Die Prüfer werden immer einen Ansatz finden, weil sie davon ausgehen, dass halt "Schwarz" verkauft wird. Ist ja auch zu verlockend: Wir waren gestern Abend in einer Straßenkneipe in der Münchner Straße in Frankfurt. Menschentrauben auf dem Gehweg, meist wurden entweder Cocktails für 11 Euro oder Bier in Flaschen für 5 Euro verkauft. Verkauf gegen Bar "on delivery". In der 100 Quadratmeter Kneipe und davor waren gegen Mitternacht geschätzte 150 Leute. Da war schlichtweg keine Schätzung anhand von Tischen oder Gaststättenfläche möglich, was da über den Tresen geht. Und wenn ich als Wirt dann nur jeden Abend einen Bruchteil meines Umsatzes nicht eingebe und nur zwei Kästen aus der Metro Schwarz verkaufe, dann habe ich als Wirt rund 6000 EUR bar auf die Hand ohne dass es wirklich auffallen kann. (48 Flaschen * 4 Euro Marge * 31 Tage). Die verkaufen - anders als z.B. eine Düsseldorfer Altkneipe oder eine Münchner Brauereigaststätte - halt Waren, die sie von ihrem Grosshändler oder im Laden kriegen und Gelegenheit macht Diebe.
Ganz so einfach ist das nicht mehr.
Mag bei der Eckkneipe zutreffen, wo Wirt/Wirtin noch selbst hinterm spärlich besuchten Tresen sich langweilen und vergangenen Zeiten nachtrauern.
Bei einem von Dir beschriebenen Gastronomie-Betrieb (Größe/Gästezahl/Umsatz/Lage)
und der extrem häufig anzutreffenden Fluktuation der MA wird kein Unternehmer die Flanke öffnen,
sich gegenüber Ex-Angestellten auch nur ansatzweise erpressbar zu machen.
Insbesondere deshalb, weil viele nicht "im Guten" scheiden.
Oder glaubt Du allen Ernstes, dass bei einem solchen Volumen-/Umsatzdreher an Gastronomie
-wie von Dir beschrieben- der Inhaber noch selbst hinter der Kasse steht und eifrig die Flaschen
aus den offiziellen/inoffizielen Bierkisten verteilt?
Da sind Geschäftsführer angestellt, damit MA, damit => s.o.