AY: Business Light: neue Tarifstruktur bei Finnair

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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.398
9.116
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Bei Fluggesellschaften schwieriger, etwa wenn nur eine Airline das Flugziel bedient..
Dann reden wir aber auch nicht mehr von Wettbewerb, warum dann alo neue Tarife um höher in der Liste der Suchmaschine zu stehen?

Bezüglich Subventionieren, man könnte genauso so argumentieren, dass die die für ihr 15kh Aufgabegepäcj €70 extra zahlen exakt die Subventionieren, die ihren 15kg Bordtrolley einfach als 8k Handgepäck mit in die Kabine nehmen, und sich darum drücken die Kosten die jedes kg an Bord unstrittig verursacht auch zu tragen.

Unabhängig davon hat sich mein Verdacht bestätigt, nachdem ich über 20 willkürliche Stichproben in den nächsten 12 Monaten gezogen habe, war bei keinem einzigen davon der Light Tarif verfügbar.
Finnair JFK.jpg
Finnair Biz Options_Page_1.jpg
Also natürlich ist nix mit "nach persönlichen Bedürfnissen auswählen", es geht ausschließlich um Preissteuerung.
Mangels Beispielen kann man leider nicht nachprüfen, wieviel Geld es tatsächlich spart, auf Gepäck und Lounge zu verzichten.
Bei QR kann man ja wenigstens auf einigen Flügen sehen, wieviel inem für die reduzierte Leistung nachgelassen wird.

Mal abgesehen davon ist die Bündelung absolut willkürlich, was hat Loungezugang mit Flexibilität oder Aufgabegepäck mit Sitzplatzwahl zu tun?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Ganz ehrlich, wer sich dieses Tarifmodell ausgedacht hat hat den Schuss nicht gehört. AY hat in den letzten zwei Jahren eine Menge Umfragen gemacht in denen es genau um dieses Unbundling ging mir scheint als ob man die Antworten der Kunden falsch interpretiert hat bzw. die Kunden die Fragen falsch verstanden haben.

Die Fragen gingen immer in die Richtung ob es OK fände wenn Tickets mit weniger Leistung auch weniger kosten würden, und wer sagt da schon nein? Defakto sorgt dieses neue Modell aber dafür das die "normalen" Tickets einfach mehr Kosten.

AY verkauft generell rech preisagressiv alles was nicht direkt nach oder von Finland aus geht, der Markt gibt große Volumen einfach nicht her. Ich habe vor Jahren mal mit einem Vertriebler von AY geredet die Basis Aussage war "Unser Marketing macht immer viel heisse Luft, aber die Maschinen sind voll wenn der Preis niedrig ist" Der aktuelle CEO sieht es anders, der sieht eher in ähnlicher Lage wie Spohr, dummerweise mit einem deutlich kleinerem Heimmarkt.

Mit anderen Worten es werden wohl sehr sehr viele Sonderangebote auf uns zukommen - allerdings wird das Produkt dadurch nicht besser. AY bietet in der Kombi Hardware und Bodensevice in der C nur eine leicht bessere Premium Eco und die bekomme ich z.B. auf den USA Strecken bei BA oder LH für 700€ - 900€ (wenn es Angebot gibt), die AY C unter Light Bedingungen in die USA wäre mir wenn überhaupt nur wenig mehr wert.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Ihr müsst aus eurer alten Fare Bucket Logik ausbrechen, das war gestern.

In der Zukunft wird individuell gepreist, der von Volume gepostete Preis nach New York zu x ist heute Classic, morgen Light und übermorgen Flex und variiert zudem noch um einige Prozentpunkte.

Da muss man keine Angst vor haben.

Der Profi fährt sein Auto selber und sollte sich doch von einer Airline nicht an der Nase herumführen lassen, zumindest wenn die Vitas einiger Poster zum Thema Vielfliegen nicht gebaerbockt sind.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.318
9.144
BRU
In der Zukunft wird individuell gepreist, (...)
Der Profi fährt sein Auto selber und sollte sich doch von einer Airline nicht an der Nase herumführen lassen, zumindest wenn die Vitas einiger Poster zum Thema Vielfliegen nicht gebaerbockt sind.

Ach, Du meinst, ich kann mir morgen den Preis selber aussuchen? Also so in etwa - ich würde gerne für maximal 1.000 Euro in C nach New York fliegen, also mache mir bitte ein individuelles Angebot?

der von Volume gepostete Preis nach New York zu x ist heute Classic, morgen Light und übermorgen Flex und variiert zudem noch um einige Prozentpunkte.

Das ist heute doch teilweise auch schon so, wo je nach verfügbarer Buchungsklasse Light am Datum A teurer sein kann als Flex am Datum B. Zumindest überall dort, wo Du in ein- und derselben Buchungsklasse unterschiedliche Tarife haben kannst.

Nur um auf die Finnair-Tarife zu kommen: Ich zweifele halt, dass das in der C wirklich funktioniert. Erst recht innereuropäisch, wo nach Wegfall von C-CI, Lounge, Gepäck usw. nicht mehr viel von einer C-Leistung bleibt. Zumal da der C-Pax ja üblicherweise auch nicht der Geiz-ist-Geil-Kunde ist, der in Preissuchmaschinen ausschließlich nach dem Kriterium des billigsten Preises sucht.

Der vergleicht doch eher den Preis für Eco und für C und fragt sich, ob die Mehrleistung den Aufpreis wert ist. Nur wenn die Mehrleistungen im günstigen C-Tarif fast alle gestrichen sind....
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
1.996
2.734
Ihr müsst aus eurer alten Fare Bucket Logik ausbrechen, das war gestern.

In der Zukunft wird individuell gepreist, der von Volume gepostete Preis nach New York zu x ist heute Classic, morgen Light und übermorgen Flex und variiert zudem noch um einige Prozentpunkte.

Da muss man keine Angst vor haben.
Zuerst einmal ist das Ziel hier ja (zumindest mittelfristig) nicht unbundling. Unbundling macht Sinn, wenn Du Kundengruppen finden oder binden willst, die keine Zahlungsbereitschaft für das Full-Product haben, aber einen Teil Deines Angebots für weniger Geld nutzen wollten. Für neue Airlines im Markt oder Systembrecher kann das durchaus sinnvoll sein - s. Ryanair & co, die damit in einen Markt einbrechen konnten bzw. sich einen Teilmarkt sogar erst kreiert haben mit Kunden, die sonst nie geflogen wären. Oder wie sagte Southwest: Unser größter Konkurrent ist Greyhound.

Wenn ich bestehende Kunden habe, besteht hier allerdings immer das Risiko der Kannibalisierung: Ist das Angebot sinnvoll, werden einige der Kunden zukünftig die kleinere Version buchen, und also weniger Geld da lassen als mit dem bundled product. Das ist nicht das, was die Airline will (und ich hoffe sehr, Du erzählst ihnen nicht das Gegenteil).

Im Wesentlichen gibt es also für etablierte Player am Markt (und Finnair ist ein solcher) zwei Gründe, unbundling anzubieten:
1. Oh verdammt, unsere Kunden gehen zu billigeren Konkurrenz. Wir müssen irgendwie mit den Preisen runter, um sie aufzuhalten (da zählt auch die Wahrnehmung in Suchmaschinen als "günstig dazu), und
2. Wir verschieben (mittelfristig) den Preispunkt: Heute kostet Business all-inklusive xxx €, wir bieten ein billigeres (und weniger wertiges) Produkt für vergleichsweise kleines Geld an, preist die Deltas zum Vollprodukt hoch ein, und kann in der Folge das Vollprodukt wieder ein Stück hochschieben - ist ja immer noch billiger, als zusammengekauft.

Also erzähl mir doch bitte nicht, dass das alles für den Kunden gemacht wird. Fehlt ja nur noch die Exbir-Leier a la"endlich ermöglichen die Airlines auch sozial schwachen Gruppen das Reisen in der Business Class".

Doof wirkt das alles, wenn man die hohen Einzelpreise auf Dinge setzt, deren Wert bzw. Kosten vergleichsweise transparent sind: Dann merkt der Kunde (vielleicht das erste Mal), wie entkoppelt der aufgerufene Preis von den Kosten sind. Und sind wir doch ehrlich: Viele Vorteile in der BC sind nun mal gefühlt, bzw. werden als Wertschätzung dem Kunden ggüber wahrgenommen. Nur wenn man an Wertschätzung ein Preisschild kleben soll, werden die meisten Menschen geizig...

(warum habe ich hier eigentlich immer das Gefühl, ich halte wieder die Vorlesung Business Strategy 101?)
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Ihr müsst aus eurer alten Fare Bucket Logik ausbrechen, das war gestern.

In der Zukunft wird individuell gepreist, der von Volume gepostete Preis nach New York zu x ist heute Classic, morgen Light und übermorgen Flex und variiert zudem noch um einige Prozentpunkte.

Da muss man keine Angst vor haben.
Angst habe ich keine, aber mein Loyalität (bei AY sind das über 200 gekaufte Langstrecken Returns nach Asien) schwindet. Als LH die Veränderungen in P und Z vorgenommen hat waren ich und mein Partner kurz vorm HON und hatten diesen auch im Blick, seitdem habe es es ein paar Award Flüge und ein par discounted Business Flüge mit der LH Gruppe für uns beide - ich weis noch nicht einmal wie viel Punkte auf dem M&M Konto sind. Wenn alle von derart losen Beziehungen profitieren ist alles super. Ich bin selber Unternehmer, ich binde meine Kunden lieber über ein "Gesamterlebnis" als über den besten Preis - den besten Preis sollen andere machen.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Ich kann ja verstehen, wenn Wandel (insbesondere für ältere Semester) immer etwas befremdlich wirkt.

Das ist normal.

Fakt ist jedoch, dass Airlines über mehr und mehr Daten verfügen und so aus den alten (Fare Bucket & Fare Bucket + Ancillaries) Strukturen ausbrechen werden.

Die Pandemie hat die Entwicklung nach hinten verschoben, aber natürlich nicht aufgehalten, NDC ist die neue Realität und das bedeutet nun einmal Veränderung.

Als Profi sehe ich der Entwicklung positiv entgegen und erwarte für meine privaten Reisen noch mehr Komfort, mehr Individualität und niedrigere Preise.

Inwiefern Status (wohl etwas zu statisch für das AI Zeitalter) dann noch sinnvoll ist, muss man absehen, ist aber ohnehin hoch individuell.

Der Erfolg von Unbundling und des Light Tarifs (Wachstum LCC vs. Legacy in den letzten 20 Jahren) ist unbestritten.

Der Großteil der Legacy Kunden in Y bucht ohnehin den Classic Tarif, in C wird es wohl nicht anders sein. Ersteres ist Fakt , letzteres ein Guess.

Für einen Teil der Reisenden wird sich daher nicht viel ändern, von daher kann man dem Wandel ganz beruhig begegnen. Wir reden hier von einer Revolution im Pricing, dennoch nur wenigen Prozentpunkten mehr Revenue (gigantisch für die Airlines, für viele Kunden aber kaum spürbar)

You get what you pay for (not so much what you already paid for) und burn, baby, burn (Meilen! Wie zahlt der Staat seine Schulden? Durch hohe Inflation) sind mehr denn je die Gebote der Stunden.

Man kann den Kopf in den Sand stecken oder die Windmühle neu ausrichten.

88 als Zahl in Asien passt doch schon einmal!
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Wie machen die das bei dem Tarif eigentlich mit dem Loungezugang zu OW Lounges? Es gehört ja zu den OW Regeln das man mit einem C Ticket in die Lounges darf, wie wollen die das dem Loungepersonal dort über all erklären bzw. wie kann man das umsetzen?
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Wie machen die das bei dem Tarif eigentlich mit dem Loungezugang zu OW Lounges? Es gehört ja zu den OW Regeln das man mit einem C Ticket in die Lounges darf, wie wollen die das dem Loungepersonal dort über all erklären bzw. wie kann man das umsetzen?
Da sollte man erst einmal safe sein.

Allianz-übergreifende Regeln (welche dann eventuell auch wieder anti trust ins Spiel bringen) dauern und die aktuellen Regeln sollten auch aufgrund der Pandemie noch überdauern.

Aber vor der Pandemie war der Trend ja auch klar. Minimum Um$atz als weitere Variable und Top Tier mit den Perks schwieriger erreichbar machen.

Ob dann der mid tier noch Plus oder Gold ist, wird man sehen…, auch wie sich die Allianzen untereinander einig werden.
 

PlatOW

Erfahrenes Mitglied
11.12.2013
2.953
1.406
DUS
Wie machen die das bei dem Tarif eigentlich mit dem Loungezugang zu OW Lounges? Es gehört ja zu den OW Regeln das man mit einem C Ticket in die Lounges darf, wie wollen die das dem Loungepersonal dort über all erklären bzw. wie kann man das umsetzen?
Da kommt ein fetter Stempel auf den BP "NO LOUNGE ACCESS". Sorry Sir, cheap ticket no lounge..
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
Zuerst einmal ist das Ziel hier ja (zumindest mittelfristig) nicht unbundling. Unbundling macht Sinn, wenn Du Kundengruppen finden oder binden willst, die keine Zahlungsbereitschaft für das Full-Product haben, aber einen Teil Deines Angebots für weniger Geld nutzen wollten. Für neue Airlines im Markt oder Systembrecher kann das durchaus sinnvoll sein - s. Ryanair & co, die damit in einen Markt einbrechen konnten bzw. sich einen Teilmarkt sogar erst kreiert haben mit Kunden, die sonst nie geflogen wären. Oder wie sagte Southwest: Unser größter Konkurrent ist Greyhound.
Prinzipiell kann sich auch ein etabliertes Unternehmen neue Marktsegmente erschließen. Im Bereich Airline Loyalty hört man öfter, dass die klassischen Netzwerkcarrier Schwierigkeiten haben, die junge Generation an sich zu binden. Die junge Generation legt Wert auf maßgeschneiderte Produkte. Vielleicht glaubt AY wirklich, dass diese stärkere Produktdifferenzierung durch den neuen Light was bringt.

Wenn ich bestehende Kunden habe, besteht hier allerdings immer das Risiko der Kannibalisierung: Ist das Angebot sinnvoll, werden einige der Kunden zukünftig die kleinere Version buchen, und also weniger Geld da lassen als mit dem bundled product.
Ich folge Dir absolut. Allerdings lässt Light ja einiges aus, was denjenigen mit höherer Zahlungsbereitschaft missfallen dürfte. Da ist vor allem zu nennen die fehlende Flexibilität/Umbuchbarkeit, zum anderen die fehlenden Prio-Services am Boden (Zeit ist Geld).

Der Gelegenheitsflieger will vielleicht vor allem den guten Sitz vorne (Instagram-able) und die "Experience" des C Caterings (auch Instagram-able). Man kann darüber streiten, ob die Lounge nicht auch zur Experience gehört, die der Gelegenheitsflieger will, wenn er für C zahlt (selbst wenn es C Light ist). Hängt vielleicht auch mit der Qualität der Lounges zusammen. Jedenfalls kann der Gelegenheitsflieger auf Prio Services on the ground und Flexibilität gut verzichten. Das passt, weil diese - wie von mir oben argumentiert - zur Kundensegmentierung geeignet sind.

Die anderen Werkzeuge zur Preisdiskriminierung bleiben zudem weiter bestehen. Der C Flug von Mo auf Do nach Nordamerika soll vermutlich weiterhin einen hohen Einstiegspreis selbst in Light haben. Ich denke, wenn es um 4000€ in Light oder 4170€ in Classic geht, wird Light wenig Bedeutung haben. Light wird eher relevant sein in den niedrigen BK mit Vorausbuchungsfrist, Saturday night stay, 6 day minium stay und ählichen Restriktionen. Wenn es 1500€ vs. 1670€ heißt, ist der Preisunterschied auf einmal ~10 Prozent statt unter 5 Prozent im Beispiel davor.
Doof wirkt das alles, wenn man die hohen Einzelpreise auf Dinge setzt, deren Wert bzw. Kosten vergleichsweise transparent sind: Dann merkt der Kunde (vielleicht das erste Mal), wie entkoppelt der aufgerufene Preis von den Kosten sind. Und sind wir doch ehrlich: Viele Vorteile in der BC sind nun mal gefühlt, bzw. werden als Wertschätzung dem Kunden ggüber wahrgenommen. Nur wenn man an Wertschätzung ein Preisschild kleben soll, werden die meisten Menschen geizig...
Ich verstehe Dein Argument und in Vorposts ähnliche Punkte stark gemacht. Ich wollte nur das Gegenargument bringen. Denn wirklich kennen tun wir die Motivation von AY nicht.

Aber wie in den Vorpost suggeriert, ich habe durchaus Sympathie für andere Interpretationen. Ich würde auch meinen Effekt des begrenzt rationalen und nicht vollkommen informierten Verbrauchers nicht ganz in Abrede stellen. Die US Carrier haben ja auch lange versucht, die Konsumenten mit dem niedrigsten BE-Preis zunächst mal auf ihre Webseite zu locken. Und dann wird der Kunde überdeutlich x-mal hintereinander informiert, "buche bloß kein BE, die Nachteile sind gravierend, upgrade auf main cabin oder.." Und FR macht das ja auch so. Erst wird das Interesse des Kunden mit Niedrigstpreisen geweckt und sobald man den Buchungsprozess startet, kommen die Warnungen: "Wenn Du nicht für die Sitzplatzreservierung zahlst, weisen wir den Sitz zufällig zu, Du wirst von Mitreisenden getrennt!!!"
Für den Corporate Flyer mag diese Nummer nicht ziehen, für das Paar, das gerne per C in die Flitterwochen reisen möchte, aber ein stärker begrenztes Budget hat, vielleicht schon.
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
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Da kommt ein fetter Stempel auf den BP "NO LOUNGE ACCESS". Sorry Sir, cheap ticket no lounge..
Sir?

Doch eher:

Zieh Leine, Sparbrötchen! (Leo ist gerade down, finde keine Übersetzung für das Sparbrötchen…)

Überall IT Probleme ….
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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8.893
Da kommt ein fetter Stempel auf den BP "NO LOUNGE ACCESS". Sorry Sir, cheap ticket no lounge..
Das wäre zu einfach denn dieses "Versprechen" kommt ja von der OW - und wenn man seine "Versprechen" bricht verliert man seine Kunden - und gerade zahlende J Kunden möchte man doch aktuell nicht verlieren.

Die Motivation lässt sich meiner Meinung nach leicht erklären. Die Kunden wünschen sich das (das meine ich durchaus ernst). AY hat in den Vor Pandemie Zeiten jeden Menge Umfragen zu dem Thema gemacht. Dummerweise wird in den Umfragen immer suggeriert das das entbundelte Produkt günstiger ist, was ja gerade beim fliegen nicht der Fall ist.
 
B

Boeing736

Guest
Das wäre zu einfach denn dieses "Versprechen" kommt ja von der OW - und wenn man seine "Versprechen" bricht verliert man seine Kunden - und gerade zahlende J Kunden möchte man doch aktuell nicht verlieren.

Ist nicht AY Kunde der OW?
Gehe aber stark davon aus, dass andere Airlines sehr bald nachziehen werden und so etwas dann eine abgestimmte Logik ist.
 

PlatOW

Erfahrenes Mitglied
11.12.2013
2.953
1.406
DUS
Das wäre zu einfach denn dieses "Versprechen" kommt ja von der OW - und wenn man seine "Versprechen" bricht verliert man seine Kunden - und gerade zahlende J Kunden möchte man doch aktuell nicht verlieren.
Well, 1W schreibt ja selbst "exclusions apply." QR hat ja den Anfang gemacht. So gesehen ist das Versprechen....löchrig.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Sir?

Doch eher:

Zieh Leine, Sparbrötchen! (Leo ist gerade down, finde keine Übersetzung für das Sparbrötchen…)
In meiner Welt sagt man Sir, was man in Deiner sagt, wirst Du wissen...
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
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Ist nicht AY Kunde der OW?
Gehe aber stark davon aus, dass andere Airlines sehr bald nachziehen werden und so etwas dann eine abgestimmte Logik ist.
Absolut, obwohl sicher einige Airlines (auch aufgrund der finanziellen Gegebenheiten) noch den alten Ansatz fahren werden.

Was jetzt gerade implementiert wird, stammt aus dem Sommer/Herbst 2019 und wurde nur aufgrund der Pandemie auf Eis gelegt. Sicherlich haben sich auch die Rahmenbedingungen geändert , aber NDC und continuous pricing wird sich klar durchsetzen.

Inwiefern man die FFP weiter „enhanced“ wird sich zeigen, hier hat das Sparbrötchen in der Pandemie mindestens einen Aufschub bewirken können, vielleicht sogar mehr.

Da wird sich diesen Sommer in den Treffen der führenden Köpfe der Branche sehr viel entscheiden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Kundenrespekt als Kastendenke einordnen. No wonder.
Klingt sehr nach Air Berlin!

Bist du über Flopbonus zur OW gekommen?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Well, 1W schreibt ja selbst "exclusions apply." QR hat ja den Anfang gemacht. So gesehen ist das Versprechen....löchrig.
Beitrag automatisch zusammengeführt:
Das bezieht aber meines Wissens nach nur auf einzelne Lounges nicht aber auf Ticket Arten
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
Gehe fest davon aus, der Loungezugang für OWS und OWE bleibt. Eine Sonderregelung für Nicht-Status-Paxe auf AY C Light Ticket sollte doch kein Problem sein. Es gibt eh schon x kleinere und größere Sonderregeln zum Loungezugang bei OW.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Dann reden wir aber auch nicht mehr von Wettbewerb, warum dann alo neue Tarife um höher in der Liste der Suchmaschine zu stehen?

Bezüglich Subventionieren, man könnte genauso so argumentieren, dass die die für ihr 15kh Aufgabegepäcj €70 extra zahlen exakt die Subventionieren, die ihren 15kg Bordtrolley einfach als 8k Handgepäck mit in die Kabine nehmen, und sich darum drücken die Kosten die jedes kg an Bord unstrittig verursacht auch zu tragen.

Unabhängig davon hat sich mein Verdacht bestätigt, nachdem ich über 20 willkürliche Stichproben in den nächsten 12 Monaten gezogen habe, war bei keinem einzigen davon der Light Tarif verfügbar.
Anhang anzeigen 156640
Anhang anzeigen 156641
Also natürlich ist nix mit "nach persönlichen Bedürfnissen auswählen", es geht ausschließlich um Preissteuerung.
Mangels Beispielen kann man leider nicht nachprüfen, wieviel Geld es tatsächlich spart, auf Gepäck und Lounge zu verzichten.
Bei QR kann man ja wenigstens auf einigen Flügen sehen, wieviel inem für die reduzierte Leistung nachgelassen wird.

Mal abgesehen davon ist die Bündelung absolut willkürlich, was hat Loungezugang mit Flexibilität oder Aufgabegepäck mit Sitzplatzwahl zu tun?
Das kommt daher weil du auf Nordamerika Routen gesucht hast, dort gibt es die Tickets nicht wegen der Mitgliedschaft im NA Kartell. Schau dir die Asien Routen an, da ist aktuell der Flex Tarif aber öfter mal der günstigste.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.398
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Volume, wir diskutieren hier Debundling & Continuous Pricing, sprich individuelle Offerten, welche es dir erlauben für genau das zu zahlen, was du auch brauchst und einen Preis zu bekommen, welcher nicht an einer Zahl hinter einem Buchstaben festhängt.
Nein genau da sprechen wir hier nicht von.
Ich kann eben genau nicht für das zahlen was ich brauche, sondern muss wegen nur einem einzigen Leistungsbestandteil das ich brauche das teuerste Packet, und damit eine ganze Hand voll Leistungsbestandteile nehmen die ich weder will, noch nutzen werde noch (verständlicherweise) bezahlen will.

Die Praxis ist seit Jahren, dass mir keine Airline mehr das bietet was ich brauche. Entweder ich zahle Phantasiepreise für ein Packet von ungewollten Dingen, oder ich bekomme nicht mal das Minimum aus meinem Anforderungskatalog.

Ich kann ja verstehen, wenn Wandel (insbesondere für ältere Semester) immer etwas befremdlich wirkt.
Vor allem wenn der Wandel von etwas das absolut Sinn macht und Jahrzehntelang funktioniert hat zu etwas geschieht, das nachweislich nicht funktioniert und auf abstrusen Theorien moderner Wirtschaftswissenschaftler basiert, die bisher nicht im realen Leben bestätigt werden konnten.
Wenn das aktuelle Airline-Geschäftsmodell doch ach so toll ist, warum ist die Luftfahrtbranche dann nicht für ihre exorbitanten Gewinne bekannt? Warum liegen sie im Vergleich bei der Umsatzrendite ganz weit abgeschlagen hinter den meisten anderen Branchen?

Bei mir (und mit > 1000 Flügen bin ich schon eine ernstzunehmende Stichprobe) schöpfen die Airlines jedenfalls absolut nicht meine Zahlungsbereitschaft ab. Sie könnten an mir signifikant mehr verdienen, aber in ihrer tollen Angebotspalette fehlt der gesamte Bereich zwischen völlig irrsinniges Schnäppchen und völlig utopische Abzocke.
Wenn man mir die Wahl zwischen einem €680 Economy Flug (mit Gepäck und Essen schon drin und Lounge und Sitzplatzreservierung über Status) oder einem €7200 Business Flug (auf anderer Route auch wahlweise €380 und €5800) dann bleiben am Ende 3000-4000 Euro potentiell möglicher Gewinn (=Differenz zwischen meinem Reisebudget und den Kosten mir das zu bieten was ich brauche) bei meinem Chef, statt bei der Airline zu landen. Dann habe ich am Ende keine Wahl, der teure Flug (mit 200% Gewinnspanne...) ist über meinem Budget, an dem Schnäppchenflug den ich dann nehmen muss verdient die Airline kein Geld.

In den Jahren vor Corona ist das mehr und mehr absurd geworden, die Airlines haben meinem Chef die Zehnteausende von Euro nur so nachgeworfen, die eigentlich für sie reserviert, und schon beim Kunden eingepreist waren. Wie blöd kan man sein? Dem selben Kunden ein lächerliches Schnäppchen und ein absurdes Wucherangebot anzubieten, und ihm die sehr vorhersehbare Wahl zu lassen?
Ich glaube schon rein theoretisch nicht daran, dass man die Chance hat mit diversifiziertem Preismodell, guten Algorithmen und excessivem Datensammeln jedem Kunden ein Angebot zu machen das ihn maximal abschöpft, die Praxis zeigt dann wie weit man damit vom Optimum weg ist. Die Airlines schaffen es ja nicht mal zu verarbeiten, welchen Einfluss der Status auf die Zahlungsbereitschaft hat (sprich: was man sowieso wegen Status bekommt, auch wenn es im Flugpacket und damit im Preis nicht drin ist). Wenn sich am Ende dank Status der effektive Unterschied nur noch auf Business Sitz oder Economy Sitz beschränkt, wie kann man die beiden Optionen mit €6500 Preisunterschied anbieten? Das ist doch ein Preismodell/Algorithmus Totalversagen. Und das passiert ständig.

Mit Finnair ist das wie mit Emirates, sie reden von einem theoritischen Business Light Tarif, über den man ja durchaus diskutieren könnte, bieten ihn dann aber nur auf einem Bruchteil der Flüge an. Die Frage ist doch überhaupt nicht, ob dieser Tarif meinen Bedürfnissen entspricht, die Frage ist doch ob er überhaupt angeboten wird.

Und das Hauptproblem ist halt, dass die Dinge die man tatsächlich leicht an den billigen Tarifen streichen kann am Ende kaum Kosten einspart, man bietet also eine um €100 preiswerter zu liefernde Option für €1000 weniger an. Denn bei nur €100 Unterschied, würde niemand den Tarif ohne Lounge, Sitzplatz und Gepäck nehmen. Dem Unterschied von Kostendifferenz und am Markt durchsetzbarer Preisdifferenz kann man nicht entkommen. Weshalb ja z.B. in der Autoindustrie das SUV Segment boomt während das Kleinwagensegment seit Jahren schrumpft. Das vermeintlich billige ist halt nicht wirklich billig, es billig anzubieten produziert Verluste.
Am Ende des Tages muss man wieder mit den realen Kosten leben, ob man sie nun beim Pricing völlig oldschool berücksichtigt, oder dieses völlig unabhängig davon modern gemacht hat. Die Kosten sind am Ende Realität, denen ist es völlig egal, ob man sie nun vorher betrachtet hat oder nicht, sie werden garantiert anfallen. Und die Kosten der "goodies" fallen halt beim Enpreis eines Fluges kaum ins Gewicht, genauso wie die Kosten der Karosseriegröße im Automobilbau. Luftfahrt ist nicht wie Aldi, wo man seine Gewinne auch mit den Pfennigartikeln machen kann, die im Einkauf noch viel billiger sind als im Verkauf.
Deshalb ist es keine sehr gute Idee, das untere Ende der Preisspanne auch noch künstlich zu erweitern, da macht man kein Geld. Und wenn man die Verluste versucht dadurch auszugleichen, dass man die zahlungskräftige Kundschaft abzockt, dann verliert man auch die bzw. erzieht sie zu Geiz-ist-geil-Kunden um. Was nicht nur theoretisch nachvollziehbar, sondern auch an den Zahlen der Airlines unschwer zu zeigen ist. Es sind nicht die Airlines mit den "ausgefallensten" Preismodellen die am besten in der Branche dastehen.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Lieber Volume,

wenn dir kein Anzug von der Stange passt, erwartest du doch auch nicht vom Breuninger, einen maßgeschneiderten Anzug mit deinem „Volumen“ im Angebot zu haben?

Vielleicht bietet man noch zusätzliche Services wie einen Schneider, welcher zumindest noch etwas kürzen oder abnähen kann, aber auch das wäre doch unfair, da alle Kunden denen Anzüge per se passen, diesen Service quersubventionieren (müssen)

Bleibt also nur der Schneider auf der Savile Row (atomised segmentation) aka der Private Jet , welcher genau deine Bedürfnisse erfüllt.

Dir haben doch jetzt diverse Poster den Hintergrund diverser Ansätze im Vertrieb erklärt. Wenn es immer noch nicht passt, dann bleibt wohl nur die individualisierte Lösung.

Und die Ironie kann man hier nicht von der Hand weisen…

P.S.

Bundled Action Fares sind natürlich eine Erfindung der Amerikaner. So wird halt mal auf der anderen Seite maximiert!