ANZEIGE
71. Tag; 30.12.2015; GIG – FRA
In der SEN-Lounge in Terminal 1B angekommen haben wir nun 7 Stunden Aufenthalt bis zu unserem Weiterflug nach Kiev – genügend Zeit um zu berichten was seit dem Absenden des Tripreports des 70. Tags geschah.
Noch in der Lounge am GIG-Airport setzte sich eine Dame mit ihren 3 Kleinkindern neben uns. Diese 3 schienen für die Mutter einfach zu viel zu sein, sie schaffte es nicht sie unter Kontrolle zu halten. So fing eine Kombination aus Spielzeug durch die Gegend schmeißen und lautem, extrem hochfrequenzigem Gekreische an, der Horror!
Wir waren jedenfalls heilfroh als über Lautsprecher die Aufforderung zum Einsteigen für unseren Flug erklang, selten waren wir so zügig am Gate. Natürlich mussten wir dann noch etwas warten bevor es endlich ins Oberdeck der 747-8i ging, wir auf unseren Plätzen in der Mitte des 1. OG Platz nehmen konnten.
Der Flug war extrem leer. In der FIRST sah ich eine Person, die C war zu ca. 1/3 gefüllt – was die Waschraumsituation erheblich entspannte.
Pünktlich flogen wir ab, hatten nochmal einen wunderschönen Blick auf das nächtlich erleuchtete Rio de Janeiro.
Auf Reiseflughöhe begann der Service mit Tütennüssen und einem Getränk.
(Ich hatte mir noch aus der Lounge meine Getränke für den Flug eingepackt)
Wenn ich andere Tripreports oder Bordessen-Threads vor allem von arabischen Carriern sehe, bekomme ich bei LH in Bezug auf das Catering immer das Gefühl in Y zu sitzen. Da verlangt man Premium-Preise und dann schafft man es noch nicht einmal die Nüsse in ein Schälchen zu geben. Aber ich will ja nicht meckern, immerhin waren es keine Erdnüsse.
Früher hatte ich für meinen Komfort auf Langstreckenflügen immer Hotel-Slipper dabei, damit ich nicht für jeden Toilettengang in meine Straßenschuhe steigen muss. Aber seit den letzten BKK/HKG/ICN-Flügen schaffte ich diese Gewohnheit ab – LH hat ja jetzt sogar in C Slipper, dachte ich.
Umso verwunderter war ich als es diesmal keine gab. Ich fragte die vorbeikommende Stewardesse, welche mir erklärte, dass es Slipper nur beim ‚neuen’ C-Service gäbe und nicht beim ‚alten’, welcher auf diesem Flug angeboten würde. Doch damit ließ sie es nicht bewenden, ich bekam ungefragt eine Ausführung über die Sinnlosigkeit und die zusätzliche Arbeit des ‚neuen’ C-Service zu hören, ohne zu erfahren worin der Unterschied eigentlich besteht.
Nein, das war noch nicht das Ende, die Dame hatte Mitteilungsbedarf, klagte mir das Leid der LH, dass ‚der Kunde’ nur billig wolle und man deshalb gegen die wettbewerbsverzerrenden arabischen Airlines nicht ankäme, welche sich nicht um die Altersvorsorge der Stewardessen kümmern müsse da man diese mit 35 und den ersten Fältchen ‚aussortieren’ würde. Ich saß da, nickte gelegentlich und wünschte mir insgeheim, dass man diese Dame rechtzeitig aussortiert hätte.
Aber dieses Beispiel zeigte es mal wieder wunderbar: die Jungs & Mädels von LH kapieren es einfach nicht. Es gibt Menschen, die gewillt sind Premium-Preise zu zahlen – nur möchten diese dann auch einen Premium-Service, wie z.B. Nüsse in einem Schälchen, Slipper etc. LH, so wird das nix mit 5*.
Lustig war dann, dass mir die Purserin später erklärte, dass das was mit die Stewardess erklärte, völliger Mist war. Slipper gibt es bei Sparhansens nur auf Asienflügen da Japaner, Koreaner und Chinesen dies als Qualitätsmerkmal ansähen. Auf Flügen mit anderen Destination gibt es keine. Ich erklärte ihr, dass auch ich Slipper als absolutes Qualitätsmerkmal ansehe, obwohl kein Chinese. Darauf bekamen wir welche. Geht doch, wieso nicht gleich so?
Zur Ehrenrettung der LH muss ich sagen, dass die Sitze wirklich gut sind, vor allem als Pärchen. Speziell bei einer so leeren C kann ich keinen Nachteil zur F feststellen, Ruhe und ein flaches Bett für einen guten Schlaf. Nur mit den V-Sitzen hätte ich als Alleinreisender ein Problem. Diese minimale Abtrennung des Fußraums – nein, ich möchte mit keinem Mitforisten füßeln!!!
Die überreichte Speisekarte versprach Rehpastete mit Walldorfsalat und Preiselbeeren sowie Gänsebraten mit Rotkohl und Knödeln
– und das ab Rio, wir freuten uns schon. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn schon erschien die Stewardesse und nahm uns die Speisekarten ab – aus Versehen hätte man uns die vom Hinflug gegeben. Adieu Freude! Neue Speisekarten gab es erstmal nicht, stattdessen kamen die Damen mit den Vorspeisen aus dem Wagen. Erst auf Nachfrage erhielten wir die gültigen Speisekarten, 5*-Airline.
Ich wählte die geschmorten Rinderstreifen mit gebratenem Coalho Käsewürfeln.
(eine winzige Portion)
Dies war ein hochtrabender Name für ein paar Fasern trockenes Fleisch. Ich begnügte mich mit Brötchen und Butter.
Schon kam das Hauptgericht. Nachdem wir die graue und trockene Lende gesehen hatten, entschieden wir uns für die Fischspeise, ein Fehler.
Die brasilianischen Meeresfrüchte waren vorwiegend Tintenfischringe sowie ein Stückchen Fisch, dazu etwas Reis und eine geleeartige braune Masse.
Leider war der Fisch nicht mehr ganz frisch, tranig im Geschmack – konnte man nicht essen. Da sich auch andere Fluggäste beschwert hatten, erschien die Purserin bei mir, entschuldigte sich, fragte ob ich eine Käseauswahl aus der FIRST haben wollte (manchmal scheint der SEN Status noch etwas zu zählen).
So erhielt ich diese Auswahl an Käse:
Ehrlich gesagt, diesen Käse würde ich zuhause nicht anfassen, billigster Gorgonzola – und das aus der F. Egal, ich hatte Hunger. Dazu noch das C Dessert und ein paar Pralinen aus der F und schon war es Zeit zu schlafen.
Nach 6 Stunden Schlaf, welcher nur durch eine Füßelattacke meiner +1 gestört wurde, ging das Licht an, die Fenster auf und das Frühstück wurde serviert. Ich freute mich auf Joghurt oder Müsli (ich liebe das LH-Müsli), wurde aber enttäuscht, beides gab es nicht. Okay, dann eben 2 Espresso statt Nahrung.
Überpünktlich setzten wir am FRA-Airport auf, bekamen ein Gate am A+Terminal zugewiesen. Da unser Flug nach Kiev in Terminal B abfliegt, stand erstmal Sport auf dem Programm
– denn von A+ zur SEN-Lounge in B ist es ein weiter Weg.
Mein Fazit zu LH-Langstrecke in C: gute Sitze, bester Schlafkomfort – aber sein Geld beim besten Willen nicht wert. Würde ich jedes zweite Jahr den SEN-Statuserhalt nicht benötigen wegen Companionaward, ich würde auch lieber mit einem arabischen Carrier fliegen. Das Essen war das schlechteste Airline-Essen auf dieser Reise, inklusive dem Y-Essen der Caribbean Airlines.
Die SEN-Lounge in B ist wie immer sehr nett, heute zudem leer und ruhig. Auch dass es echten Espresso gibt, nicht nur aus dem Kaffeeautomaten ist eine positive Einrichtung.
Nach einem Tag in Brasilien und einer Nacht im Flieger war es auch Zeit zu duschen, in frische Kleidung zu wechseln. Das erste Mal benutzte ich die Duschen der SEN-Lounge. Ja, die FCL/FCT-Waschräume sind natürlich schöner und geräumiger, aber auch die SEN-Variante ist absolut in Ordnung.
+1 ging ihrer Lieblingsbeschäftigung nach, Kosmetik und Neujahrsgeschenke im Duty-Free einkaufen, ich genoss die Ruhe vor dem Sturm (Morgen in Odessa müssen alle Möbel an den richtigen Ort, Kartons ausgepackt werden), entspannte, bevor es in Richtung Gate geht.
Durch die Verlegung von Flügen und den Wechsel auf dieses Routing werden wir unseren Abendflug von Kiev nach Odessa nicht mehr bekommen, das war aber im Vorfeld schon klar. Somit werden aus 71 Reisetagen deren 72. Ich werde, sobald ich zuhause etwas zur Ruhe gekommen bin vom letzten Teilstück unserer Reise berichten.
In der SEN-Lounge in Terminal 1B angekommen haben wir nun 7 Stunden Aufenthalt bis zu unserem Weiterflug nach Kiev – genügend Zeit um zu berichten was seit dem Absenden des Tripreports des 70. Tags geschah.
Noch in der Lounge am GIG-Airport setzte sich eine Dame mit ihren 3 Kleinkindern neben uns. Diese 3 schienen für die Mutter einfach zu viel zu sein, sie schaffte es nicht sie unter Kontrolle zu halten. So fing eine Kombination aus Spielzeug durch die Gegend schmeißen und lautem, extrem hochfrequenzigem Gekreische an, der Horror!
Wir waren jedenfalls heilfroh als über Lautsprecher die Aufforderung zum Einsteigen für unseren Flug erklang, selten waren wir so zügig am Gate. Natürlich mussten wir dann noch etwas warten bevor es endlich ins Oberdeck der 747-8i ging, wir auf unseren Plätzen in der Mitte des 1. OG Platz nehmen konnten.
Der Flug war extrem leer. In der FIRST sah ich eine Person, die C war zu ca. 1/3 gefüllt – was die Waschraumsituation erheblich entspannte.
Pünktlich flogen wir ab, hatten nochmal einen wunderschönen Blick auf das nächtlich erleuchtete Rio de Janeiro.
Auf Reiseflughöhe begann der Service mit Tütennüssen und einem Getränk.
(Ich hatte mir noch aus der Lounge meine Getränke für den Flug eingepackt)
Wenn ich andere Tripreports oder Bordessen-Threads vor allem von arabischen Carriern sehe, bekomme ich bei LH in Bezug auf das Catering immer das Gefühl in Y zu sitzen. Da verlangt man Premium-Preise und dann schafft man es noch nicht einmal die Nüsse in ein Schälchen zu geben. Aber ich will ja nicht meckern, immerhin waren es keine Erdnüsse.
Früher hatte ich für meinen Komfort auf Langstreckenflügen immer Hotel-Slipper dabei, damit ich nicht für jeden Toilettengang in meine Straßenschuhe steigen muss. Aber seit den letzten BKK/HKG/ICN-Flügen schaffte ich diese Gewohnheit ab – LH hat ja jetzt sogar in C Slipper, dachte ich.
Umso verwunderter war ich als es diesmal keine gab. Ich fragte die vorbeikommende Stewardesse, welche mir erklärte, dass es Slipper nur beim ‚neuen’ C-Service gäbe und nicht beim ‚alten’, welcher auf diesem Flug angeboten würde. Doch damit ließ sie es nicht bewenden, ich bekam ungefragt eine Ausführung über die Sinnlosigkeit und die zusätzliche Arbeit des ‚neuen’ C-Service zu hören, ohne zu erfahren worin der Unterschied eigentlich besteht.
Nein, das war noch nicht das Ende, die Dame hatte Mitteilungsbedarf, klagte mir das Leid der LH, dass ‚der Kunde’ nur billig wolle und man deshalb gegen die wettbewerbsverzerrenden arabischen Airlines nicht ankäme, welche sich nicht um die Altersvorsorge der Stewardessen kümmern müsse da man diese mit 35 und den ersten Fältchen ‚aussortieren’ würde. Ich saß da, nickte gelegentlich und wünschte mir insgeheim, dass man diese Dame rechtzeitig aussortiert hätte.
Aber dieses Beispiel zeigte es mal wieder wunderbar: die Jungs & Mädels von LH kapieren es einfach nicht. Es gibt Menschen, die gewillt sind Premium-Preise zu zahlen – nur möchten diese dann auch einen Premium-Service, wie z.B. Nüsse in einem Schälchen, Slipper etc. LH, so wird das nix mit 5*.
Lustig war dann, dass mir die Purserin später erklärte, dass das was mit die Stewardess erklärte, völliger Mist war. Slipper gibt es bei Sparhansens nur auf Asienflügen da Japaner, Koreaner und Chinesen dies als Qualitätsmerkmal ansähen. Auf Flügen mit anderen Destination gibt es keine. Ich erklärte ihr, dass auch ich Slipper als absolutes Qualitätsmerkmal ansehe, obwohl kein Chinese. Darauf bekamen wir welche. Geht doch, wieso nicht gleich so?
Zur Ehrenrettung der LH muss ich sagen, dass die Sitze wirklich gut sind, vor allem als Pärchen. Speziell bei einer so leeren C kann ich keinen Nachteil zur F feststellen, Ruhe und ein flaches Bett für einen guten Schlaf. Nur mit den V-Sitzen hätte ich als Alleinreisender ein Problem. Diese minimale Abtrennung des Fußraums – nein, ich möchte mit keinem Mitforisten füßeln!!!
Die überreichte Speisekarte versprach Rehpastete mit Walldorfsalat und Preiselbeeren sowie Gänsebraten mit Rotkohl und Knödeln
![](http://cloud.directupload.net/plugins/imageviewer/site/direct.php?s=4Cbi&/1230_1_3_Gänsekarte.jpg)
– und das ab Rio, wir freuten uns schon. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn schon erschien die Stewardesse und nahm uns die Speisekarten ab – aus Versehen hätte man uns die vom Hinflug gegeben. Adieu Freude! Neue Speisekarten gab es erstmal nicht, stattdessen kamen die Damen mit den Vorspeisen aus dem Wagen. Erst auf Nachfrage erhielten wir die gültigen Speisekarten, 5*-Airline.
![](http://cloud.directupload.net/plugins/imageviewer/site/direct.php?s=4Cbk&/1230_1_5_Speisekarte_aussen.jpg)
![](http://cloud.directupload.net/plugins/imageviewer/site/direct.php?s=4Cbl&/1230_1_6_Speisekarte_innen.jpg)
Ich wählte die geschmorten Rinderstreifen mit gebratenem Coalho Käsewürfeln.
(eine winzige Portion)
Dies war ein hochtrabender Name für ein paar Fasern trockenes Fleisch. Ich begnügte mich mit Brötchen und Butter.
Schon kam das Hauptgericht. Nachdem wir die graue und trockene Lende gesehen hatten, entschieden wir uns für die Fischspeise, ein Fehler.
Die brasilianischen Meeresfrüchte waren vorwiegend Tintenfischringe sowie ein Stückchen Fisch, dazu etwas Reis und eine geleeartige braune Masse.
Leider war der Fisch nicht mehr ganz frisch, tranig im Geschmack – konnte man nicht essen. Da sich auch andere Fluggäste beschwert hatten, erschien die Purserin bei mir, entschuldigte sich, fragte ob ich eine Käseauswahl aus der FIRST haben wollte (manchmal scheint der SEN Status noch etwas zu zählen).
So erhielt ich diese Auswahl an Käse:
Ehrlich gesagt, diesen Käse würde ich zuhause nicht anfassen, billigster Gorgonzola – und das aus der F. Egal, ich hatte Hunger. Dazu noch das C Dessert und ein paar Pralinen aus der F und schon war es Zeit zu schlafen.
Nach 6 Stunden Schlaf, welcher nur durch eine Füßelattacke meiner +1 gestört wurde, ging das Licht an, die Fenster auf und das Frühstück wurde serviert. Ich freute mich auf Joghurt oder Müsli (ich liebe das LH-Müsli), wurde aber enttäuscht, beides gab es nicht. Okay, dann eben 2 Espresso statt Nahrung.
Überpünktlich setzten wir am FRA-Airport auf, bekamen ein Gate am A+Terminal zugewiesen. Da unser Flug nach Kiev in Terminal B abfliegt, stand erstmal Sport auf dem Programm
– denn von A+ zur SEN-Lounge in B ist es ein weiter Weg.
Mein Fazit zu LH-Langstrecke in C: gute Sitze, bester Schlafkomfort – aber sein Geld beim besten Willen nicht wert. Würde ich jedes zweite Jahr den SEN-Statuserhalt nicht benötigen wegen Companionaward, ich würde auch lieber mit einem arabischen Carrier fliegen. Das Essen war das schlechteste Airline-Essen auf dieser Reise, inklusive dem Y-Essen der Caribbean Airlines.
Die SEN-Lounge in B ist wie immer sehr nett, heute zudem leer und ruhig. Auch dass es echten Espresso gibt, nicht nur aus dem Kaffeeautomaten ist eine positive Einrichtung.
Nach einem Tag in Brasilien und einer Nacht im Flieger war es auch Zeit zu duschen, in frische Kleidung zu wechseln. Das erste Mal benutzte ich die Duschen der SEN-Lounge. Ja, die FCL/FCT-Waschräume sind natürlich schöner und geräumiger, aber auch die SEN-Variante ist absolut in Ordnung.
![](http://cloud.directupload.net/plugins/imageviewer/site/direct.php?s=8OkM&/1230_3_2_Bad_1.jpg)
![](http://cloud.directupload.net/plugins/imageviewer/site/direct.php?s=8OkN&/1230_3_3_Bad_2.jpg)
+1 ging ihrer Lieblingsbeschäftigung nach, Kosmetik und Neujahrsgeschenke im Duty-Free einkaufen, ich genoss die Ruhe vor dem Sturm (Morgen in Odessa müssen alle Möbel an den richtigen Ort, Kartons ausgepackt werden), entspannte, bevor es in Richtung Gate geht.
![](http://cloud.directupload.net/plugins/imageviewer/site/direct.php?s=8OkO&/1230_3_4_BP.jpg)
Durch die Verlegung von Flügen und den Wechsel auf dieses Routing werden wir unseren Abendflug von Kiev nach Odessa nicht mehr bekommen, das war aber im Vorfeld schon klar. Somit werden aus 71 Reisetagen deren 72. Ich werde, sobald ich zuhause etwas zur Ruhe gekommen bin vom letzten Teilstück unserer Reise berichten.
Zuletzt bearbeitet: