Leider hat Frau Haas keine Ahnung, und vertritt in diesem Artikel Thesen (mehr ist es nicht), die nachweislich falsch sind.
Hören wir lieber auf Frau Grimm, die keine Kernkraft-Freundin ist, sich aber sehr gut im Strommarkt auskennt:
Die deutschen Strompreise erregen die Gemüter. Auch Veronika Grimm hält sie für zu hoch. Im "Klima-Labor" von ntv verrät die Wirtschaftsweise genau, wo sie ansetzen würde: Unter anderem liebäugelt sie mit der Einführung von Strompreiszonen.
www.n-tv.de
Zitat:
Das ist wahrscheinlich eine Frage, mit wem man sich lieber anlegt: den Norwegern oder Markus Söder? Oder wäre die Einführung von Strompreiszonen auch ein sinnvolles politisches Signal an unsere Nachbarn, dass wir anders als beim Atom-Aus einen Schritt auf sie zumachen? Die norwegische Regierung ist ja gerade am Streit über den europäischen Strommarkt zerbrochen. Die Opposition setzt sich im Wahlkampf dafür ein, die Seeleitungen nach Deutschland und Großbritannien wieder zu kappen. Das kann eigentlich niemand wollen.
Alles, was wir für niedrigere Strompreise tun, hilft nicht nur deutschen Haushalten oder Unternehmen, sondern auch der Integration des europäischen Binnenmarkts. Mit dem Ausstieg aus der Atomkraft mitten in einer Energiekrise haben wir unsere Nachbarstaaten verstört. Viele schütteln bis heute den Kopf und verstehen nicht, wie das passieren konnte. Die dauernde Diskussion über die Strompreise zeigt auch, dass es nicht schlecht gewesen wäre, etwas mehr Kapazität im Markt zu haben. Das ist jetzt nicht zu ändern, aber man sollte sich in diesen Bereichen künftig kooperativer zeigen und auch die europäische Forschungsallianz zu den Minireaktoren (SMR) unterstützen. Die deutsche Expertise wäre wichtig, auch um diese Zukunftstechnologien sicher zu machen. Ob man solche Technologien später selbst verwenden möchte, kann man dann immer noch entscheiden.
Obwohl Atomkraft mit großen finanziellen Risiken verbunden ist? In der Regel wird der Bau neuer Atomkraftwerke am Ende sehr viel teurer als gedacht. Die kleinen Reaktoren nehmen eine ähnliche Entwicklung.
Teurer als was? Die Energiewende ist auch teuer, dort schaut man aber immer nur auf die erneuerbaren Energien und rechnet sich die Kosten schön. Was ist mit den komplementären Erzeugungstechnologien, die dann Strom erzeugen, wenn die Erneuerbaren keinen liefern? Das sind mindestens die neuen Gaskraftwerke, die auch noch wasserstofffähig sein sollen. Das wird teuer. Eigentlich können Sie die Gestehungskosten der erneuerbaren Energien pro Kilowattstunde alleine deswegen verdoppeln, dann stehen wir bei 10 Cent pro Kilowattstunde. Dazu kommt der Netzausbau, um die Elektrifizierung zu schaffen. Der wird eher zwei Drittel des Strompreises ausmachen als die Hälfte. An diesem Punkt wäre ein neues Atomkraftwerk nicht mehr so viel teurer.
und als Zusatz:
Stromversorgung bei Dunkelflaute"Bei tiefen Temperaturen darf nicht mehr