Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
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Wie schon sehr oft gefragt, aber immer keine Antwort erhalten…

Wozu benötigt man AKW‘s, wenn man Atomwaffen haben „will“. PU239 und Uran235 kann man anders viel günstiger erlangen.
Man braucht keine AKWs für Atomwaffen und vice versa. Wurde doch schon mehrfach erklärt. Allerdings kann sich das Fachwissen durchaus überschneiden.
 
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gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.472
709
STR
Dann kommt halt noch seine mehr als traurige Einstellung zu Atomwaffen dazu, das zeigt auch einmal mehr seinen ewiggestrigen hohlen Geist. (Als ob wir das nicht alles schon einmal hatten und auch feststellen mussten, das die enorme Aufrüstung nie Lösung eines Problems war, sondern immer das eigentlich Problem ist)
Ich denke hier liegst Du falsch... die massive Aufrüstung des Westens hat die Sowjetunion inkl. Anhängsel in die Knie gezwungen. die konnten sich das wirtschaftlich einfach nicht mehr leisten.
Ich verstehe beim besten Willen nicht warum wir Deutschen uns keine Atombomben zulegen. Ich würde mich da an der Tierwelt orientieren - wenn Du klein bist solltest Du dir etwas einfallen lassen um für Fressfeinde uninteressant zu sein.
Und ganz ehrlich - wer Trump für unzuverlässig hält und sich an Frankreich mit einer "deutschreundlichen" Le Pen anlehnen will dem ist nicht mehr zu helfen. Und die Briten?! Naja, in der Not liegt denen als Insel sicherlich das Hemd näher als die Hose.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.872
Ich denke hier liegst Du falsch... die massive Aufrüstung des Westens hat die Sowjetunion inkl. Anhängsel in die Knie gezwungen. die konnten sich das wirtschaftlich einfach nicht mehr leisten.
Das war sicherlich ein Faktor beim Zusammenbruch der Sowjetunion. Allerdings war zu der Zeit ein Wettrüsten gar nicht erforderlich, denn die bestehenden Nuklearwaffen der SU waren - anders als heute - weitgehend einsatzbereit, die US hatten - auch anders als heute - keine Abwehrmöglichkeiten und ob man nun den Gegner 10, 20 oder 30 Mal in die Steinzeit bomben kann, ergibt keinen praktischen Unterschied.

Mit Sicherheit kann man rückblickend sagen, dass die Friedensbewegung der 80er Jahre - rund um den Nato-Doppelbeschluss - falsch lag. Appeasement ist eine taktische Option, um gegenüber einem aggressiven Gegner Zeit zu gewinnen. Sie verzögert Konflikte - was hilfreich sein kann -, aber sie löst sie nicht.
Und ganz ehrlich - wer Trump für unzuverlässig hält und sich an Frankreich mit einer "deutschreundlichen" Le Pen anlehnen will dem ist nicht mehr zu helfen. Und die Briten?! Naja, in der Not liegt denen als Insel sicherlich das Hemd näher als die Hose.
Es geht vor allem um Abschreckung. Ganz unabhängig von der Frage, was im Ernstfall tatsächlich abliefe, wurde Deutschlands Schutz durch Abschreckung durch Trump erheblich reduziert.
 
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VAE

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16.03.2022
1.081
947
Ui geschichtlich leider ein wenig falsch!
IMG_2739.png
Zur Hilfe die UdSSR wurde durch die russisches Föderation abgelöst
Der Westen hatte „kurz“ nach dem WK2 bereits den Peak erreicht und hat damit lediglich den Osten dazu getrieben „aufzuholen“.
Gibt es wirklich jemanden, der der Meinung ist, dass die Aufrüstung zur Beendigung des KK in den 90er geführt hat. Auch da würde ich geschichtlich noch einmal ein wenig Aufarbeitung empfehlen!
Die massenhafte Bewaffnung durch Atomsprengköpfe war ein Treiber des KK und hat nicht zur Beendigung beigetragen! Zum Peak des KK hat sich der Westen besonnen und auch erkannt, das ein weiteres Wettrüsten nicht zielführend sein kann.
Traurig ist aber auch, das man solche gravierenden Wissenslücken zur Legitimation eines neuen Aufrüstens nutzen möchten!

Weißt du auch, was noch ein recht großer Nachteil am Vergleich des „gebildeten“ Homo Sapians mit dem Tierreich ist?
 
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VAE

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16.03.2022
1.081
947
Ich denke
„die massive Aufrüstung des Westens hat die Sowjetunion inkl. Anhängsel in die Knie gezwungen.“
Was den nun???
Das Peak des Westens war bereits 1964 erreicht und ab dann weit rückläufig. Der Status Quo war bereits Ende der 70er erreicht.
Das Ende des KK ist wohl eher auf Diplomatie ohne Erpressung zurückzuführen, als auf den grandiosen Bestand an Atomsprengköpfen!
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.872
Die Sowjetunion hat sich totgerüstet und ist daran wirtschaftlich zusammengebrochen. Damit endete der Kalte Krieg. Vielleicht mal selber nachlesen?
Die SU ist aufgrund ihres Wirtschaftssystems, ihres politischen Systems und ihrer ethnischen Vielfalt zusammengebrochen. Das nukleare Wettrüsten spielte eine Rolle, aber keine maßgebliche.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.872
Ist sehr weitgehender Konsens. Die Bundeszentrale für politische Bildung erklärt es Kindern so:
Die UdSSR hatte Jahrzehnte lang mit großen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Im Wettbewerb mit den marktwirtschaftlichen Staaten des Westens war die Zentralverwaltungswirtschaft der kommunistischen Staaten unterlegen.
Die wirtschaftlichen Probleme wollte der letzte Führer der UdSSR, Michail Gorbatschow, ab 1985 mit tiefgreifenden Reformenbekämpfen. Er forderte mehr Offenheit und Meinungsfreiheit. Aber diese Reformen kamen zu spät. 1991 zerfiel die Sowjetunion.
 

VAE

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16.03.2022
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947
Oder soll deine These sein, das man erneutes Wettrüsten beginnen sollte, damit wieder jemand an seine wirtschaftlichen Grenzen kommt. Problem nur scheint, dieses Mal sind die „Startpositionen“ vertauscht.
Kannst ja mal googeln, was bereits am 01.07.1968 durch Diplomatie unterschrieben wurde. (Über die Umsetzung kann man durchaus diskutieren!!!)

Hab auch gerade noch ein recht gutes Zitat gefunden.

INF-Vertrag — 8. Dezember 1987:
Der INF-Vertrag zur Vernichtung aller Kurz- und Mittelstreckenraketen wird unterzeichnet. Die Supermächte verpflichten sich, alle Raketen zu zerstören. Das leitet auch das Ende des Kalten Kriegs ein“
 
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ThoPBe

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16.09.2018
4.262
3.706
Zitat:

"Im bayerischen Umweltministerium heißt es, technisch sei es immer noch möglich, Isar II wieder ans Netz zu nehmen. Das aber dürfte wenigstens so lange nicht passieren, wie die Grünen in Berlin mitregieren. Sollte die Rückbaugenehmigung für Isar II erfolgen, wird auch dieser Block nach und nach demontiert. Technisch wäre es dann nicht mehr möglich, das Kraftwerk wieder hochzufahren.

Für den Rückbau veranschlagt die Betreiberfirma PreussenElektra 15 Jahre und Kosten von rund sieben Milliarden Euro. Das Geld dafür ist da. Es stammt aus Rücklagen, die mit den Erlösen des Kraftwerks erwirtschaftet wurden. Weitere 24 Milliarden Euro hat PreussenElektra der Bundesrepublik Deutschland überlassen. Dieses Geld ging an die staatlichen Gesellschaften BGZ und BGE. Diese sind für die Lagerung der radioaktiven Abfälle verantwortlich.

War Isar II damit noch lukrativ, trotz Rückstellungen über zusammen mehr als 30 Milliarden Euro? Müller lacht: „Wir haben ein positives Geschäft gemacht“, sagt er. Die Sprecherin von PreussenElektra, Almut Zyweck, verweist auf den Geschäftsbericht. „Für die einzelnen Anlagen weisen wir keine Zahlen aus“. Der letzte veröffentlichte Geschäftsbericht bilanziert das Jahr 2022 und vermerkt einen bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) von 772 Millionen Euro. Intern wurde Isar II als Cashcow bezeichnet: Pannenfrei, zuverlässig, viel Strom aus einer abbezahlten Anlage, auch alle Folgekosten für Rückbau und Lagerung der Abfälle längst eingespielt.

 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Zitat:

"Im bayerischen Umweltministerium heißt es, technisch sei es immer noch möglich, Isar II wieder ans Netz zu nehmen. Das aber dürfte wenigstens so lange nicht passieren, wie die Grünen in Berlin mitregieren. Sollte die Rückbaugenehmigung für Isar II erfolgen, wird auch dieser Block nach und nach demontiert. Technisch wäre es dann nicht mehr möglich, das Kraftwerk wieder hochzufahren.

Für den Rückbau veranschlagt die Betreiberfirma PreussenElektra 15 Jahre und Kosten von rund sieben Milliarden Euro. Das Geld dafür ist da. Es stammt aus Rücklagen, die mit den Erlösen des Kraftwerks erwirtschaftet wurden. Weitere 24 Milliarden Euro hat PreussenElektra der Bundesrepublik Deutschland überlassen. Dieses Geld ging an die staatlichen Gesellschaften BGZ und BGE. Diese sind für die Lagerung der radioaktiven Abfälle verantwortlich.

War Isar II damit noch lukrativ, trotz Rückstellungen über zusammen mehr als 30 Milliarden Euro? Müller lacht: „Wir haben ein positives Geschäft gemacht“, sagt er. Die Sprecherin von PreussenElektra, Almut Zyweck, verweist auf den Geschäftsbericht. „Für die einzelnen Anlagen weisen wir keine Zahlen aus“. Der letzte veröffentlichte Geschäftsbericht bilanziert das Jahr 2022 und vermerkt einen bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) von 772 Millionen Euro. Intern wurde Isar II als Cashcow bezeichnet: Pannenfrei, zuverlässig, viel Strom aus einer abbezahlten Anlage, auch alle Folgekosten für Rückbau und Lagerung der Abfälle längst eingespielt.

Und ist dennoch nicht am Netz.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.392
12.628
IAH & HAM
War Isar II damit noch lukrativ, trotz Rückstellungen über zusammen mehr als 30 Milliarden Euro? Müller lacht: „Wir haben ein positives Geschäft gemacht“, sagt er.
Selbstverständlich, weil sie sich mit läppischen 24 Milliarden von der Verantwortung der Endlagerung frei gekauft haben. Natuerlich war es ein gutes Geschäft, und die Gemeinschaft trägt den Rest.
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
die 24 Mrd. gelten übrigens nicht nur für Isar2. Und auch sind die Überschüsse der PE nicht ausschließlich von Isar2 erzielt worden.
 
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Rantala

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19.12.2016
344
531
Ich denke hier liegst Du falsch... die massive Aufrüstung des Westens hat die Sowjetunion inkl. Anhängsel in die Knie gezwungen. die konnten sich das wirtschaftlich einfach nicht mehr leisten.
Ich verstehe beim besten Willen nicht warum wir Deutschen uns keine Atombomben zulegen. Ich würde mich da an der Tierwelt orientieren - wenn Du klein bist solltest Du dir etwas einfallen lassen um für Fressfeinde uninteressant zu sein.
Und ganz ehrlich - wer Trump für unzuverlässig hält und sich an Frankreich mit einer "deutschreundlichen" Le Pen anlehnen will dem ist nicht mehr zu helfen. Und die Briten?! Naja, in der Not liegt denen als Insel sicherlich das Hemd näher als die Hose.

Naja, das Ende der Sowjetunion hatte andere Gründe -
Stichwörter: Afghanistan und Tschernobyl!
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.405
8.329
Die Dekontaminuerung macht eine Wiederinbetriebnahme nicht automatisch unmöglich. Es kommt darauf an, wie aggressiv man mit der Säure rangegangen ist. Was es aber ziemlich sicher braucht, sind einige Nachweise, dass mit der Säure nicht zu viel Material abgetragen oder beschädigt wurde.
Da bin ich ja dabei. Wenn aber jemand komplett faktenfrei sagt „Die Dekont. hat mit Sicherheit nicht stattgefunden“ und jemand der das an dem Standort mit verantwortet sagt mir das genaue Gegenteil - das ist einfach nur noch lächerlich und nach der letzten Antwort muss man schon fast am Geisteszustand zweifeln…
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.262
3.706
Da bin ich ja dabei.
Ach?
Wenn aber jemand komplett faktenfrei sagt „Die Dekont. hat mit Sicherheit nicht stattgefunden“
Wo wurde das so gesagt? Ich sagte "Ich wette, es wurde noch nichts gespült" in deinem Kontext-> Welche "Spülung" wurde denn gemacht? Spülen bedeutet, dass die Rohre frei von Radioaktivät gemacht werden. Danach muss wieder entschieden werden: Abbau oder Einschluss.

Um es in deinem Sinn zu verwenden: Spülen ist nicht der letzte Schritt vor dem Ende eines KKW. Sondern mit einer der ersten Schritte. Spülen bedeutet nicht: KKW kalt, 3 Tage später Abbau.

und jemand der das an dem Standort mit verantwortet sagt mir das genaue Gegenteil -
"Rückbau und Spülung" schließen eine kurzfristige Wiederinbetriebnahme nicht aus, DAS wurde gesagt. Da ist eine Dekontamination sogar von Vorteil, weil alle Teile überprüft werden können. Nicht trivial, aber in Sachen Sicherheit deutlich besser.

das ist einfach nur noch lächerlich und nach der letzten Antwort muss man schon fast am Geisteszustand zweifeln…
Nun, es gibt User, die haben Wissen und andere User nicht. Vollkommen normal.
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Da bin ich ja dabei. Wenn aber jemand komplett faktenfrei sagt „Die Dekont. hat mit Sicherheit nicht stattgefunden“ und jemand der das an dem Standort mit verantwortet sagt mir das genaue Gegenteil - das ist einfach nur noch lächerlich und nach der letzten Antwort muss man schon fast am Geisteszustand zweifeln…
Was gibt es da zu zweifeln? Es fehlt ja schon an grundlegenden Begrifflichkeit bei ihm, da ist leider nicht viel dahinter.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Die Schweiz ist aber auch ein echtes Stromimportland…

Inwieweit da 3 marodes AKW (mit die ältesten auf der Welt) und eventuelle Neubaupläne helfen, ist natürlich fraglich. Redet die Schweiz dann über eine Lösung für 2050+?
Ich denke, da wird die Schweiz andere günstigere und umweltfreundlichere Wege gehen.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.262
3.706

Der nächste Punkt wird die Kernkraft sein. Ob die nächste Regierung mit oder demnächst ohne Grüne ist, entscheidet Habeck allein. Druck bekommt Twitter jetzt schon aus der eigenen Partei für das CCS-Modell.
 
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