Diesmal der Sonne entgegen - oder 71 Tage 'The Americas'

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
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71. Tag; 30.12.2015; GIG – FRA

In der SEN-Lounge in Terminal 1B angekommen haben wir nun 7 Stunden Aufenthalt bis zu unserem Weiterflug nach Kiev – genügend Zeit um zu berichten was seit dem Absenden des Tripreports des 70. Tags geschah.

Noch in der Lounge am GIG-Airport setzte sich eine Dame mit ihren 3 Kleinkindern neben uns. Diese 3 schienen für die Mutter einfach zu viel zu sein, sie schaffte es nicht sie unter Kontrolle zu halten. So fing eine Kombination aus Spielzeug durch die Gegend schmeißen und lautem, extrem hochfrequenzigem Gekreische an, der Horror!


Wir waren jedenfalls heilfroh als über Lautsprecher die Aufforderung zum Einsteigen für unseren Flug erklang, selten waren wir so zügig am Gate. Natürlich mussten wir dann noch etwas warten bevor es endlich ins Oberdeck der 747-8i ging, wir auf unseren Plätzen in der Mitte des 1. OG Platz nehmen konnten.


Der Flug war extrem leer. In der FIRST sah ich eine Person, die C war zu ca. 1/3 gefüllt – was die Waschraumsituation erheblich entspannte.

Pünktlich flogen wir ab, hatten nochmal einen wunderschönen Blick auf das nächtlich erleuchtete Rio de Janeiro.

Auf Reiseflughöhe begann der Service mit Tütennüssen und einem Getränk.

(Ich hatte mir noch aus der Lounge meine Getränke für den Flug eingepackt)

Wenn ich andere Tripreports oder Bordessen-Threads vor allem von arabischen Carriern sehe, bekomme ich bei LH in Bezug auf das Catering immer das Gefühl in Y zu sitzen. Da verlangt man Premium-Preise und dann schafft man es noch nicht einmal die Nüsse in ein Schälchen zu geben. Aber ich will ja nicht meckern, immerhin waren es keine Erdnüsse.

Früher hatte ich für meinen Komfort auf Langstreckenflügen immer Hotel-Slipper dabei, damit ich nicht für jeden Toilettengang in meine Straßenschuhe steigen muss. Aber seit den letzten BKK/HKG/ICN-Flügen schaffte ich diese Gewohnheit ab – LH hat ja jetzt sogar in C Slipper, dachte ich.

Umso verwunderter war ich als es diesmal keine gab. Ich fragte die vorbeikommende Stewardesse, welche mir erklärte, dass es Slipper nur beim ‚neuen’ C-Service gäbe und nicht beim ‚alten’, welcher auf diesem Flug angeboten würde. Doch damit ließ sie es nicht bewenden, ich bekam ungefragt eine Ausführung über die Sinnlosigkeit und die zusätzliche Arbeit des ‚neuen’ C-Service zu hören, ohne zu erfahren worin der Unterschied eigentlich besteht.

Nein, das war noch nicht das Ende, die Dame hatte Mitteilungsbedarf, klagte mir das Leid der LH, dass ‚der Kunde’ nur billig wolle und man deshalb gegen die wettbewerbsverzerrenden arabischen Airlines nicht ankäme, welche sich nicht um die Altersvorsorge der Stewardessen kümmern müsse da man diese mit 35 und den ersten Fältchen ‚aussortieren’ würde. Ich saß da, nickte gelegentlich und wünschte mir insgeheim, dass man diese Dame rechtzeitig aussortiert hätte.

Aber dieses Beispiel zeigte es mal wieder wunderbar: die Jungs & Mädels von LH kapieren es einfach nicht. Es gibt Menschen, die gewillt sind Premium-Preise zu zahlen – nur möchten diese dann auch einen Premium-Service, wie z.B. Nüsse in einem Schälchen, Slipper etc. LH, so wird das nix mit 5*.

Lustig war dann, dass mir die Purserin später erklärte, dass das was mit die Stewardess erklärte, völliger Mist war. Slipper gibt es bei Sparhansens nur auf Asienflügen da Japaner, Koreaner und Chinesen dies als Qualitätsmerkmal ansähen. Auf Flügen mit anderen Destination gibt es keine. Ich erklärte ihr, dass auch ich Slipper als absolutes Qualitätsmerkmal ansehe, obwohl kein Chinese. Darauf bekamen wir welche. Geht doch, wieso nicht gleich so?

Zur Ehrenrettung der LH muss ich sagen, dass die Sitze wirklich gut sind, vor allem als Pärchen. Speziell bei einer so leeren C kann ich keinen Nachteil zur F feststellen, Ruhe und ein flaches Bett für einen guten Schlaf. Nur mit den V-Sitzen hätte ich als Alleinreisender ein Problem. Diese minimale Abtrennung des Fußraums – nein, ich möchte mit keinem Mitforisten füßeln!!!

Die überreichte Speisekarte versprach Rehpastete mit Walldorfsalat und Preiselbeeren sowie Gänsebraten mit Rotkohl und Knödeln


– und das ab Rio, wir freuten uns schon. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn schon erschien die Stewardesse und nahm uns die Speisekarten ab – aus Versehen hätte man uns die vom Hinflug gegeben. Adieu Freude! Neue Speisekarten gab es erstmal nicht, stattdessen kamen die Damen mit den Vorspeisen aus dem Wagen. Erst auf Nachfrage erhielten wir die gültigen Speisekarten, 5*-Airline.




Ich wählte die geschmorten Rinderstreifen mit gebratenem Coalho Käsewürfeln.

(eine winzige Portion)

Dies war ein hochtrabender Name für ein paar Fasern trockenes Fleisch. Ich begnügte mich mit Brötchen und Butter.

Schon kam das Hauptgericht. Nachdem wir die graue und trockene Lende gesehen hatten, entschieden wir uns für die Fischspeise, ein Fehler.

Die brasilianischen Meeresfrüchte waren vorwiegend Tintenfischringe sowie ein Stückchen Fisch, dazu etwas Reis und eine geleeartige braune Masse.


Leider war der Fisch nicht mehr ganz frisch, tranig im Geschmack – konnte man nicht essen. Da sich auch andere Fluggäste beschwert hatten, erschien die Purserin bei mir, entschuldigte sich, fragte ob ich eine Käseauswahl aus der FIRST haben wollte (manchmal scheint der SEN Status noch etwas zu zählen).

So erhielt ich diese Auswahl an Käse:


Ehrlich gesagt, diesen Käse würde ich zuhause nicht anfassen, billigster Gorgonzola – und das aus der F. Egal, ich hatte Hunger. Dazu noch das C Dessert und ein paar Pralinen aus der F und schon war es Zeit zu schlafen.

Nach 6 Stunden Schlaf, welcher nur durch eine Füßelattacke meiner +1 gestört wurde, ging das Licht an, die Fenster auf und das Frühstück wurde serviert. Ich freute mich auf Joghurt oder Müsli (ich liebe das LH-Müsli), wurde aber enttäuscht, beides gab es nicht. Okay, dann eben 2 Espresso statt Nahrung.

Überpünktlich setzten wir am FRA-Airport auf, bekamen ein Gate am A+Terminal zugewiesen. Da unser Flug nach Kiev in Terminal B abfliegt, stand erstmal Sport auf dem Programm


– denn von A+ zur SEN-Lounge in B ist es ein weiter Weg.

Mein Fazit zu LH-Langstrecke in C: gute Sitze, bester Schlafkomfort – aber sein Geld beim besten Willen nicht wert. Würde ich jedes zweite Jahr den SEN-Statuserhalt nicht benötigen wegen Companionaward, ich würde auch lieber mit einem arabischen Carrier fliegen. Das Essen war das schlechteste Airline-Essen auf dieser Reise, inklusive dem Y-Essen der Caribbean Airlines.

Die SEN-Lounge in B ist wie immer sehr nett, heute zudem leer und ruhig. Auch dass es echten Espresso gibt, nicht nur aus dem Kaffeeautomaten ist eine positive Einrichtung.


Nach einem Tag in Brasilien und einer Nacht im Flieger war es auch Zeit zu duschen, in frische Kleidung zu wechseln. Das erste Mal benutzte ich die Duschen der SEN-Lounge. Ja, die FCL/FCT-Waschräume sind natürlich schöner und geräumiger, aber auch die SEN-Variante ist absolut in Ordnung.




+1 ging ihrer Lieblingsbeschäftigung nach, Kosmetik und Neujahrsgeschenke im Duty-Free einkaufen, ich genoss die Ruhe vor dem Sturm (Morgen in Odessa müssen alle Möbel an den richtigen Ort, Kartons ausgepackt werden), entspannte, bevor es in Richtung Gate geht.


Durch die Verlegung von Flügen und den Wechsel auf dieses Routing werden wir unseren Abendflug von Kiev nach Odessa nicht mehr bekommen, das war aber im Vorfeld schon klar. Somit werden aus 71 Reisetagen deren 72. Ich werde, sobald ich zuhause etwas zur Ruhe gekommen bin vom letzten Teilstück unserer Reise berichten.
 
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N

no_way_codeshares

Guest
Da verlangt man Premium-Preise und dann schafft man es noch nicht einmal die Nüsse in ein Schälchen zu geben. Aber ich will ja nicht meckern, immerhin waren es keine Erdnüsse.

Vorsicht, Beschwerden über mangelnde Schälchen können ins Auge gehen:)
Korean Airlines' Nuss-Skandal: Purser musste niederknien - aeroTELEGRAPH
Nuss-Affäre bei Korean-Air: Bewährungsstrafe statt Haft - SPIEGEL ONLINE
allerdings wäre es zumindest interessant geworden, wenn ausgerechnet Eure Stewardess hätte niederknien müssen:)

Die Beschreibung des Fluges deckt sich leider mit meiner letzten LH-Langstrecke. Viele hier verstehen diese Kritik gar nicht. Früher riss es wenigstens das LH-Management von Irrops raus, aber das ist auch längst vorbei. Es ist ausschliesslich das von uns allen geschmäht M&M, weshalb auch ich immer mal wieder mehr für weniger bezahle. Bei dem Netz kommt man aus Deutschland an LH gar nicht vorbei.

Viel Erfolg beim Auspacken, das klingt sehr anstrengend!
 
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aelbler

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Danke für das mitnehmen, mit dem Essen kommt mir bekannt vor. Während ich hungrig stundenlang weitermachen kann und mir egal ist, wann es wieder essen gibt, wird +1 zur Furie und Zicke in einer Person.
QUOTE]

Das scheint ein typisches weibliches Phänomen zu sein! ;)
Ich hab mal dem (jetzigen) Ehemann einer guten Bekannten eine Bedienungs- und Fütterungsanleitung geschrieben. Er lacht nach 15 Jahren noch drüber, sie behauptet wir seien gemeine Kerle...
 
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tony_fcb

Erfahrenes Mitglied
04.07.2015
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mal wieder eine schallende Ohrfeige für LH bei einem Langstreckenflug

Nein, das war noch nicht das Ende, die Dame hatte Mitteilungsbedarf, klagte mir das Leid der LH, dass ‚der Kunde’ nur billig wolle und man deshalb gegen die wettbewerbsverzerrenden arabischen Airlines nicht ankäme, welche sich nicht um die Altersvorsorge der Stewardessen kümmern müsse da man diese mit 35 und den ersten Fältchen ‚aussortieren’ würde. Ich saß da, nickte gelegentlich und wünschte mir insgeheim, dass man diese Dame rechtzeitig aussortiert hätte.

krass...die FA ist ja wie gehirngewaschen
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Danke für das mitnehmen, mit dem Essen kommt mir bekannt vor. Während ich hungrig stundenlang weitermachen kann und mir egal ist, wann es wieder essen gibt, wird +1 zur Furie und Zicke in einer Person.

Das scheint ein typisches weibliches Phänomen zu sein! ;)
Das kann ich nicht bestaetigen. Maenner zeigen durchaus ein solches Verhalten, wenn man ihnen nicht genug Nahrung gibt. Egal.
HON/UA, ich bin neugierig, wie konntest du den Gorgonzola als billig identifizieren? Nicht genug Reife?
 
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Bayer59

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18.09.2013
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Ich ebenfalls, aus persönlichen Gründen, nicht. :rolleyes: Bei mir und meiner Frau ist es genau umgekehrt, da bin ich die Zicke. Wenn es nicht zu meinen Zeiten etwas Vernünftiges zwischen die Zähne gibt, dann werde ich zur Diva! Ich muß da immer über die Snickers Werbung schmunzeln. ;)
 
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phxsun

Erfahrenes Mitglied
02.01.2010
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OWL
Gegen die dargebotenen Speisen auf Eurem Flug war das Essen auf unserem letzten Flug in der PE ja die reinste kulinarische Offenbarung.
Gerade die Fisch-Variante sieht ja widerlich aus. Spohr und Garnardt sollten mindestens an zwei Tagen die verschiedenen Essen zwangsweise Essen müssen, innerhalb kürzester Zeit wären derartige Vorfälle erledigt.
Mit einer solchen Leistung bei Essen und Crew kann Lufthansa nicht bestehen. Wobei bei uns die letzten Crewleistungen OK waren, einzig auf dem Rückflug LAX-MUC in C war der Purser mürrisch, schlechtgelaunt und wenig serviceorientiert, das strahlte auch auf einen Großteil der Crew aus.
 
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sanibel

Erfahrenes Mitglied
12.03.2010
1.084
3
MUC
Das "Fischgericht" hatte ich letzte Woche beim Rückflug von GRU auch - absolut ungenießbar (das Steak war natürlich schon aus). Meine Erfahrungen mit LH C decken sich genau mit deinen - Sitz bequem und gut zum Schlafen (obwohl man schon mitbekommt wenn der Nebenmann das Füßeln anfängt), Essen schwach, Service naja.

Noch eine gute Heimreise und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Und bitte bald wieder vereisen und darüber berichten!
 
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milkalex

Erfahrenes Mitglied
17.10.2014
641
-2
Krefelder Zoo
ich fliege zwar meistens EK, aber in letzter Zeit auch häufiger LH PE und es gab fast immer ein J Upgrade. Netter Sitz, aber nix spezielles und Essen ist jedes mal grauenhaft! Einmal bin ich sogar tatsächlich PE geflogen von HND nach FRA und das Essen war sehr ok. J würde ich niemals zahlen, nicht mal mit Meilen. Ich finde außerdem das selbst die alten 773 Sitze der EK in J besser sind ;)
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Ex JNB hatte gab es zuletzt richtig gutes Essen in C und der Service war so gut, dass ich mich genötigt sah, einen Feedbackbogen auszufüllen.

Essen variiert je nach Station. Richtig schlechten Service und ungenießbares Essen hatte ich zum Glück bei LH noch nie. Maximal unmotiviert.

Schlechtester Service war bisher EK (Ägyptischer FA und eine Rumänische Purserin) - bester auch EK (Südafrikanerin ex SYD).

Bestes Flugzeugessen hatte ich bei ANA - schlechtestes (und das ebenso ungenießbar) war TG.

Sitz bei LH finde ich auch sehr bequem - Füsselprobleme hatte ich bisher nicht. Saß aber auch noch nicht neben einem großen Unbekannten.

Danke für den interessanten Reisebericht und eine guten Rutsch!
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
HON/UA, ich bin neugierig, wie konntest du den Gorgonzola als billig identifizieren? Nicht genug Reife?
Für mich sieht ein guter Gorgonzola so aus:


Die LH-F-Variante war sehr, sehr salzig, scharf und zudem bröckelig. Das ist genau die Qualität, die in jedem Ukrainischen Supermarkt angeboten wird und ich nicht kaufe, nicht mal für eine Sauce.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Wer fliegt denn um gut zu essen?
Da bin ich völlig bei Dir. Ich erwarte auf einem Flug kein 3*Michelin-Menü. Und hier liegt mein Problem. Anstatt dass LH, wie z.B. AVIANCA, ein durchaus schmackhaftes, einfaches Menü, bestehend aus einer nicht zu trockenen Hühnerbrust, einem Kartoffelgratin und etwas Gemüse hinstellt, müssen die Jungs immer etwas 'ausgefallenes' machen, das dann systembedingt einfach nicht schmeckt. Lieber einfache Kost, welche man in einer Flugzeugküche aufwärmen kann als diesen hochtrabenden Mist, der dann wie Grütze schmeckt.

Bequemer Sitz, gute Flugzeit und guter Service, insbesondere wenn es Probleme gibt, sind doch entscheidend. Und da kann ich an LH nichts aussetzen........
Bei Problemen kann man LH aber vergessen, das haben wir in letzter Zeit oft wegen Streichungen von Flügen ab ODS erlebt. Statt einen einfach auf eine andere Airline (OS und LO fliegen ab ODS) umzubuchen, verlangt LH dass man auf eigene Kosten nach Kiev fährt/fliegt (Aussage: ist ja dasselbe Land) und dann mit LH ab dort reist - natürlich nur wenn die Buchungsklasse verfügbar ist. Erst nachdem man einen Aufstand zieht wird man bei LH etwas flexibler.
 

klaus2111

Erfahrenes Mitglied
18.11.2009
413
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LNZ
Danke nochmals am Ende Eurer super Reise für das tägliche mitnehmen. Habe den Bericht immer gerne gelesen.

Alles Gute für 2016 und freue mich auf den nächsten Report.
 
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phxsun

Erfahrenes Mitglied
02.01.2010
1.745
57
OWL
Da bin ich völlig bei Dir. Ich erwarte auf einem Flug kein 3*Michelin-Menü. Und hier liegt mein Problem. Anstatt dass LH, wie z.B. AVIANCA, ein durchaus schmackhaftes, einfaches Menü, bestehend aus einer nicht zu trockenen Hühnerbrust, einem Kartoffelgratin und etwas Gemüse hinstellt, müssen die Jungs immer etwas 'ausgefallenes' machen, das dann systembedingt einfach nicht schmeckt. Lieber einfache Kost, welche man in einer Flugzeugküche aufwärmen kann als diesen hochtrabenden Mist, der dann wie Grütze schmeckt.
Amen!
Jeder mit dem ich darüber gesprochen habe, würde sich über weniger "fancy stuff" und dafür bodenständige Dinge freuen. Warum kommt das bei LH nicht an?
 
Z

Zinni

Guest
Auch von mir ein großes "Dankeschön" für die Mühe. Ich bin virtuell mit euch gerne durch viele Gegenden gereist die mich auch interessieren (ein paar jetzt nicht mehr, einige mehr).

Ich wünsche euch noch viele so tolle Reisen! Wenn ihr wieder darüber berichtet umso besser obwohl der Aufwand enorm gewesen sein muss. Ich hatte zweimal bislang live vor Ort von meinen Reisen berichtet, das war richtig anstrengend und möchte es eigentlich nicht mehr wiederholen.

Liebe Grüße Gerald :)
 
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fume.event

Aktives Mitglied
05.11.2015
101
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Bei Problemen kann man LH aber vergessen, das haben wir in letzter Zeit oft wegen Streichungen von Flügen ab ODS erlebt. Statt einen einfach auf eine andere Airline (OS und LO fliegen ab ODS) umzubuchen, verlangt LH dass man auf eigene Kosten nach Kiev fährt/fliegt (Aussage: ist ja dasselbe Land) und dann mit LH ab dort reist - natürlich nur wenn die Buchungsklasse verfügbar ist. Erst nachdem man einen Aufstand zieht wird man bei LH etwas flexibler.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber afaik ist es eine IATA Richtlinie, dass innerhalb von 24h nach irreg die gleiche Airline gebucht werden muss, egal ob als operating oder marketing carrier.
Wenn der Bodenagent nun im System zwar den OS Flug sieht, aber keine LH Marketingnr. hinterlegt ist, kann es sein, dass er das mit seiner Berechtigung schlicht weg nicht einbuchen kann und er müsste die nächste Ebene einschalten. Bei 300 PAX reißt man ihm den Kopf dafür ab.


PS: Danke für den Bericht. Peru hat mich gefesselt. Wie ist eigentlich das Preisniveau dort?
 
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Frühstücksdirektor
14.03.2010
1.090
1
STR
Amen!
Jeder mit dem ich darüber gesprochen habe, würde sich über weniger "fancy stuff" und dafür bodenständige Dinge freuen. Warum kommt das bei LH nicht an?

Bei einem ordentlichen VV heißt das "beratungsresistent" und gilt als Qualitätsmerkmal.
 
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Zottel

Erfahrenes Mitglied
19.03.2014
409
47
Fellbach
Auch von mir noch mal vielen Dank für den Live-Bericht - so viel Mühe!!!

Ich wünsche mir für 2016, dass Ihr ganz viele Reisen plant =;

Guten Rutsch und " bloß kein Streß" in der Wohnung
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
PS: Danke für den Bericht. Peru hat mich gefesselt. Wie ist eigentlich das Preisniveau dort?
Sehr, sehr human - vor allem was das Essen betrifft. Ich denke für die gebotene Qualität sucht es Seinesgleichen. Für ein Michelin-Abendessen zu zweit (ohne Alkohol) kommst Du mit US$ 100 weg, für ein hervorragendes Mittagessen mit ca. US$ 30 - 40 (2 Personen).

Nur Machu Picchu ist relativ teuer für das Gebotene (Hotel, Bahnfahrt und Essen).
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
72. Tag; 31.12.2015; FRA - Odessa

Da wir nach Ankunft extrem viel zu tun hatten, die Wohnung musste bis zum Abend so weit wie möglich (natürlich ist nichts fertig, z.B. fehlen die Türen...) in Ordnung bringen, das traditionelle Silvesterabendessen vorbereiten mussten, gibt es den letzten Teil der Reise etwas verspätet.

Nachdem wir über 6 Stunden in der Lounge gewesen sind, ging es 40 Minuten vor Abflug zu Gate 22 wo gerade bei unserer Ankunft das Boarding begann.

Während die Y sehr voll war, waren die 3 Reihen C mit nur 4 Personen besetzt.

Pünktlich flogen wir ab und bekamen kurz nach erreichen der Reiseflughöhe die typischen Tütennüsse und ein Getränk.


Das LH-Essen zog sich leider wie ein roter Faden durch unsere Reise,


als Vorspeise ein Tomatenkonfit mit Büffel-Ricotta und Pesto, als Hauptgericht Tafelspitz in Meerrettichsauce, Grünkohl und gerösteten Süßkartoffeln.


Die Vorspeise hätte gar nicht so schlecht geschmeckt, aber leider war das Tomatenkonfit pappsüß. Ich weis nicht wie es Euch geht, aber extrem süß esse ich gerne als Nachspeise – nur eben nicht als Vorspeise mit Ricotta und Pesto. Schade um die schönen Produkte.

Beim Hauptgericht war es wie eben üblich, das Tafelspitz war nicht zarter als die Sohle meiner Schuhe.


Ich fragte dann höflich nach ein paar Sandwiches aus der Y-Klasse, welche ich auch bekam.


Der Purser bestätigte mir, dass sich in letzter Zeit die Beschwerden über das Essen häufen, dass aber eine Umstellung auf einfacher zuzubereitende Kost in einem Unternehmen wie LH mit seinen Strukturen mehr als schwierig ist. Er selbst hatte sich Brot und Aufschnitt mitgebracht – das sagt ja eigentlich alles.

Überpünktlich landeten wir in Kiev bei eisigen minus 8 Grad.

Passkontrolle, Gepäckausgabe und Zoll gingen sehr schnell, so dass wir noch über 1 ½ Stunde auf unseren schicken Nachtbus nach Odessa warten mussten.


Um 23 Uhr war es dann endlich soweit,


wir durften auf den Schlafsitzen im AUTOLUX VIP Platz nehmen.


Hundemüde waren wir so froh und vor Ankunft in Odessa ausruhen zu können. Leider ist die ‚Autobahn’ von Kiev nach Odessa seit unserer letzten Fahrt vor fast einem Jahr nicht gerade besser geworden, der Bus holperte die ganze Zeit durch eine Aneinanderreihung von Schlaglöchern – an Schlafen war kaum zu denken.

Als wir um 6 Uhr in Odessa aus dem Bus ausstiegen traf uns fast der Schlag – eine eisige Kälte schlug uns entgegen. Schnell ein Taxi besorgt und ab nach Hause wo der freundliche (oder geldgierige) Taxifahrer uns unsere Koffer in den 4. Stock trug.

Und somit ist auch schon wieder eine sehr interessante Reise beendet. Es war mit Sicherheit eine unserer Interessantesten, wir haben wir Neues kennengelernt. Teilweise war es stressig – aber im Großen und Ganzen wollen wir keinen einzigen Tag missen.

Sobald etwas ‚Luft’ ist, werde ich noch ein kleines Fazit zur Reise schreiben.

Vielen Dank dass ihr mitgelesen habt!

Alles Gute für 2016!!!