Einführung Environmental Cost Surcharge ab 26.06.24 bei Lufthansa Group Airlines

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Alfalfa

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23.01.2022
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Söder und Aiwanger sind nicht das Problem, dire haben immerhin einen klaren Plan: Die wollen, dass die Länder im Norden für sie Stromtrassen bauen und bezahlen... Damit die Industrie weiter im Süden bleiben, und da Arbeitsplätze schaffen und Steuern zahlen kann. Dass der Plan nur in deren Interesse ist, wird dann von anderen als Problem empfunden.
Ist genauso, wie wenn man sagt, die anderen sollen erstmal CO2 sparen, ehe wir damit anfangen.

Zugegebenermaßen ist ein Ausbau der Wasserkraft in den Alpen aktuell nicht mehr die optimale Idee, die Schweizer haben viel davon, aber auch zunehmend Probleme. Ohne Gletscher und schneereiche Winter wird Wasserkraft in den Alpen nicht mehr langfristig funktionieren. Von daher hat Bayern nicht allzuviele Optionen, selbst Energie zu erzeugen. Ähnlich wie Frankreich, das keine fossilen Energiequellen hat (wenig Kohle in Lothringen, sonst nix), daher ja auf Atom setzen mussten. Die haben aberhin genug Küsten für Wind- und genug sonnigen Süden für Solarenergie. Am Ende sehen Solarkraftwerke ja fast wie Lavendelfelder aus...

Gerade wegen ungleich verteilter Energie wird Globalisierung auch langfristig wichtig bleiben, ist Abschottung ganz klar nicht die Lösung.
SAF für die Luftfahrt wird wie Rohöl aktuell ein Geschäft für vom Globus privilegierte Länder sein.
Nur vermutlich für andere. Mit Wasserkraft oder Geothermie sind die Scheichs eher nicht gesegnet...
Habe von dir schon kritischere Beiträge gelesen ;)

Ohne Position beziehen zu wollen, von einem sollte man sich realistischerweise verabschieben, von dem Gedanken, grüne Energie sei umweltschonender.
Jegliche Form von Energieerzeugung ist schmutzig, je auf eine andere Art und die Verschmutzung erfolgt weltweit an irgendeinem Punkt der Warenkette. Nur wenn man vieles ausblendet, wovon die Folgen uns irgendwann auch einmal einholen, kann man grüne Energie als grün verkaufen. So auch bei SAF. Ein Geschäft ist es aber trotzdem.
 
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Ohne Position beziehen zu wollen, von einem sollte man sich realistischerweise verabschieben, von dem Gedanken, grüne Energie sei umweltschonender.
Doch. Bestimmte Energieformen erzeugen weniger CO2 als andere.

In der vergleichenden Gesamtbilanz (Aufbau/Herstellung, Produktion) beträgt der CO2 Ausstoß je erzeugter Kilowattstunde (kWh):

Windrad9g
PV-Anlage33g
Erdgas442g
Steinkohle864g
Braunkohle1034g
Atomstrom117g

Bestimmte Energieformen sind eindeutig umweltschonender als andere Energieformen. Richtig ist jedoch, dass es keine Energieform gibt die keinen CO2-Ausstoß verursacht wie gerne mal argumentiert wird.
 

Alfalfa

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23.01.2022
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Doch. Bestimmte Energieformen erzeugen weniger CO2 als andere.

In der vergleichenden Gesamtbilanz (Aufbau/Herstellung, Produktion) beträgt der CO2 Ausstoß je erzeugter Kilowattstunde (kWh):

Windrad9g
PV-Anlage33g
Erdgas442g
Steinkohle864g
Braunkohle1034g
Atomstrom117g

Bestimmte Energieformen sind eindeutig umweltschonender als andere Energieformen. Richtig ist jedoch, dass es keine Energieform gibt die keinen CO2-Ausstoß verursacht wie gerne mal argumentiert wird.
Angenommen die Zahlen sind korrekt (Windkraft finde ich spontan viele verschiedene Werte die höher sind) ist es diese verkürzte Betrachtung nur auf CO2.
 
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Angenommen die Zahlen sind korrekt (Windkraft finde ich spontan viele verschiedene Werte die höher sind) ist es diese verkürzte Betrachtung nur auf CO2.
Ist z.B. hier zu finden:
Die Zahlen gelten für neu gebaute Anlagen. Alte Anlagen hatten sicherlich höhere Werte.

Über den CO2-Ausstoß lassen sich ganz gute Vergleiche treffen und diese sind relativ einfach zu berechnen. Der Versuch einer erweiterten Betrachtung ist oft sehr einseitig je nach Ideologie und scheitert meistens an der Vergleichbarkeit.
 
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Alfalfa

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23.01.2022
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Über den CO2-Ausstoß lassen sich ganz gute Vergleiche treffen und diese sind relativ einfach zu berechnen.
Einfach ist bekanntlich nicht immer richtig.
Der Versuch einer erweiterten Betrachtung ist oft sehr einseitig je nach Ideologie und scheitert meistens an der Vergleichbarkeit.
Dazu zähle ich alle Eingriffe in die Umwelt, vom Fernleitungsbau, auch unterirdisch, notwendige Infrastruktur, Speicher, Akku, Pumpspeicher, Gasausgleichskraftwerke etc.. Seltene Erden in Entwicklungsländern und so weiter. Flächen für SAF Anbau und Ökosprit. Diese Gesamtbilanz ist nicht mehr so grün wie die alleinige CO2 Berechnung.
 
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Dazu zähle ich alle Eingriffe in die Umwelt, vom Fernleitungsbau, auch unterirdisch, notwendige Infrastruktur, Speicher, Akku, Pumpspeicher, Gasausgleichskraftwerke etc.. Seltene Erden in Entwicklungsländern und so weiter. Flächen für SAF Anbau und Ökosprit. Diese Gesamtbilanz ist nicht mehr so grün wie die alleinige CO2 Berechnung.
Das muss dann aber für alle Energieformen reingerechnet werden und es müssen vergleichende Faktoren gefunden werden. Was ist schlimmer, ein Akku oder ein unterirdische Leitung? Und mit welchem Faktor setzt man 10 Km unterirdische Leitung an im Vergleich zu einen 500 Watt Akku? Und wie setzt man das wieder ins Verhältnis der klimaschädlichen CO2-Ausstoßes?

Ich bin bei dir, es wird gerne vergessen in der Diskussion alle Faktoren zu nennen. Aber das trifft für jegliche Energieform zu. Und dann ist die Frage, was ist eine grüne Energieform. Kein Wissenschaftler hat je gesagt, dass "grüne" Energie absolut keine Belastung darstellt.

Du nennst exemplarisch seltene Erden. Ist deren Abbau schlecht für die Umwelt, mit Ausnahme des Wortes "selten", d.h. endliche Verfügbarkeit? Mineralöl hat auch endliche Verfügbarkeit. Dessen Raubbau ist dann aber akzeptabel?
 

Alfalfa

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Das muss dann aber für alle Energieformen reingerechnet werden und es müssen vergleichende Faktoren gefunden werden. Was ist schlimmer, ein Akku oder ein unterirdische Leitung? Und mit welchem Faktor setzt man 10 Km unterirdische Leitung an im Vergleich zu einen 500 Watt Akku? Und wie setzt man das wieder ins Verhältnis der klimaschädlichen CO2-Ausstoßes?

Ich bin bei dir, es wird gerne vergessen in der Diskussion alle Faktoren zu nennen. Aber das trifft für jegliche Energieform zu. Und dann ist die Frage, was ist eine grüne Energieform. Kein Wissenschaftler hat je gesagt, dass "grüne" Energie absolut keine Belastung darstellt.

Du nennst exemplarisch seltene Erden. Ist deren Abbau schlecht für die Umwelt, mit Ausnahme des Wortes "selten", d.h. endliche Verfügbarkeit? Mineralöl hat auch endliche Verfügbarkeit. Dessen Raubbau ist dann aber akzeptabel?
Ich denke da an genau die selben Punkte wie du. Methodisch ist die Vergleichbarkeit sicher möglich, aber jede Studie wird anders vorgehen, am Ende sind selbst die Studien nicht vergleichbar.
Leckende Ölplattformen und toxische Schlämme durch SE Abbau in Seen und Flüßen sind zu vermeiden, beides Schweinerein, nicht nachhaltig.
Insgesamt die grüne Energie Diskussion ist unehrlich und ideologisch geprägt. Alleine das neue Wording LNF (liq. NATURAL gas) für das alte Wort Frackinggas ist irreführend aber das ganze ist insgesamt wenig grün. Tausend weitere Beispiele.
 
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Alleine das neue Wording LNF (liq. NATURAL gas) für das alte Wort Frackinggas ist irreführend aber das ganze ist insgesamt wenig grün.

Wobei das eher a den US Amerikanern liegt, die gasoline eben gas nennen, und daher Gas als natural gas bezeichnen. Das ist wie mit soccer, football und American Football.
 
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Wobei das eher a den US Amerikanern liegt, die gasoline eben gas nennen, und daher Gas als natural gas bezeichnen. Das ist wie mit soccer, football und American Football.
Das stimmt natürlich, aber mindestens ebenso ist es Sache derer die das übernehmen und finden, daß es so viel grüner klingt als Frackinggas.
 
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01.06.2018
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Seltene Erden in Entwicklungsländern und so weiter.
Wobei man die in jeder Art modernem Generator oder Leistungselektronik braucht, wenn man vernünftige Wirkungsgrade haben will, und nicht mit Technologie des 19. Jahrhunderts arbeitet.

am Ende sind selbst die Studien nicht vergleichbar.
Energieerzeugung ist ja auch in verschiedenen Gegenden der Welt nicht vergleichbar. Wenn du die Windkraftanlage in den Alpen mit dem Helikopter oder Offshore mit Schiffen installierst, ist die Bilanz eine andere als auf dem platten Land mit dem LKW. Bei Leitungsbau das selbe.

Alleine das neue Wording LNF (liq. NATURAL gas) für das alte Wort Frackinggas ist irreführend
und das Wort Flüssiggas ist ein Oxymoron...

Natural Gas ist das Naturidentische Aroma von heute... Genauso wie SAF heute für "sustainable" und nicht mehr "synthetic" steht, weil die vermarktbare Idee heute nicht mehr Nachhaltigkeit im Sinne von "Lösung wenn die Scheichs dereinst auf dem trockenen sitzen" sonder "weniger CO2" ist, wobei letzteres ja keineswegs selbstverständlich ist.

Das SAF für das wir Zuschläge zahlen sollen ist ja bestenfalls durch Rechentricks oder Sankt Floriansprinzip grün (ich picke mir den grünen Strom aus dem Energiemix und lasse anderen den dreckigen verbrauchen).