Und schon ging es los zu Gate B22 wo die LH A340-300 auf uns wartete.
Wie schon geschrieben hatten wir keine Sitzplätze zusammen sondern saßen getrennt auf 1A und 10C. Nachdem wir der Crew (witziger weise dieselbe Crew wie im November 2014 auf FRA – BKK) unseren Wunsch zusammenzusitzen vortrugen, erklärten sie sich bereit das zu regeln.
Der Herr auf 10A wollte nicht mit 1A tauschen, die Dame auf 1C erklärte sich aber zum Glück bereit. So saßen wir dann leider in der großen, lauteren Kabine. Die H Konfiguration an den Seiten ist – IMO – wirklich besser als die ‚Füßel-Konfiguration’ in der Mitte.
Der Start erfolgte wieder relativ pünktlich und kaum oben angekommen gab es den ersten Getränkeservice und die Speisekarte.
Ich versuchte es mal wieder mit einem Rotwein, vielleicht komme ich irgendwann auf den Geschmack. Aber, wie üblich, schmeckte mir die Coke Zero besser und der Rotwein wurde am Ende des Essens fast noch vollständig wieder abgeräumt.
Das Essen? Wirklich nicht weltbewegend. Zuerst gab es luftgetrocknetes Rindfleisch oder geräucherten Thunfisch. Dummerweise entschieden wir uns beide für die Fischvariante, welche sich als sehr sehnig und geschmacksneutral herausstellte.
Als Hauptgang nahm meine +1 sich die Garnelen,
ich die Rinderschulter.
Beide Gerichte waren essbar, besseres Kantinenniveau.
Als ich aber den Panna Cotta sah, dachte ich nur ‚wie viel Gelatine muss darin verarbeitet sein?’
und entschied mich für den Fruchtsalat (naja, eher geschnitzelter Apfel und Melone) mit karamellisierten Walnüssen (die durch den Fruchtsaft schon völlig durchweicht waren).
Zum Schlafen war es noch etwas früh und so zwitscherte ich mir zwei Baileys auf Eis rein, dazu einen Zigarettenersatz mit Baileysgeschmack. Und Baileys hilft bei mir immer, nach 30 Minuten war ich im Reich der Träume.
2 Stunden vor Landung wurde abrupt das Licht eingeschaltet und bestimmt 50% der Mitreisenden in der vorderen Kabine rissen sofort die Blinds auf. Was habe ich mich ‚gefreut’! ;-) In der kleinen Kabine war es dafür noch ruhig und die Blinds geschlossen.
Da wir nun eh schon wach waren entschieden wir uns für das kalte Frühstück, ohne aufgewärmte Eier. Der Quark war ganz okay aber kann mir bitte jemand erklären wieso man eine Gurke und ein Radieschen auf den Aufschnitt legt? Durch die lange Bevorratung ist dann der Käse und der Aufschnitt wässigig.
Ich frage mich echt wieso ich immer so seltsam angeschaut werde, wenn ich ein Glas kalte Milch statt Café oder Tee wünsche...
Dafür, dass LH einen Premiumpreis für das Produkt verlangt (ca. US$ 4'200 in D-Klasse), habe ich eine gewisse Anspruchshaltung – und die wurde nicht erfüllt. Bei LH habe ich eher das Gefühl in einer Art bequemen Eco zu sitzen, von ‚Luxus’ fehlt jede Spur. Auch das Kabinenpersonal hat sich nicht gerade ein Bein ausgerissen. Nein, nichts war schlecht, aber eben auch nichts TOP. Das können andere Airlines wirklich besser, selbst auf Kurzstrecke wie HKG – BKK.
Am Ende des Fluges erzählte mir dann eine ‚erfahrene’ Flugbegleiterin, dass es ab Winterflugplan 2015 noch schlimmer kommen soll. In der Diskussion wäre eine Reduzierung der C auf 4 bis 5 Reihen zu Gunsten einer größeren Y. Auch würde gerade diskutiert die Serviceleistungen auf den ‚Urlaubsstrecken’ in C zu reduzieren. Irgendwie klingt das für mich nicht nachvollziehbar, mit C Tickets sollte man doch mehr Gewinn als mit einem Y Ticket machen. Und auf unserem Flug war die C zu 100% ausgebucht, bei einem Blick ‚hinter den Vorhang’ sah die Y aber nur zu ca. 90% ausgelastet aus.
Egal, der Flug liegt hinter uns. Der BKK Flughafen war sehr, sehr leer, selbst Visa On Arrival (ohne Express-Zuschlag) ging flotter als die Ankunft der Koffer. So waren wir sehr zügig am Taxistand und nahmen wegen des Gepäcks einen Toyota Innova (600 Baht inkl. Toll) zum Sheraton Grande Sukhumvit.
Trotz der frühen Ankunft gegen 12:00 war unser Zimmer schon bereit, leider nur ein renoviertes Standardzimmer im 24. Stock mit Blick auf den See. Die Mitarbeiterin entschuldigte sich, dass kein Upgrade möglich wäre, wegen Chinese New Year sei das Hotel komplett ausgebucht.
Aber was soll’s, wir wollen sowieso nicht zu viel im Zimmer sein und die renovierten Standardzimmer tun es völlig für unsere 3 Tage in Bangkok.