2. Tag; 01.02.2016; Wien - Pattaya
Endlich war es Zeit in Richtung Gate G3 aufzubrechen. Als ich dort ankam hatte das Priority-Boarding bereits begonnen und ich konnte unverzüglich zu meinem Einzelsitz in Reihe 9.
Die Sitze sind unglaublich klobig,
nicht gerade schön. Auch der Zugang ist sehr, sehr eng, man muss sich regelrecht hineinquetschen. Hat man aber erstmal Platz genommen ist es schon ein großer Vorteil als Alleinreisender keinen Platznachbarn zu haben – nein, ich möchte mich auf einem Nachtflug nicht mit einem Fremden unterhalten bzw. mich unterhalten lassen müssen.
Während sich die ganze Y-Klasse an mir vorbeilief (immer wieder schön die ganzen Menschen zu betrachten) genoss ich mein Glas stilles Wasser.
Relativ pünktlich hoben wir ab und ich war mal wieder erstaunt wie laut die T7 doch ist.
Die Menükarte wurde vom Do&Co-Koch verteilt,
dazu noch ein Bestellformular für das Frühstück.
Zuerst gab es Nüsse (wobei Erdnüsse leider den Hauptteil ausmachten) und nach langem Warten die Vorspeise, in meinem Fall Lachs-Tartar.
Für Flugzeugessen wirklich gut, definitiv besser als das was mir LH und LX auf den letzten Langstrecken vorgesetzt hatte.
Als Hauptgericht wählte ich den Butterfisch mit Kartoffelpüree und Linsen.
Der Fisch war sehr ordentlich, die Kombination mit den Beilagen harmonisch.
Nur erinnerte mich das ganze Essen doch sehr an das, was ich letzte Woche auf IST – FRA bei TK vorgesetzt bekam, naja, war ja auch Do&Co. Hier die Fotos vom dortigen Essen, nur eine andere Sorte des Fisches.
Noch ein Dessert, ‚Moor im Hemd’,
Für mich das Beste am Menü.
Ja, das Essen war mit Abstand das Beste was ich bei der LH/LX/OS-Gruppe vorgesetzt bekam, dafür dauerte es ewig: erst 3 Stunden nach Abflug wurde das Dessert serviert.
Da ich nun schnell Schlafen wollte, wurde der Sitz nach unten gefahren, nicht ganz einfach bei dem OS-Sitz. Irgendwie ist die Funktion anders und man muss dauernd mit dem Hintern nach unten mitrücken, die Füße in diesen seltsam langen und engen Tunnel stecken. Jemand mit viel Bewegungsdrang und Platzangst wird bei diesem Sitz nicht glücklich – da gefallen mit die Sitze bei LX und vor allem LH doch wesentlich besser.
Anfangs hatte auch ich Bedenken ob ich Schlafen kann wenn meine Füße dermaßen eingezwängt sind – aber es ging dann doch sehr gut. Nachdem ich die zwei Herren in der Mitte um Ruhe gebeten hatte schlief ich 5 Stunden bis mich der Lärm des Frühstücksservices weckte. Zudem forderte die Stewardesse auf die Sonnenblenden etwas zu öffnen, damit Tageslicht in die Kabine kommt. Das habe ich auch noch nicht erlebt.
Mein Frühstück bestand aus Joghurt mit Granola und Früchten.
Ich hatte schon besseres.
15 Minuten vor der Zeit landeten wir in Bangkok und zu meiner positiven Überraschung funktionierte meine Thai-SIM-Karte vom letzten Thailandbesuch noch immer.
OS bietet leider keinen Priority-Passkontrolle-Voucher und so muss man in die Schlange, eigentlich. Ich ging einfach nach rechts zur Priority-Passkontrolle von Thai-Airways und war nach einer Minute durch.
Auch das Gepäck kam zügig und ich konnte nach draußen, die erste Zigarette seit ca. 12 Stunden rauchen.
Wieder hinein zu SIXT wo ich vor einem leeren Schalter stand. Erst nach einem Anruf erschien die Dame und entschuldigte sich. Während man früher sein Auto direkt vor dem Terminal bekam, muss man jetzt mit einem Shuttle-Bus zur Off-Location-Station. Dafür stand mein Auto schon bereit, das Gepäck wurde direkt umgeladen und nach einem kurzen Check des Fahrzeuges konnte ich auch schon losfahren.
Gebucht war die billigste Klasse, ein Honda Brio mit Schaltgetriebe. Als Upgrade (2 Stufen) gab es dann einen Honda City Automatik, ein ‚erfahrenes’ Exemplar mit über 43'000 Kilometern auf der Uhr. Aber für US$ 150 für 6 Tage kann man nicht meckern.
Google-Maps geleitete mich zur Autobahn, leider durch viel Stau. Auf der gebührenpflichtigen Autobahn Richtung Süden wurde es dann besser und ich folgte den anderen Fahrzeugen mit zwischen 130 und 140 km/h. Zum Glück hat der City einen USB-Anschluss – und so kann man seiner eigene Musik lauschen statt Thai-Radio zu hören.
Der Verkehr in Thailand ist schon etwas seltsam, auf der Überholspur fährt nicht unbedingt der Schnellste. So ähnelt Autobahnfahren in Thailand eher einem Nintendo-Spiel: schauen auf welcher Spur Platz ist, abschätzen ob der Abstand reicht um am Vordermann vorbeizukommen und probieren. Aber man gewöhnt sich daran, ich kenne es ja schon seit Jahren.
Nach knapp 1.5 Stunden erreichte ich das ‚Seebad’ Pattaya. Jetzt fragt ihr Euch: ‚was will der in Pattaya, der hat doch eine Freundin?’. Nein, keine Angst, ich werde Euch jetzt nichts vom verkannten Pattaya erzählen, tollen Stränden, Sehenswürdigkeiten und Kulturprogramm. Für mich hat Pattaya einen nostalgischen Hintergrund, hatte ich doch 9 Jahre lang ein Haus in Jomtien.
Ich wollte Pattaya einfach mal wieder sehen, erleben was sich verändert hat. Zudem ist Pattaya einfach extrem komfortable, es gibt alles was man braucht, Shopping Malls, Supermärkte mit hervorragender Produktauswahl und sehr gute Restaurants. Zudem sind gerade Freunde von mir aus Odessa hier, so dass ich wenigstens bis zum 07. Februar nicht völlig alleine bin.
Normalerweise hätte ich im Sheraton übernachtet, ein tolles Hotel mit sehr schönen, stylischen Bungalows (die man als Platin eigentlich fast immer bekommt) – aber diesmal war mir für mich alleine einfach der geforderte Preis zu hoch und die Lage ist auch etwas abseits.
Also entschloss ich mich für das ‚Baraquda’, ein ‚M-Gallery by Sofitel’ Hotel, welches nicht nur extrem zentral liegt – sondern auch für US$ 108/Nacht (ohne Frühstück) erhältlich war.
Mein Mietwagen wurde geparkt (Parkplatz im Preis inklusive) und ich bekam einen Willkommensdrink in der Lobby.
Mein Zimmer im 3. Stock
ist recht hübsch, ein bisschen wie ein ‚Billig-W’, das offene Bad mit Glasdusche für Einzelreisende perfekt.
Leider ist der Ausblick vom Balkon nicht gerade der Hammer, auf eine gegenüberliegende Wand einer Shopping Mall.
Auch der Pool ist nett gemacht, mit Sicherheit schöner als Pattayas Strand.
Kurz Koffer ausgepackt, geduscht und los ging es zur besten Shopping-Mall Pattayas, dem Central-Festival, wo mein sein Auto kostenlos parken kann.
Da das nicht inkludierte Frühstück meinem Fitnessprogramm entgegenkommt, deckte ich mich erstmal mit 0% Fat Joghurt, 0% Fat Milch, Schweizer Granola, Süßstoff und massig Früchten ein. Dazu noch ein Schneidebrett, Messer, Schüssel sowie Coke Zero – und schon war ich ausgestattet.
Mit meinen Freunden ging es im Anschluss zum Abendessen in ein Fischrestaurant (mit Fischen im Tank) in der Soi Marine, welches ich schon seit bestimmt 10 Jahren besuche. Ja, es gibt bessere Fischrestaurants außerhalb der Stadt, aber dazu war ich heute zu müde. Das ‚Restaurant’ ist eigentlich mehr eine Halle mit Blechdach, dafür ist das Essen für die Innenstadt von Pattaya noch recht typisch.
Fotos habe ich keine gemacht, aber es war lecker: Muscheln in rotem Curry, ein Fisch in Limonensauce, gegrillte Shrimps etc. – ohne Reis.
Danach war ich einfach nur fertig, fuhr zurück ins Hotel und beendete den Tag in einem bequemen Bett mit laufender Klimaanlage und schlief 11 ½ Stunden, keine Ahnung wann ich das das letzte Mal geschafft hatte.