Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.287
3.721
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Selbstverständlich ist die Diskussion für Deutschland erledigt. Die AKWs in Deutschland sind aus und werden nicht mehr in Betrieb gehen.
Da setze ich gerne direkt bei dir 100 Euro dagegen, dass wir bis Ende 2030 (schon längst) (politisch) wieder eingestiegen sind.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nun laut den “Experten” in diesem Forum ist das ja alles kein Problem und sollte daher für wenig Diskussion sorgen.
Das wird nix zurückgebaut; ich wette, da wird auf Zeit gespielt; dafür wird die FDP sorgen. Und das ist auch gut so. Die anderen drei AKW könnte man auch realtiv schnell aktivieren. Man darf bloß keine Kühltürme sprengen, dass dauert, die zu bauen.

Und natürlich hat man auch ein handfestes Argument, warum der Rückbau Jahre dauern wird: genau jenes Endlager, was angeblich jahrelang fehlte und keiner wollte. Denn wohin sollen alle die "gefährlichen, strahlenden" Stoffe? Etwa nach Gorleben? Oder an die Schweiz? Oder in das Endlager an der deutsch-französischen Grenze?

Ich wette, wir bekommen ganz schnell ein Endlager, wenn es um den Rückbau geht. Und dann verschieben sich die politischen Mehrheiten. Die FDP kann mit der CDU gemeinsame Sache machen.
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.283
Zürich
Weil er die Definition von Opportunismus ist.
Der würde für Wählerstimmen auch seine Mutter ans Kreuz liefern.
Dieser Mann steht sinnbildlich für die Verblödungspolitik der CDU/CSU die davon ausgeht, dass die Wähler/innen wohl entweder unter Demenz oder "nach mir die Sintflut" Mentalität leiden.

Der Atomstrom machte zuletzt etwa 4,6% unseres Strommixes aus, die wir mit den restlichen Kraftwerken locker ausgleichen können. Das wird direkt nach der Abschaltung mehr CO2 pro Kilowattstunde emittieren. Das ist der Nachteil daran, nicht dass wir dann zu wenig Strom haben. Wer das behauptet, betreibt populistische Panikmache.

Angst vor Strommangel ist vollkommen unbegründet, dafür haben wir viel zu viele zusätzliche Kapazitäten und hatten zudem letztes Jahr einen Export-Überschuss von etwa 30 Terawattstunden. Lustig: Die Kernkraftwerke haben im gleichen Zeitraum 32,7 Terawattstunden erzeugt, wir haben also fast genau diese Menge ins Ausland exportiert.

Selbst wenn sich die Ampel-Regierung noch diese Woche in einer Sondersitzung dazu entscheiden sollte, die verbliebenen Reaktoren weiterzubetreiben, müssten sie demnächst trotzdem erst mal runtergefahren werden, weil die Brennstäbe schlicht aufgebraucht sind.

Kein Wunder, seit 11 Jahren wird mit dem Ausstiegsplan von CDU und FDP gerechnet, da kauft niemand einfach so Uranbrennstäbe fürs Lager, weil sie sich so gut neben den Petunien machen. Einen längeren Betrieb der Meiler hätten CDU und SPD mutmaßlich spätestens 2019 entscheiden müssen, so schätzt der Pariser Kernenergie-Analyst Mycle Schneider.

Zudem wäre 2019 die letzte periodische 10-Jahres-Sicherheitsüberprüfung fällig gewesen, auf die nur wegen des Ausstiegs verzichtet wurde. Die müsste also bei einem Weiterbetrieb erst mal nachgeholt werden, mit ungewissem Ausgang – die Anlagen sind immerhin in den 80er-Jahren erbaut worden.

Aber man will die Konservativen ja nicht mit Fakten langweilen.
Mittlerweile argumentieren Teile der Union ja auf AfD Niveau.
Viel Meinung, wenig Wissen... Die 4.6% AKW produzieren zusammen soviel Strom wie ca. 30'000 Windräder. Total vernachlässigbar, es werden schliesslich täglich hunderte neue Windräder in Deutschland aufgestellt... NICHT🤦‍♂️ Auch bieten die 4.6% AKW doppelt soviel gesicherte Leistung wie alle deutschen PVA und WKA zusammen. Aber wer braucht schon gesicherte Leistung aus AKWs wenn er Kohlekraftwerke als Alternative hat 🤦‍♂️

Jahresstrommengen zu vergleichen ist ein eindeutiges Zeichen, dass das Problem nicht begriffen wurde. Deutschland exportiert am meisten Strom zu einem Zeitpunkt wo es in Europa sowieso ein Überangebot gibt. Es muss da den Strom praktisch verschenken. Wenn Deutschland importiert, dann zu einem Zeitpunkt wo der Strom in ganz Europa knapp ist. Clever🤦‍♂️

Brennelemente beschaffen dauert gemäss Westinghouse im besten Fall 6 Monate. Also pünktlich für den Winter dieses Jahr. Zudem könnte wahrscheinlich mit Elementen aus dem Abklingbecken auch ein Notkern für eine paar Monate Streckbetrieb zusammengestellt werden. Mindestens bei einer letztes Jahr abgeschalteten Anlagen wären noch frische Brennelemente für einen vollen Zyklus zur Verfügung. Mycle Schneider hat in den meisten Fällen durch Inkompetenz geglänzt. Gibt sich und hat Mühe. Seine Zahlen sind meist nicht erfunden, allerdings betreibt er krasses Cherrypicking und hat abenteuerliche Interpretationen.

Die 10 Jährige PSÜ müsste nachgeholt werden, richtig. Der grösste Teil davon könnte in den 6 Monaten durchgeführt werden bis neue Brennelemente geliefert sind. Die letzte PSÜ für eine baugleiche Anlage wie die letzten 3 wurde vor ca. 8 Jahren durchgeführt. Fachleute sind sich daher einig, dass wenn es überhaupt Befunde gibt, diese nur sehr unwesentlich ausfallen werden. Die Anlagen mussten bis zum letzten Tag auf den aktuellen Stand der Technik nachgerüstet werden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Dieser Offene Brief von ausgezeichneten Experten von Weltformat ist lesenswert. Richtige Experten, nicht vom Niveau Claudia Kemfert, Mycle Schneider, Harald Lesch etc.
Deutschland hat wieder mal die falsche Seite in der Geschichte gewählt...
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.348
1.582
Da setze ich gerne direkt bei dir 100 Euro dagegen, dass wir bis Ende 2030 (schon längst) (politisch) wieder eingestiegen sind.
Das wäre zwar zu begrüßen, ich glaube aber nicht daran. Das Land hat gezeigt, dass es seit langem nicht aus seiner Behäbigkeit heraus kommt - sei es beim Abbau der Bürokratie (das Gegenteil ist Jahr um Jahr der Fall), bei Bildung, bei der Verkehrsinfrastruktur, bei der Verbesserung von Forschungs- oder Gründungsbedingungen und und und. Und sich zudem lieber in Scheindebatten ergötzt, als die wahren Probleme anzugehen (siehe z.B. Digitalisierung als Heilsbringer für das mittlerweile furchtbare Bildungssystem). Ergo gehe ich davon, dass wir die AKW von nun an als "eh nicht da" einstufen und unsere Hände in den Schoß legen und lieber absurd hohe Stromkosten bezahlen.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.287
3.721
Zitat aus der FAZ.de:

"Die Atomkraft wird zum zweiten Mal in Deutschland einem kurzsichtigen taktischen Interesse geopfert. Das erste Mal, vor zwölf Jahren, ging es um die Landtagswahl in Baden-Württemberg im Zeichen der Fukushima-Katastrophe, vor der sich die CDU (vergeblich) in Sicherheit bringen wollte.

Die Laufzeitbegrenzung, nur ein Jahr nachdem der rot-grüne Ausstieg aus guten Gründen rückgängig gemacht worden war, war eine der größten Fehlentscheidungen der Merkel-Jahre.

Dieses Mal geht es um das Gleichgewicht in der Ampelkoalition. Der Kanzler muss sich auf die Seite der Grünen schlagen, nachdem er sie in der Energiekrise zur Ordnung gerufen und einen „Streckbetrieb“ durchgesetzt hatte. Auch dieser Ausstieg ist eine Fehlentscheidung.
Falsch ist er aus einem einfachen Grund: Warum auf die Reste einer klimafreundlichen Technik verzichten, wenn gleichzeitig klimaschädliche Energieträger wie Stein- und Braunkohle reaktiviert werden müssen? Das ist ein Widerspruch, an dem die Grünen und die Klimabewegung noch lange zu tragen haben. Sie werden niemandem mehr weismachen können, dass sie alles täten, um den Klimawandel aufzuhalten. Sie werden außerdem niemandem mehr erzählen können, dass sie alles täten, um fossile Energieträger zu ersetzen.

Symptome eines Sonderwegs​

Das Ende der Verbrennung von Kohle und Gas hätte vor dem Ausstieg aus der Kernkraft kommen müssen. Die Stilllegung der drei letzten Atomkraftwerke, die jetzt vollzogen wird, bedeutet: Wenn schon ein großer Fehler, dann richtig.

Die Gegner der Kernkraft fahren dafür noch einmal ihre alten Geschütze auf. Zu teuer sei sie, zu unsicher, der Müll zu dreckig. Niemand wolle in die Technik noch investieren. Niemand? Frankreich, Belgien, Spanien, Schweden, Finnland, Estland, Polen, Ungarn, Slowenien, die Niederlande, die Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Großbritannien sprechen eine andere Sprache. In all diesen Ländern (um nur die europäischen zu nennen) rechnet die Politik mit dem Weiterbetrieb von Kernkraftwerken bis weit in das nächste Jahrzehnt, werden eine Weiterentwicklung oder der Neubau wenigstens erwogen. Die Kosten und Risiken scheinen dort ganz anders bewertet zu werden als hierzulande.
Das liegt daran, dass Deutschland eines der wenigen Länder ist, in denen die Klimaziele, die sich die EU gesteckt hat, auch dann als erreichbar angesehen werden, wenn sie allein mit erneuerbaren Energien erfüllt werden sollen. Robert Habeck, der Kernkraftwerke (die „Dinger“) in der Ukraine für völlig richtig, zu Hause aber für völlig falsch hält, hat das noch einmal wiederholt. In nur sieben Jahren soll ein Mehrfaches dessen an erneuerbaren Energien aufgebaut werden, was bislang in zwei Jahrzehnten mit Müh und Not erreicht wurde.

Nur noch ein fossiles Sicherheitsnetz​

Selbst wenn dieses Kunststück gelingen sollte, ist nicht sicher, ob Deutschland seinen Bedarf an Energie, Strom und Speichern, die es dann braucht, um sich weiter Industrienation zu nennen, richtig berechnet hat. Die deutsche Politik hat sich schon einmal krass verrechnet, was das angeht. Der Ausstieg aus der Kernkraft zeigt nun ein Maß an Irrationalität, das nicht unbedingt das Vertrauen darin stärkt, solche Illusionen und Fehlkalkulationen könnten sich nicht noch mehrmals wiederholen.
Das Sicherheitsnetz besteht derzeit nur darin, immer mehr Strom und Wasserstoff zu importieren – auch aus Ländern, versteht sich, mit Kernkraft. Eine halbwegs saubere Brückentechnologie, die zunächst noch, bis zum Fukushima-Ausstieg, die Kernkraft sein sollte, dann aber durch russisches Erdgas ersetzt wurde, gibt es nicht mehr. Nicht dass der Weiterbetrieb von nur drei Kernkraftwerken daran fundamental etwas ändern könnte. Doch die Ampelkoalition hätte damit zeigen können, dass sie Zweifel am Turbo der „großen Transformation“ ernst nimmt und die deutsche Wirtschaft gegen unvorhersehbare Turbulenzen, wie sie Europa derzeit erlebt, so gut wie möglich absichern will.

Warum sie das nicht tut, liegt daran, dass diese „Transformation“ nie nur Klimapolitik meinte, sondern auch Gesellschafts- und Kapitalismuskritik.

Grüne, SPD und Linke eint in ihrer Anti-Atompolitik die traditionelle Aversion gegen „die Konzerne“, „die Atom-Lobby“ (wo ist die?) und gegen eine Industrie, die nicht von Bürgerwindparks, sondern von Großbetrieben am Laufen gehalten wird. Der Riss durch die Ampel verläuft genau an dieser Stelle, zwischen „kapitalistischen“ Liberalen und kapitalismuskritischen Rot-Grünen.
Das Ende der Atomkraft hat insofern sehr wenig mit Energie- und schon gar nichts mit Klimapolitik zu tun. Was hier durchgezogen wird, brachten grüne Politiker unfreiwillig autoritär auf den Punkt, indem sie ausriefen: Ich lasse mir doch mein Lebenswerk nicht kaputtmachen! Der deutsche Ausstieg aus der Kernkraft ist eine Opfergabe an die alten grünen Männer.

Jasper von Altenbockum
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.495
3.167
Corona-Land
Gestern HeuteJounal
EnBW: Die Stromversorgung ist sicher. Wir machen aus Strom Wasserstoff und damit betreiben wir unsere Gaskraftwerke.
EnBW Vorsitzender: Wir schalten drei AKWs ab und bauen drei neue Gaskraftwerke, damit sparen wir 50% CO2.

Heute NDR/WDR Info (ein grüner Politiker):
In Lingen wird aus den für das AKW gesparte Kühlwasser Wasserstoff

Heute NDR/WDR Info: Die Brennstabproduktion in Lingen läuft weiter.
Bei Advanced Nuclear Fuels im Industriepark Lingen werden Brennelemente für Kernkraftwerke gefertigt.
2021 hat Frankreich rund 70 Prozent seines Stroms aus Atomkraft erzeugt. Bei der Lieferung von Uran an Frankreichs Atomkraftwerke gibt es eine enge Zusammenarbeit mit Deutschland. Die Brennelemente werden in der niedersächsischen Stadt Lingen hergestellt. 02.11.2022
 

Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
348
537
Viel Meinung, wenig Wissen... Die 4.6% AKW produzieren zusammen soviel Strom wie ca. 30'000 Windräder. Total vernachlässigbar, es werden schliesslich täglich hunderte neue Windräder in Deutschland aufgestellt... NICHT🤦‍♂️ Auch bieten die 4.6% AKW doppelt soviel gesicherte Leistung wie alle deutschen PVA und WKA zusammen. Aber wer braucht schon gesicherte Leistung aus AKWs wenn er Kohlekraftwerke als Alternative hat 🤦‍♂️

Jahresstrommengen zu vergleichen ist ein eindeutiges Zeichen, dass das Problem nicht begriffen wurde. Deutschland exportiert am meisten Strom zu einem Zeitpunkt wo es in Europa sowieso ein Überangebot gibt. Es muss da den Strom praktisch verschenken. Wenn Deutschland importiert, dann zu einem Zeitpunkt wo der Strom in ganz Europa knapp ist. Clever🤦‍♂️

Brennelemente beschaffen dauert gemäss Westinghouse im besten Fall 6 Monate. Also pünktlich für den Winter dieses Jahr. Zudem könnte wahrscheinlich mit Elementen aus dem Abklingbecken auch ein Notkern für eine paar Monate Streckbetrieb zusammengestellt werden. Mindestens bei einer letztes Jahr abgeschalteten Anlagen wären noch frische Brennelemente für einen vollen Zyklus zur Verfügung. Mycle Schneider hat in den meisten Fällen durch Inkompetenz geglänzt. Gibt sich und hat Mühe. Seine Zahlen sind meist nicht erfunden, allerdings betreibt er krasses Cherrypicking und hat abenteuerliche Interpretationen.

Die 10 Jährige PSÜ müsste nachgeholt werden, richtig. Der grösste Teil davon könnte in den 6 Monaten durchgeführt werden bis neue Brennelemente geliefert sind. Die letzte PSÜ für eine baugleiche Anlage wie die letzten 3 wurde vor ca. 8 Jahren durchgeführt. Fachleute sind sich daher einig, dass wenn es überhaupt Befunde gibt, diese nur sehr unwesentlich ausfallen werden. Die Anlagen mussten bis zum letzten Tag auf den aktuellen Stand der Technik nachgerüstet werden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Dieser Offene Brief von ausgezeichneten Experten von Weltformat ist lesenswert. Richtige Experten, nicht vom Niveau Claudia Kemfert, Mycle Schneider, Harald Lesch etc.
Deutschland hat wieder mal die falsche Seite in der Geschichte gewählt...

Wir importieren dann Strom, wenn dieser Importstrom billiger ist als der selbst erzeugte.

In Bezug auf Frankreich ist meist das Gegenteil der Fall, deswegen hatten wir zuletzt hohe Exportüberschüsse gegenüber Frankreich:

Im Jahr 2022:

Export Deutschland nach Frankreich: 20 Terawattstunden
Import Deutschland aus Frankreich: 5 Terawattstunden

Im Jahr 2023 (Stichtag 11.04.2023):

Export Deutschland nach Frankreich: 6,6 Terawattstunden
Import Deutschland aus Frankreich: 2 Terawattstunden

Hierzu werden oft anderslautende Daten geteilt, z.B. diese von Statista, in der es genau andersrum aussieht. Der Grund ist, dass diese Statistiken nur den physikalischen Stromfluss anzeigen, nicht den bilanziellen Import. So wandern eine Menge Terawattstunden über eine Leitung von Frankreich nach Deutschland, um dann in die Schweiz zu gelangen, was nicht als deutscher Import gemessen werden sollte
Kann natürlich sein, dass sich das jetzt noch mal etwas ändert, aber das ist dann eine Entscheidung des Marktes. Es ist nicht so, dass Robert Habeck morgens in Paris anruft und da für den Tag 20 Gigawattstunden Atomstrom einkauft. Ist außerdem andersrum genauso: Frankreich hat keine Kohlekraft laufen, importiert aber Kohlestrom aus Deutschland.
Wie auch immer, wir verbrauchen im Jahr etwa 500 (!) Terawattstunden. Die Importe aus Frankreich machen also etwa ein Prozent unseres Verbrauchs aus, sie spielen eine kleine Rolle im Gesamtsystem.


Die berechtigte Kritik am Ausstieg zielt darauf ab, dass ein Teil des Atomstroms direkt nach Abschaltung durch Kohle ersetzt wurde und wird, was aus Klimasicht eine schlechte Entwicklung ist. Glücklicherweise war und ist sie nur temporär und wurde jedes Mal durch den Ausbau der Erneuerbaren mehr aus ausgeglichen:

In den Debatten wird gerne so getan, als sei die Kohleverstromung heute höher als je zuvor. Zum Glück ist das populistischer Unsinn: Die Erneuerbaren haben in den letzten 20 Jahren ja schon fast alle Kernkraftwerke und zusätzlich 100 Terawattstunden aus Kohlekraft ersetzt. In den 90ern hatten wir etwa 55% Kohlestrom im Netz, heute sind es um die 30%.

Im Zuge der Abschaltung geben einige Medienleute noch mal alles, um die Erneuerbaren als Alternative madig zu machen, so hat die ARD jüngst eine „Dokumentation“ veröffentlicht, zu der dieses Sharepic im Umlauf ist:





Das ist glücklicherweise ziemlicher Unsinn, denn an „machen Tagen“ bedeutet hier konkret:
0 Tage in 2018
0 Tage in 2019
0 Tage in 2020
0 Tage in 2021
0 Tage in 2022
0 Tage in 2023

An einem dieser 2191 Tage hätte es Gleichstand gegeben (am 26.06.2021).

Zur Rechnung: Isar 2 ist das leistungstärkste Kernkraftwerk in Deutschland, es schafft netto 1410 Megawatt Leistung. Bei 70 Prozent davon speist es 23,7 Gigawattstunden am Tag ins Netz, am 26.06.2021 war das genau der Wert der deutschen Windkraft.

Ja, das war wenig, wie öfters im Sommer. Windkraft erzeugt in den Wintermonaten den meisten Strom, im Sommer haben wir dafür entsprechend viel Solarstrom, so dass alle Erneuerbaren an diesem Tag mit 490 Gigawattstunden viel mehr geliefert haben (etwa 20 mal so viel wie 70 Prozent Isar 2).

Der zuständige NDR-Redakteur hat hier einfach mal eine Aussage vom AKW-Betreiber PreussenElektra übernommen – Journalismus am Limit.

Ergänzung: Die tatsächliche Aussage von PreussenElektra war, dass ihr Kernkraftwerk Isar2 stundenweise mehr Strom liefern kann, als die Windkraft bei Flaute. Das ist korrekt. Das Versäumnis ist hier beim NDR-Redakteur zu suchen, der die Aussage von PreussenElektra entweder nicht richtig wiedergeben konnte oder wollte.


Der Strommarkt wandelt sich. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Der Ausbau fossiler Kraftwerke ging in den letzten Jahren stark zurück, Solar- und Windstrom führen die Statistik jetzt mit Abstand an. Damit das in Zukunft auch ohne Fossilstrom funktioniert, der aktuell noch einspringt, wenn es dunkel oder nicht windig ist, werden Speicher zugebaut:

BloonbergNEFF-Renewables-Outlook.jpeg


Um wenige Stunden zu überbrücken, werden die immer besseren Zellchemien neuer Batteriesysteme zu kleinen Kraftwerken zusammengeschlossen. Auch in Deutschland werden immer mehr solcher Projekte geplant, um die in Zukunft zu erwartenden Überschüsse aus Wind- und Sonnenkraft einzuspeichern.

Kalifornien ist da schon weiter: Die dortigen Batteriespeicher haben letzten Sommer am 06. September zur Spitzenlastzeit erstmals mehr Leistung ins Netz gespeist als zeitgleich die kalifornischen Kernkraftwerke.

Für längere Perioden werden wir mit Batterien aber nicht weit kommen. Gerade im Winter kann es passieren, dass wir mehrere Tage oder sogar Wochen zu wenig Windstromerträge haben. Damit auch diese Phasen überbrückt werden können, werden wir mit Überschussstrom Gase herstellen. Wasserstoff, Methan oder was immer der technologieoffene Markt so hergibt. Dieses Konzept nennt sich Power to Gas oder auch P2G.

Diese Gase gilt es dann in Gaskraftwerken wieder zu verstromen. Das darin gebundene CO2 wurde bei der Produktion der Atmosphäre entzogen, so dass der gesamte Vorgang wieder klimaneutral ist. Das bedeutet, dass wir unsere Gaskraftwerke weiter nutzen können, sie verbrennen nur keine Dinosaurierüberreste mehr sondern grünes Gas.

Ja, dieses Verfahren ist verlustbehaftet. Wir kämen aber auch mit 100 Prozent Kernkraft nicht ohne es aus, da wir damit auch Kraftstoffe für Schiffe und Flugzeuge, Grundstoffe für die Chemie oder Wasserstoff für Stahlwerke herstellen müssen
 

NeaeraMS

Erfahrenes Mitglied
19.04.2022
368
556
Dein Beitrag ist grob irreführend

Wir importieren dann Strom, wenn dieser Importstrom billiger ist als der selbst erzeugte.

In Bezug auf Frankreich ist meist das Gegenteil der Fall, deswegen hatten wir zuletzt hohe Exportüberschüsse gegenüber Frankreich:

Was ja erstaunlich ist wo doch Sonne und Wind angeblich keine Rechnungen schreiben und unsere Erneuerbaren ja zusätzlich noch bis zum Erbrechen subventioniert werden

Ist außerdem andersrum genauso: Frankreich hat keine Kohlekraft laufen, importiert aber Kohlestrom aus Deutschland.

Der Unterschied ist, dass Frankreich daran interessiert ist eine stabile und günstige Energieversorgung zu gewährleisten und nicht mit Moral argumentiert.
Der Hinweis auf den französischen Atomstrom erfolgt ja nur weil die Atomkraft hier als etwas grundsätzlich schlechtes dargestellt wird.

Die Importe aus Frankreich machen also etwa ein Prozent unseres Verbrauchs aus, sie spielen eine kleine Rolle im Gesamtsystem.

Die Zahlen aufs Jahr gerechnet sind vollkommen irrelevant, dass die erneuerbaren an guten Tagen das Land versorgen können steht außer Frage und wurde, wenn ich nicht unter Amnesie leide, auch von niemandem in diesem Thread je angezweifelt. Es geht um die "schlechten Tage" an denen genau das nicht möglich ist. Das Wetter in Frankreich ist i.d.R. nicht viel anders als das in Deutschland, wenn hier Bewölkung ist dann ist das in Frankreich meist auch der Fall.

Oder mal einfach ausgedrückt: die "weltrettende Energiewende" in Deutschland ist nur deshalb möglich weil unsere Nachbarn Frankreich und Polen durch ihren "Hass auf die Umwelt" eine solche Energiewende eben nicht mit Gewalt durchdrücken.

Die berechtigte Kritik am Ausstieg zielt darauf ab, dass ein Teil des Atomstroms direkt nach Abschaltung durch Kohle ersetzt wurde und wird, was aus Klimasicht eine schlechte Entwicklung ist. Glücklicherweise war und ist sie nur temporär und wurde jedes Mal durch den Ausbau der Erneuerbaren mehr aus ausgeglichen:

Was du sagst ist grob!!!!! irreführend! Der "Teil" der durch Kohle ersetzt wird ist nicht irgendein Teil der Energieversorgung sondern ein Teil der vorher die Grundlastfähigkeit dargestellt hat, das bedeutet es wird ein bereits bestehendes Problem bezüglich der Netzstabilität noch verschlimmert.

"Temporär" bedeutet in diesem Zusammenhang auf unbestimmte Zeit, denn es ist überhaupt nicht klar wie die Grundlastfähigkeit der AKW ersetzt werden soll ( also ohne Importe aus dem Ausland ) und vermutlich wird der Kohlestrom durch diese Entscheidung noch für über 10 Jahre einspringen müssen.

Und zum Schluss, es geht nicht nur um Ausgleich! Es geht darum dass unser Stromverbrauch durch Elektromobilität und Wärmepumpen in Zukunft beträchtlich steigen wird. Das was wir heute an erneuerbaren haben wurde mit Müh und Not und massenhaft Subvention über mehr als 20 Jahre errichtet.
Und jetzt sollen wir in wenigen Jahren ein Mehrfaches davon aus dem Hut zaubern?

Für längere Perioden werden wir mit Batterien aber nicht weit kommen. Gerade im Winter kann es passieren, dass wir mehrere Tage oder sogar Wochen zu wenig Windstromerträge haben. Damit auch diese Phasen überbrückt werden können, werden wir mit Überschussstrom Gase herstellen. Wasserstoff, Methan oder was immer der technologieoffene Markt so hergibt. Dieses Konzept nennt sich Power to Gas oder auch P2G.

Also brauchen wir neue Gaskraftwerke die mit diesen Gasen umgehen kann und riesige Anlagen die diese Gase herstellen. Wie genau soll das in so kurzer Zeit realisiert werden? Woher soll das Geld dafür kommen?
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.456
388
Gestern HeuteJounal
EnBW: Die Stromversorgung ist sicher. Wir machen aus Strom Wasserstoff und damit betreiben wir unsere Gaskraftwerke.
EnBW Vorsitzender: Wir schalten drei AKWs ab und bauen drei neue Gaskraftwerke, damit sparen wir 50% CO2.

Heute NDR/WDR Info (ein grüner Politiker):
In Lingen wird aus den für das AKW gesparte Kühlwasser Wasserstoff




Und Pfingsten kommt der Weihnachtshase.

Hat nicht der Ex-MP K.B. vor Jahren mal von sich gegeben, daß AtomKW'e genausoviel COzwei emittieren würden wie KohleKW'e ?

Beitrag automatisch zusammengeführt:

Es geht um Ideologie, da stört Wissenschaft:

Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und ohne Wissenschaft kommt nur fehlerhafter Mist raus:

 
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Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.456
388

Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
327
271
Auch eine Folge der Habeck'schen Anti-AKW-Politik:

sehenswert auf arte, heute 15.04., der Beitrag über Kolumbien und den dortigen Kohleabbau,


UNmenschlich!
 

Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
3.467
6.703
Hat jemand die Heute Show am gestrigen Freitag gesehen?

Man kann dem Welke nun wirklich nicht unterstellen, dass der Rot-Grün besonders kritisch gegenübersteht. Aber selbst der schlägt die Hände über den Kopf zusammen angesichts der Grünen Pläne zur zukünftigen Energieversorgung. Mehr als das Prinzip Hoffnung kann auch Welke nicht erkennen😂
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.495
3.167
Corona-Land
Hat jemand die Heute Show am gestrigen Freitag gesehen?

Man kann dem Welke nun wirklich nicht unterstellen, dass der Rot-Grün besonders kritisch gegenübersteht. Aber selbst der schlägt die Hände über den Kopf zusammen angesichts der Grünen Pläne zur zukünftigen Energieversorgung. Mehr als das Prinzip Hoffnung kann auch Welke nicht erkennen😂
Das habe ganz andres verstanden. Die linke Socke.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.283
Zürich
Export Deutschland nach Frankreich: 6,6 Terawattstunden
Import Deutschland aus Frankreich: 2 Terawattstunden

Hierzu werden oft anderslautende Daten geteilt, z.B. diese von Statista, in der es genau andersrum aussieht. Der Grund ist, dass diese Statistiken nur den physikalischen Stromfluss anzeigen, nicht den bilanziellen Import. So wandern eine Menge Terawattstunden über eine Leitung von Frankreich nach Deutschland, um dann in die Schweiz zu gelangen, was nicht als deutscher Import gemessen werden sollte
Kann natürlich sein, dass sich das jetzt noch mal etwas ändert, aber das ist dann eine Entscheidung des Marktes. Es ist nicht so, dass Robert Habeck morgens in Paris anruft und da für den Tag 20 Gigawattstunden Atomstrom einkauft. Ist außerdem andersrum genauso: Frankreich hat keine Kohlekraft laufen, importiert aber Kohlestrom aus Deutschland.
Wie auch immer, wir verbrauchen im Jahr etwa 500 (!) Terawattstunden. Die Importe aus Frankreich machen also etwa ein Prozent unseres Verbrauchs aus, sie spielen eine kleine Rolle im Gesamtsystem.


Die berechtigte Kritik am Ausstieg zielt darauf ab, dass ein Teil des Atomstroms direkt nach Abschaltung durch Kohle ersetzt wurde und wird, was aus Klimasicht eine schlechte Entwicklung ist. Glücklicherweise war und ist sie nur temporär und wurde jedes Mal durch den Ausbau der Erneuerbaren mehr aus ausgeglichen:

In den Debatten wird gerne so getan, als sei die Kohleverstromung heute höher als je zuvor. Zum Glück ist das populistischer Unsinn: Die Erneuerbaren haben in den letzten 20 Jahren ja schon fast alle Kernkraftwerke und zusätzlich 100 Terawattstunden aus Kohlekraft ersetzt. In den 90ern hatten wir etwa 55% Kohlestrom im Netz, heute sind es um die 30%.


Kalifornien ist da schon weiter: Die dortigen Batteriespeicher haben letzten Sommer am 06. September zur Spitzenlastzeit erstmals mehr Leistung ins Netz gespeist als zeitgleich die kalifornischen Kernkraftwerke.

Für längere Perioden werden wir mit Batterien aber nicht weit kommen. Gerade im Winter kann es passieren, dass wir mehrere Tage oder sogar Wochen zu wenig Windstromerträge haben. Damit auch diese Phasen überbrückt werden können, werden wir mit Überschussstrom Gase herstellen. Wasserstoff, Methan oder was immer der technologieoffene Markt so hergibt. Dieses Konzept nennt sich Power to Gas oder auch P2G.

Diese Gase gilt es dann in Gaskraftwerken wieder zu verstromen. Das darin gebundene CO2 wurde bei der Produktion der Atmosphäre entzogen, so dass der gesamte Vorgang wieder klimaneutral ist. Das bedeutet, dass wir unsere Gaskraftwerke weiter nutzen können, sie verbrennen nur keine Dinosaurierüberreste mehr sondern grünes Gas.

Ja, dieses Verfahren ist verlustbehaftet. Wir kämen aber auch mit 100 Prozent Kernkraft nicht ohne es aus, da wir damit auch Kraftstoffe für Schiffe und Flugzeuge, Grundstoffe für die Chemie oder Wasserstoff für Stahlwerke herstellen müssen
Zum Bilanziellen Import von Frankreich:
Nettostromerzeugung_Frankreich_2022-1024x674.png
Stromhandel_Frankreich_2022-1024x674.png
Es wurde mehr nach Italien exportiert als von Deutschland importiert. Frankreich hat jedoch vorallem Deutschen Strom importiert als es EE Überschuss gab. Sprich wenn der Markt sowieso geflutet ist mit billigem Strom.
Deutschland hat neben Frankreich jedoch noch mehr Strom nach Österreich exportiert. Und dies obwohl Österreich 5 mal kleiner als Frankreich ist. Hängt das etwa mit dessen Atomausstieg und Abhängigkeit von Fossilen zusammen?
Stromhandel_Deutschland_2022-1024x674.png

Das Hauptproblem mit dem Atomausstieg ist, dass immernoch Kohlestrom gebraucht wird. Der letztes Jahr produzierte Kohlestrom entspricht ziemlich genau dem produzierten Atomstrom bevor mit dem Atomausstieg begonnen wurde. Emsland neben Lützerath produziert in 16 Monaten die Strommenge welche dort an Kohle abgebaggert wird. Lützerath könnte mit Weiterbetrieb nur von Emsland noch stehen. Ist das echt so schwierig zu verstehen?

Kalifornien ist ein sehr schlechtes Beispiel für Deutschland. Erstens sind auch dort mit zunehmendem EE Anteil der Strompreis gestiegen. Zweitens hat es in Kalifornien die doppelten Sonnenstunden wie in Deutschland. Es braucht daher viel weniger Speicher. Drittens korreliert in Kalifornien der Maximale Strombedarf mit der maximale Stromproduktion von PVA. Dies wegen der ganzen Klimaanlagen. In Deutschland ist es genau andersrum, da wird am meisten Strom produziert wenn er am wenigsten gebraucht wird und andersrum. Und zum Schluss, auch Kalifornien, trotz dessen Standortvorteil bekommen die Speicher nicht annähernd gebacken da der Bedarf einfach zu umfangreich ist.

Und noch zur Wasserstoffproduktion. Grüner H2 wird am günstigsten durch AKWs hergestellt. Dies da Elektrolyseure auf eine konstante 24h 365 Tage Stromversorgung angewiesen sind um wirtschaftlich zu operieren. In naher Zukunft wird H2 mit Hochtemperatur Reaktoren bei ca. 1000°C hergestellt. Dieses Verfahren ist um Faktoren effizienter und günstigster als klassische Elektrolyseure. AKWs sind der Schlüssel zur günstigsten H2 Produktion und folgedessen für Synthetische Treibstoffe. Ein unerlässicher Teil zur Dekarbonisierung.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.287
3.721
Zum Bilanziellen Import von Frankreich:
Anhang anzeigen 209329
Anhang anzeigen 209328
Es wurde mehr nach Italien exportiert als von Deutschland importiert. Frankreich hat jedoch vorallem Deutschen Strom importiert als es EE Überschuss gab. Sprich wenn der Markt sowieso geflutet ist mit billigem Strom.
Deutschland hat neben Frankreich jedoch noch mehr Strom nach Österreich exportiert. Und dies obwohl Österreich 5 mal kleiner als Frankreich ist. Hängt das etwa mit dessen Atomausstieg und Abhängigkeit von Fossilen zusammen?
Anhang anzeigen 209330

Das Hauptproblem mit dem Atomausstieg ist, dass immernoch Kohlestrom gebraucht wird. Der letztes Jahr produzierte Kohlestrom entspricht ziemlich genau dem produzierten Atomstrom bevor mit dem Atomausstieg begonnen wurde. Emsland neben Lützerath produziert in 16 Monaten die Strommenge welche dort an Kohle abgebaggert wird. Lützerath könnte mit Weiterbetrieb nur von Emsland noch stehen. Ist das echt so schwierig zu verstehen?

Kalifornien ist ein sehr schlechtes Beispiel für Deutschland. Erstens sind auch dort mit zunehmendem EE Anteil der Strompreis gestiegen. Zweitens hat es in Kalifornien die doppelten Sonnenstunden wie in Deutschland. Es braucht daher viel weniger Speicher. Drittens korreliert in Kalifornien der Maximale Strombedarf mit der maximale Stromproduktion von PVA. Dies wegen der ganzen Klimaanlagen. In Deutschland ist es genau andersrum, da wird am meisten Strom produziert wenn er am wenigsten gebraucht wird und andersrum. Und zum Schluss, auch Kalifornien, trotz dessen Standortvorteil bekommen die Speicher nicht annähernd gebacken da der Bedarf einfach zu umfangreich ist.

Und noch zur Wasserstoffproduktion. Grüner H2 wird am günstigsten durch AKWs hergestellt. Dies da Elektrolyseure auf eine konstante 24h 365 Tage Stromversorgung angewiesen sind um wirtschaftlich zu operieren. In naher Zukunft wird H2 mit Hochtemperatur Reaktoren bei ca. 1000°C hergestellt. Dieses Verfahren ist um Faktoren effizienter und günstigster als klassische Elektrolyseure. AKWs sind der Schlüssel zur günstigsten H2 Produktion und folgedessen für Synthetische Treibstoffe. Ein unerlässicher Teil zur Dekarbonisierung.
Den Wasserstoff kaufen wir in Frankreich und subventionieren das auch noch zusätzlich zum Kaufpreis, Stichwort Taxonomie.
 
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odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Um mal die Brücke wieder zur Kernkraft zu schlagen, Kernkraft produziert nun mal Müll den bis jetzt auch keiner als Endlösung „sicher“ lagern wollte.
Das Problem ist noch nicht gelöst und schon gar nicht war das Problem zu der Zeit gelöst als der Atomausstieg beschlossen wurde.
Du weist aber schon, dass Windräder teilweise nicht recycelt werden können und z.B. in den usa verbuddelt werden....
 
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Heinzkarl

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07.03.2019
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Du weist aber schon, dass Windräder teilweise nicht recycelt werden können und z.B. in den usa verbuddelt werden....
Ihr versucht echt mit allen Mitteln Halb - und Unwahrheiten zu verbreiten?
Den Unterschied zwischen jahrhundertelanger Strahlung und Glasfaser/Kunstharzmüll erkennst du schon?
Übrigens werden die nicht recyclingfähigen Rotorblätter in Deutschland nicht verbuddelt sondern verbrannt…. Als Brennstoff zB. in der Zementherstellung und ersetzt damit Schweröl.
Quelle: SWR
 
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3LG

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Ihr versucht echt mit allen Mitteln Halb - und Unwahrheiten zu verbreiten?
Den Unterschied zwischen jahrhundertelanger Strahlung und Glasfaser/Kunstharzmüll erkennst du schon?
Übrigens werden die nicht recyclingfähigen Rotorblätter in Deutschland nicht verbuddelt sondern verbrannt…. Als Brennstoff zB. in der Zementherstellung und ersetzt damit Schweröl.
Quelle: SWR
Und was ist eigentlich mit dem SF6 was da anscheinend immer entfleucht?
 
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Heinzkarl

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07.03.2019
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Und was ist eigentlich mit dem SF6 was da anscheinend immer entfleucht?
Wieder so eine Ablenkung. Wenn du so viel Ahnung hast wie du vorgibst wüsstest du das in jedem Umspannwerk etc. wesentlich höhere Mengen enthalten sind. Z.B. Windrad typischerweise 3kg, Umspannwerk mehrere Tonnen.
Bisher sieht es wohl so aus das der Anstieg in der Atmosphäre wohl eher von falsch entsorgten Schallschutzfenstern etc. kommt, wo das Mittel früher hauptsächlich genutzt wurde, genauso wie in Turnschuhen usw.
Aber als jemand der vorgibt im Thema zu sein wusstest du das sicherlich.
 

ThoPBe

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Wieder so eine Ablenkung. Wenn du so viel Ahnung hast wie du vorgibst wüsstest du das in jedem Umspannwerk etc. wesentlich höhere Mengen enthalten sind. Z.B. Windrad typischerweise 3kg, Umspannwerk mehrere Tonnen.
Bisher sieht es wohl so aus das der Anstieg in der Atmosphäre wohl eher von falsch entsorgten Schallschutzfenstern etc. kommt, wo das Mittel früher hauptsächlich genutzt wurde, genauso wie in Turnschuhen usw.
Aber als jemand der vorgibt im Thema zu sein wusstest du das sicherlich.
Bleiben wir doch beim Thema: Warum werden drei (!, man stelle sich vor, wir hätten noch alle sechzehn!) AKW abgeschaltet, die dafür sorgen würden, dass die gesamte Kohle aus Lüzerath und Umgebung, die RWE dort abbaggert (und damit Hunderte Millionen Tonnen CO2 erzeugen kann) im Boden bleiben könnte und damit zehntausende Leben (und Gesundheit) von Menschen schützen würde, weil eben kein CO2, Schwermetall, Kohlendioxid, Kohelnmonoxid, Strahlung, etc. erzeugt wird?

Wenn man hier also schon von Ablenkung spricht: eigene Nase und so.

Im Übrigen ist aus der Sicht eines Physikers Strahlung eine gute Sache, die wird nämlich weniger oder kann weiter genutzt werden, wenn man schnelle Brüter hätte. Haben wir aber nicht, weil die Deutschen irgendwann ab 1980 technologiefeindlich wurden. Strahlung zerfällt und ist irgendwann harmlos. Oder kann harmlos gemacht werden.

Chemieabfälle leider nicht. Die werden bis in alle Ewigkeit tödlich sein. -> Schau dir mal an, was in Herfa-Neurode los ist. Oder wie viele Tote auf das Konto der Chemie gehen. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Chemiekatastrophen

Und das ist nur die Spitze des Eisberges. Weltweit und runtergebrochen auf CO2 und Stickoxide sind es Millionen Tote. Im Gegensatz zur Kernkraft. Kohle und Öl sind die Killer schlechthin.

Vielleicht solltest du dir selber etwas mehr Wissen aneignen, bevor du hier andere User angehst.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Ihr versucht echt mit allen Mitteln Halb - und Unwahrheiten zu verbreiten?
Den Unterschied zwischen jahrhundertelanger Strahlung und Glasfaser/Kunstharzmüll erkennst du schon?
Übrigens werden die nicht recyclingfähigen Rotorblätter in Deutschland nicht verbuddelt sondern verbrannt…. Als Brennstoff zB. in der Zementherstellung und ersetzt damit Schweröl.
Quelle: SWR
Der Unterschied? Atommüll klingt ab und ist schon nach 500 Jahren mehr oder weniger ungefährlich. Sondermüll, aka Rotorblätter sind bis in alle Ewigkeit giftig 🤷‍♂️ Oder was hast du jetzt genau gemeint🧐?
 

Heinzkarl

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07.03.2019
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Der Unterschied? Atommüll klingt ab und ist schon nach 500 Jahren mehr oder weniger ungefährlich. Sondermüll, aka Rotorblätter sind bis in alle Ewigkeit giftig 🤷‍♂️ Oder was hast du jetzt genau gemeint🧐?
Die Rotorblätter die verbrannt werden?

Ich sag ja, kein Wunder das die Atomlobby die letzten Jahre nichts erreicht hat. Ihr braucht euch nicht wundern wenn euch keiner glaubt.
 
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Heinzkarl

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07.03.2019
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Im Übrigen ist aus der Sicht eines Physikers Strahlung eine gute Sache, die wird nämlich weniger oder kann weiter genutzt werden, wenn man schnelle Brüter hätte. Haben wir aber nicht, weil die Deutschen irgendwann ab 1980 technologiefeindlich wurden. Strahlung zerfällt und ist irgendwann harmlos. Oder kann harmlos gemacht werden.

Achso weil die Deutschen technologiefeindlich sind hat es die Welt nicht geschafft schnelle Brüter zu entwickeln.

Und das ist nur die Spitze des Eisberges. Weltweit und runtergebrochen auf CO2 und Stickoxide sind es Millionen Tote. Im Gegensatz zur Kernkraft. Kohle und Öl sind die Killer schlechthin.

Vielleicht solltest du dir selber etwas mehr Wissen aneignen, bevor du hier andere User angehst.

Natürlich ist das so… streitet ja auch keiner ab. Ich glaube niemand hier im Thread hat verlangt Kohle auszubauen.
Zumal ja die Kohleenergie auch gesunken ist. Hatten wir hier auch gerade erst im Thread….
Interessiert halt hier nur keinen… Hauptsache eure Atomenergie wird mit Gewalt durchgedrückt, was interessiert da schon was andere schreiben, geschweige denn Tatsachen und Fakten.
Dahingehend nehmt ihr euch nichts, aber auch gar nichts, im Vergleich zu solchen Klimaaktivisten wie die Kleber und co.

Versucht doch euch an die Kraftwerke zu ketten, vielleicht erreicht ihr so dann etwas. Mit eurer Diskussionskultur erreicht ihr jedenfalls nichts.