ABCDUSJFK - Ein Kurztripp zu 1.864 Inseln

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Mr.Burns

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Ein echter Maximierer hätte sich aber noch den Gratis-Bussi abgeholt... ;-)

Ich merke schon, Du hast Dich ein bißchen verliebt. Ich weiß leider nicht, wie ich den kleinen Clip, den ich mit der Künstlerin gedreht habe, hier einstellen kann. Besitze keinen youtubeaccount oder sowas...
 

Cflyer

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11.10.2015
1.777
600
HPN
Nachdem die CBP nunmehr amtlich festgestellt hat, daß ich Bürger von "Germany (West) Fed." bin, habe ich mich das nicht getraut.
Btw.: wenn ich nun aus Schkopau oder Güstrow-Schabernack stammen würde, hätte ich dann ein Dokument mit "Germany (East) Dem." in den Pass bekommen?

Das ist kommt mir extrem komisch vor das da noch unterschieden wird. Ich weiss schon wieso ich im letzten September einmal nach Kanada gefahren bin und nicht mehrmals die Grenze überquert habe.

By the way aus Interesse: Was haben die dir da für einen blauen Exit-Stempel reingedrückt?
 
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Mr.Burns

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Doch ich hatte ja noch ca. 1.800 Inseln in Augenschein zu nehmen und so war mit dem Abstecher nach Kingston dann auch das kurze aber wie immer sehr anspruchsvolle Kulturprogramm meiner Reise abgehakt.

Kommt der Herbst, dann sterbst, dachte ich mir und wartete im güldenen Nachmittagslicht auf Charon:



der dann auch alsbald erschien, mich zu meiner Erleichterung aber nicht nach Hades sondern nach Howe brachte:




Howe Island ist eine der großen kanadischen Inseln im Strom un die Ufer säumt eine Perlenkette von schicken Ferienhäusern, die - absolute Ruhe versprechend - meist in gebührendem Abstand von einander stehen.






Krieg den Palästen, Friede den Hütten! Aber in solchen Fällen bringt es den Sozialismus wohl auch nicht wirklich voran, wenn man den Reichen damit drohte, daß sie zukünftig in ihren Bootshäusern leben müssen:


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Mr.Burns

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Am anderen Ende von Howe Island gings dann mit einer netten kleinen Kabelfähre durch den Strom. Es würde mich mal interessieren, wieviel Sportboote sich im Sommer im Kabel verheddern :D








Ein schöner, ruhiger Herbsttag geht zu Ende. Auf meiner ganzen Fahrt über die Insel habe ich vielleicht 5 Menschen gesehen, davon 3 Fährleute.
Überhaupt: vor sehr, sehr vielen der schönen Ferienhäuser an der Südküste von Howe Island stehen Verkaufsschilder. Eigentlich boomen doch Ferienimmobilien und auch immer mehr US-Amerikaner orientieren sich nach Kanada. Vielen New Yorkern sind zudem die Hamptons zu schrill und zu teuer. Man muß sich wundern...



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Mr.Burns

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Das ist kommt mir extrem komisch vor das da noch unterschieden wird. Ich weiss schon wieso ich im letzten September einmal nach Kanada gefahren bin und nicht mehrmals die Grenze überquert habe.

By the way aus Interesse: Was haben die dir da für einen blauen Exit-Stempel reingedrückt?

Unterscheiden werden sie wahrscheinlich nicht. Die haben die DDR wohl einfach "gelöscht", nachdem "wir" sie übernommen haben.

D.h. Du bist dann von Kanada zurück nach D?

Der Stempel rührt wahrscheinlich von einer anderen Reise her, ich glaube SXM, kann derzeit aber leider nicht nachsehen, da sich auch mein Pass von mir getrennt hat - immerhin nur vorübergehend.
 
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Mr.Burns

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Alexandria Bay, die "amerikanische" Seite.



Boldt Castle



Ein gewisser Herr Boldt von der Insel Rügen, Germany (East) Dem. Rep., wollte damit um 1900 mächtig seine Frau beeindrucken, so eine Art Taj Mahal unter Lebenden, wobei das auch nicht ganz richtig ist, denn Frau Boldt zog es vor zu sterben, als sie erfuhr, daß sie nach Fertigstellung dieser infantilen Peinlichkeit und Landschaftsverschandelung erster Güte dort tatsächlich wohnen soll.
Der Witwer Boldte meinte darauf hin, "dann eben nich" und verholte sich zurück nach New York, wo der das Waldorf Astoria betrieb. Seitdem siehts auf Heart Island aus wie an der Keitumer Therme.
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Mr.Burns

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Für die CBP gibt es noch das geteilte Deutschland, für Francokanadier gehören die USA zur E.U.
Für einen kleinen Friesenjung steckt die Welt da draußen voller Irrungen und Wirrungen.



Und nach dieser pont vers les enfer du CBP hatte ich erstmal genug von Ein- und Ausreiseformalitäten. Ich glättete also meinen mittlerweile arg geschundenen und perforierten Reisepass und machte mich auf zur 1.865. Insel, ins Herz von Nieuw Amsterdam, an die Water Street, die ein paar schlaue Füchse vor ca. 370 Jahren angelegt haben. Natürlich geht sowas nicht ohne technische Schwierigkeiten ab.
Davon in den folgenden Beiträgen mehr.
 
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Mr.Burns

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Anstatt meine e-mails zu checken machte ich mich also am nächsten Morgen beizeiten auf den Rückweg nach SYR. Dort erfuhr dann ich, daß meine Maschine wegen technischer Schwierigkeiten ca. 1 1/4 Stunden verspätet ankommen werde.
Unausgeschlafen und genervt wie ich war, habe ich es sowohl versäumt, ein Foto für den Tower-Foto-Thread zu machen (hätte sich gelohnt) als auch der einzigen Bar auf dem im Expansions-Umbau befindlichen Provinzflughafen, in der eine weissweinähnliche Flüssigkeit pro schlecht eingeschenktem Glas 12 $ zzgl. Tip kostet.
Yak.
Immerhin gab es WLan und neben drei mails, mit denen Jet Blue mich vorbildlich über den jew. neuesten Stand der Verspätung informierte, fand ich ein Foto, das ein Freund soeben von dem A320 auf dem Feldflugplatz GWT gemacht hatte ("er war Pilot und sie kannte auch keine (Landebahn-)Grenzen").

Tatsächlich begann dann das Boarding exakt 1:20 h nach der ursprünglich vorgesehenen Zeit.
"Wir sind ausgebucht und bitten Passagiere, freiwillig ihr Handgepäck abzugeben...". Es fanden sich sogar ein paar Gnädige.
Jet Blue ist ja für Tranparenz bekannt. Und so durften diese Paxe dann vom Gate mit ansehen, wie ihre Trolleys durch den Finger gebracht und dann vom Rampagent nicht etwa auf der dafür vorgesehenen Rutsche heruntergelassen, sondern so geworfen wurden, daß sie den Weg zum Boden nicht rutschten, sondern flogen. Von dort gings dann wieder rauf in den Laderaum. Könnte man anders und mit weniger Körperkraft machen, indem man die Koffer einfach oben auf die Rutsche legt, anstatt sie darüber hinweg zu werfen.

Ich würde gern mal für einen Tag die Welt mit den Augen eines solchen Menschen sehen. Wie nimmt einer seine Umwelt wahr, der einen Trolley hochhebt und über die Rutsche wirft, anstatt ihn einfach runter rutschen zu lassen? Was denkt so einer? Was macht ihm Freude? Was macht ihm Angst?

Da mir die Rückflugzeiten von DL nicht passten, hatte ich mit denen nur den Hinflug gebucht und den Rückflug eben mit Jet Blue, d.h. in Eco.
Schade, daß Jet Blue zeitlich nicht auch für den Hinflug in Betracht gekommen wäre. Der Platz in der Embraer 190 von Jet Blue war eher noch größer als der in der "First" von DL in der CRJ 900. Ich versteige mich jetzt mal zu der Behauptung, daß ich für 78$ brutto mit Jet Blue besser geflogen bin als für fast 200$ mit DL.
Zumal wenn neben mir nicht jemand sitzt, der mir gleicht, sondern eine entzückende Studentin aus Boston, die eben dorthin wollte und erst etwas unruhig war, bis sie herausbekam, daß der Flug von JFK nach BOS mit eben dieser Maschine stattfindet.

(nachts werde ich oft etwas textlastig; der Layouter sagt, ich soll unregelmäßig Fotografien von irgendwas einstreuen. Also hier:)



Wir stehen und stehen und stehen (ich unternehme diese Reise ja auch, um möglichst viele technische Schwierigkeiten zu sammeln).

Irgendwann meldet sich der Pilot und meint, aufgrund der Verspätung hätten wir unseren Slot in JFK verloren. Habe ich noch nie gehört, aber kann ja sein.

Nach einiger Zeit setzen wir zu einer kurzen Taxifahrt an. Dann stehen wir wieder und die Anschnallzeichen erlöschen. Die FBin wird an den Hörer gerufen und verdreht die Augen ob dem, was man ihr mitteilt.
Weitere 20 Minuten vergehen, dann kommt der Pilot raus, nimmt sich den Hörer (s.o.) und erzählt nichtssagenden Stuß über einen Ground Stop in JFK. Es sei wie eine rote Ampel auf einem Freeway, man komme weder vor noch zurück und könne nur warten. Kein Wort zum Grund des Grund Stopp.

Das geht so hin und her. Nach 1 1/2 Stunden erhält jeder Pax ein Fläschchen mit einem viertel Liter Wasser. Meine Sitznachbarin war gerade im Restroom, ich habe ihr Wasser gierig mit ausgetrunken. Ich bekam den "Flug des Phoenix nicht aus dem Kopf. (nein, ich mußte sogar extra verlangen, daß die FBin mir zwei Flaschen gibt, damit ich ihr ihre auf den Sitz lege).
Miss Cambrigde hätte sich ruhig etwas überschwenglicher bei mir bedanken können.

Ich weiß nicht, was das Taxi-Theater sollte, jdf. rückten wir noch zweimal ein Stück vor und nach geschlagenen 2 Stunden in dieser Mühle, d.h. mit über 3 Stunden Verspätung starteten wir dann auf unsere Reise, die uns fast über den gesamten Staat New York führte.
400 Km in fast 8 Stunden, das hätte ich wahrscheinlich mit meinem Nissan Versa auch knapp geschafft.
 
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Mr.Burns

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JFK fix und ohne besondere Vorkommnisse.
At Howard Beach natürlich aber wieder dem technischen Motto des Tages gehuldigt: Warten!
Fand es dann schlau, at Broadway Junction in die J/Z umzusteigen, weil die laut Plan bis Broad Street in Manhattan fährt, stimmte aber nicht und nach nerviger Fahrt mit diesem localtrain mußte ich dann in Fulton Street nochmal umsteigen (hätte auch laufen können).

Ich hatte mir das wenige Tage zuvor eröffnete Hilton Garden Inn in 6 Water Street ausgeguckt, daß man schon in der Bauphase buchen konnte. Ein Garden Inn halt. Zimmergröße für mich allein und vor allem für nur 2 Nächte völlig ok, zu zweit und mit großem Gepäck wäre das allerdings nichts, es gibt noch nicht einmal einen zweiten Stuhl, sondern nur den Schreibtischsessel, und auch keinen vernünftigen, soll heißen für weibliche Garderobe geeigneten Kleiderschrank.
Aber ruhig, sehr nettes Team - und eben nagelneu. Mir hats gefallen. Wieder war ich auf der höchstmöglichen Etage (29.), am Ende des Flurs und wenn ich den Kopf aus dem Fenster gestreckt habe, konnte ich sogar das Meer rauschen sehen:




Ohnehin ist der zur Abstraktion fähige Reisende ja mit "indirektem Wasserblick" voll zufrieden:


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Mr.Burns

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Ansonsten Kaiserwetter, 22 Grad C und Sonnenschein.






Egal wie hoch die Häuser in Asien und Arabien wachsen mögen, New York hat bald 400 Jahre abendländische Geschichte und bleibt das Original, da mögen sich irgendwelche Potentaten noch so viele europäische Architekten für ihre Prestigbauten kaufen (und damit die eigenen Traditionen verraten).



 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
2.011
531
Nachdem die CBP nunmehr amtlich festgestellt hat, daß ich Bürger von "Germany (West) Fed." bin, habe ich mich das nicht getraut.
Btw.: wenn ich nun aus Schkopau oder Güstrow-Schabernack stammen würde, hätte ich dann ein Dokument mit "Germany (East) Dem." in den Pass bekommen?

Die Wege des Herrn sind unergründlich...
Jedenfalls ist es so wenn Du das E Visa f.Australien online beantragst, wird die GDR noch angeführt...
Wie das OiBE Schalck das wieder gedeichselt hat!?!
 
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Cflyer

Erfahrenes Mitglied
11.10.2015
1.777
600
HPN
Unterscheiden werden sie wahrscheinlich nicht. Die haben die DDR wohl einfach "gelöscht", nachdem "wir" sie übernommen haben.

D.h. Du bist dann von Kanada zurück nach D?

Der Stempel rührt wahrscheinlich von einer anderen Reise her, ich glaube SXM, kann derzeit aber leider nicht nachsehen, da sich auch mein Pass von mir getrennt hat - immerhin nur vorübergehend.

Richtig lustig wärs ja, wenn es noch gültige DDR Pässe gäbe :D... Aber die sind ja glaub ich 2000 abgelaufen....

Nein, eigentlich war geplant von Chicago nach Toronto und dann wieder zurück in die USA, dann weiter oben Wiedereinreise nach Kanada bei Montréal, und bei Maine wieder in die USA rein.
Also insgesamt 3x Einreisen nach USA in Total. Aber das hätte sicher unangenehme Fragen gegeben, wieso man so oft hin und her fährt, deswegen hab ichs bei zwei Mal gelassen (einfach gesagt; Short trip to Canada, war dann auch gut).
Zurück dann von JFK.
 
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Mr.Burns

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Und nicht nur in den deutschen Stadtstaaten reden arabische Clans mittlerweile ein gewichtiges Wörtchen mit:

 
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Mr.Burns

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Da ist der nächste Tag schon freundlicher und zieht mich aufs Wasser rund um Manhattan.




Eine Unterkunft in Downtown ist dafür ideal. Von der Station "South Ferry" legt die - kostenlose! - Staten Island Ferry ab





und daneben geht es seit ein paar Jahren rüber auf die als Park wieder eröffnete Insel Governors Island





Gooood Morning Vietnam:

 
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Mr.Burns

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Und noch ein Stück weiterum die Südspitze herum befindet sich der Anleger Wall Street/Pier 11, von dem Fähren in alle Richtungen, d.h. sowohl den East River als auch den Hudson hinauf und sogar extra zu Ikea fahren, letzte am Wochenende sogar kostenlos, ansonsten kosten die Fähren den normalen Metro-Tarif von derzeit 2,75 $. Eine schöne low-budget-Alternative zu den Ausflugsdampfern, die für meinen Geschmack auch zu lange unterwegs sind:



Ich habe mich für die Schnellfähre nach Hoboken entschieden. Der Pott kommt eher als unscheinbare Hafenfähre daher, hat dann aber mächtig Dampf, wenn Käptn Blaubär den Hebel auf den Tisch legt.
Man fährt mit schönem Blick aus dem East River um die Südspitze und quer über den Hudson:







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Mr.Burns

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Nach einem kurzen Zwischenstopp im Westen von Downtown gehts bei feinstem Segelwetter über den Fluß. Man kann ganz vorn auf dem kleinen Vordeck am Gatter stehen und sich auf großer Fahrt fühlen:





Und ab gehts mit AK zur Küste von N.J.



mit einem schönen Blick auf Midtown...









...und mit speed vorbei an den anderen Booten

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