Interessanter wäre womit man dort als Kunde in Ungnade fällt. Zu wenige Karteneinsätze, zu viele Bargeldein- oder auszahlungen, sich nicht von den Verkäufern in der Filiale "beraten lassen"? Wer weiß es schon...
Jeder, der nachdenkt, weiß das:
Der Neukunde kostet erstmal 200€ (Incentive, Agentur). Jedes Geld abheben am ATM kostet ca. 2€ (also bei 2x im Monat 50€ je Jahr). Da ist kein Personal dabei, keine Mieten, Technik, Lizenzen.
Das Geld muss wieder rein kommen! Das geht nur über Erträge aus anderen Produkten (Kredit, Versicherungen, Geldanlage,...).
Die Zahlen stammen doch aus den frühen 2000ern... Außerdem was interessiert das den Kunden? Die Bank macht ein Angebot, der Kunde nimmt es an. Soll ich mir als Kunde Gedanken machen ob ich profitbringend genug bin? Da macht sich der Durchschnittskunde nun wirklich keinen Kopf drum.
Klar. Aber natürlich sagt die Bank „wech damit“, wenn der Kunde Verlust bringt.
Das glaube ich gerne.
Allerdings:
Gibt es dafür auch belastbare Quellen?
Klar. Dein Gehirn! Nimm einfach mal die von mir genannten Zahlen oben. Rechne für alle anderen Kosten mal 30€/Jahr.
50-100€? Ist das heute noch so? Banken optimieren doch Kontoführung durch Software so weit es geht.
Wenn die CoBa wenigstens den Kündigungsgrund mitgeteilt hätte.
Warum soll die CoBa bei fristgemäßer Kündigung einen Kündigungsgrund mitteilen?
Nehmen wir mal den aus Sicht von VFT „guten Kunde“, dem gekündigt wurde:
Kostenloses Konto, monatlich 2-3x Geld abheben, Gehaltskonto, Kreditkarte, kein Dispo, keine weiteren Produkte bei der CoBa: 200€ Werbekosten, jährlich 60€ ATM-Kosten +30€ sonstige Kosten. 0 Einahmen (die Mini-Kartenprovision deckt die umsatzabhängigen Kosten nicht).
Die CoBa zahlt hier massiv drauf. Und wenn die Bank dem Kunde sagen würde „bitte schließe Deine Altersvorsorge bei uns ab, sonst müssen wir Dir das Konto kündigen“, ist der Kunde auch weg. Da kann die Bank auch gleich kündigen...
Das Geschäftsmodell „kostenloses Konto“ ging auf, so lange
-das Guthaben auf dem Konto z.B. an die Bundesbank mit Gewinn verliehen werden konnte
-die Kartenprovision ca. 2% war, wovon die Bank ca. 1% erhalten hat (10.000€ Kartenumsatz =100€ Provision).
Jetzt haben wir Negativ-Zinsen auf Guthaben, und die Kartenprovision ist geringer als die Processingkosten und das Zahlungsausfallrisiko!