Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

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F

feb

Guest
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Mea culpa, ist der Passus in AT.

Gerne akzeptiere ich das mea culpa, da mir klar ist, vor welchem steilen und hohem Berg der juristische Laie steht.

Aber....hinzu kommt noch: § 70 AktG Österreichs behandelt nicht die Pflichten des AR, sondern die des Vorstandes.
 
F

feb

Guest
Der Herr in der FAZ spielt sicherlich auf 5.5.3 DCGK an:

Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte in der Person eines Aufsichtsratsmitglieds sollen zur Beendigung des Mandats führen.

Mit dieser Regelung hat sich auch LH konform erklärt: Entsprechenserklärung (§ 161 AktG) - Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB) - Lufthansa Group

Ooohhhh. Bitte erkenne doch, das damit nur das AR- Mitglied bei einer Beschlussfassung oder generell durch Ausschluss außen vor bleiben soll, das aus dem etwigen Beschluss persönliche Vorteile zieht. Damit ist doch nicht gemeint, das ein Arbeitnehmervertreter von der Beschlussfassung ausgeschlossen ist, wenn Arbeitnehmerrechte betroffen sind.
 

phxsun

Erfahrenes Mitglied
02.01.2010
1.747
61
OWL
Ooohhhh. Bitte erkenne doch, das damit nur das AR- Mitglied bei einer Beschlussfassung außen vor bleiben soll, dass aus dem Beschluss persönliche Vorteile zieht. Damit ist doch nicht gemeint, das ein Arbeitnehmervertreter von der Beschlussfassung ausgeschlossen ist, wenn Arbeitnehmerrechte betroffen sind.

Natürlich ziehen die Mitglieder persönliche Vorteile und zwar in Form der ÜV.
 
F

feb

Guest
Natürlich ziehen die Mitglieder persönliche Vorteile und zwar in Form der ÜV.

Gut, unter den Arbeitnehmervertretern des LH-AR gibt es, soweit ich sehe, zwei Piloten. Diese genießen hinsichtlich der ÜV den gesetzlichen Bestandsschutz (§ 4 V TVG). Sie sind damit qua Gesetz nicht von dem aktuellen Tarifstreit betroffen (auch wenn, um dies offen hinzuzufügen, die LH glaubt, dass das genannte Gesetz für speziell und exklusiv und kraft himmlischer Segnung für die LH nicht gilt=;).

Diese AR-Mitglieder können daher aus dem Tarifstreit keinen persönlichen Vorteile ziehen. Bitte bedenke auch, dass - wenn deine Betrachtung richtig wäre - seit über 60 Jahren jeder AR- Arbeitnehmervertreter aus dem AR ausgeschlossen hätte werden müssen, da er ja durch den Vergütungstarifvertrag betroffenen gewesen wäre.

Verstehe bitte, das unter Juristen deine Auffassung als "unvertretbar" (das ist ein höflicher Begriff für "unsinnig") bezeichnet würde? Freilich, das ist kein persönlicher Angriff auf dich!
 
Moderiert:

Worldwide

Erfahrenes Mitglied
08.07.2013
801
0
Pilotenstreik in der Presse - aus Neue Streiks bei LH

Wie BA das wohl macht? Mit Niedriglöhnern oder doch durch Strategie?

Die Strategie mag tatsächlich konsistenter sein. Die Gehälter der Piloten sind jedoch ebenfalls signifikant niedriger.

Nochmal: Es ist ja schön und gut, Arbeitnehmerrechte hochzuhalten und Vorstände zu kritisieren. Aber hier wird der Kuchen für die Lufthansa als Ganzes beständig kleiner, die Konkurrenz auf der ganzen Welt härter.

Es ist ein Anachronismus, die opulente Frührente auf Teufel komm raus bis zum Untergang beibehalten zu wollen und die Entscheidung, marktüblicher entlohntes Personal in weiteren Teilen des Konzerns einzusetzen, verhindern zu wollen. Selbst wer diese Interessensverteidigung auf den ersten Blick als verständlich einschätzt, egal wie brenzlig die Unternehmenslage sei, wird einsehen, dass dies ein Schritt in Richtung einer LH als Nischencarrier nach Westen ist, vielleicht noch mal gestützt durch die Politik mit Steuergeld, mit kleiner Flotte und weniger Personal.

Dann haben alle Verloren, die Kunden, der Standort DE, die Mitarbeiter am Boden und die Flugbegleiter, die alle schon jetzt verzichtet haben, und die aus München nach China fliegenden LH-Fans. Aber die Piloten hätten top verdient und eine ihres Gleichen suchende Frührente gehabt.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.326
1.185
Das Ausscheiden der Lufthansa aus dem Kreis der Anbieter von Flugleistungen ist auch aushaltbar. In der Bauwirtschaft sind in 20 Jahren 600.000 Arbeitsplätze verloren gegangen, kräht kein Hahn nach, jetzt bauen ausländische Unternehmen (und die Bauherren interessieren sich für die sozialen Standards der Herkunftsländer auch nicht); und hier fliegt halt bald irgendeine arabische Tochtergesellschaft innerdeutsch.
In der Bauindustrie gilt ein Mindestlohn von 13,xx€, der auch für Entsendebetriebe recht stringent durchgesetzt wird. Danke Huey.
 
Zuletzt bearbeitet:

thebusychris

Aktives Mitglied
16.10.2009
176
0
In der Bauindustrie gilt ein Mindestlohn von 13,xx€, der auch für Entsendebetriebe recht stringent durchgesetzt wird. Danke Huey.

Bei Daimler in Stuttgart gilt in der Regel auch der IGM Tarifvertrag. Frag mal die dortigen Werkvertragler, die nachweislich Hand in Hand mit den dortigen Festangestellten arbeiten, was die vom Tarifvertrag haben. Die Politik sorgt doch meistens dafür, dass bei den ganzen Gesetzen genug Spielraum besteht, um die Geschichte doch irgendwie, durch teilweise relativ fragwürdige Konstrukte und Argumentationen, geschickt zu umgehen. Denkst du wirklich, dass dies gerade in der harten Baubranche anders ist?
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.582
772
Diese 80er Jahre Weisheit mit den Polen auf den Baustellen, welche den Deutschen die Arbeit wegnehmen, ist und war doch eh immer nur Stammtisch.

Erst einmal würde ich mir die Zahlen zum Rückgang anschauen, beispielsweise hier:www.zdb.de/zdb-cms.nsf/res/Baumarkt2013.pdf/$file/Baumarkt2013.pdf

Naja Arbeit wegnehmen, ist überhaupt nicht das Thema, aber wenn Du es ansprichst: Vielleicht sollte man die Historie hinsichtlich dem Auslandskontrakt mit polnischen Arbeitnehmer kennen. Polen hatte einfach nicht genug Devisen um den Flughafenbau in den 80ern in Warschau durch Hochtief ganz zu bezahlen. Daher gab man Hochtief Zugriff auf Lohnleistungen staatlicher Unternehmen, zu sehr wettberbsfähigen Konditionen...

Übrigens wurden viele deutsche Baukonzerne nicht im operativen Tagesgeschäft platt gemacht, sondern durch strategische Fehlentscheidungen der GF. HALLO LH ;)

Du wirst es wissen...schön wenn man Gesetzgebung in Verbindung mit Konzernen und Zahlungsmoral/Vorfinanzierung ausblenden kann.

Wie BA das wohl macht? Mit Niedriglöhnern oder doch durch Strategie?

Ich sehe hier die Personalkosten in der Airlinebranche angesichts der enormen Kosten an Gerät und Instandhaltung übrigens in der Diskussion für massiv überbewertet!

Jetzt bin ich wirklich beeindruckt von den Zahlen der anderen Airlines, da die Personalkosten ja hier nach Deiner Aussage massiv überbewertet sind [Eurocent je Passagierkilometer] Quelle FAS 22.03. hier: Unternehmen, Statista, Bloomberg:

- LH 9,8
- AF 8,8
- BA 8,2
- EK 7,0
- U2 5,9
- Benchmark Ryanair 3,6
 
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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.582
772
In der Bauindustrie gilt ein Mindestlohn von 13,xx€, der auch für Entsendebetriebe recht stringent durchgesetzt wird. Danke Huey.


Der Mindestlohn interessiert niemanden, da man Abzüge für Unterbringung, Wochenendtransport etc. gegenrechnen kann oder in den Stundenlohnzetteln 8 Stunden eingetragen werden und 12 gearbeitet werden. Zumal jemand den Arbeitnehmer (Sprache, fehlende Kenntnisse) erstmal aufklären muss Sorry, aber in 20 Jahren wurde in Deutschland noch keine einzige meiner Baustellen kontrolliert - in der Schweiz ganz anderes Thema (da wird kontrolliert und da will man auch kontrollieren!). In Deutschland ist das politisch nicht gewollt - wobei meine Baustellen ein wenig speziell sind (und klein)
 

masvha

Reguläres Mitglied
26.08.2013
61
0
Nochmal: Es ist ja schön und gut, Arbeitnehmerrechte hochzuhalten und Vorstände zu kritisieren. Aber hier wird der Kuchen für die Lufthansa als Ganzes beständig kleiner, die Konkurrenz auf der ganzen Welt härter.

Es ist ein Anachronismus, die opulente Frührente auf Teufel komm raus bis zum Untergang beibehalten zu wollen und die Entscheidung, marktüblicher entlohntes Personal in weiteren Teilen des Konzerns einzusetzen, verhindern zu wollen.

Für mich die beste Zusammenfassung der Situation, die ich in dem mittlerweile 42 Seiten langen Thread lesen durfte.
 
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N1003U

Reguläres Mitglied

Danke fürs Link. Sehr interessante zu lesen.

Unabhängig von der eigenen Meinung geben die Kommentare einen Einblick in die Argumentationskette / Beweggründe der VC, also einen tieferen Blick in die 'andere Seite' als es sonst hier vernehmber ist.
Einige Kommentatoren haben ja besonderes Insiderwissen, auch wenn sie selkbst vorgeben dem Verein nicht anzugehören.

Ich fand das Kommentar auch insgesamt durchdacht und aufschlussreich.


Was ist eure Meinung zu den Kommentaren.

Gruss

Flyglobal

Mir ist dieser Streit nicht so anders als Schüler auf dem Spielplatz (oder Politiker im Wahlkampf)—als ob jemand verlieren und jemand gewinnen muss—egal die Kosten—und er ist genauso kindlich.

Warum ist der Vorstand nicht in der Lage größere bzw. langfristige strategische Fragen zu stellen? Gibt es ein Weg, z.B., die Produktivität der Mitarbeitern zu steigern, sodass die Frage der Lohn weniger wichtig ist? Fehlt Organisationsmaßnahmen oder Werkzeuge (außer dem ewigen Versuch auf Kosten zu sparen)? Gewinn kommt nicht nur durch Kostenersparnis (obwohl eine Auge darauf ist immer eine gute Idee), sondern auch durch höheren Umsatz. Gibt es keineswegs für LH, mit aller ihrer angeblichen technischen Vorteile und der Arbeitskräftepotenzial einer „5-* Fluglinie“, irgendwie einige Mehrwertdienste zu leisten, um ein bisschen mehr Geld aus der Tasche des Kundenstamms zu locken? Nein, ich höre vom Vorstand nur „sparen, Sparen SPAREN!—böse, böse Konkurrenz! Unfair! Liebe Mitarbeiter/innen, helfen Sie uns!

Mir sind die Piloten auch mehr oder weniger gleich schuldig.

Warum fühlen die Piloten immer noch, dass sie Anspruch auf einem 20+-jähriger Tarifvertrag haben, trotz alle Änderungen in der Industrie? Warum können die Piloten nicht deutlich und einfach erklären, warum, z.B., es ist immer noch in Ordnung, dass Piloten so früh in die Rente gehen soll? Was sind die Alternativen?

Nein, sie wollen lieber schrien und jammern, wie schlecht und misshandelt sie sind.

Wenn man logische Fragen stellt und die Fragen logisch ehrlich diskutiert, fängt ein Prozess an, wobei eine vernünftige Lösung der Auseinandersetzung möglich ist.

Anders gesagt, was fehlt ist eine ehrliche Diskussion des Problems. Bis die Vernunft in diesen Streit erscheint, habe ich wenig Hoffnung auf eine positive Lösung. Zu meinem Glück fliege ich hauptsächlich ex-FRA und habe oft Alternativen zu dem Kranich. Von 9 Streiktage in 2014 bin ich 3 Mal betroffen. Das was mir genug. Egal wer schuldig ist, muss ich als Flugkunde ans Ziel kommen, mit oder ohne LH.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Stichwort Besitzstandswahrung.

Dieses Thema ist in allen Bereichen immer brisant und mit viel Konfliktpotential behaftet!

Wieso hat der LH Vorstand nicht anfänglich versucht, erst einmal nur für Neueinstellungen eine angepasste Regelung zur Übergangsversorgung mit der VC auszuhandeln? Wieso ist man gleich in Kamikazemanier auf dieses Thema losgegangen. Hätte man eine Neuregelung gefunden, so hätte man in einem zweiten Schritt noch immer eine Anpassung zwischen den dann 2 bestehenden Modellen im Konzern herbeiführen können. SCHRITTWEISE!

Aber nein, den Bonus will ICH jetzt, und den soll nicht mein Nachfolger in 5 Jahren einstreichen. :censored:
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.326
1.185
Bei Daimler in Stuttgart gilt in der Regel auch der IGM Tarifvertrag. Frag mal die dortigen Werkvertragler, die nachweislich Hand in Hand mit den dortigen Festangestellten arbeiten, was die vom Tarifvertrag haben. Die Politik sorgt doch meistens dafür, dass bei den ganzen Gesetzen genug Spielraum besteht, um die Geschichte doch irgendwie, durch teilweise relativ fragwürdige Konstrukte und Argumentationen, geschickt zu umgehen. Denkst du wirklich, dass dies gerade in der harten Baubranche anders ist?

Ja denke ich und weiss es auch.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.326
1.185
Der Mindestlohn interessiert niemanden, da man Abzüge für Unterbringung, Wochenendtransport etc. gegenrechnen kann oder in den Stundenlohnzetteln 8 Stunden eingetragen werden und 12 gearbeitet werden. Zumal jemand den Arbeitnehmer (Sprache, fehlende Kenntnisse) erstmal aufklären muss Sorry, aber in 20 Jahren wurde in Deutschland noch keine einzige meiner Baustellen kontrolliert - in der Schweiz ganz anderes Thema (da wird kontrolliert und da will man auch kontrollieren!). In Deutschland ist das politisch nicht gewollt - wobei meine Baustellen ein wenig speziell sind (und klein)

Keine Kontrollen? Auf jeder größeren Baustelle sehe ich den Zoll (FKS) regelmäßig. Und die ausländischen Kollegen sind über Ihre Rechte recht gut informiert.
 
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F

feb

Guest
(...)
Jetzt bin ich wirklich beeindruckt von den Zahlen der anderen Airlines, da die Personalkosten ja hier nach Deiner Aussage massiv überbewertet sind [Eurocent je Passagierkilometer] Quelle FAS 22.03. hier: Unternehmen, Statista, Bloomberg:

- LH 9,8
- AF 8,8
- BA 8,2
- EK 7,0
- U2 5,9
- Benchmark Ryanair 3,6

Ich erkenne jetzt nicht deine Intention, daher die Frage:

Ryanair ist für dich Benchmark für Personalkosten/Paxkilometer, ja?

Aldi/Lidl ist vielleicht für dich Benchmark für die Personalkosten/pro kg Hackfleisch?

TataMotors ist vielleicht für dich Benchmark für die Personalkosten je PKW?

Ich hoffe wirklich, ich habe dich mißverstanden. Bitte!
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.488
11.398
irdisch
Wenn ich die VC wäre, würde ich gegenüber der Öffentlichkeit viel klarer kommunizieren, wo für die genau das Problem bei den Verhandlungen jetzt liegt. Wenn man die "Öffentlichkeit" so leiden lässt, wäre eine genauere Info "wofür eigentlich" hilfreich. Wenn gegen getroffene Vereinbarungen seitens LH verstoßen würde, fände die VC wohl Sympathien, wenn es einfach nur um "keine Änderungen- niemals" geht, dann wohl nicht so.

Der Streit/k hat jetzt richtig große Auswirkungen nach draußen und Folgen für viele, so dass sich beide Seiten darüber klarer werden sollten und mehr an die Kunden denken. Einen Streik, als Ritual der gegenseitigen Unfähigkeit zu verhandeln, kann man der Öffentlichkeit nicht mehr lange in dieser Weise zumuten. Zu Ostern schon gar nicht. Und ich habe da keine Tickets.
 
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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Ich stimme mit den Füßen ab, in den nächsten 4 Wochen AB, LX und TAP

Ich sehe es zur Zeit genau andersherum und möchte Karsten Spohr im Kampf gegen seine pseudogewerkschaftlichen Luxus-Piloten den Rücken stärken. Fliege zu Ostern zu viert zum Skifahren mit der Hansa, wenn sie streiken sollten, na und? Irgendwie werden wir schon nach Hause kommen.:)

Mit den Füßen abgestimmt habe ich bei Christoph Franz, der Lohn: BA Bronze/Silver erflogen auf AB.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.139
898
im Paralleluniversum
Wenn ich die VC wäre, würde ich gegenüber der Öffentlichkeit viel klarer kommunizieren, wo für die genau das Problem bei den Verhandlungen jetzt liegt. Wenn man die "Öffentlichkeit" so leiden lässt, wäre eine genauere Info "wofür eigentlich" hilfreich.

Und genau da liegt in meinen Augen das Problem. Man kann es einfach niemand verständlich machen, weil die Forderungen weltfremd sind.
Also lässt man es lieber.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.582
772
Ich erkenne jetzt nicht deine Intention, daher die Frage:

Ryanair ist für dich Benchmark für Personalkosten/Paxkilometer, ja?

Aldi/Lidl ist vielleicht für dich Benchmark für die Personalkosten/pro kg Hackfleisch?

TataMotors ist vielleicht für dich Benchmark für die Personalkosten je PKW?

Ich hoffe wirklich, ich habe dich mißverstanden. Bitte!

Nö, Ryanair ist der Benchmark der LCC, da ich sonst keine weitere aufgeführt habe.
 

Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.118
22
Und genau da liegt in meinen Augen das Problem. Man kann es einfach niemand verständlich machen, weil die Forderungen weltfremd sind.
Also lässt man es lieber.

Es sind 17 Themen/Forderungen, aber grundsätzlich geht man ja eher davon aus, dass es um die Umstrukturierungen im LH Konzern geht. Und da gab es bereits ein Entgegenkommen in der Form, dass die Hubs unberührt von Wings bleiben. Mehr will der Vorstand über solch strategischen Entscheidungen nicht diskutieren. Ansonsten ist die Stimmung aktuell eher schlecht, alle haben Zugeständnisse gemacht, um die Lufthansa zu halten, die Piloten waren ja quasi die letzte Gruppe, die noch fehlt.
 

ichbinswieder

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
2.274
333
Sehe ich das richtig, dass VC die Forderung auch auf der eigenen Website verschweigt? Also, eine Auflistung aller Punkte. Oder sind die nur sehr gut versteckt?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Man kann es einfach niemand verständlich machen, weil die Forderungen weltfremd sind

Na so weltfremd sind die Forderungen nicht, den die bestehenden Arbeitsverträge wurde ja auf Grundlagen verhandelt die vom Vorstand abgesegnet wurden. Man könnte auch sagen das die Forderungen des Vorstands weltfremd sind (auf Kosten des Personals den Gewinn immer weiter nach oben schrauben um eigene Boni zu sichern).

Auch hätte man die Verträge so verhandeln können das man sie verändern kann. Warum sollte ein Pilot auf seine Ansprüche verzichten? Um den Konzern zu retten - come on. Warum sollten sich die Piloten solche Gedanken machen? Weil LH gerettet werden muss - so schlimm ist es ja noch nicht. Und wenn, die Piloten kriegen dann auch einen Job bei Emirates.

Das ganze ist eben Zitronen ausquetschen verkehrt.
 
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kt1401

Neues Mitglied
03.05.2012
1
0
Hallo,

genau diese Antworten sind es die zeigen wie arrogant und weltfremd die Pilotensicht ist.
Die Welt ändert sich und bewegt sich, gerade ihr sehr dies tagtäglich aus Eurem 2 Personen Büro. Es sind nicht mehr die Rahmenbedinungen gegeben, um Verträge immer auf einem Standard zu belassen. Oder wie willst du es hunderten von Mitarbeitern die Ihre Arbeit verlieren klar machen das alle sparen müsen, damit der Dampfer Lufthansa wieder ins rechte Fahrwasser kommt. In den Arbeitsverträgen dieser Mitrbeiter stand auch, das ab einer gewissen Betriebszugehörigkeit Kündigungen ausgeschlossen sind und sie sitzen aber trotzdem in 3 Jahren auf der Strasse. Und jetzt bloss nicht wieder das alberne Gelabere, dann sollten Sie sich besser organisieren. Diese MA können nicht hingehen und sagen, dann mach ich meinen Job morgen woanders, ist mir doch egal.... Nein da enden langjährige Mitarbeiter bei Hartz 4. Ist euch das überhaupt bewusst???

Und genau der letzte Absatz sagt alles. Warum sich Piloten Gedanken machen sollten? Sie sind Teil des Konzerns und sollten genau wie die anderen Teile der Belegschaft auch Ihren Teil beitragen. Das Sie sich dem entziehen lässt Ihren Rückhalt in der Belegschaft immer mehr schwinden.
 

thebusychris

Aktives Mitglied
16.10.2009
176
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Na so weltfremd sind die Forderungen nicht, den die bestehenden Arbeitsverträge wurde ja auf Grundlagen verhandelt die vom Vorstand abgesegnet wurden. Man könnte auch sagen das die Forderungen des Vorstands weltfremd sind (auf Kosten des Personals den Gewinn immer weiter nach oben schrauben um eigene Boni zu sichern).

Doch, genau das ist die Forderung nach einer Gesamtschlichtung, absolut weltfremd.

Auch hätte man die Verträge so verhandeln können das man sie verändern kann. Warum sollte ein Pilot auf seine Ansprüche verzichten?

Hat man doch. Der Tarifvertrag wurde - wenn ich das richtig verstanden habe - völlig legal und fristgerecht von Lufthansa gekündigt. Das Problem war zu Beginn lediglich das Abstreiten der Nachwirkung seitens Lufthansa. Auch soll ein Pilot der Lufthansa nicht auf seine Ansprüche verzichten, sondern lediglich ein paar Jahre länger arbeiten, was nun wirklich nicht zuviel verlangt sein dürfte. Die Piloten, die wirklich auf die ÜV verzichten sollen, sind die Piloten, die heute noch gar nicht für Lufthansa fliegen, also die nachkommenden Pilotengenerationen. Jene sollen sich eben selbst an ihrer Altersvorsorge (und einen möglichen früheren Ausstieg aus dem Dienst) beteiligen. Das ist wie ich finde auch nicht zuviel verlangt. Man könnte eben dafür - wie hier irgendwann schon von jemandem vorgeschlagen - die Gehälter um einige Prozentpunkte anheben, um den zukünftigen Piloten da unter die Arme zu greifen. Ich denke, diese Lösung wird man im Vorstand auch schon in Betracht gezogen haben und damit könnte man sich auch letztendlich anfreunden. Das Problem ist aber, dass es VC hauptsächlich um andere Dinge geht.

Warum sollten sich die Piloten solche Gedanken machen? Weil LH gerettet werden muss - so schlimm ist es ja noch nicht. Und wenn, die Piloten kriegen dann auch einen Job bei Emirates.

Ich befürchte, dass genau diese "mir-alles-scheiß-egal"-Einstellung das Problem bei den meisten VC-Piloten ist. Ich will da gar nicht alle über einen Kamm scheren, aber der Großteil wird sich wohl genau das denken. Irgendwo haben sie auch recht, die werden sicherlich wieder Jobs bekommen, aber eben mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mit solchen Bezügen, wie das hier bei LH der Fall ist. Des Weiteren kann ich mir nicht vorstellen, dass die alle so scharf darauf sind, ihren Lebensmittelpunkt in die Wüste zu verlegen.

Was das zudem für den Großteil der übrigen Beschäftigten bedeuten würde, will man sich hier gar nicht ausmalen. Viele werden es jedenfalls nicht so leicht haben, wie die Piloten, davon kann man wohl ausgehen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
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Ich befürchte, dass genau diese "mir-alles-scheiß-egal"-Einstellung das Problem bei den meisten VC-Piloten ist..................

.............................Was das zudem für den Großteil der übrigen Beschäftigten bedeuten würde, will man sich hier gar nicht ausmalen. Viele werden es jedenfalls nicht so leicht haben, wie die Piloten, davon kann man wohl ausgehen.

Jetzt haltet doch mal den Ball flach LH ist weit davon entfernt pleite zu gehen, den sonst hätten sie die Mittel die Verträge entsprechend aufzulösen (analog Chapter 11 US).

Die Arroganz die du den Piloten vorwirfst legt die Zitronenquetschertruppe im Vorstand seit Jahren an den Tag - ohne dabei auf Boni zu verzichten.

Man kann den Piloten schlicht nicht ihre Rechte absprechen, den das wäre eine Katastrophe für unseren Rechtsstaat (volle Rechte nur bei Einkommen bis 20.000€?).

Egal wie man die Sache findet, die Zukunft von LH hängt sicher nicht von diesem Vertrag ab. Sollte es anders sein ist es ein riesiges Versäumnis der Führungsebene diese Not in der Vergangenheit nicht vernünftig kommuniziert zu haben.

Euer Wehleiden in alles Ehren aber die Streiks von LH sind doch wirklich nicht erwähnenswert - normale Menschen bekommen das noch nicht einmal mit.
 
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