[30.09.15] Startabbruch einer Luxair Dash 8-400 in SCN

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Xexor

Erfahrenes Mitglied
08.09.2009
1.893
2
MUC
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Ich habe noch nie auf den genauen Zeitpunkt geachtet: wie hoch ist ein Flugzeug, wenn das Fahrwerk eingefahren wird? Noch über der Startbahn?

Kommt wohl auch bissal auf den Captain an. Grundsätzlich fährt man es nachdem man eine positive Steigrate festgestellt hat sofort ein. Ausgefahren kostet es Sprit. Bei langen Bahnen und leichten Fliegern also noch über der Bahn. Bei einem Widebody mit MTOW und kurzer Bahn wohl erst dahinter.
 

belair

Erfahrenes Mitglied
15.04.2009
2.322
0
GSP/SCN
Also fuer mich ist die ganze Sache noch nicht rund. Bin gespannt, was als Grund/Ursache fuer den harten Startabbruch herauskommt.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)

„Die Maschine brach aus und schlug auf der Landebahn auf. Danach rutschten wir etwa 300 Meter über die Landebahn hinaus und auf eine angrenzende Straße auf dem Flughafen“, erzählt das Paar, das nicht namentlich genannt werden möchte, dem Trierischen Volksfreund.

Und nach der Evakuierung haben die Pax dann gemeinsam mit der Crew den Flieger die 300 Meter zurück auf die Landebahn getragen :doh:

Augenzeugen :rolleyes:
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Und nach der Evakuierung haben die Pax dann gemeinsam mit der Crew den Flieger die 300 Meter zurück auf die Landebahn getragen

Korrigiere: 700 Meter, da das Flugzeug ja 400 Meter vor Ende der Landebahn liegt/lag. Außerdem hat man das Hauptfahrwerk wieder brav verpackt.

Wie sind die denn aus China zurückgekommen?

Möglicherweise Optimier: Nach China mit mindestens 5 Stopps?
 
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F

feb

Guest
Schrecksekunden für Paar aus der Region bei Flugzeugunglück in Saarbrücken - volksfreund.de
„Die Maschine brach aus und schlug auf der Landebahn auf. Danach rutschten wir etwa 300 Meter über die Landebahn hinaus und auf eine angrenzende Straße auf dem Flughafen“, erzählt das Paar, das nicht namentlich genannt werden möchte, dem Trierischen Volksfreund.


Und nach der Evakuierung haben die Pax dann gemeinsam mit der Crew den Flieger die 300 Meter zurück auf die Landebahn getragen

Mittlerweile hat die Presse das "hinaus........" gelöscht. Jetzt stimmts(y)
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
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MRS
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A

Anonym12392

Guest
Aus dem o.g. Link:
Der Pilot könnte den Fahrwerksschalter bereits vor dem Start auf „Gear Up“ ("Einfahren") gestellt haben. Mit diesem laut dem Hobbypilotenforum „nicht ganz ungefährlichen Trick“ fährt das Fahrwerk sofort ein, wenn die Drucksensoren Entlastung melden. Bei Bodenunebenheiten könnte dies schon auf der Startbahn passiert sein.
 

SuperConnie

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18.10.2011
5.018
62
Nordpfalz
...auf eine angrenzende Straße auf dem Flughafen...

Es gibt so etwas nicht Airside in SCN. Nur die Start- und Landebahn und Rollwege samt Vorfeld. Die oben von Endanflug eingestellten Luftaufnahmen zeigen dies deutlich; die am Ostende der Bahn vorbeiführende Flughafenstraße (die heißt so) liegt deutlich tiefer außerhalb des Airports. Dass das Fahrwerk evtl. vorzeitig eingefahren worden sein mag, hatte ich im Beitrag vom 30.9. schon spekuliert. Nu is die Lokalpresse anscheinend auch soweit. ;)

Selbstredend ist das Ergebnis der BfU abzuwarten, vielleicht war es etwas ganz Anderes.
 

concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.814
Hamburg
Vielleicht hat der Pilot auch einfach nur versehentlich noch auf der Bahn den Schalter zum Einziehen des Fahrwerks gezogen. So etwas gab es ja durchaus schon auf dem Boden
 

Airsicknessbag

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Worldtraveler42

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15.02.2015
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MRS
Laut interner Untersuchung kein technischer Defekt, sondern Menschliches Versagen

Der Co-Pilotin wird vorgeworfen, das Fahrwerk zu früh eingezogen zu haben. Als ihr der Gedanke in den Kopf kam, dies zu tun, habe sie das Fahrwerk praktisch simultan eingezogen. Dabei soll es sich um ein psychologisches Phänomen handeln, das Experten bekannt ist.

[...]

Für die Co-Pilotin, die den Unfall verursacht hat, hat der Zwischenfall schwerwiegende Folgen: Sie wird künftig nicht mehr im Cockpit einer Luxair-Maschine sitzen.

Quelle:Luxemburger Wort - Co-Pilotin der Luxair für Bauchlandung verantwortlich


Damit bleibt nur noch die Frage offen, ob der Vogel überhaupt repariert werden kann.
 
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Luftikus

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irdisch
Geht das normalerweise nicht mit verteilten Rollen zwischen den beiden Piloten? Der "Pilot Not Flying" stellt erst die positive Steigrate fest und 50 feet Höhe über Grund und der "Pilot Flying" kommandiert daraufhin gear up, was dann der PNF ausführt?
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Aber wie kommt sie dazu, mal schnell spontan die Räder einzufahren? Machen die das ohne wechselseitige Ausrufe und Kontrolle dort immer so?

Dabei soll es sich um ein psychologisches Phänomen handeln, das Experten bekannt ist.
Klingt etwas beunruhigend für eine Pilotin. Es besteht doch beim Start gar kein Grund zur Eile oder Hektik. Diese Handgriffe sind wirklich vorher planbar. Da lief doch beim Start sonst alles normal.
 
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Anonym38428

Guest
Das "erwartete" Ergebnis. Das Ende einer Karriere wohl auch - wenngleich dies hart erscheint und ein imho fatales Signal an die Piloten ist.
 

Airsicknessbag

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Naja, bis dahin fliesst noch viel Wasser die Alzig herunter. Ich gehe doch einmal davon aus, dass es auch in Luxemburg Arbeitsgerichte gibt, die solche drakonischen Disziplinarmassnahmen verhindern.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
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MRS
Naja. Wenn die Pilotin schwere Fehler gemacht hat und vorgeschriebene Prozeduren missachtet hat, dürfte selbst ein Arbeitsgericht nicht viel daran ändern können.

Der Artikel suggeriert übrigens nur, dass die Pilotin nicht mehr im Cockpit arbeitet. Ein Artikel eines französischsprachigen Nachrichtenportal gibt nämlich an, dass der Pilotin eine andere Arbeitsstellen von Luxair angeboten wird.

Edit: Übrigens schreibt das Nachrichtenportal ebenfalls, dass die Reparatur - falls diese überhaupt möglich ist - laut dem internen Ermittler mindestens 6 Monate in Anspruch nehmen wird. Die Entscheidung ob repariert wird, fällt übrigens Mitte Dezember.

Quelle: http://www.lessentiel.lu/fr/news/lu...it-d-une-erreur-humaine-du-copilote--26470337
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Naja. Wenn die Pilotin schwere Fehler gemacht hat und vorgeschriebene Prozeduren missachtet hat, dürfte selbst ein Arbeitsgericht nicht viel daran ändern können.

In Deutschland ist eine fristlose Kuendigung fuer einen echten Fehler (sprich, kein Vorsatz im Spiel) praktisch unmoeglich.


Der Artikel suggeriert übrigens nur, dass die Pilotin nicht mehr im Cockpit arbeitet. Ein Artikel eines französischsprachigen Nachrichtenportal gibt nämlich an, dass der Pilotin eine andere Arbeitsstellen von Luxair angeboten wird.

In Deutschland waere das eine Aenderungskuendigung, gegen die der gleiche Schutz besteht.
 

usarage

Erfahrenes Mitglied
12.03.2012
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FRA
In Deutschland ist eine fristlose Kuendigung fuer einen echten Fehler (sprich, kein Vorsatz im Spiel) praktisch unmoeglich.
In Deutschland waere das eine Aenderungskuendigung, gegen die der gleiche Schutz besteht.
Auch in DE wird man das mit mangelndem Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Pilotin begründen können - immerhin ist sie für rund 80 Menschenleben verantwortlich. Da läuft das dann wohl auf eine Abfindung hinaus, dennoch wird die Airline sie wohl nie wieder im Cockpit beschäftigen müssen.