Der (teure) Uhren Thread

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Foxfire

Füchslein
10.09.2012
5.570
1.059
MUC/EDMM
Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich habe den Kauf weiterer Uhren auch eingestellt und trage eigentlich nur noch meine Date Just 41 mit geriffelter Lünette und Jubilee-Armband.
Ein, zwei Freunde häufen weiterhin Aquanaut-, Nautilus-, Royal-Oak- und sonstige Uhren an, tragen aber nie etwas davon. Ich denke, die stehen kurz vor einem psychopathologischen Befund. :)
Was ist denn die Idee/Hoffnung Deiner Freunde? Gerade bei AP schaut es mit dem "Langzeit-Invest" seit Jahren nicht mehr gut aus.

Link: https://watchcharts.com/watches/brand_index/audemars+piguet
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
16.522
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IAH & HAM

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Will man die Uhr, weil man sie so schön findet, will man sie, weil angeblich "alle" sie wollen, oder will man sie zum Listenpreis, um sie gleich weiter an "Bekannte" zu verkaufen um damit noch ein klein wenig Geld zu machen? Oder einfach nur zum Angeben?
Klingt für mich alles nicht nach wahrer Leidenschaft für Uhren, Liebe zur Mechanik und so weiter. Aber jeder, wie er will.
 
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hegemonie

Erfahrenes Mitglied
19.02.2012
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Will man die Uhr, weil man sie so schön findet, will man sie, weil angeblich "alle" sie wollen, oder will man sie zum Listenpreis, um sie gleich weiter an "Bekannte" zu verkaufen um damit noch ein klein wenig Geld zu machen? Oder einfach nur zum Angeben?
Klingt für mich alles nicht nach wahrer Leidenschaft für Uhren, Liebe zur Mechanik und so weiter. Aber jeder, wie er will.
Geht doch immer nur ums liebe Geld. Egal ob beim Hersteller, Konzessionär oder beim Abnehmer. Wenn Rolex, AP und Patek eine Charity wären, könnte man darüber wirklich ernsthaft diskutieren.
Ist aber Normalität, dass Konzessionäre der erlauchten Kundschaft idR "wenn dann" Geschäfte 'aufzwingen' um an gewisse Modelle zu kommen. Kauf 3 unpopuläre Damenmodelle, dann gibts die Nautilus in 2 Jahren etc. Auf dem Graumarkt zahlt man halt effektiv die gleiche Summe, hat die Uhr schnell am Arm aber dann halt keine Damenuhren in der Schublade.
 

Belpmoos

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30.11.2023
790
536
BRN
Genauso ists bei mir.
Ich habe meine Rolex seit 20 Jahren, trage sie mal mehr, mal weniger, aber momentan fast täglich.
Für mich ist sie ein Andenken an die Zeit als ich für Rolex gearbeitet habe, und mir ist auch völlig egal was ihr Gebrauchtmarktwert ist.
 
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hegemonie

Erfahrenes Mitglied
19.02.2012
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Es ist zweifellos möglich, dass ein Gegenstand – eine Uhr etwa – im Laufe der Zeit eine tief persönliche Bedeutung gewinnt. Doch dieser Wert ist kein Eigentum der Sache selbst, sondern das Resultat der Zeit, die wir mit ihr teilen. Erst durch das Tragen, durch die kleinen Spuren des Alltags, wird aus einem Objekt ein stiller Begleiter. So geht es mir mit meiner Datejust 41. Sie ist zerkratzt, gezeichnet vom Leben, und gerade deshalb möchte ich sie nicht mehr hergeben. Nicht, weil sie selten ist, sondern weil sie mich erinnert.

Doch jenseits dieser stillen Vertrautheit bleibt der Erwerb solcher Dinge – einer Rolex, eines Porsche, einer Birkin, maßgeschneiderter Kleidung oder eines iPhones – letztlich ein Akt des Marktes. Eine ökonomische Transaktion. Der Käufer zahlt, der Verkäufer profitiert, und zwischen beiden steht das Versprechen der Marke. Kein Mythos, nur Kalkül.

Was aber ist von dem Moment zu halten, in dem der Kauf selbst als emotionale Erfahrung inszeniert wird? Wenn Menschen glauben, im Besitz einer Marke sich selbst zu begegnen? Vielleicht ist dies der Punkt, an dem das Absurde deutlich wird: der Mensch sucht nach Sinn – und findet ihn in einem Produkt. So wird er nicht zum Individuum, sondern zur Zielgruppe. Ein Opfer, nicht des Schicksals, sondern der Marketingabteilung.
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Es ist zweifellos möglich, dass ein Gegenstand – eine Uhr etwa – im Laufe der Zeit eine tief persönliche Bedeutung gewinnt. Doch dieser Wert ist kein Eigentum der Sache selbst, sondern das Resultat der Zeit, die wir mit ihr teilen. Erst durch das Tragen, durch die kleinen Spuren des Alltags, wird aus einem Objekt ein stiller Begleiter. So geht es mir mit meiner Datejust 41. Sie ist zerkratzt, gezeichnet vom Leben, und gerade deshalb möchte ich sie nicht mehr hergeben. Nicht, weil sie selten ist, sondern weil sie mich erinnert.

Doch jenseits dieser stillen Vertrautheit bleibt der Erwerb solcher Dinge – einer Rolex, eines Porsche, einer Birkin, maßgeschneiderter Kleidung oder eines iPhones – letztlich ein Akt des Marktes. Eine ökonomische Transaktion. Der Käufer zahlt, der Verkäufer profitiert, und zwischen beiden steht das Versprechen der Marke. Kein Mythos, nur Kalkül.

Was aber ist von dem Moment zu halten, in dem der Kauf selbst als emotionale Erfahrung inszeniert wird? Wenn Menschen glauben, im Besitz einer Marke sich selbst zu begegnen? Vielleicht ist dies der Punkt, an dem das Absurde deutlich wird: der Mensch sucht nach Sinn – und findet ihn in einem Produkt. So wird er nicht zum Individuum, sondern zur Zielgruppe. Ein Opfer, nicht des Schicksals, sondern der Marketingabteilung.
Es ist die Freude an schönen Dingen. Und Freude lässt sich schwer in Geld aufrechnen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Der US-Markt für Schweizer Uhren müsste durch die neuen Zölle doch ziemlich eingebrochen sein? Die zuvor behauptete "Knappheit" dürfte jedenfalls nicht mehr bestehen? Wohin leiten die ihre Produktion jetzt um und wie kurbeln sie den Absatz an?
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Der US-Markt für Schweizer Uhren müsste durch die neuen Zölle doch ziemlich eingebrochen sein? Die zuvor behauptete "Knappheit" dürfte jedenfalls nicht mehr bestehen? Wohin leiten die ihre Produktion jetzt um und wie kurbeln sie den Absatz an?
Die Frage habe ich mir auch gestellt. Aber der Graumarkt mit gebrauchten Uhren boomt vermutlich.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Es gab ja schon mal in China diese strenge Kampagne gegen Korruption. Daraufhin brach der Absatz von (Bestechungs)-Uhren ein. Was hat man damals gemacht? Ich meine, die Hersteller haben die unverkauften diskret zurückgenommen?
 

Foxfire

Füchslein
10.09.2012
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MUC/EDMM
Zudem darf man nicht vergessen, wie gut der chinesische Replika-Markt geworden ist. Teilweise ist die Qualität sogar besser als beim Original. Man denke bei Rolex nur an das nicht exakt zentrierte Rehaut, was laut Rolex keinen Mangel darstellt und daher nicht zum kostenlosen Tausch berechtigt.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Zudem darf man nicht vergessen, wie gut der chinesische Replika-Markt geworden ist. Teilweise ist die Qualität sogar besser als beim Original.
Ich habe von “guten” Replicas gehört, aber nicht von sehr guten…. Und am Ende stellt sich die Frage nach dem Zustand wenn die Uhr 30 Jahre am Handgelenk war…

Aber auch das ist eine müssige Diskussion, da ich mir niemals eine Fälschung kaufen wuerde. Es gibt auch für 500 Euro schöne Uhren, die nicht versuchen mehr zu sein als sie sind…