Bahn-Sammelthread

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.875
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Das Deutschlandticket ist bisher gescheitert, weil es zu wenige Menschen zum Umsteigen motiviert hat und die meisten Nutzer nun einfach nur günstiger fahren. Der Grund liegt darin, dass es zu teuer ist. Es deshalb weiter zu verteuern, wäre nicht zielführend.

Richtig wären massive Kostensenkungen auf Seiten der Verkehrsunternehmen auf der einen Seite und eine vollständige Finanzierung des (echten) ÖPNV mit öffentlichen Mitteln auf der anderen. Resultat wäre das Null-Euro-Ticket für den (echten) ÖPNV. Mit „echten“ ÖPNV meine ich Busse, S-/U-/Straßenbahnen U.ä., nicht RE etc.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.924
7.010
Na da freuen sich alle Pendler, die nicht direkt in der Großstadt (wo es z.B. eine S-Bahn gibt) wohnen. Dort ist nämlich der RE der einzige "echte" ÖPNV, wenn man mal von Bus, der vom Lokalbahnhof zu den Dörfern abseits der Bahnlinie fährt, absieht.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.660
10.529
irdisch
Das Ticket droht zu scheitern, weil der Bund zwar gerne den Ruhm kassiert, aber nicht richtig mitzahlen will. Das sollen die Länder machen. Andererseits:
Sparen könnte man durch die Abschaffung der Verbünde und deren Verbundverwaltungen, des Fahrkartenverkaufs (bei Gratisticket), der Kontrollen und Verfolgungen.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.875
Na da freuen sich alle Pendler, die nicht direkt in der Großstadt (wo es z.B. eine S-Bahn gibt) wohnen. Dort ist nämlich der RE der einzige "echte" ÖPNV, wenn man mal von Bus, der vom Lokalbahnhof zu den Dörfern abseits der Bahnlinie fährt, absieht.
Für die kann es gerne ein X-Euro-Ticket geben. Das sollte deutlich unter EUR 49,- liegen, weil es ja nur noch um den DB-Anteil (ohne S-Bahn etc.) geht.

Wenn es um Klimaschutz geht, dann ist kostenloser (echter) ÖPNV eine praktisch zwangsläufige Maßnahme. Es bringt auch eine Reihe weiterer Vorteil mit sich.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.924
7.010
Was wir derzeit erleben, ist schlicht das Gezerre und Geschachere um's Geld, in dem natürlich diverse öffentlichkeitswirksame Drohungen als Mittel der Auseinandersetzung lanciert werden. Es geht einfach nur darum, eine andere Partei (und damit ist jetzt nicht notwendigerweise politische Partei gemeint) schlecht aussehen zu lassen und in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, diese tue/zahle nicht genug.
Und natürlich möchten die Frösche ihren Tümpel behalten.
Vergleicht das einfach mal mit dem, was z.B. in den USA bzgl. Schuldenobergrenze/Shutdown an Geschachere regelmäßig abläuft mit entsprechender öffentlichkeitswirksamer Kommunikation, und lasst Euch davon nicht kirre machen.
 
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shg.web

Erfahrenes Mitglied
24.02.2016
343
75
Mir fällt gerade auf, das ab heute KEIN Flexpreis plus mehr buchbar ist!
Selbst auf der Bahn Homepage ist keine Rede mehr davon? Wurde das Angebot einfach so still und heimlich eingestellt ?
Weis da jemand mehr ?
 
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red_travels

Reisender
16.09.2016
26.316
16.430
www.red-travels.com
Mir fällt gerade auf, das ab heute KEIN Flexpreis plus mehr buchbar ist!
Selbst auf der Bahn Homepage ist keine Rede mehr davon? Wurde das Angebot einfach so still und heimlich eingestellt ?
Weis da jemand mehr ?

musst du wohl öfter hier reinschauen:

Laut der "Bekanntmachung von Neuerungen bzw. Änderungen zu den Beförderungsbedingungen der Deutsche Bahn AG gemäß § 12 Absatz 6 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG)" mit Stand vom 22.9.23 entfällt der Flexpreis Plus zum 1.10.23. Für die meisten Fahrgäste sicherlich irrelevant, für den einen oder anderen kreativen Bastler sicherlich misslich, im Sinne von "es wird teurer". Damit büßt Bahnfahren daneben wieder ein Stück Flexibilität (und damit Vergleichbarkeit mit dem Hauptkonkurrenten) ein.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
8.203
12.500
Trans Balkan Express
Das Deutschlandticket ist bisher gescheitert, weil es zu wenige Menschen zum Umsteigen motiviert hat und die meisten Nutzer nun einfach nur günstiger fahren. Der Grund liegt darin, dass es zu teuer ist. Es deshalb weiter zu verteuern, wäre nicht zielführend.

Na gescheitert ist es nicht. Pendler sind schon wesentlich entlastet worden. Gerade das 49 EUR Ticket führt dazu, dass die Inflation sinkt. Meine Frau zahlt z.B. fast 100 EUR weniger pro Monat, gleiches gilt für unsere Mitarbeiterinnen, die von außerhalb pendeln.

Die Nahverkehrszüge sind voll.

Das Problem ist der hohe Krankenstand, der Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen und das Material das Schrott ist. Dies führt zu Ausfällen.

Eigentlich ist das Ticket ein Erfolgsmodell. Das Problem ist, dass der Bubdesverkehrsminister sich nicht an Zusagen hält und der Meinung ist, dasd der Burnd genug zugeschossen habe. ein vernünftiger Nahverkehr braucht aber eine solide Finanzierung.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.924
7.010
Es wäre hilfreich, konkret zu erfahren, welche Zusagen der Bundesverkehrsminister gegeben hat, an die er sich nun nicht hält. Quellenangaben sind willkommen.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.317
7.967
LEJ
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Zugtausch in Magdeburg. Die Passagiere von IC2036 (Leipzig-Norddeich) steigen in IC2039 (Norddeich-Leipzig) und vice versa. Was für einen Grund kann es dafür geben?
 

kmak

Erfahrenes Mitglied
12.03.2016
1.399
955
Mit „echten“ ÖPNV meine ich Busse, S-/U-/Straßenbahnen U.ä., nicht RE etc.
Das lässt sich anhand des Produktnamens nicht sinnvoll abgrenzen. Insbesondere in Großstädten und deren Umland. Das von Köln nach Bergisch-Gladbach eine S-Bahn, von Köln nach Pulheim aber eine Regionalbahn fährt ist eher historisch bedingt. Und auf manchen Strecken (z.B. Köln-Leverkusen oder auch Köln-Köln Porz) fährt beides. Wenn dort dann die Sparsamen die S-Bahn, die Freigiebigen den RE/RRX nutzen wäre das kaum zielführend.

Für die kann es gerne ein X-Euro-Ticket geben. Das sollte deutlich unter EUR 49,- liegen, weil es ja nur noch um den DB-Anteil (ohne S-Bahn etc.) geht.
Da man damit von Flensburg nach Garmisch kommt und der Anteil der Käufer für Langstrecken dann relativ groß sein dürfte würde ich mit deutlich mehr rechnen. Das QDL kostet für einen Tag 44€. Eine praktikable Möglichkeit die Langstrecken auszuschließen, die ÖPNV Funktionalität aber zu erhalten sehe ich nicht.

Bei der Freifahrt für Schwerbehinderte haben wir ja die selbe Situation. Vor Einführung der Verkehrsverbünde galt die Freifahrt bundesweit bei Nicht-DB Verkehrsmitteln. Zusätzlich hatte man einen "Streckenverzeichnis" genannten Zettel der Zugverbindungen im etwa 50km Radius um den Wohnort freigab. Mit Einführung der Verbünde waren dort dann alle Verbundverkehrsmittel nutzbar. Das Streckenverzeichnis bezog sich nur noch auf verbundfreie Gebiete. Irgendwann hat man dann das Streckenverzeichnis aufgegeben und auch den SPNV bundesweit freigegeben. Es gab und gibt Menschen die damit Langstrecken fahren. Deren Anteil ist aber zu gering um bürokratischen Aufwand zu rechtfertigen, zumal die Gebiete ohne Verbund eh immer seltener werden. Beim 49€ Ticket ist das ähnlich.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
8.203
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Trans Balkan Express
Es wäre hilfreich, konkret zu erfahren, welche Zusagen der Bundesverkehrsminister gegeben hat, an die er sich nun nicht hält. Quellenangaben sind willkommen.

Bund und Länder haben hälftige Teilung vereinbart. Wissing weigert sich und ignoriert die vereinbarte Nachschusspflicht:

 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
8.203
12.500
Trans Balkan Express
Kam gerade per Durchsage: "Der Zug, in dem wir jetzt sitzen, schafft die Fahrt nach Norddeich nicht mehr - wohl aber nach Leipzig."

🤪

Vielleicht geht es um Personalknappheit und die Einhaltung von Arbeitszeiten, d.h. die maximale Arbeitszeit des Lokführers bei einer Rückfahrt nach Leipzig wäre nicht überschritten bei einer Weiterfahrt in Richtung norden schon und irgendwo unterwegs kann kein Lokführerwechsel stattfinden wegen Personalmangels. Der IC aus Norddeich endet ja manchmal fahrplanwidrig in Leipzig und dort muss für die Weiterfahrt nach Dresden umgestiegen werden.

Edit: Gibt keinen Sinn. Denn dann wäre es einfacher gewesen, wenn die Lokfürhrer gewechselt hätten und nicht die PAXe.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.924
7.010
Da man damit von Flensburg nach Garmisch kommt und der Anteil der Käufer für Langstrecken dann relativ groß sein dürfte würde ich mit deutlich mehr rechnen. Das QDL kostet für einen Tag 44€. Eine praktikable Möglichkeit die Langstrecken auszuschließen, die ÖPNV Funktionalität aber zu erhalten sehe ich nicht.
Und genau diese Diskussion mit exakt diesem Ergebnis gab es im Vorfeld des 9 € Tickets bereits. Ziel war, Pendler zu entlasten. Und dann haben die Leute (Politiker, Verwaltung) schließlich festgestellt, dass man letztlich keine regionale Abgrenzung sinnvoll ziehen kann. Und nur deshalb gab es dann ein bundesweit gültiges Ticket für den Nahverkehr, und nur deswegen gibt es heute das Deutschlandticket, so wie es ist.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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15.593
Es kann Situationen geben, in denen der Zug nur in eine Richtung fahren kann (Führerstand kaputt, Klimaanlage, Scheibenwischer...), oder dass er nur geschoben oder nur gezogen werden kann.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.875
Na gescheitert ist es nicht. Pendler sind schon wesentlich entlastet worden. Gerade das 49 EUR Ticket führt dazu, dass die Inflation sinkt. Meine Frau zahlt z.B. fast 100 EUR weniger pro Monat, gleiches gilt für unsere Mitarbeiterinnen, die von außerhalb pendeln.
Ging mir um den Kontext “Kampf gegen den Klimawandel“.

Eine Entlastung ist es natürlich. Warum man allerdings gerade ÖPNV-Kunden entlasten soll, erschließt sich mir nicht. Dafür ist mir kein Argument bekannt.
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
26.316
16.430
www.red-travels.com
Ging mir um den Kontext “Kampf gegen den Klimawandel“.

Eine Entlastung ist es natürlich. Warum man allerdings gerade ÖPNV-Kunden entlasten soll, erschließt sich mir nicht. Dafür ist mir kein Argument bekannt.

es wird keine Maßnahme von heute auf Morgen den Klimawandel ändern, aber du musst den Menschen einen Anreiz bieten, dies zu unterstützen. Und das machst du am besten mit einem günstigen und unkomplizierten Nahverkehrsangebot.