nun auch meine 50 cents:
dass ein Hotel über die Alotments wirklich bereits Wochen vorher bezahlt worden sein sollte, halte ich für sehr zweifelhaft!
Das Modell wurde bereits zu Anfängen des VFT (und VFF) besprochen (damals noch sehr viel häufiger genutzt):
Broker wie Hotelbeds, Kuoni, GTA etc. vereinbaren eine Rate mit dem Hotel (in aller Regel Knebelverträge, allerdings wird eine gewissen Grundauslastung garantiert, in vor Internet Zeiten, was das sicher einfacher zu verkaufen, als heute, wo die Leute ggf. die Hoteleigene Website nutzen oder über google zum Hotel finden)
Der Broker verkauft seine Rate mit z.B. 10% Aufschlag an die Reisebüros (früher alleinge Nutzniesser, dann kamen die OTAs und haben das auch angeboten). Diese wiederum sind frei in der Preisgestaltung und können die Zimmer mit beliebigen Aufschlag verkaufen. In Internet Zeiten dürfte sich der VK-Preis für Offline/Online TA ungefährt auf dem bewegen der auf bei den Portalen und auf den hoteleigene Websites angeboten wird.
Wenn der Kunde bucht, bezahlt der an das Reisebüro/OTA, das Reisebüro bezahlt NICHT den Broker, sondern erst 4 Tage vor Anreise! Genau damit haben sich ja die ganzen OTAs die konkurs gingen verkalkuliert! Wenn das Reisebüro 4 Tage vor Anreise nicht bezahlt (bezahlen kann, weil zahlungsunfähig) storniert der Broker (hotelbeds, Kuoni) automatisch die Buchung - der Endkunde steht ohne Hotel da, obwohl der ja bezahlt hat.
Das Hotel selber wird vom Broker erst Wochen nach der Abreise bezahlt
Der Endkunde wird auch höchstwahrscheinlich nicht den Broker-Preis vom Hotel direkt bekommen (es soll Ausnahmen geben, wo Hoteliers Mitleid hatten).
Einzige Möglichkeit ist: Creditcard chargeback und Neubuchung über anderen Anbieter, der (noch) solvent ist!
Übirgens: diese Bankrotte häuften sich meist zu Beginn von Wirtschaftskrisen, wenn die zuviele Stornierungen rein bekommen und das Geld bereits ausgegeben war...