Die Mitglieder der Nationalmannschaft sind alle Deutsche im Sinne von Art. 116 GG. Alles andere interessiert mich nicht. Sportlich könnte man noch hinzufügen, dass derzeit (wenn ich das richtig überblicke) alle Spieler von Geburt an Deutsche waren. D.h., der DFB hat sich seine Mannschaft nicht durch Einbürgerungen zusammengetrickst, kein "echter" Deutscher hat seinen Platz in der Nationalmannschaft zugunsten eines "Söldners" verloren.
Zudem ist die Nationalmannschaft nicht repräsentativ, das war sie nie. Fußball war immer ein Vehikel zum Aufstieg, also waren Gruppen mit Aufstiegsbedarf immer überrepräsentiert im Fußball. Insofern ist es nicht überraschend, dass der Anteil an Spielern mit Migrationshintergrund, auch in der Nationalmannschaft, höher ist als in der Gesamtbevölkerung der Deutschen.
Und wer sich eine "weißere" Nationalmannschaft wünscht, ist ohnehin ein Rassist - den kann man versuchen, durch Bildung zurück in die zivilisierte Gesellschaft zu holen bzw. im Misserfolgsfall eindämmen. Aber man diskutiert nicht mit ihm und gibt ihm keine Bühne.
Ansonsten darf man den Fußball nicht überfrachten und überfordern. Er hat im Jugendbereich integrierende Funktion, das absolut, ja. Aber dass eine zerrissene Nation zusammenfindet über "gemeinsame" fußballerische Erfolge, und gleichsam gesellschaftliche Heilung erlangt, naja. Es ist halt Unterhaltung und auf dem hier diskutierten Niveau Business und sicherlich auch ein Stückweit die circenses aus den panem et circenses.