Schon etwas länger her seit dem letzten Update.
El Hierro (Kanaren)
Mehr als 3 Monate mussten die Hierrenos mit der Unterwasser Eruption und mit undurchsichtigen Meldungen, Warnungen und Beschwichtigungen seitens der Inselregierung leben. Zusammenfassend sei gesagt, dass keine neue Insel geboren wurde. Sprich, das ausgetretene Magma türmte sich nicht bis zur Oberfläche auf. Auch eine explosive Eruption samt von uns allen gefürchteter Aschewolke ist nicht mehr zu erwarten. Entwarnung!
Katla (Island)
Es ist ziemlich ruhig geworden. Nach der subglazialen Eruption im letzten Sommer traten zwar immer wieder Beben und Schwarmbeben, vereinzelt mit Magnitude +M3.0, auf. Jedoch war es die letzten Monate relativ ruhig. Dies mag aber auch daran liegen, dass in den Wintermonaten der Gletscher der den Vulkan bedeckt einen stärkeren Eispanzer hat und somit der Druck von oben auf das System größer ist und den Wackelpudding sozusagen ruhig hält. Entwarnung kann aber nicht gegeben werden. Jedenfalls ist solange nichts kurzfristig zu befürchten, bis die Bebenaktivität sich erhöht. Ganz im Gegenteil verhält es sich aktuell mit:
Hekla (Island)
Der Vulkan nord-westlich von Katla und Eyjafjallajökull ist überfällig. Das
IMO hat bereits zwei Ausbruchswarnungen in den vergangen Monaten ausgegeben. Diese blieben (vorerst) zum Glück unbestätigt. Die letzten Tage gab es westlich von Hekla kleinere Beben. Hier scheiden sich allerdings die Geister der Experte: Die einen behaupten, dass die Beben tektonischer Natur sind und nichts mit dem Vulkan zu tun haben. Andere wiederrum sehen diese Beben als Beweis an, dass der Druck bzw Spannung des Vulkansystems mittlerweile ausreichend hoch ist um kurz- bis mittelfristig einen Ausbruch auslösen zu können.
Das tükische an Hekla ist die extrem kurze Vorwarnzeit und geringe Anzeichen. Vereinzelte kleine Beben zwischen M0.7 und M1.3 können hier schon Vorboten für eine 62 Minuten spätere Eruption mit massiver Aschewolke sein (so geschenen 2000 beim letzten Ausbruch). Entwarnung? Mit nichten!