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Comdirect / Consorsbank

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Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
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Durch Cross-Selling z.B., wie es die DKB etwa erfolgreich betreibt:

- Kreditkartennutzung mit gebührenpflichtiger Rückzahlung in 3 Monatsraten
- Abschluss eines Ratenkredites
- Nutzung des Wertpapierdepots
- Nutzung Dispositionskredit

Da sind wir zu 100% einer Meinung. Ich hatte weiter oben schon geschrieben, dass das kostenlose Konto nur die Einstiegsdroge ist.

Blöd ist es halt für die Bank, wenn der Kunde außer dem Konto nichts weiter bei der Bank kauft.
 
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Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
Bei 0,2% Interchange auf Debit-Karten kommt man als Normalbürger auch eher weniger auf mehr als eine niedrige zweistellige Summe. Mehr benutzt der übliche Kunde vermutlich auch nicht. So scheint es mir doch wenig plausibel, dass ein Kunde ~100€ kosten darf. Da wäre doch quasi kein Kunde profitabel und nichts würde wirklich kostendeckend laufen...
Ergänzung: Ich hatte oben schon geschrieben, dass die Bank die 0,2% nicht komplett bekommt. Und dass die Processingkosten oft höher sind als der Anteil der Bank an den 0,2%. Die Bank zahlt am Debitkartenumsatz oft drauf!

Und Banken wie z.B. DKB zahlen je ATM-Nutzung 2€! Ich hebe im Monat mit meiner DKB Visa ungefähr 2x ab. 50€ Kosten im Jahr nur dafür!

Wie Du richtig festgestellt hast, zahlt beim kostenlosen Konto die Bank bei den allermeisten Kunden insgesamt drauf. Und wenn die Bank viel draufzahlt, und keine Chance auf Besserung sieht, kündigt sie.

Vergleichsweise wenige Kunden, welche z.B. den Immobilienkredit oder Autokredit über die Bank laufen lassen, finanzieren alles. Die Provision z.B. für eine Rentenversicherung über schmale 300.000€ eingezahlte Beiträge liegt in der Größenordnung von 3%=9.000€.

Manche Bank wartet auch auf bessere Zeiten. Wenn die Bank 1% Zinsen auf dem Girokonto zahlt, und das Geld abzüglich Ausfallrisiko für 3% verleihen kann, sind das bei 3000€ mittlerem Guthabenstand auch 60€ je Jahr Zinsüberschuss. Weil genau das jetzt gerade nicht geht, ist z.B. die Netbank vor die Wand gefahren.
 
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JFI

Erfahrenes Mitglied
04.05.2017
2.329
351
emv.smart-upstart.de
Blöd ist es halt für die Bank, wenn der Kunde außer dem Konto nichts weiter bei der Bank kauft.

...und das ist umso wahrscheinlicher, je schlechter die Konditionen dieser Produkte im Vergleich zu denen der Konkurrenz sind.

Vielleicht sollte die Commerzbank an dieser Stellschraube drehen.

Und wegen Kunden, an denen man nichts verdient: Diese hat sich die Commerzbank selbst ins Haus geholt (um die Quartalszahlen zu schönen?), siehe die regelmäßigen Neukundenaktionen auf Portalen wie mydealz.

Oft konnte man nach einer gewissen Zeit (24 Monate?!) die Neukundenprämien erneut einsammeln, immer wieder.

Damit lockt man das entsprechende Kientel an.
Schlechte Geschäftspolitik.

Die Kündigungen sind dann zudem schlecht fürs Image -> potentiell gewinnbringende Kunden bleiben fern, Krokos und sonstige Prämienjäger, die das Konto bald kündigen oder nicht nutzen wollen, werden angezogen.
 
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C

Chris91

Guest
Durch Cross-Selling z.B., wie es die DKB etwa erfolgreich betreibt:

- Kreditkartennutzung mit gebührenpflichtiger Rückzahlung in 3 Monatsraten
- Abschluss eines Ratenkredites
- Nutzung des Wertpapierdepots
- Nutzung Dispositionskredit

Und auf diesem Weg befindet sich die CoBa ja nun, wo sie die comdiret integrieren will.

Bei mir siehts es genauso aus... Girokonto bei der CoBa. Gehaltseingang und ca. 500-1000 Euro ständig drauf, ansonsten alles auf TG oder im Depot, welches bei der comdirect geführt wird. Wenn Sie die Konditionen der comdirect in etwa beibehalten, spräche für mich nichts dagegen mein Depot dort zu lassen. Dann sollte auch die Commerzbank etwas mehr verdienen.
 
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Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
...und das ist umso wahrscheinlicher, je schlechter die Konditionen dieser Produkte im Vergleich zu denen der Konkurrenz sind.
Vielleicht sollte die Commerzbank an dieser Stellschraube drehen.
Und wegen Kunden, an denen man nichts verdient: Diese hat sich die Commerzbank selbst ins Haus geholt (um die Quartalszahlen zu schönen?), siehe die regelmäßigen Neukundenaktionen auf Portalen wie mydealz
Ich bin zu 100% bei Dir.

Das Problem bei Aktionen bei Mydealz ist: Es gibt bei den Banken 2 Manager: Einer holt die Kunden ran, der andere versucht diese zu monetarisieren. Die Prämie bekommt dann der Manager, der die Neukunden rangeholt hat. Eins auf den Deckel bekommt der Manager, der es nicht geschafft hat, mit den Neukunden Geld zu verdienen.
Ich habe vor 2 Jahren mal lange mit einem Prokurist einer hier allen bekannten Bank geredet, und wollte ihn davon überzeugen, dass eine geplante Incentive-Aktion für die Bank schädlich ist. Das war ihm piepegal, eben weil er nur für Neukundenzahlen bezahlt wird. Aktuell fliegt der Bank ihr Produkt-Portfolio insgesamt um die Ohren.

Stichwort gute Konditionen, und dann kauft der Kunde viel bei der einen Bank: Gerade online-affine Kunden picken sich überall die Rosinen raus. Die wechseln das Konto, nur weil es jetzt 2€ im Monat kostet, und gehen zu Anbietern wie fidor, wo das Konto lange kostenlos war. Dasselbe trifft auf das Depot zu. Seit es bei fidor was kostet, geht es weiter zur Solarisbank oder woandershin. Filialbank-Kunden sind treuer.
 
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LaNeuve

Erfahrenes Mitglied
01.05.2017
1.162
717
Wenn eine Bank einzelne Produkte nicht kostendeckend anbietet und meint über Cross Selling, ihren Schnitt zu machen, so muss sie mit Rosinenpickern leben. So lange es genügend Kunden gibt, denen Rosinenpickerei zu aufwendig ist und die es lieber bequem „alles unter einem (Bank)Dach“ haben wollen, so lange wird es Neukundenaktionen, andere Prämienaktionen (Depotübertragungsaktionen, KK-Cashback) und (zu) billige Einzelprodukte geben.

Ich selbst bin übrigens das beste Beispiel, dass die Commerzbank ein schlechtes Monitoring der Kosten-Ertrags-Relation bei ihren Kunden betreibt und keineswegs kostspielige Kunden kündigt. An mir hat die CoBa bislang äußerst wenig verdient, mir jedoch gleichzeitig allein Prämien in mittlerer vierstelliger Höhe gezahlt (mehrfach Depotübertragungsprämien, zweimal Girokontoeröffnungsprämien). Nutzen tue ich nur ihre Einzahlungsautomaten, Produkte jenseits des kostenfreien Giros und eines phasenweise existierenden kostenfreien Direkt-Depot hatte ich nicht, ein Beratungsgespräch hat es mit mir noch nie gegeben, ich vermeide Flilialbesuche, um meinem „Berater“ und mir nicht unnötig Zeit zu stehlen.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.476
6.629
Blöd ist es halt für die Bank, wenn der Kunde außer dem Konto nichts weiter bei der Bank kauft.

und ich behaupte mal, dass es einen signifikante Klientel gibt, bei der dies genau der Fall ist. Solche Kunden haben ein Gehaltskonto mit einer kostenlosen Girocard (mit der sie möglicherweise sogar ab und zu im Einzelhandel bezahlen, aber auch regelmäßig Bargeld am Automaten abheben), überziehen es nie; brauchen auch keine Finanzierung oder falls doch, vergleichen sie und holen diese sich dort, wo am günstigsten (z.B. für Immobilienkredit und direkt über den Handel Finanzierung). Kreditkarte haben sie keine (in Österreich und auf Malle geht auch die "EC-Karte"), oder wenn doch, dann nicht unbedingt von der Hausbank (wie viele Kunden haben Advanzia, Hanseatic und Barclaycard in Deutschland?). Depot haben sie keines oder halt bei einem Onlinebroker.
Ich vermute dass wir hier von einem zweistelligen Prozentsatz der Bevölkerung reden, auf die dieses Schema zutrifft (u.a. in der einen oder anderen Form auch wohl für viele Leser hier)

Was gerne übersehen wird, ist dass diese Kunden häufig als Multiplikatoren agieren für andere Kunden, welche dann eben weniger gut informiert sind, ihr Konto doch mal überziehen, leichter zugänglich für "Bankberater" usw.
Banken sollten sich daher gut überlegen, ob sie Kunden aus heiterem Himmel kündigen, weil sie kein Geld mehr mit ihnen verdienen; da sich sowas rumspricht und dann auch ggfs. für sie lukrative Kunden weggehen oder abgeschreckt werden. Bei er Commerzbank scheint die direkte Kostenoptimierung allerdings eher im Fokus zu stehen.

PS: nein, die Commerzbank hat mir nicht gekündigt; habe dort selbst mein Konto aufgelöst, weil es einfach keinen Grund gab, es zu behalten.
 
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Heath_Beck

Erfahrenes Mitglied
09.06.2018
613
102
Was bei Cash Group intern verrechnet wird, weiß ich nicht. Abhebungen an eigenen Automaten werden die CoBa vermutlich über 1€ je Abhebung kosten: Die Sparkasse mit dem riesigen Netz hat je Abhebung 60 oder 70 Cent Kosten. Dann sind die ATM-Kosten von VR öffentlich geworden (1,02€).

Und auch das ist wieder eine ganz schwache Rechenleistung. Die großen Netze der SKs und der Genossen sind in der Summe teurer, weil man dort reichlich unrentable Standorte auf dem Land betreibt. Das tut die CoBa eben nicht, daher werden die Abhebungen pro Kopf deutlich günstiger sein als bei den Genossen. Für die CoBa liegen mir keine Zahlen vor, die ING bspw. beziffert die Kosten pro Abhebung an ihren eigenen Automaten mit 53 Cent. Da sind wir von deinen 2 € ja schon deutlich entfernt.

Dein Kommentar ist „Thema verfehlt, 6, setzen“, weil er nichts zu meiner Erkenntnis, dass die Bank beim Konto nur draufzahlt, beiträgt. Einen Hilfs-Punkt gibt es auf Deine Feststellung, dass die Abhebekosten möglicherweise unter 2€ je Abhebung liegen.

Vielen Dank für die Blumen und Dito. Derjenige der am Thema vorbei argumentiert bist aber eher du. Ich habe gar nicht gesagt, dass ich bezweifle, dass die CoBa draufzahlt, sondern, dass ich dort aufgrund besagter Praktiken nicht mein Hauptkonto führen möchte. Und ich wollte aufzeigen, dass deine Zahlen Schwachsinn sind - um mehr ging es mir gar nicht. :D

Vielleicht hast Du ja eine andere Idee, wie die CoBa am kostenlosen Konto verdienen kann. Danke.

Lesen hilft! Hier nochmal, extra für dich:

Außerdem was interessiert das den Kunden? Die Bank macht ein Angebot, der Kunde nimmt es an. Soll ich mir als Kunde Gedanken machen ob ich profitbringend genug bin? Da macht sich der Durchschnittskunde nun wirklich keinen Kopf drum. Das muss schon die Bank wissen, was sie zu welchem Preis leisten kann. Mal von krass unwirtschaftlichen Kunden (meinetwegen Leute , die jede Woche 3x den Support anrufen oder ihr Bares in 10er Schritten abheben) abgesehen.

Nicht jeder hat es sich zum Ziel gesetzt die Filialbanken zu retten und deren veraltetes Geschäftskonzept mit alllerhand schwachsinniger Argumentation, in irgendwelchen Foren für Payment Nerds, zu verteidigen. ;)
 
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atlas

Reguläres Mitglied
08.10.2018
80
32
Warum werden zwei verschiedene Banken unter dem gleichem Thema diskutiert?
 

wolfbln

Aktives Mitglied
22.10.2010
181
5
Ja. Nun ist die Comdirect verkauft. Mal gespannt was aus ihr wird. Mir ahnt schlimmes.
Die Comdirect war die erste Direktbank, mit der ich zufrieden war. Sie hatte auch ihre Schwächen wie die 2-Karten-Lösung, den Commerzbank-Kurs oder das Fremdwährungsentgelt, aber alles in allen war und ist es bislang ein gutes Produkt.

Sie sagen gar nicht, dass sich nichts für den Kunden ändert. Also wird da so einiges auf uns zukommen. Meine letzte Übernahme war die Citibank durch die Targobank hierzulande vor 10 Jahren. Seitdem ist dort vieles schlechter geworden.

Ich habe mich jedenfalls vor ein paar Tagen bei DKB Cash angemeldet. Ging auch durch. Die brauchen wohl neue Kunden. Sicher tun so viele Girokonten mit Karten meinen Schufa-Score nicht so gut, aber ich hätte doch gerne eine Rückfalllösung wenn die Comdirect alias Commerzbank plötzlich Minuszinsen (wie jetzt schon für große Guthaben) oder Depotgebühren (wie gerade eben Flatex) einführt. Da hat man oft nur wenig Zeit zu reagieren.
Die DKB hat mich genommen, obwohl ich schon ein paar Karten und Konten habe. Früher waren sie da wählerischer und haben mich auch schon mal abgelehnt.

In der jetzigen Zeit muss man sehr genau sein Geld verteilen, wenn man Minuszinsen oder Depotgebühren umgehen will. Hoffe, das wird auch weiter möglich sein. Als nächstes wird mein Flatex-Depot übertragen. Minuszinsen + Depotgebühren sind mir zu viel.
 
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indigena

Aktives Mitglied
15.10.2017
177
19
Verstehe die ganze Aufregung nicht. Ich bin seit über 10 Jahren super zufrieden mit der comdirect als Hauptkonto. Da hat sich jetzt genau gar nichts verändert. Sollte es Verschlechterungen geben, reagiere ich möglicher Weise. Aber vorher? Wozu?

Ich kann nur sagen: Comdirect, weiter so!
 
C

Chris91

Guest
Sie sagen gar nicht, dass sich nichts für den Kunden ändert.

1) Was soll die comdirect sagen? Genaues wird man nur in der Commerzbank-Zentrale wissen. 2) Der Zeitpunkt ist viel zu früh. Bevor sich für den Kunden irgendwas ändert, werden erstmal interne Strukturen angepasst, Mitarbeiter verschoben etc. Eben beide Banken veschmolzen.


Minuszinsen + Depotgebühren sind mir zu viel.

Warum ist dir das zu viel? Langsam werde alle Banken und Broker dazu übergehen. Am Anfang der Niedrigzinsphase war es das Ziel der deutschen Banken die Auswirkungen für den Kunden abzufangen, aber mit dem Fortgehen dieser Phase wird es immer schwieriger. Diese Produkte kosten den Banken auch Geld, warum nicht faire Gebühren zahlen?

Und nebenbei ist Kontenhopping keine Lösung im Falle der Minuszinsen... Wenn du was dagegen hast, dann solltest du Leute um dich herum mobilisieren und eine politische Lösung anstreben.



Verstehe die ganze Aufregung nicht. Ich bin seit über 10 Jahren super zufrieden mit der comdirect als Hauptkonto. Da hat sich jetzt genau gar nichts verändert. Sollte es Verschlechterungen geben, reagiere ich möglicher Weise. Aber vorher? Wozu?

Ich kann nur sagen: Comdirect, weiter so!

Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen.
 
A

Anonym53868

Guest
Und nebenbei ist Kontenhopping keine Lösung im Falle der Minuszinsen...
Meinetwegen keine Lösung im Sinne von "beseitigt das Problem nicht". Aber (je nach individuellem Kosten-Nutzen-Verhältnis) durchaus wirtschaftlich sinnvolles Handeln in einer Marktwirtschaft.
 
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S

sir_hd

Guest
Verstehe die ganze Aufregung nicht. Ich bin seit über 10 Jahren super zufrieden mit der comdirect als Hauptkonto. Da hat sich jetzt genau gar nichts verändert. Sollte es Verschlechterungen geben, reagiere ich möglicher Weise. Aber vorher? Wozu?

Ich kann nur sagen: Comdirect, weiter so!

Ich mag die comdirect grundsätzlich auch irgendwie. Aber sie ist eben so ein bisschen verloren zwischen den Fronten. Im Bereich Brokerage ist das Angebot völlig in Ordnung und nutze ich durchaus gerne. Bei Features und Vielfalt ist ihr die Consorsbank idicht auf den Fersen, beim Preis und innovativen Features hängen Trade Republic und Gratisbroker die codi wiederum ab.

Beim Girokonto sehe ich den einzigen Vorteil in der (in der Anzahl beschränkten) Bargeldeinzahlung via der Commerzbank - und auch da wird es sicher weniger als bisher, dankenswerterweise dank besserer Kartenakzeptanz. Sonst ist das Girokonto technisch eher schwach aufgestellt.
Bei den Karten kann die comdirect etwa nicht mit der DKB mithalten (FX, Offline PIN, Push, schnelle Umsatzanzeige) - es ist eben "Standardkost". Die ING hat alles auf ganz wenig Wesentliches reduziert, macht dafür aber dieses brilliant einfach und funktional. Wenn - wie angekündigt - die BNP Paribas bei der Consorsbank dieses Jahr mal auch einen Komplettumbau und Markenwechsel plant (ohne irgendwelche Banken miteinander Fusionieren bzw. Integrieren zu müssen - das kostet auch viel Zeit), sehe ich da wenig positives bei der comdirect. Stattdessen wird man das erste Halbjahr mit der juristischen Integration beschäftigt sein und im zweiten Halbjahr alle technischen Hebel in Bewegung setzen.

Wieder ein Jahr verloren, ggf. mit Preissteigerungen die Kundschaft der ehemaligen Direktbank verprellen und all das mit dem Verkauf der mBank finanziert (was übrigens ein top Unternehmen mit einem nachhaltigen und profitablen Geschäftsmodell war). Naja.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Ja. Nun ist die Comdirect verkauft. Mal gespannt was aus ihr wird. Mir ahnt schlimmes.
Die Comdirect war die erste Direktbank, mit der ich zufrieden war. Sie hatte auch ihre Schwächen wie die 2-Karten-Lösung, den Commerzbank-Kurs oder das Fremdwährungsentgelt, aber alles in allen war und ist es bislang ein gutes Produkt.
Wenn es so endet wie damals die Übernahme der bis dahin besten Onlinebank am Markt, der Advance Bank, durch die Dresdener Bank, dann verlasse ich die comdirect.

Zur Historie: die Dresdener Bank hat 1998 die Advance Bank übernommen. Das seinerzeit (aus meiner Sicht) großartige, ja perfekte Onlineportal der Advance Bank wurde durch das der Dresdener Bank ersetzt. Die Bankingseite der Dresdener sah so aus und funktionierte auch so als hätte es der 7 Jährige Sohn des Pförtners programmiert... grauenhaft. Ich habe nach einem Monat dort mein Konto aufgelöst und bis seit dem bei der comdirect. Die comdirect kommt meinem Anspruch einer perfekten Onlinebank sehr nahe. Wenn die Commerzbank denselben Fehler macht wie seinerzeit die Dresdener, nämlich aus machtpolitischen Gründen (interner Schwanzlängenvergleich...) das comdirect Banking durch das der Commerzbank abzulösen, dann bin ich schneller dort weg als die gucken können. Da ich schon ein DKB Konto als Zweitkonto habe, ist ein Wechsel für mich schnell möglich. Ich bin jedenfalls mental schon auf das Schlimmste vorbereitet.
 
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indigena

Aktives Mitglied
15.10.2017
177
19
Ich mag die comdirect grundsätzlich auch irgendwie. Aber sie ist eben so ein bisschen verloren zwischen den Fronten.

Da hast du natürlich Recht. Ob ich als Neukunde zur Zeit die comdirect wählen würde, weiß ich auch nicht.
Ich nutze hauptsächlich das Girokonto, das Depot nur mit den Sparplänen für mich und meine Kinder.

Für mich zählen vor allem Kundenservice. Ich sehe es gerade bei meiner Frau die bei der Consorsbank ist. Sie hat ihr altes Telefon verkauft und nun plötzlich kein Zugriff mehr auf ihr Online Banking. Hotline versucht sie seit dem letzten Jahr zu erreichen, ohne Erfolg. Auch das Online Banking ist relativ oft für lange Zeiträume offline.

Echtzeitanzeigen wären schon sehr schön, gibt es ja immerhin für die Girocard aber für die Kreditkarte sowie für SEPA-Ankündigungen ist es ziemlich überfällig, richtig.

Die negativen Aspekte (Wechselkurse, Fremdwährungsgebühr, Geldautomaten-Freiheit) gleiche ich seit langer Zeit ziemlich einfach mit einer Barclaycard aus. Somit habe ich nur ein Girokonto und kein "Hassle" mit Umbuchungen.
 
S

sir_hd

Guest
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(...) Ob ich als Neukunde zur Zeit die comdirect wählen würde, weiß ich auch nicht.(...)

Ich weiß es auch nicht. Den Service habe ich bei Einzelfällen als schnell und effektiv erlebt. Nur ist meine Vermutung, dass das mit der Integration in die Commerzbank (und ganz schlimm: Zuteilung an einen Kundenberater bei der lokalen Filiale und eine bessere Auslastung zu erzielen?) den Bach runter geht. Meine persönliche Erfahrung bei der Commerzbank ist nämlich katastrophal gewesen.

Bei der Consorsbank lese ich häufig von Problemen, aber ich kann mich selbst nicht beklagen. E-Mails werden (zugegeben sind alles speziellere Fragen zum Depot / Wertpapieren gewesen) nach 1-2 Tagen vollumfassend beantwortet und beeindruckt hat mich der proaktive Anruf bei mir, da ich noch einige Formulare für die Quellensteuer ausfüllen müsse. Beratung und tolle Webinars liefert die Consorsbank ebenfalls. Also: Alles bisher im grünen Bereich.

Die comdirect liegt bei mir mit Girocard und Kreditkarte schon länger in der Schublade herum. Mich hatte man beim letzten Anruf vor einigen Wochen oder Monaten so nebenbei gewarnt, man könne mir die Visa Karte auch kündigen falls sie nicht ausreichend genutzt wird. Es ist aus meiner Sicht durchaus verständlich, aber dann sollen sie wenigstens konsequent sein und einen nicht zur Nutzung der Karte mit solchen Sprüchen "erpressen". Andererseits: Trotz der höheren Gebühren habe ich einige Wertpapierkäufe und -verkäufe darüber getätigt und bin sicher profitabler als mancher Prämienjäger, der nur die 75€, 100€ oder 150€ für die Eröffnung des Girokontos abgreift (die ich damals nicht genommen habe!). Die Commerzbank hat ja auch so verrückte Aktionen. Irgendwo muss das Geld ja herkommen.

Mir wäre es wie bei der DKB lieber: Keine Prämien, dafür exzellente und jahrelang stabile + transparente Konditionen.