Du kannst den Wert von etwas (zB 1000 pb oder auch 1000 MM als das eigentliche Ziel) nicht einseitig daran festmachen, was Du dafür bekommen kannst (zB 10 Euro), wenn Du den Tausch in Gegenrichtung (10 Euro geben, 1000 pb oder 1000 MM bekommen) nicht restriktionsfrei durchführen kannst und die Präferenzen der Beteiligten außer acht lässt.
Wenn der Tausch in Gegenrichtigung nicht restriktionsfrei durchführbar ist, ist die Zugangshürde zu den 1000 pb ebenfalls zu bewerten. Und damit fällt Deine Argumentation in sich zusammen
, denn diese Komponente fehlt in Deiner Betrachtung, sobald jemand am Ende ein Ticket in der Hand halten möchte, sei es über pb => MM => Award oder über pb => Cash => Kaufticket.
Deine Aussagen stimmen, wenn ich jederzeit beliebig für 10 Euro 1.000 pb-Punkte / 1000 MM bekomme.
Ich kenne diese Möglichkeit aber nicht.
Wenn es sie gibt => Du hast recht.
Wenn es sie nicht gibt => Du hast unrecht.
*************************************************
Um es mit einem anderen Beispiel zu machen: Wenn Du in F von FRA nach LAX willst und ein pb-Guthaben von 210.000 pb-Punkten hast, deren Wert Du betrachten willst:
Du kannst einerseits dafür ein F-Ticket an die US-Westküste bekommen (170.000 pb in MM wandeln, dann dafür Award-Ticket nehmen, die restlichen 40.000 pb auszahlen lassen und für 400 Euro Steuern und Gebühren verwenden). Du kannst aber auch den gesamten Betrag auszahlen lassen => 2.100 Euro, und den Rest zum Kaufticket drauflegen.
Wenn ich es bewerte anhand dessen, was ich dafür als Gegenleistung bekommen kann, muss ich es - bei der gegebenen Präferenz "Ticket in F von FRA nach LAX" - wohl anhand dessen bewerten, was ich bekomme:
Ich bekomme "Ticket in F" oder "2.100 Euro". Ticket in F muss ich zu dem Wert ansetzen, den ich ansonsten hingeben müsste, um es zu erhalten, also z.B. 8.800 Euro (oder wasauchimmer ein Bezahl-Ticket in F kostet). Dann wäre der Wert der pb-Punkte auf diesem Weg wohl signifikant höher anzusetzen als 10 Euro / 1k, nämlich eher mit 40 Euro / 1k.
********************************************
Fazit: In perfekten Märkten (u.a.: jeder Tauschvorgang ist jederzeit in jede Richtung hin und zurück verlustfrei möglich, alle Teilnehmer haben keine Präferenzen) ist eine Wertbetrachtung verallgemeinerbar möglich.
In nicht perfekten Märkten (u.a. keine jederzeitige Tauschmöglichkeit in jede Richtung; individuelle Präferenzen) ist die Bewertung nicht verallgemeinerbar. Es lassen sich lediglich Kriterien zur Objektivierbarkeit annehmen, die aber nicht verallgemeinerbar sind.