Filialbank wie sie leibt und lebt
Ich wollte den Brückentag heute nutzen um das Referenzkonto für mein TG-Konto bei der CoBa ändern zu lassen. Das geht nämlich nicht online, sondern nur schriftlich per Post oder in der Filiale. Da ich auch noch das gesammelte Klein- und Pfandgeld des letzten halben Jahres in den Automaten werfen wollte, habe ich also heute am frühen Nachmittag die nächstgrößere Filiale der CoBa aufgesucht. Als ich ankam, fühlte ich mich an den November 1989 erinnert. Die Schlange der Wartenden reichte bis fast vor die Tür. Ich habe keine Ahnung, was die Leute alle am letzten Tag des Jahres noch bei der Bank zu erledigen haben. Als ich dann endlich an der Reihe war, legte ich meine Infocard, die GC (wg. der neuen Kontonummer) und meinen Personalausweis auf den Tresen. Die junge Dame auf der anderen Seite hörte sich mein Anliegen nur mit einem Ohr an, grabschte sich aber mit großem Interesse meinen neuen Personalausweis und sagte: "Der ist ja noch ziemlich neu, den haben wir sicherlich noch nicht im System. Ich mache mir mal eben schnell eine Kopie, wenn Sie einverstanden sind. Da ich keine Lust auf Diskussionen hatte, gab ich meine Zustimmung und sie verschwand. Wohin kann ich nicht sagen, aber entweder war sie kurz auf der anderen Straßenseite im Copyshop oder die Teilen sich den Kopierer mit den Kollegen von der Deutschen Bank, die gleich nebenan sitzen. In der Zeit die sie zum Kopieren brauchte, hätte ich den Ausweis auch abmalen können. Als sie wiederkam dauerte es dann nur noch gefühlt 5 Menüs und 4 Fehleingaben bis dann ein Stück Papier aus dem Drucker fiel und von Ihr (nicht von mir) zur Bestätigung unterschrieben wurde. Irgendwie hat die ganze Prozedur meine Vorbehalte gegen Filialbanken wieder einmal voll bestätigt.