AI171 Dreamliner Absturz in Ahmedabad | 12.06.25

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N140SC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2024
835
756
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Der FDR zeichnet die meisten Parameter in Sekundenintervallen auf, wo bitte sollen Daten mit Tausendstelsekundengenauigkeit herkommen?

Soll das Dein Ernst sein, nachdem wir hier seit fast 3 Monaten diskutieren? Um zu wissen, dass der Transponder um ecakt 08:08:50,871 UTC vom Netz ging braucht es gar keinen FDR.

Dieser Zwischenbericht enthält noch keinerlei Untersuchung, nur eine Zusammenstellung von vorläufigen Daten, soweit verfügbar. Als solches ist er ziemlich OK.
Als solches ist er keineswegs OK. Was glaubst Du, wie viele EICAS-Fehlermeldungen in der halben Minute Flug aufgepoppt sind? Die sind zweifellos hochrelevant, wenn es darum geht, sich einen schnellen Überblick zu verschaffen und in den ausgelesenen Daten sämtlich enthalten. Auf wie viele davon wird im Zwischenbericht eingegangen? Genau.
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.532
744
Soll das Dein Ernst sein, nachdem wir hier seit fast 3 Monaten diskutieren? Um zu wissen, dass der Transponder um ecakt 08:08:50,871 UTC vom Netz ging braucht es gar keinen FDR.

1. FDR != Transponder
2. Nur weil 100 Nachkommastellen angegeben sind, heißt das nicht, dass die Messgenauigkeit so hoch ist
3. Ist das die Aufzeichnung am Boden, daraus lässt sich bei weitem nicht die exakte Ausschaltzeit des Transponders in der Luft bestimmen

Die Samplingrate vom FDR wurde hier auch schon vor Monaten von Usern mit 1 s bestätigt.

Die Zeit die du angibst, also eine Messzeit am Boden, ist afaik auch gar nicht Teil des Berichts?
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.902
10.879
Was glaubst Du, wie viele EICAS-Fehlermeldungen in der halben Minute Flug aufgepoppt sind? Die sind zweifellos hochrelevant, wenn es darum geht, sich einen schnellen Überblick zu verschaffen und in den ausgelesenen Daten sämtlich enthalten. Auf wie viele davon wird im Zwischenbericht eingegangen? Genau.
Soll ich mal grob schätzen? Da der Bericht sagt: Hier sind die ersten FDR Rohdaten, vermute ich mal kühn 0.000000000000000000 Daten von EICAS Meldungen?

Um zu wissen, dass der Transponder um ecakt 08:08:50,871 UTC vom Netz ging braucht es gar keinen FDR.
Aber der FRD muss mit diesen Ereignissen synchronisiert werden, das ist keine triviale Arbeit und sie dauert ein wenig.
Um exakt 08:08:50,871 UTC hat die rotierende Antenne des Sekundärradars gerade wieder auf das Flugzeug gezeigt, und auf Nachfrage kein Signal empfangen. Das sagt absolut nicht aus, wann tatsächlich das letze mal hätte gesendet werden können, und erst recht nicht, wann die Stromversorgung ausgefallen ist.
Wie der Name "Transponder" (Transmitter und Responder) sagt, sendet er erst auf Anfrage. Wann er also "vom Netz gegangen ist" kann niemand sagen. Nur wann er nicht mehr auf Anfragen geantwortet hat. Das aber offenbar auf Millisekunden genau...

Zumindest bei Airbus hängt der Transponder am Essential Bus, sollte also bei einem "normalen" Stromausfall (z.B. nach einen totalen Triebwerksausfall) gar nicht ausfallen.
Soweit ich das sehe ist bei der 787 der Transponder ein Element des Collins Integrated Surveillance Systems, aber ich kann nicht sehen wo das seinen Strom herbekommt.
 

N140SC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2024
835
756
Soll ich mal grob schätzen? Da der Bericht sagt: Hier sind die ersten FDR Rohdaten, vermute ich mal kühn 0.000000000000000000 Daten von EICAS Meldungen?


Aber der FRD muss mit diesen Ereignissen synchronisiert werden, das ist keine triviale Arbeit und sie dauert ein wenig.
Um exakt 08:08:50,871 UTC hat die rotierende Antenne des Sekundärradars gerade wieder auf das Flugzeug gezeigt, und auf Nachfrage kein Signal empfangen. Das sagt absolut nicht aus, wann tatsächlich das letze mal hätte gesendet werden können, und erst recht nicht, wann die Stromversorgung ausgefallen ist.
Es ging einzig und allein darum, die zugrundeliegende Frage mit den Zeitangaben zu klären. Alles andere ist Eröffnung eines haarspalterischen Nebenkriegsschauplatzes als Ablenkungsmanöver. Funktioniert bei mir aber nicht.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.902
10.879
Es ging einzig und allein darum, die zugrundeliegende Frage mit den Zeitangaben zu klären.
Das ist definitiv eine der Gretchenfragen in diesem Fall, und es hat auch bei anderen Unfällen Zeit gekostet, sämtliche Datenquellen zeitlich sauber zu synchronisieren, vielleicht nicht auf die Millisekunde, aber schon genauer als eine Sekunde.
Ich hoffe mal, das integrierte CVR/FDR auch tatsächlich intern synchronisiert sind, aber Videos, Photos, Radaraufzeichnungen, ATC Aufnahmen etc. müssen auch alle in Einklang gebracht werden. Bisher ist nicht öffentlich bekannt, was noch alles überlebt hat (QAR, FADEC-Speicher, diverse andere Speicher von Computern, ACARS Meldungen, evtl. Handys von Opfern die gefilmt haben etc.), deshalb ist der genaue Aufwand auch noch nicht klar.
Dabei muss zwischen tatsächlichen Ungereimtheiten und naturgegebener Unschärfe sauber unterschieden werden. Das geht nicht über Nacht.

Wenn der Stromausfall nicht in Einklang mit dem runterlaufen der Triebwerke passiert ist, wird die Untersuchung extrem interessant.
Wenn der Stromausfall das erste Ereignis war, wird es sehr viel zu Untersuchen geben, bei gleichzeitig nicht mehr gesicherter Synchronität aller Computer an Bord.
Zu untersuchen, was passiert wenn verschiedenste Komponenten nacheinander offline gehen, wird extrem komplex. Wann welche Notfalleinrichtung auf welche Kombination an vorhandenen Informationsquellen und Daten reagiertm und was das dann wieder auslöst ist eine Mammutaufgabe für echte Profis. Auch umgekehrt klar beweisen zu können, was nicht passiert sein kann weil bestimmte Ereignisse/Daten nicht aufgezeichnet wurden wird extrem komplex. Das wird dauern.

haarspalterischen Nebenkriegsschauplatzes
Wenn du ein Transpondersignal als höchstgültigen Zeitstempel verwenden willst, wird es noch einige Haare zu spalten geben.

Funktioniert bei mir aber nicht.
Muss es auch nicht. Der Unfall ist ganz ohne unser Zutun passiert, er wird auch aufgeklärt werden ohne das dazu bei uns etwas funktionieren muss.