3 Wochen Japan mit Eisenbahn

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Swisstraveller

Erfahrenes Mitglied
24.05.2016
1.445
1.130
Nähe LSME
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EINLEITUNG:

Einen Japan-Travelreport ist sicherlich nichts neues hier im Forum und trotzdem versuche ich euch ein paar neue Eindrücke zu gewähren. Japan steht schon sehr lange auf meiner Liste. Eigentlich sollte die Reise 2020 stattfinden, gebucht war alles aber dann kam, ihr wisst ja was, dazwischen. Ich hielt immer ein wenig die Augen für einen guten Sale offen und so fand ich im Juni letzten Jahres einen Sale von LOT. Für 2'200Fr. soll es über WAW in Biz nach Tokio gehen. Allerdings schaffte es LOT meinen Trip mehrere Mal umzubuchen. Betroffen war zumeist die Langstrecke, doch schaffte es dieser Laden jeweils nicht passable Zubringer zu buchen, so war ich stetiger Stammgast beim Callcenter. Abflug sollte Anfang März sein. Ich hatte meine Stelle per 1. Januar gewechselt, mein neuer Arbeitgeber fragte mich, ob es möglich wäre meinen Trip umzubuchen, da die Ferien für ihn sehr unpassend sind. Ich tat dies, doch LOT wolle für die Umbuchung eine horrende Fare-Differenz. Da fast zu gleicher Zeit wieder ein Itinerary-Change folgte, stornierte ich die Buchung. Obwohl eine kostenlose Stornierung beworben wurde, behielt LOT 204.- ein, Charge back wurde erstmals abgelehnt, mal sehen, ob das noch wird. Nach ein bisschen Recherchieren fand ich abschliessend SAS, die mich für 2600.- nach HND bringt.

Aber man ahnt es bereits, die Reise wurde wieder umgebucht, da SAS die Tokio-Flüge aus dem Sortiment nahm. Leider schaffte es dieser Saftladen ebenfalls nicht mir eine passable Alternative anzubieten. Trotz mehrmaligen Anrufes im Callcenter, gab es keine bessere Alternative. Ich bleibe aber dran und hoffe kurzfristig noch etwas ändern zu können. Ursprünglich war die Abreise am 26. April um 10:00 angedacht mit kurzem Lay-Over in CPH. Neu fliege ich am 25. April. Das wäre grundsätzlich kein Problem, aber der LX-Zubringer am Morgen ist nicht einbuchbar. So muss ich nun bereits am Vorabend um 17:25 nach CPH fliegen und eine Nacht dort übernachten. Gemäss Aussage des Callcenter-Mitarbeiter würde mir SAS die Nacht übernehmen, lassen wir uns überraschen. Rückreise ist am 15. Mai. Hier wurde ich auf LH via München umgebucht, klingt so weit gut, Abflug ist fast zu gleichen Zeit. Aber bekanntlich geht’s ja in der Flugindustrie nicht einfach. Statt mich MUC-ZRH direkt zu buchen, man ahnt es, fliege ich am Abend noch nach CPH und am darauffolgenden Tag nach ZRH, also wieder eine Nacht mehr. Mindestens dieser Stuss sollte behebbar sein. Meinen Reiseplan habe ich mit Hilfe des Forums hier zusammengestellt, folgendes ist geplant:

Übernachtungsort
Mi
26.04.2023​
Ankunft 07:55 In TokioTokio
Do
27.04.2023​
Sightseeing TokioTokio
Fr
28.04.2023​
Sightseeing TokioTokio
Sa
29.04.2023​
Sightseeing TokioTokio
So
30.04.2023​
Eisenbahnmuseum SaitamaTokio
Mo
01.05.2023​
Tagesausflug nach NikkoTokio
Di
02.05.2023​
Tagesausflug nach YokohamaTokio
Mi
03.05.2023​
Reise mit dem Shinkansen nach NagoyaNagoya
Do
04.05.2023​
Reise mit dem Shinkansen nach KyotoKyoto
Fr
05.05.2023​
Sightseeing KyotoKyoto
Sa
06.05.2023​
Sightseeing KyotoKyoto
So
07.05.2023​
Eisenbahnmuseum KyotoKyoto
Mo
08.05.2023​
Reise mit dem Shinkansen nach OsakaOsaka
Di
09.05.2023​
Sightseeing OsakaOsaka
Mi
10.05.2023​
Tagesausflug nach NaraOsaka
Do
11.05.2023​
Tagesausflug nach HimejiOsaka
Fr
12.05.2023​
Reise mit dem Shinkansen nach HiroshimaHiroshima
Sa
13.05.2023​
Sightseeing HiroshimaHiroshima
So
14.05.2023​
Tagesausflug nach Miyajima und Rückfahrt nach TokioHiroshima
Mo
15.05.2023​
Rückflug um 11:45Tokio

Ab dem 01. Mai habe ich mir einen 14-Tägigen JR-Rail Pass gekauft, ich als Lokführer bin natürlich sehr an der Eisenbahn interessiert und da ist Japan halt schon ein Highlight. Gerne nehme ich euch auf die Reise mit und freue mich fortlaufend auf eure Inputs.
 
Zuletzt bearbeitet:

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.519
6.235
DUS
SK ist was Übernachtung bei invol betrifft sehr vorbildlich. Habe schon mehrfach selbst gebuchte Hotels sehr zügig von SK erstattet bekommen.

Shinkansen ist nice! Ich habe von Hiroshima nach Nara zufällig den Hello Kitty Zug erwischt. War auf jeden Fall etwas, das ich als "typisch Japan" einordnen würde!

Dein Programm liest sich sehe ähnlich zu meinem Programm von vor drei Jahren, hat mir sehr gefallen!
 

PAXfips

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15.12.2016
2.125
587
HAM
Bin dabei - gerade erst zurueck :). Ich bin u.a. auch Shinkansen Kyoto/Shin-Osaka gefahren, was nichtmal das hinsitzen lohnt ;-)

Da Du auch nach Nara willst, waere eine kleine Aenderung von Kyoto nach Nara und von dort nach Osaka (main st) denkbar. Die regionalen Bummelzuege haben auch was :) (bin noch ein anderes Dreieck Osaka/Nara gefahren)
 
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Japandi

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06.04.2014
1.470
885
BRN
Etwas wenig Bahnfahren dabei aber ich verstehe, dass man auf der ersten Reise die "Klassiker" an Sightseeing mitnehmen will.

Falls es doch noch reicht bzw. ein Tag sehr verregnet sein sollte, empfehle ich eine Rundreise mit Fokus auf das klassische Kapspur-Netz. Es gibt so viele schöne Routen, komfortabel mit Ltd. Exp. Zügen erfahrbar. Und sofern möglich auch mal in die richtige Pampa fahren, die Nebenstrecken wo alle paar Stunden ein Triebwagen vor sich hin dieselt mit 30-50 km/h sind ein toller Gegensatz zu den hochfrequenten Vorort S-Bahnen und dem Shinkansen-Netz.

Generell empfehle ich dir als Bähnler, dir in den Bahnhöfen etwas Zeit zu nehmen und am Bahnsteig die Abläufe zu beobachten: Zugeinfahrt, Abfertigung von einem Reisezug in wenigen Sekunden, die Rollen vom Personal am Bahnsteig und am Zugsende, Sicherheitsmassnahmen etc. - das ist sehr faszinierend mit anzusehen, wie die genau definierten Prozesse ablaufen.

Zu guter Letzt viel Kraft für die Golden Week - Nikko am 1.5. wird brutal, stell dich darauf schonmal ein. Viel Geduld mitbringen!
 

Swisstraveller

Erfahrenes Mitglied
24.05.2016
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Es gibt doch manchmal noch Wunder. Ich habe soeben nochmals mein Glück im Callcenter in Zypern probiert und dieses mal eine zügige und sehr kompetente Mitarbeiterin gefunden. Neu kann ich ab München dann direkt nach ZRH fliegen und mir den Overlay in CPH sparen. Ursprünglich hatte ich ja von ZRH nach CPH den morgendlichen Flug um 07:00 gebucht, neu muss ich ja vorabends gehen. Ich habe gefragt ob es möglich wäre den mittägigen Zubringer zu erhalten, damit ich mehr Zeit in CPH habe. Der Flug um 07:00 wäre mir so oder so recht knapp. Auch das wurde mir anstandslos umgebucht.
 

flykai

Erfahrenes Mitglied
02.04.2010
1.282
282
TXL
Das mit der golden Week wusste ich nicht.:cry::cautious: Mal sehen wirs wird:)
Ich bin vor ein paar Jahren zur gleichen Zeit unterwegs gewesen. Der Zug fuhr mit Fahrgästen in Tokio/Shinjuku ein, nach deren Ausstieg machte sich eine Reinigungstruppe ans Werk. Nach ca. fünf Minuten wurde der Einstieg freigegeben und es ging mit vier Minuten Verspätung wieder zurück, achja und die Sitze wurden auch noch in Fahrtrichtung gedreht. Für die kleine Verspätung wurde sich x-mal entschuldigt, das ganze an einem der verkehrsreichsten Tage des Jahres.

Bei mir war im JR Pass die kostenlose Sitzplatzreservierung enthalten. Als Info habe ich mir in Narita beim JR Service Center ein dort ausliegendes Fahrplanheft(chen) mitgenommen.

Viel Spaß in Japan!
 
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DjVantal

Aktives Mitglied
06.06.2016
230
447
TYO
Zwei, drei Tips, ich wohne in Tokyo:
Eisenbahnmuseum Saitama empfehle ich an einem Werktag, Wochenende seeehr viele Familien mit Kindern. Solltest du jedoch problemlos umplanen können, bspw. auf Freitag, 28. April.
Generell sind Feiertage am 03., 04., 05. Mai. Vom 03. - 07. ist ganz Japan auf Achse, auch sehr viele (Inhaber-geführte) Restaurants haben zu. Große Ketten haben jedoch auf. Montag und Dienstag in dieser Golden Week ist zwar auch ordentlich was los, ca. 50% der Firmen haben jedoch nicht Betriebsurlaub. Somit noch akzeptable Massen in Nikko. Ob du dir mit Kyoto an den geplanten Tagen einen Gefallen tust? Würde ich evtl. mit Osaka zeitlich tauschen, dort gibt es deutlich weniger zu sehen und ist auch nicht der Touristen Hotspot. Allein schon an einem normalen Wochenende ist in Kyoto sehr voll, zur Golden Week wirst du überall Stunden anstehen müssen.
 

Swisstraveller

Erfahrenes Mitglied
24.05.2016
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Das Eisenbahnmuseum kann ich durchaus an einem anderen Tag machen, sicherlich eher unter der Woche und bei schlechten Wetter. Das Grobprogramm steht hingegen, die Hotels sind gebucht. Aber ich bin durch den JR-Railpass sehr flexibel.
 

PAXfips

Erfahrenes Mitglied
15.12.2016
2.125
587
HAM
Ich schreib es hier nochmal: installier Dir noch 'navitime' App, das filtert/bevorzugt als Option auch Verbindungen bei denen Railpass gilt.

Zu nicht-nur-Shinkansen: auf der Strecke Hakata-ostwaerts (Fukuhoka-Yutaka-Line) rattert sowas durch die Gegend
https://en.wikipedia.org/wiki/BEC819_series - fuehlt sich mehr wie ein 1960er Diesel an und der Fuehrerstand hat auch mehr was davon.
Kann man von innen auch reinschauen und das "protokollarische" Vorgehen zwischen zwei Triebfuehrern ist wirklich interessant.

Die 819 "brzzzt" nur auf Kyushu, aber vielleicht findet sich anderthalber aehnliches, wie Japandi ja schon schrieb.
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.083
3.321
ZRH / MUC / VIE
Und mit Bezug zur Heimat (die ältesten Triebwagen wurden in Schlieren gebaut, es ist eine Partnerbahn der Rhätischen Bahn) die Hakone-Tozan-Bahn nicht vergessen, Tageskarten sind in Odawara am Bahnhof erhältlich. Tipp: unter der Woche fahren, nicht zu früh am Morgen. Sonst wird es voll. Lässt sich von Tokio aus problemlos in weniger als einem Tag bewerkstelligen.

 
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asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.623
51
Wismut Aue
Ab dem 01. Mai habe ich mir einen 14-Tägigen JR-Rail Pass gekauft, ich als Lokführer bin natürlich sehr an der Eisenbahn interessiert und da ist Japan halt schon ein Highlight. Gerne nehme ich euch auf die Reise mit und freue mich fortlaufend auf eure Inputs.
Wenn du abfliegst komme ich in Japan an.

Wie andere schon geschrieben haben, hat das Kapspurnetz auch seine Reize.
Ich kenne deine Reisegeschwindigkeit zwar nicht, aber du könntest theoretisch am 13. Mai ab Hiroshima einen extremen Bahntag mit 2 Sonderzügen auf Kyushu einbauen, welche im Bahn-Pass mit drin sind. Da wäre man aber von 7 Uhr morgens bis ca. 22 Uhr unterwegs.
Die beiden Sonderzüge sind der YUFUIN NO MORI und Aso Boy.

Wenn du Interesse hättest, könnte ich dir bei der Planung helfen.
 

phx

Aktives Mitglied
09.05.2017
118
92
Was ich grundsätzlich empfehlen würde ist zwar (größere) Tagesausflüge zu planen. Sprich Fahrzeiten, etc ... aber nicht unbedingt im vorhinein so fix auf Tage festsetzen. Wenn das Wetter nicht mitspielt, oder vielleicht auch mal die eigene Motivation nach ein paar Tagen einen durchhänger hat, lieber etwas flexibler sein.

Den Yufuin no Mori hab ich diesmal genommen. Aber da ich in Yufuin einen kurzen stop einlegen wollte war es dann nicht der 3er (nur der 3er und 4er hat das Lounge Car), also ohne Lounge car. Darauf hatte ich vorher nicht geachtet. Bzw war der Tag nicht ganz wie geplant.
Bei mir hat der leider nicht den besten Eindruck hinterlassen. Schöner Zug. Die Strecke ist nett, aber irgendwie hatte ich mir mehr erwartet.
Yufuin, und auch die Zugfahrt war bei mir bei diesem Trip der Tag wo gefühlt wieder die pre-Covid Chinesen Massen da waren. Sonst nirgends so schlimm. Nichtmal in Kyoto. Aber in Yufuin aus dem Zug raus und die Hölle los. Und der Zug war dann rammelvoll. Wohl genau ein paar Reisegruppen erwischt.

Den Aso Boy möchte ich auch mal fahren (oder den normalen Aso). Vor allem auch wegen der Strecke.

Die Kappspur Limited Express (bzw manchmal auch local) Strecken sind auf alle Fälle auch sehr schön. Man muss natürlich gerne Bahnfahren ;D
Die Linien auf Shikuko sind auch schön.
 

Swisstraveller

Erfahrenes Mitglied
24.05.2016
1.445
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Nähe LSME
Tag 1: Bereits am Morgen ein Flirt

Gestern Abend stellte ich den Wecker auf 8:45. Allerdings wachte ich deutlich früher auf. Statt mich zwanghaft zu weiterem Schlaf zu zwingen, entschied ich mich meine Dusche aufzusuchen. Ich muss sie noch geniessen, den für 3 Wochen gibt es nur noch Hotelduschen. Das Einkleiden ging zügig von statten. Die vierbeinige Mitbewohnerin verlangte auch noch einige Aufmerksamkeit und so wurde mit ihr gespielt und die Futterschale gefüllt. Unglaublich wie schnell so ein kleines Ding einem ans Herz wächst, am liebsten würde ich sie mitnehmen, doch ich will verhindern, dass sie zu Sushi verarbeitet wird. Ich entschied eine Stunde früher, somit 8:32, den Zug zu nehmen. Am Bahnhof kam es dann zum Flirt, gut leider hatte sie nicht zwei Beine, sondern 10 Achsen und heisst nur so. Die S1 brachte mich in gut 10 Minuten ins zugerische Rotkreuz.
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Eigentlich wollte ich noch kurz bei der Valora Gruppe vorbeischauen, doch der Zug war auf Grund des verspäteten IR70 leicht verspätet und so blieben mir nur noch 4 Minuten zum Umsteigen. Ich nahm im vordersten Wagen Platz und lies mich nach Zürich und anschliessend zum Flughafen chauffieren.
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Am Check-in 3 gab es bereits eine lange Schlange bis zum Bahnhof. Man hat hier seit einiger Zeit die Schalter entfernt und diese durch Automaten ersetzt, ob das effizienter ist, mag ich zu bezweifeln. Ich stelle mich an den Business-Schalter an. Die Schlange war überschaubar. Nach wenigen Minuten war ich an der Reihe. Der Herr hatte offenbar noch nie das Bagtag gesehen. Er fragte mich verwundert, ob ich das schonmal so gemacht habe, ich bejahte. Darauf verschwand mein Koffer gegen 10:00 Uhr in den Katakomben des Flughafen Zürich. Da ich genug Zeit hatte, wollte ich noch auf die Besucherterrasse. Die Terrasse über dem Dock B ist kostenlos, wenn man einen BP für den entsprechenden Tag hat. Ich wollte aber mal die im Dock E besuchen. Für diese ist zwar keine zusätzliche SiKo erforderlich allerdings eine Ein- und Ausreise. Die Schlange an der SiKo war sehr lange. Gemäss Anzeige musste man über 15 Minuten warten, so kenne ich Zürich eigentlich nicht. An der Biz-Kontrolle war allerdings sehr wenig los, so war ich in etwa 5 Minuten durch. Ich begab mich in den unteren Stock Richtung Dock E und passierte die dortige Passkontrolle. In der Bahn spricht zwar Heidi immer noch, aber im Tunnel befindet sich jetzt neu der Rheinfall.
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Die Terrasse im Dock E ist klein, ebenso lud das Wetter nicht so ein. Deshalb nur ein paar wenige Schnappschüsse mit den üblichen Verdächtigen. Kurz darauf kehrte ich wieder um.
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Die Heidi-Bahn war in meine Richtung komplett leer, auch mal was Spezielles.
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Ebenso machte der Polizist an der Einreise einen leicht schläfrigen Eindruck. Er war etwas verdutz über meine kurze Ausreise, aber er musste mich als Schweizer passieren lassen. In der Biz-Lounge bei A war doch relativ viel los, so fand ich nur in der Silent-Arena Platz. Ein Herr nahm das Silent sehr pingelig und so ertönte von ihm beim kleinsten Geräusch immer ein «Schhhhh». Ich fands ziemlich belustigend, wie sich der Herr aufregen konnte. Ich genehmigte mir noch ein Rührei und ein Getränk. Auf der Anzeigetafel sah ich plötzlich ein Gate-Änderung. Neu soll der Flug ab A85 gehen. Ich konsultierte FR24 und sah, dass neu nicht mehr die alte HB-IJI, sondern neu die HB-JDE fliegen soll, somit eine NEO. Die HB-IJI wurde für einen Flug nach Athen eingesetzt, welche bereits am morgen um 9:00 hätte fliegen sollen.
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Mir solls recht sein. Gegen 9:30 verliess ich die Lounge und begab mich an das weit entfernteste A-Gate. Da der Flug nach Göteborg auf A86 fast zur gleichen Zeit bordet, war ziemlich viel los. Es wurden kurz darauf die Boarding Gruppen 1 und 2 aufgerufen und ich stellte mich in die Schlange. Die Schlange war gross und mir war schon klar, dass einige nicht den zwei Gruppen angehören. So war es wenig verwunderlich, dass gefühlt die Hälfte der Passagiere wieder abgewiesen wurde. Ich verstehe die Passagiere, denn schliesslich gibt’s ja im Flieger nicht für alle Platz... Ich sass kurz darauf auf 1A und muss sagen, der Platz gefällt mir.
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Der Kapitän meldete sich kurz darauf zu Wort, und zwar nicht aus dem Cockpit, sondern direkt aus in der Kabine, das finde ich eine grossartige Geste. Heute geht’s sogar zu dritt nach Kopenhagen, der Azubi darf ran. Er teilte uns mit, dass wir noch auf ein paar wenige Fluggäste aus Kanada warten müssen und unser Abflugslot erst 12:45 ist. Er versprach uns aber eine pünktliche Ankunft. Gegen 12:30 wurden wir vom Gate zurückgedrückt und wir hoben auf die Sekunde genau von Runway 32 ab. Nach einiger Zeit ging die Futterkrippe auf. Ich fand das Essen Geschmacklich ok, es war aber nicht ganz mein Fall. Leer gegessen habe ich trotzdem.
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Kurz vor der Landung bestätigte uns der Capitain das wir pünktlich laden sollen. An Board befindet sich noch ein weiterer Pilot, welcher heute Morgen sein allerletzter Flug in den Ruhestand hatte, er fliegt heute in seine Heimat zurück. Schön! Die Landung in der dänischen Hauptstadt verlief ereignislos und so rollten wir pünktlich ans Gate.
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Allerdings liess das Andocken des Fingers noch lange auf sich warten. Der Capitain nutze die Zeit für eine lustige Durchsage, da die junge Frau offenbar noch in Ausbildung war und Fahrstunden bekommen hat. Ein Pilot der seinen Job liebt! Der Andockvorgang funktionierte, doch noch und so war ich kurze Zeit aus der Röhre. Die Reise in die Innenstadt soll mittels ÖV erfolgen. Ich kaufte mir für 80DKK im Voraus auf dem Handy ein 24h-Ticket. Damit kann man vom Flughafen in die Innenstadt fahren und auch die U-Bahn und Busse benutzen. Die Züge verkehren im 20 Minuten-Takt, teilweise gibt es noch mehr Züge. Ich verpasste knapp den Zug und so musste ich doch eine gute Viertelstunde warten eher ich den Zug besteigen konnte.
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Die Fahrt dauert nur 13 Minuten und vier Stationen. In Dänemark habe die Züge eine sehr spezielle Form. Das ermöglicht aber mehr Sitze einbauen zu können und die Züge durchgängig zu machen. Die Führerstände können zur Seite geklappt werden.
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Ich nächtige heute im Scandic-Hotel, gute 5 Minuten vom Bahnhof entfernt. Die Nacht schlägt mit Frühstück mit 130€ zu buche.
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Ich lief anschliessend noch etwas durch die Stadt und genoss Kopenhagen etwas. Ich war schon lange nicht mehr hier. Meine allererste Reise ging nach Malmö mit einem Tagesausflug nach Kopenhagen, das ist aber schon lange her.
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Langsam kam der Hunger. Nach einer ausführlichen Konsultation von TripAdvisor und einem Bier in der Hotel Bar entschied ich mich für «Fridas Restaurant». Dies befindet sich direkt neben dem Hotel. Das Lokal wirkt eher wie eine «Dorf Beiz» aber die Bewertungen war gut. Ich bestellte ein dänisches Bier und das Wiener Schnitzel. Ich muss sagen, sehr lecker! Es handelte sich sogar um Kalbfleisch, was häufig ja nicht der Fall ist.
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Für das Essen und zwei Bier bezahlte ich 370 DKK, ca. 50 Fr., was ich für Dänemark absolut in Ordnung finde. Anschliessend begab ich mich in mein Zimmer und genoss noch etwas die Zeit. Morgen klingelt der Wecker um 8:30. Einen Blog wird’s vsl. morgen nicht geben, da ich zu dieser Zeit noch im Flugzeug sitze. Ich hoffe es hat gefallen und ich freue mich auf Inputs. 20230424_181553.jpg
 

Swisstraveller

Erfahrenes Mitglied
24.05.2016
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Nähe LSME
Wie versprochen folgt der genaue Bericht später. Da ich aber kostenloses W-Lan habe, ein kurzes Update. Aktuell sitze ich auf 1H. Die hintere Kabine bleib total leer. Im ganzen Flugzeug sind etwa 50 Passagiere, also fast leer. Die Auslastung in der Biz ist devinitiv höher gegenüber der Eco, aber meine Reihe 1 blieb ebenso leer. Aktuell sind wir mit ca. 50 Min Verspätung über Kasastan unterwegs. Mal sehen ob es mit Schlafen klappt. Wer mitschauen will, ich sitze in SK983.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.712
9.858
Dahoam
Das mit der golden Week wusste ich nicht.:cry::cautious: Mal sehen wirs wird:)
Voll wird's. Besonders im Shinkansen zwischen Tokyo und Osaka.

Als Info habe ich mir in Narita beim JR Service Center ein dort ausliegendes Fahrplanheft(chen) mitgenommen.
Das Fahrplanheftchen fand ich auch immer sehr praktisch für die Routenplanungen. Aber vielleicht gehöre ich einfach noch zur Vor-App-Generation.

Die beiden Sonderzüge sind der YUFUIN NO MORI und Aso Boy.
Hier habe ich mal ein paar Fotos von meiner Fahrt mit dem Yufuin No Mori eingestellt:
 
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mimotrip

Erfahrenes Mitglied
27.09.2011
322
864
Shinkansen ist nice! Ich habe von Hiroshima nach Nara zufällig den Hello Kitty Zug erwischt. War auf jeden Fall etwas, das ich als "typisch Japan" einordnen würde!
Den Hello-Kitty-Shinkansen hatte ich vorletzte Woche auch zufällig im Bahnhof Shin-Osaka entdeckt. Er pendelt täglich zwischen Hakata und Shin-Osaka, allerdings wohl nur bis Anfang Mai. Fahrplan gibt es hier: https://www.jr-hellokittyshinkansen.jp/en/

Innen in der Tat ein sehr japanisches Erlebnis.
 
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Swisstraveller

Erfahrenes Mitglied
24.05.2016
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Nähe LSME
Leicht verspätet aber er folgt:

Tag 2 und 3: Schlaflos über Kasachstan

Noch einiges, bevor mein Wecker mich weckte, tat dies meine innere Uhr. So konnte ich mich gemütlich bereit machen und meine wenigen Sachen in meinen Rucksack stopfen. Da Frühstück inkludiert war, nach ich es auch zu mir. Just als ich mein erster Bissen des Rühreis in meinem Mund schob, erhielt hielt ich ein SMS von SAS. Das kann normalweise nichts Gutes heissen, so auch dieses Mal. Mit 40 Minuten Verspätung solls losgehen. Laut App noch das gleiche Flugzeug, welches auch pünktlich ankommt, daher keine Ahnung warum. Da ich nun definitiv genug Zeit habe, entschied ich mich statt dem Zug die Metro zum Flughafen zu nehme. Neben meinem Hotel befindet sich die S-Tog Haltestellen Vesterport. Hier fahren die Züge nahezu im 2-Minten Takt. Ich nehme den nächsten und stieg direkt bei Noreport wieder aus.
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Hier konnte ich auf die M2 umsteige, welche mich Richtung Flughafen brachte. Ich stieg allerdings zwei Stationen früher aus und lief am Meer entlang zum Flughafen.
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Leider ist das Wetter auch nicht gerade großartig und so begann es sogar leicht zu Regnen. Auf dem Weg kam ich noch am Aquarium vorbei, einen spontanen Besuch gab es nicht, dafür waren mit die umgerechnet guten 50 Fr. zu viel. Die Prio-Siko ist etwas versteckt, aber sie komplett leer. Ich entschied mich für die auf der rechten Seite und so war ich auch keine Minute später durch. Die SAS-Lounge war gut gefüllt. Mit etwas Glück fand ich aber noch Platz. Hunger hatte ich nicht mehr gross und so blieb es nur bei einem Getränk. Das Boarding soll neu um 11:15 losgehen. Wie glaube ich immer, wenn ich unterwegs bin, wurde das hinterste Gate C39 zugeteilt.

Am Gate angekommen stellte ich etwas verdutzt fest, das es keine 50 Leute hat. Der Flug ist also sehr schlecht belegt. Verwunderlich das SAS überhaupt fliegt. Eine Dame fragte mich, ob sie noch mein Covid-Zertifikat sehen darf. Da ich 3-mal geimpft bin, kann ich auf den Test verzichten. Kurz darauf wurden wir zum Einsteigen gebeten. Ich wurde von 10H auf 1H umgesetzt, die hintere Kabine wollte man mangels Passagiere leer lassen. Das Boarding war nach 10 Minuten bereits abgeschlossen. Nach dem Welcomedrink ging es los. Zum Flug gibt es nicht viel zu sagen. Hier ein paar Eindrücke.
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Leider fand ich keinen Schlaf, immer in dem Moment als ich die Augen zumachen wollte, begannen leichte Turbulenzen. Auf Grund der aktuellen Situation, flogen wir auch nicht über Russland, sondern deutlich südlicher über Kasachstan. Die Landung in Haneda erfolgte pünktlich und wir docken, ach ihr wisst es schon, am letzten Gate 105 an. Die Schlange an der Immigration war sehr lang und so vergingen doch 20 Minuten, bis ich dran war. Wer im Voraus seine Deklaration online macht, muss nur den Pass und den QR-Code zeigen und kann auf das Ausfüllen des Papiers verzichten. Von mir wurde noch ein Foto gemacht und Fingerabrücke genommen. Anschliessen gab es einen QR-Code, mit der Aufschrift «90 Days Tourist» in den Pass gefriemelt und drin war ich.

Der Koffer drehte bereits seine Runden. Trotz der vorgängigen Deklaration muss man nochmals an den Automaten. Das ging aber schnell von statten und auch der Zöllner hatte nichts auszusetzten. Ich wollte mir noch eine Welcome Suica Karte kaufen. Die ist so weit kostenlos, allerdings nur 28 Tage gültig und man kann das Geld nicht erstatten. Ich denke aber, dass dies die bessere Lösung ist als die «normale» Suica Karte welche zwar 10 Jahre gültig ist, dafür aber 500 JPY kostet. Es bieten nicht alle Automaten dies Karte an. Man muss die Automaten neben dem Eingang zur Monorail nehmen. Etwas kurios, man konnte zwar mit Kreditkarte zahlen, aber als PIN konnte man nur vier Stellen eingeben, daher funktionierten alle meine Karten nicht. Hat jemand einen Tipp?

Nachdem die Karte in bar mit 2000 JPY gefüllt wurde, nahm mich die Keiku-Line. Etwas schwierig ist jeweils herauszufinden, wohin die Linie genau fährt, da sie häufig unterwegs weiterfahren und die Bezeichnung ändern. So wie ich das verstanden habe, soll sie unterwegs zur Asakusa-Line werden, was bedeuten würde, dass ich nicht umsteigen muss. Auf gut Glück nahm ich den zweiten Zug.
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Die Linie überspringt unterwegs einige Bahnhöfe, brachte mich aber zur Shimbashi Station. Dieser Weg ist auch etwas günstiger als die Monorail. Ich nächtige im Ibis Styles Tokyo Ginza, die Zimmer sind klein, aber sehr sauber. Alles in allem in Ordnung. Leider spielte das Wetter nicht mit und so entschied ich mich bereits ins Eisenbahn Museum Saitama zu gehen. Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten, die korrekte Linie zu finden. Doch ein freundlicher Japaner brachte mich sogar zum korrekten Bahnsteig und sagte mir welcher Zug es ist. Das hätte ich gerade in Japan nicht erwarten.
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Es waren zwar nur 6 Stationen, doch die Fahrt dauerte etwas über 30 Minuten. Das Museum verlangt 1330 Yen Eintritt, also gute 10 Fr. Leider ist das Museum deutlich kleiner als ich es erwartet hatte und es war auch eher für etwas kleinere Kinder.
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Da ich sowieso nicht viel geschlafen habe, begab ich mich ins Hotel zurück und ruhte mich etwas aus. Danach begab mich in die Stadt und lief noch etwas umher, da es jetzt noch aufgehört hat zu regnen. Zum Essen fand ich einen kleinen Burgerladen. Noch nicht richtig japanisch, aber den Mut fasse ich noch.
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Bayer59

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18.09.2013
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Thema PIN: Alle unsere Bank- und Kreditkarten (D) haben nur eine vierstellige PIN.
 
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