Aber grundsätzlich bin ich auch dafür, dass das Streckennetz von der DB getrennt werden muss und in staatlicher Hand bleiben muss. Infrastruktur auch in abgelegenen Regionen zu erhalten ist Aufgabe des Staates. Und jeder der das Netz benutzt sollte unabhängig von dem Netzbetreiber sein.
Grundsätzlich bin auch ganz deiner Meinung.
Das Problem ist nur, wenn der Staat in der Fläche Schienen und Bahnhöfe baut, und dann kein privates Bahnunternehmen da fahren will...
Trennung von Zug und Schiene bedeutet halt auch Schinenbau am Bedarf vorbei.
Ich befürchte, wenn man aus politischen Gründen die Fläche mit der Eisenbahn anbinden will, dann muss es der Staat komplett machen. Was ja auch in sofern Sinn macht, dass er via Steuern davon profitiert, wenn sich dann in der Fläche mehr Industrie/Gewerbe ansiedelt und mehr Menchen dort Häuser bauen und Jobs finden.
Jedes Privatunternehmen wird sich immer die Rosinen rauspicken, und von einer Belebung der Fläche auch nicht profitieren, warum also sollten sie da eine Mischkalkulation machen und Verluste akzeptieren? Zumal sie ihre profitablen Züge zwischen Großstädten ja bereits jetzt gut ausgelastet bekommen, ganz ohne vernünftige Anbindung an die Fläche. Gerade in den Großstädten hast du die zahlungskräftige Kundschaft, die oft kein Auto hat, und dir gar nicht ausweichen kann.
Das zweite Problem ist halt, dass Schienenverkehr auch nicht billig ist. Es ist kein Zufall, dass Flüge oft billiger sind als Bahntickets. Bahninfrastruktur ist richtig teuer in Bau und Unterhalt, das lohnt sich erst ab bestimmten Passagierzahlen, die in vielen Bereichen nicht machbar sind. Was sich natürlich auch selbst verstärkt, wenn die Bahnfahrt mehr kostet als das Auto zu nehmen, dann sinken die Passagierzahlen noch weiter, was es noch teurer macht.