12. & 13. Tag; 11. & 12.02.2016; Bangkok
Vielleicht sollte ich die ersten 2 Wochen, in welchen ich alleine in Thailand bin, von ‚Tripreport’ in ‚Food-Report’ umbenennen – denn viel mehr gibt es einfach nicht zu berichten wenn man alleine unterwegs ist und man sich für den Sommer ein Six-Pack ins Pflichtenheft geschrieben hat.
So ging es nach einem hervorragenden Frühstück im ‚Rossini’ mit Apfel-Karotten Saft (inklusive einem Schuss Olivenöl) ins Gym und anschließend ins Jacuzzi mit frischem Wasser – hoffe ich doch.
Nach einem kurzen Nickerchen war schon wieder ein Treffen mit Freunden angesagt, zuerst auf eine Coke Zero im ‚Monsoon’ in der Soi 8, dann zu Fuß bis hinauf in zwischen Soi 31 und 33 ins neue und extrem hippe Restaurant ‚Baa Ga Din’, welches in schickem Ambiente ‚modern Thai Street-Food’ serviert und von einem jungen Starkoch, Ton Tassankajohn geführt wird.
Zuerst mal muss man kapieren, dass der Eingang nicht die Treppe nach oben ist – sondern unten links am Gebäude vorbei. Wir standen natürlich zuerst beim Japaner im 1. OG im Laden.
Leider war der Laden so was von leer, darauf hatten wir keine Lust, nahmen uns ein Taxi und fuhren weiter ins Restaurant
in der Soi 45, wo ein Neuseeländer gehobene Küche in sehr stylischen, verglasten Räumlichkeiten bietet.
Die Karte war vielversprechend, die Preise noch moderat.
So bestellten wir ‚Ceviche’ (man beachte die Anführungszeichen) von der Makrele,
nicht gerade wie in Peru, aber nennen wir es mal ein lecker mariniertes Makrelen-Sashimi.
Die Gänseleberpastete mit gerösteten Pistazien und einem Süßweingelee und weißem Röstbrot
war dafür sehr lecker und ausreichend für 3 portioniert.
Der Höhepunkt war jedoch klar das Mark, welches in einem extrem heißen Rinderknochen zum Herauslöffeln serviert wurde.
Drauf auf das hauchdünne Röstbrot und mit etwas Meersalz abgeschmeckt – was kann es besseres geben. Exzellent!
Als Hauptgericht hatte ich Spaghetti Bolognese mit Fleisch vom Rind und Gans, mit Masala gewürzt. Nach den leckeren Vorspeisen hatte ich hohe Erwartungen an eine Bolognese-Sauce mit Indischem Geschmackseinschlag. Leider war dem nicht so, das Beste war, dass die Spaghetti immerhin al dente waren.
Und nach 3 Stunden Sport konnte ich es mir erlauben: ein Dessert, die Krönung des Abendmahl. Es gab eine Creme von ‚tea infusion’ mit Creme-Brulee-Chips.
Leider war das Ganze eine extrem mächtige Masse, welche mit Ei im Wasserbad verfestigt wurde, dazu einfach ein paar Krokant-Chips.
Wie so oft in Restaurants: am besten man bestellt sich nur Vorspeisen, lässt die füllenden Hauptgerichte weg – damit hätte man einen schönen Querschnitt durch das Speisenangebot und wahrscheinlich das Beste Essen.
Günstig war es jedoch nicht, die Rechnung kam auf 1'500 Baht pro Person (exklusive Wein).
Der Vorteil vom ‚Quinze’ ist, dass es genau neben einem der hottesten Night-Clubs der Stadt liegt, dem ‚Sing-Sing’. Der Laden ist sehr schön gemacht, das Publikum dementsprechend.
Zudem wurde sehr gute Musik aufgelegt, eine nette Show geboten,
so dass wir erst kurz vor Schließung (also um 1 Uhr) blieben, uns dann ein Taxi ins ‚Smalls’ (
https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g293916-d2009968-Reviews-Smalls-Bangkok.html) nahmen.
Keine Ahnung wie das Essen dort ist, die Bar hat aber andere Vorzüge:
1.) macht sie nicht um 1 Uhr zu und
2.) besitzt sie eine sehr schöne Dachterrasse, auf welcher man sitzen, trinken, sich unterhalten und sogar rauchen kann.
Wieder per Taxi ins Hotel – was allerdings nicht so einfach war, wegen der nächtlichen Bangkoker Taxiabzocke. Die ersten 3 Taxen riefen gleich 150 Baht auf, der vierte fuhr mich dann per ‚meter’ zu knapp 70 Baht nach Hause.
Der Morgen des 12. Februar begann wie üblich mit einem Frühstück. Als ich gerade die letzte Zigarette vor dem Sport geraucht hatte, in den Aufzug stieg, wurde ich von einem Mitfahrenden mit ‚Guten Tag HON/UA’ begrüßt. Irgendwie bekam ich stammelnd eine Antwort hin und mir wurde erklärt, dass man mich aus meinen Tripreports kenne. Ich war doch ‚etwas’ perplex.
Nach dem täglichen Fitnessprogramm traf ich mich mit unserem Forenmitglied und seiner bezaubernden Gattin am Pool, unterhielten uns über Südostasien, Japan, Korea und die Ukraine – natürlich vorwiegend über das lokale Essen.
Schon war es Zeit für meine 2. Mahlzeit, das Abendessen. Das ‚ISAO’ in der Soi 31 hatte mir so gut gefallen, dass ich heute meine Freunde dorthin schleppte, hatte sogar einen Tisch reserviert (was allerdings nur bis 19 Uhr geht).
Wir nahmen am Tresen Platz und wählten.
Ich bestellte wieder das hervorragende gebratene Tofu in Sesamsauce, sehr zarte Stücke vom gebratenen Baby-Tintenfisch in Ponzu-Sauce,
wunderbar cremige Krabben-Kroketten mit japanischem Curry-Dip und kleinem Salat
sowie das ‚Sushi-Sandwich’, welches mich das letzte Mal vom Teller meines Tresennachbarn so angelacht hatte.
Nein, dies ist natürlich kein traditionelles Sushi – aber es war hervorragend gemacht, interessant in der Konsistenz und sehr zart im Geschmack. Toll.
Mein Essen inkl. Coke Zero kam auf 800 Baht. Okay, dafür kann man in der Soi Nana natürlich 20 Nudelsuppen essen (oder ein Mädel auslösen), aber für das Gebotene im ISAO bin ich von dem Preis sehr begeistert (wie gesagt, wer hervorragendes traditionelles Sushi möchte, der möge sich bitte ins Restaurant Ten-Sui
https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g293916-d966092-Reviews-Ten_Sui-Bangkok.html begeben).
Noch ein Verdauungsspaziergang zurück zum Hotel, was gesünder und schneller ist als per Taxi,
und als Dessert den Klassiker besorgt, ‚Banana-Pancakes’,
göttlich!