Die schwarze Barclaycard Visa

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Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
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Die Banken machen ihre AGB und schreiben einem jedes Jahr Drohbriefe, dass man die neuen AGB akzeptieren soll, sonst werde das Konto gekündigt. Jetzt wollen die einem schon kündigen, wenn man sich an die AGB hält?

Im Massengeschäft ist es normalerweise nicht so einfach, einen Kunden loszuwerden. Ein Supermarkt kann zum Beispiel nicht willkürlich Kunden aussperren. Es muss einen Grund geben. Der Kunde stinkt, belästigt andere Kunden, klaut oder pinkelt ständig neben der Käsetheke in die Ecke.

Und wenn eine Bank den Kunden mit Lockangeboten zu sich holt, verlässt der Kunde natürlich seine alte Bank. Dann ist es doch klar, dass dieser Kunde weiter zieht, wenn er ein neues Lockangebot bekommt. Warum stellt man ihn dann als eine Art Schmarotzer hin? Ich persönlich hasse Lockangebote.
 

RollinCHK

Erfahrenes Mitglied
16.04.2018
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Der System Barclays hatte ja mehrere jahrzehntelang so funktioniert und wurde seitens Barclays auch nichts beklagt.
Dann kam diese BAWAG und wenige Monate später unternimmt diese teils drastische Schritte. Also der wahre Grund kann man vielleicht nur spekulieren. :unsure:
Barclays stand nicht umsonst zum Verkauft.
 
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knauserix

Erfahrenes Mitglied
25.02.2024
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Du meinst, sie akzeptieren nur noch "Geringverdiener"? Oder solche mit schlechtem Schufa-Score? Das wäre in der Tat ein innovativer Ansatz!
Hat nicht so oder so ähnlich die Subprime-Darlehens-Vergabe in den USA funktioniert ?

O.k., das führte dann zur Finanzkrise 2008.

Aber man schaue sich die Entwicklung des BIP in den USA und z.B. Deutschland seither an:
so schlecht ist das den US-Amerikanern nicht bekommen (evtl. haben deren Schulden am Ende ja andere "bezahlt"; z.B. der deutsche Michel über irgendwelche Investment -Fonds, die ihm sein Sparkassen- o. Bankberater mit ganz wunderbaren Versprechungen all die Jahre vorher angedreht hat) ...
 

Robbens

Erfahrenes Mitglied
24.03.2017
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Ein Supermarkt kann zum Beispiel nicht willkürlich Kunden aussperren. Es muss einen Grund geben. Der Kunde stinkt, belästigt andere Kunden, klaut oder pinkelt ständig neben der Käsetheke in die Ecke.



Das Amtsgericht München wies die Klage mit Urteil vom 11.10.2024 ab und begründete dies u.a. wie folgt:

„Der Beklagte ist als Betreiber des Supermarkts aufgrund seines Hausrechts grundsätzlich berechtigt, Kunden selbst ohne sachlichen Grund ein Hausverbot zu erteilen. Es kann daher dahingestellt bleiben, ob tatsächlich ein Fehlverhalten der Klägerin vorlag. […]
 
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knauserix

Erfahrenes Mitglied
25.02.2024
624
358


Das Amtsgericht München wies die Klage mit Urteil vom 11.10.2024 ab und begründete dies u.a. wie folgt:

„Der Beklagte ist als Betreiber des Supermarkts aufgrund seines Hausrechts grundsätzlich berechtigt, Kunden selbst ohne sachlichen Grund ein Hausverbot zu erteilen. Es kann daher dahingestellt bleiben, ob tatsächlich ein Fehlverhalten der Klägerin vorlag. […]

Aber da gab es ja individuelle Gründe (z.B. beschimpfen anderer Kunden).

Bei der Barclays/BAWAG sieht es aber ja so aus, als ob Kunden, die sich völlig vertragskonform verhalten, rausgeworfen werden.

Das lässt natürlich vermuten, dass die BAWAG die in deren Werbung angepriesenen Leistungen halt doch eigentlich nur in sehr geringem Umfang zu gewähren bzw. bereitzustellen beabsichtigt, sofern es sich um die für den Kunden sehr vorteilhaften -und entsprechend angepriesenen- Leistungen handelt.
Darin könnte natürlich eine irreführende Werbung liegen i.S.v. § 3 UWG ff., insbesondere wohl § 5 Abs. 2 Nr. 1 UWG, liegen.

Das Problem wird aber sein, dass das wohl praktisch niemand nachweisen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Duesentrieb

Erfahrenes Mitglied
22.01.2020
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323
Bestandskunden, an denen man nichts verdient oder drauf zahlt, schmeißt man raus. Neukunden lockt man zunächst rein und wenn man an denen auch nichts verdient, schmeißt man sie später auch wieder raus 😊
Sicherer Weg, um eine Marke vollends zu ruinieren. Gut, BAWAG wird die Marke Barclays nicht allzu lang nutzen und vielleicht denken, dass BAWAG als Marke hierzulande eh unbekannt ist. Aber wenn das Vorgehen nicht nur hier sondern auch in Massenmedien publik wird, dürfte eine Prämie von 40€ zur Neukundengewinnung kaum ausreichen.
 

Künstler

Erfahrenes Mitglied
21.08.2024
387
338
Bestandskunden, an denen man nichts verdient oder drauf zahlt, schmeißt man raus. Neukunden lockt man zunächst rein und wenn man an denen auch nichts verdient, schmeißt man sie später auch wieder raus 😊
Dann lässt man die Party erst jetzt losgehen, wenn man weiß, dass sie ein baldiges Ende hat.

Ich sehe das so: sie testen, wie viel die Karte grundsätzlich in der Zukunft kosten wird. Wenn es viele Zustimmungsklicks auf 99€ gibt, wird die kostenlose Variante einfach verschwinden. Wenn nicht, wird die Karte für kleineren Betrag angeboten.
 

RollinCHK

Erfahrenes Mitglied
16.04.2018
4.925
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Mein Gott ey... Sie kündigen Kunden, mit denen sie kein Geld verdienen können... Wenn ich das Wort "Massenmedien" schon lese, krieg ich nen Lachkrampf... Sorry, aber sie fahren auch keine Marke gegen die Wand... Die Advanzia lebt seit 20 Jahren davon, dass Leute die Teilzahlung in Anspruch nehmen und ordentlich Zinsen bezahlen.

Und oh neeeiiin... Eine Neukundenprämie, 40 Euro... soooo gemein... Mit Speck fängt man Müse...
 

LaNeuve

Erfahrenes Mitglied
01.05.2017
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Ich persönlich hasse Lockangebote.

Lockangebote von Banken/KK-Anbietern zielen auf die Bequemlichkeit von Kunden ab, die man durch - mehr oder weniger - attraktive Neukundenangebote als Kunden rekrutieren und möglichst lange an sich binden will. Die Kosten für die Lockangebote zahlen die Altkunden in Form von ungünstigeren Konditionen.

Bei der Visa KK von Barclays handelte es sich mE nicht um ein Lockangebot. Dort hat man die Konditionen der Visa KK so gestaltet, dass manche Komponenten - wie z.B. kostenfreie Bargeldabhebungen - die Bank Geld kosten, andere - wie z.B. AEE-Befreiung - übliche Einnahmequellen einer KK nicht nutzen und der Ertrag für die Bank nur aus den mittlerweile bescheidenen Interchange-Gebühren und den Zinsen bei Nutzung als Revolving KK stammt. Damit diese Mischkalkulation für die Bank aufgeht, dürfen nicht zu viele Rosinenpicker unter den Kunden sein, die sich genau auf die kostenverursachenden Elemente des KK-Angebots konzentrieren und die ertragsteigernde Elemente des KK-Angebots nicht oder nur in geringem Umfang nutzen. Dass eine Bank dies durch Kündigung der Rosinenpicker abstellt, ist wirtschaftlich völlig nachvollziehbar. Ich verstehe viel weniger, warum Banken solche Angebote überhaupt machen und Rosinenpicker mit offenen Armen willkommen heißen.

P.S.: Ich war etliche Jahre treuer Rosingenpicker bei Barclays und habe die Visa KK primär zur Bargeldbeschaffung genutzt. Ich wurde vor drei Monaten gekündigt. Ich selbst hätte mich schon vor Jahren heraus geschmissen und bewundere (oder bemitleide?) Barclays, dass man mich so lange ertragen hat.
 

knauserix

Erfahrenes Mitglied
25.02.2024
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358
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Ich verstehe viel weniger, warum Banken solche Angebote überhaupt machen und Rosinenpicker mit offenen Armen willkommen heißen.

Das verstehe ich in der Tat auch nicht.

Allerdings:
wenn man das abstellen will, muss man nicht zwingend kündigen, man kann auch einfach das Preisverzeichnis so anpassen, dass es keine Rosinenpickerei mehr gibt (z.B. bei den ATM-Abhebungen durch eine Begrenzung der kostenfreien Anzahl; machen verschiedene andere Institute ja auch so).
 
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