Weil sie es da nicht muss - jeder weiß, dass ein Anschlussverlust immer möglich ist und anschließend eine (kostenlose) Umbuchung erfolgt.
Bzw. ein Abbruch der Reise. Oder eine kostenlose Umbuchung und Übernachtung.
Das sind entweder G'schichten aus dem Paulanergarten oder Passagiere, die sich einen Knopf an die Backe nähen lassen.
Jetzt wollte ich schon sagen : "Du musst nur auf die LH Homepage gehen und ein paar Flüge checken, dann siehst du das das normale Praxis ist."
Habe beim Checken von einer handvoll Zielen aber in der Tat kein Angebot unter 1:17 Umsteigezeit in FRA mehr bekommen.
Offenbar hat man bei LH gelernt, und ich jetzt auch.
Im Zeiten in denen viele Tarife ohne Gepäck sind, kann man natürlich Umsteigeverbindungen anbieten, die knapper sind als der Gepäckaufgabeschluß. Mit OLCI können die durchaus realistisch funktionieren, und daher auch verkauft werden. Bucht der Kunde später noch Gepäck dazu, ist er selbst dafür verantwortlich zu prüfen, ob das noch geht.
Kann übrigens auch an der mangelnden Verfügbarkeit von Buchungsklassen ohne Gepäck liegen, dass aktuell keine derart knappen Verbindungen angezeigt werden. Die angezeigten Preise legen das nahe... Letztes Jahr hatte ich oft welche.
Eine Codeshare-Flugnummer kennzeichnet den Vertragspartner. Sie ist somit eminent wichtig, da sie dazu führt, dass die Marketing Airline der Beförderungsschuldner ist, nicht mehr die Operating Airline. Und ohne JJ-Flugnummer auf dem ICE ist AIRail kein Angebot von JJ, sondern eins von LH, das JJ (per Interlining) mitverkauft.
Und du meinst mit einer JJ Flugnummer hätte ich es einfacher, als Deutscher in Deutschland Ansprüche durchzusetzen als wenn LH oder DB Beförderungsschuldner ist ?
In dem Fall bin ich doch froh, dass ich einen deutschen Vertragspartner habe. Bei Zubringerzügen zu deutschen Flughäfen ist das doch für mich das Optimum.
Das ist aber persönliches Risk Management
Nicht ganz freiwillig, es kommt auch auf den Flugplan an, ob es überhaupt vernünftige Alternativverbindungen gibt.
Und ein bisschen auf die Kooperationsbereitschaft der Airline, bei LH habe ich bisher absolut keine gute Erfahrung mit Umbuchen auf zeitnahe Flüge anderer Airlines gemacht, umgekehrt hat mich KLM z.B. problemlos auf den LH Flug eine halbe Stunde später gebucht.
Nach Japan hat mich z.B. LH nicht auf die (direkte) Alternative mit Codesharepartner NH oder die Umsteigeverbindung mit Codesharepartner SQ am selben Nachmittag/Abend buchen wollen (obwohl bei beiden noch Plätze auf der Homepage verfügbar), sondern nur auf den LH Flug am übernächsten Tag (NGOl wird von LH nicht täglich bedient).
Von daher plane ich eigentlich immer mit einer Stornierung im Falle einer verpassten Verbindung. Und daher immer mit generösen Umsteigezeiten.
Auch vergleichsweise knappe Verbindungen zwischen Zug und Flug können die Airlines anbieten.
Ist daher für mich ein Angebot,
dass ich ablehnen kann... Und systematisch ablehne.
Und das ist in der Tat eine persönliche Entscheidung aufgrund langjähriger Erfahrung. Es lohnt nicht, einen Tag (oder mehr) zu verlieren bei dem Versuch eine Stunde zu sparen, dafür ist die Wahrscheinlichkeit einfach viel zu hoch, dass ein Zug der DB nicht so fährt wie vertraglich vereinbart.
Wenn laut Statistik 61% der Züge pünktlich sind (also eine 39% Chance auf Verspätung besteht), lohnt es nur, wenn man mindestens 9:22 mit der knappen Verbindung spart, solange man 24 Stunden Verspätung riskiert. Tatsächlich gibt es oft sehr viel zeitnähere Verbindungen (z.B. 1:30 längere Umsteigezeit, unter einem Sechstel), so dass es statistisch einfach keinen Sinn macht, auf die "Anschlußgarantie" zu bauen.
"vergleichsweise knappe Verbindungen" mit Zug sind für mich ein no-go.