Deals ins Grenzgebiet zur Ukraine für Helfer/innen

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juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
23.148
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FRA
LUZ: Per LO erreichbar und LCC -> Kowel, Luzk, Wolhynien

RZE: Per LO, LH, LCC erreichbar -> Lviv

DEB: Per LH erreichbar -> Transkarpatien, z.B. Ushhorord, Mukacheve

KSC: Per OS erreichbar -> Transkarpatien, z.B. Ushhorord, Mukacheve

SCV: per Wizz erreichbar -> Chernivtsi, Ivano-Frankivsk

RMO: diverse Airlines ->Odessa
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
9.395
14.495
Trans Balkan Express
Ich mache mal einen Teildoppelpost, auch wenn das nicht so gerne gesehen wird:

Der voraussichtliche Fahrplan der Verbindung von Leipzig nach Przemysl ab Dezember macht die Runde (Angaben ohne Gewähr):

Leipzig: 10:55 Uhr
Hoywoy: 12:35 Uhr
Breslau: 14:30 Uhr
Krakau: 18:00 Uhr
Przemysl: 20:25 Uhr

Przemysl: 07:35 Uhr
Krakow: 10:10 Uhr
Wroclaw: 13:30 Uhr
Hoywoy: 15:30 Uhr
Leipzig: 17:05 Uhr

Die Zeiten sind recht annehmbar.
 

christianskas

Erfahrenes Mitglied
06.11.2010
1.179
568
Lviv, Ukraine - Düsseldorf

Komischer Erfahrungsbericht. Schön, wenn es wirklich so einfach wäre.

Auf der Hinfahrt die Gesamtstrecke von der Airport-Stadt Warschau bis Kiew beschrieben (15 Stunden). Auf dem Rückweg galant die gesamte Fahrstrecke unterschlagen. Es sind nicht 7 und davon oder ab dann blabla nuschel 2 Stündchen bis Przemysl, sondern im Schlafwagen insgesamt 10 bis 11 Stunden. Ohne Verspätung (die es öfter gibt). Nur der Zug mit Sitzplätzen ist etwas schneller (9 Stunden).

Und dann zu Fuß zur Grenzkontrolle (Polen) + Wartezeit auf den nächsten Zug auf einem unbequemen Bahnhof (also locker plus 1-2 Stunden) und weitere 4-5 Stunden im Sitz-Abteil bis Krakau oder Kattowitz. Also den großen Airport-Städten. Und selbst zum nächsten Mini-Airport mit wenigen Flügen ist man noch 2 Stunden unterwegs. Im Endeffekt ist der Rückweg also schlimmer als der angeblich "schweißtreibende" Hinweg (bei dem die Grenzkontrolle auf beiden Seiten direkt im Zug erfolgte.)

Und der Preis stimmt auch nicht. Selbst im billigsten Zug wären die Reporter dann ohne Bettzeug gefahren (nur gegen Aufpreis erhältlich).

Darüber hinaus wird der Verkauf der Tickets nicht zwei, sondern drei Wochen vor der Fahrt geöffnet. Wenn man zwei Wochen vorher kaufen möchte sind die Tickets insbesondere in den Ferien oft schon alle weg. Manchmal können die Tickets schon wenige Minuten nach Verkaufsöffnung komplett ausverkauft sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
8.704
5.073
Die Warn-App schalten in der Ukraine die meisten generell nachts stumm, wenn man in Kyiv bei jedem nächtlichen Alarm aufsteht ist man nach spätestens zwei Wochen komplett malle.

Aber ja, im Zug sowieso, denn da macht die App ja absolut keinen Sinn. Was will man machen, von Bord springen?

Bei meiner letzten Nachtfahrt Warschau - Kyiv (gibt's das eigentlich wirklich nicht in die Gegenrichtung? Wo kommt denn der ukrainische Zug in Warschau her?) hatte irgendein Depp seinen Wecker mitten in der Nacht gestellt und ihn immer wieder gesnoozed. Auch zurufen er solle das endlich abstellen änderten nichts, 9 Minuten später ging es wieder los. Das ging eine gute Stunde so, bis ich aufgestanden bin und dem Typen gesagt habe dass das Handy weg ist wenn es noch ein mal klingelt. Dann war endlich Ruhe.

Frage mich was das Zugpersonal eigentlich die ganze Zeit macht, dafür dass es für jeden Wagen eine Schaffnerin gibt kriegt man von denen erstaunlich wenig mit, lediglich ne halbe Stunde vor der Zollkontrolle Kasalla machen tun sie zuverlässig.
 

lowwer

Erfahrenes Mitglied
12.11.2020
914
254
Wien
Was ich mich auch frage, ob das mit den Drohnen und den beweglichen Zielen (Zug) so richtig ist.
Glaube mir wenn die Russen wollten könnten sie es wie Amis machen und Kiev und die ganze Eisenbahn im Land in die Steinzeit zurück bomben.
Machen Sie aber nicht. Bis auf den Osten sind die Leute mehr oder weniger sicher (wie man es in einen Krieg nur sein kann). (Und Ja Krieg ist scheisse!)
 
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christianskas

Erfahrenes Mitglied
06.11.2010
1.179
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Lviv, Ukraine - Düsseldorf
Glaube mir wenn die Russen wollten könnten sie es wie Amis machen und Kiev und die ganze Eisenbahn im Land in die Steinzeit zurück bomben.
Machen Sie aber nicht. Bis auf den Osten sind die Leute mehr oder weniger sicher (wie man es in einen Krieg nur sein kann). (Und Ja Krieg ist scheisse!)
Das ist ein typisches Ablenkungsargument. Fakt ist: Russland hat angegriffen, führt seit über drei Jahren einen brutalen Angriffskrieg und zerstört gezielt zivile Infrastruktur. Stromwerke, Heizkraftwerke, Getreidesilos, Wohnhäuser – alles mehrfach belegt. Dass es theoretisch noch schlimmer sein könnte, ändert nichts daran, dass es bereits schlimm genug ist.

Das Gerede von ‚die Leute sind sicher‘ ist blanker Hohn für Millionen Ukrainer, die täglich mit Luftalarmen, Drohnen- und Raketenangriffen leben. Russland bombardiert bewusst weit hinter der Front, Lviv oder Kiew sind regelmäßig Ziel.

Wer so tut, als sei das irgendwie human oder zurückhaltend, verdreht schlicht die Realität.

Das Gerede von ‚Russland könnte, macht es aber nicht‘ ist Propaganda. Die Tatsache ist doch: Russland will längst, aber sie können es schlicht nicht.

Die USA haben in ihren Kriegen überlegene Präzisionswaffen, Aufklärung und Logistik eingesetzt. Russland hingegen schießt mit veralteten Raketen, iranischen Drohnen und ungenauen Bomben. Viele Angriffe treffen einfach zufällig, und oft geht ihnen schon nach ein paar Tagen die Munition für Großoffensiven aus.

Wäre Russland tatsächlich in der Lage, die ukrainische Infrastruktur systematisch ‚in die Steinzeit‘ zu bomben, hätten sie es längst getan – sie versuchen es ja seit 2022. Dass es nicht gelingt, liegt nicht an Rücksicht, sondern an fehlender Kapazität.

Hinzu kommt: Russland ist zwar riesig, aber genau das ist ein Problem. Die Grenzen sind lang, es gibt genug innere und äußere Kräfte, die nur auf Schwäche warten. Man kann nicht einfach alle Kapazitäten an die Ukraine-Front werfen, ohne anderswo gewaltige Lücken auzufreißen. Bestimmte Reserven müssen im Hinterland immer gebunden bleiben.

Die Schwäche Russlands ist doch offensichtlich: Kursk, Prigoschin. Da hatten die Russen nur Glück, dass es nicht schlimmer kam. Sonst würde heute Moskau in Schutt und Asche liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
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Glaube mir wenn die Russen wollten könnten sie es wie Amis machen und Kiev und die ganze Eisenbahn im Land in die Steinzeit zurück bomben.
Machen Sie aber nicht. Bis auf den Osten sind die Leute mehr oder weniger sicher (wie man es in einen Krieg nur sein kann). (Und Ja Krieg ist scheisse!)
Nein, können sie nicht.

Aha, die Leute die tagtäglich von russischen Morddrohnen und Raketen umgebracht werden sind also sicher? Hast du Lack gesoffen?
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
23.148
21.126
FRA
Aha, die Leute die tagtäglich von russischen Morddrohnen und Raketen umgebracht werden sind also sicher? Hast du Lack gesoffen?
Die Kinder, die im Luftschutzbunker ihren Unterricht machen müssen. Die Zivilisten, die medizinische Versorgung nicht bekommen, weil die Ressourcen an der Front gebraucht werden, und und und.

Man kann in Lviv auf der Straße einen Rotwein trinken. Das ist ein Fakt - trotzdem trifft der Angriffskrieg die komplette Ukraine.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
9.395
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Trans Balkan Express
Ich hatte ja vor geraumer Zeit nach Erfahrungen bezüglich des Grenzübertritt von Sighetu Marmației nach Solotvyno gefragt. Der Grenzübertritt gestaltet sich sehr entspannt. Wir sind von einem Mitforisten bis an die Brücke gefahren worden und dann zu dritt zu Fuss rüber. Für Autoverkehr gibt es wohl stundenweise eine Sperrung. Es geht über eine Holzbrücke. Die Formalitäten dauerten nicht länger als eine Viertelstunde. Auf der ukrainischen Seite gibt es keine Geldautomaten, aber Taxis nach Rakhiv. Wir sind noch in den Ort gelaufen und gefragt worden, wohin wir möchten. Eine Weiterfahrt wäre daher für einen schmalen Taler möglich gewesen. Wir wollten uns jedoch noch etwas umschauen und haben dann am Bahhof ein Taxi genommen. Fazit alles entspannt. Nur wird kaum jemand je nach Sighetu Marmației kommen, weil es sehr abgelegen ist

Weil hier im Thread und anderswo gerade seht viel Unsinn geschrieben wird. Wir sind am Morgen nach dem schlimmen nächtlichen Luftangriff, an dem unter anderem eine 15jährige gestorben ist, eingereist. Die Warnapp hat in der Nacht geglüht. Der russische Drohnenterror betrifft die gesamte Ukraine und ist darauf ausgerichtet die Ukrainer mürbe zu machen.

Für den Rückweg habe ich am Donnerstag den Regiojet nach Prag gewählt. Auf der Habensseite steht ein durchgehendes Ticket, auf der Negativseite, dass die Polen wohl länger Abendbrot gemacht haben und sich die Einreise in die EU daher verzögert hat. Ab Lviv geht es zunächst mit einem Zug, der aus Kyiv kam, nach Przemysl. Am Tag, an dem ich unterwegs war, kam es bereits ab Lviv zu Verzögerungen. In Przemysl empfiehlt es sich bereits in einem der vorderen Wagen zu stehen. Ich bin aus dem hinteren Wagen zwar schnell raus, hatte aber dennoch eine Traube Menschen vor mir. Die Grenzschalter für EU-Bürger blieben daher zunächst in Entfernung, ich wollte aber nicht mit meinem deutschen Pass wedeln (zumindest nicht gleich). Aufgrund der Verzögerung ging der Regiojet mit einer Stunde Verspätung raus. In Prag waren es dann fast 90 Minuten. Dies sollte beim Kauf eines Anschlusstickets berücksichtigt werden. In Lviv gibt es vor dem Bahnhofsgebäude noch eine Pizzeria, in de man sich vor der Abreise stärken kann.

Ich war bis auf das letzte Stück mit @juliuscaesar unterwegs, der Ukraine erprobt ist, wehalb sich die gesamte Reise als relativ stressfrei gestaltet hat (die Punkte auf die wir keinen Einfluss haben mal ausgeblendet).

Ich habe mir mal auf die To do Liste gesetzt, einen Reisebericht zu schreiben.