Das werden wir in den nächsten Monaten sicherlich öfters lesen... Es sind einfach zu viele "alternative" Anbieter die aktuell und die letzten Monate aus den Boden geschossen sind.
Man kann bzw. muss sich bei diesen ganzen Payment-Apps ja die Frage stellen:
1. Was bietet es dem Nutzer für einen Mehrnutzen?
2. Welche Einschränkungen und welchen Aufwand gibt es - und rechtfertigen diese den Mehrnutzen für den potentiellen Kunden?
Ausser ein paar Freaks wie uns wird sich in der realen Welt kaum jemand einfach mal so aus Spass für eine neue Payment-App anmelden und dort etwas Geld hin verschieben. Ausser, er hat einen Nutzen, der das aufwiegt.
Einfach nur irgendeine Whitelabel-Karte einkaufen, ein paar Sammelkonten einrichten, und ein hübsches und/oder hippes App anzubieten, genügt oft nicht. Und ich bezweifle, dass es das in Zukunft wird.
Punkto Einschränkungen: Damit meine ich beispielsweise das Fehlen eigener Kundenkonten. Sprich: Wenn der Kunde auf irgendwelche Sammelkonten überweisen muss, und das Geld von irgendwelchen Dienstleistern (currency cloud bspw.) zurückfliesst. Ich glaube nicht, dass das dem Aufbau von Vertrauen oder guter user experience dienlich ist. Und wenn man einige Sachen nicht selbst macht, sondern auslagert, begibt man sich in Abhängigkeit. Da kann es immer wieder "Reibungsdifferenzen" und handfeste technische oder vertragliche Probleme geben. So zum Beispiel, wenn man die Kartenherausgabe bzw. das Processing nicht selbst macht. Wie Avuba mit Raphael's Bank, oder N26 mit Wirecard.
Bestes Beispiel dafür ist aktuell Revolut mit Optimal Payments - wo sie momentan begeisterte Kunden "rausschmeissen" müssen, anscheinend wohl auf Betreiben des Issuers.
bunq beschreibt das hier auch:
https://www.bunq.com/en/news/debit-card-news/
https://www.bunq.com/en/news/solving-our-pin-issues/