Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
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Ist wirklich die Bürokratie das Problem? Oder eher das typisch Deutsche, schon vor Einführung einer Sache, Probleme zu skizzieren und damit die Umsetzbarkeit mehr als in Frage zu stellen? Ist es nicht schade, das man solche Dinge vor Umsetzung klein redet? Geht es bei der Umsetzung etwa darum, Abo-Besitzer zu benachteiligen? Ein komischer Ansatz, oder?
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.897
17.527
FRA
ÖPNV kostenlos machen (für immer, nicht nur für drei Monate), die Kosten trägt der Bund. Zeitgleich können unzählige Kosten für den Aufbau und Betrieb von Fahrkartenautomaten, Apps und natürlich auch das gesamte Personal eingespart werden, was für die Einnahmeaufteilung verantwortlich ist (Abbau von Bürokratie).
Siehe Luxemburg..

In Deutschland liegt der Beitrag zur Kostendeckung im ÖPNV bei 20-30% aus Ticket/Aboeinnahmen. Der große Rest ist schon heute Zuschuss von EU/Bund/Land/Kommune.
 

doc7austin2

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10.03.2021
4.200
2.181
Geht es bei der Umsetzung etwa darum, Abo-Besitzer zu benachteiligen?
Naja, wenn Abo-Besitzer/Jahreskartenbesitzer nicht angemessen "entschädigt" werden, wird es zu Massenkündigungen kommen. Das ist sicherlich nicht im Interesse des ÖPNV in Deutschland.
 
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MANAL

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29.05.2010
14.611
9.569
Dahoam
Naja, wenn Abo-Besitzer/Jahreskartenbesitzer nicht angemessen "entschädigt" werden, wird es zu Massenkündigungen kommen. Das ist sicherlich nicht im Interesse des ÖPNV in Deutschland.
Ich glaube nicht dass es zu Massenkündigungen kommen wir wenn man um die paar 9€-Monate beschissen wird. Die Leute müssen ja danach auch wieder mit dem ÖPNV zur Arbeit kommen und brauchen dann weiterhin ein Abo. Dass die nicht glücklich sein werden und sich verarscht vorkommen ist aber klar.
 
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Weltenbummler42

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08.06.2010
3.654
1.029
noch TXL
Als BC100 Kunde läuft mein BC Ende dieses Monats aus.
Bisher habe ich sie in der Regel für 1 * wöchentlich Berlin - Hamburg genutzt (selten 2 * wöchentlich), dafür gibt es auch Wochen wo ich gar nicht fuhr.
Den 2, Teil machen die Fahrten im Nahverkehr aus (Berlin brauchte ich schon Tarifbereich ABC als auch Hamburg) ohne Auto nutzt man den Öpnv an fast jeden (Werk)Tag der Woche.
Die Bahn hat bisher sich noch nicht dazu geäussert, ob es da auch Vergünstigungen, Entschädigungen für BC Kunden gibt.
Für die Dauer des 9€ Tickets ist einfach zuviel Geld, wenn man die BC100 jetzt im Mai oder Juni kauft.
Jeder BC100 Kunde hat aber ein anderes Reiseprofil..

Weltenbummler
.
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Naja, wenn Abo-Besitzer/Jahreskartenbesitzer nicht angemessen "entschädigt" werden, wird es zu Massenkündigungen kommen. Das ist sicherlich nicht im Interesse des ÖPNV in Deutschland.
Ist es aber nicht traurig, das man nach "Entschädigung" ruft, bei einer versuchten Entlastung für einen begrenzten Zeitraum? Zeigt das nicht einmal mehr, das die Gesellschaft krank ist? Man hat ein Abo, mit dem man die Kosten für die gewählte Zeit kalkulieren kann, für die "spontan" Fahrer oder auch "Umsteiger von PKW auf ÖPNV" sind die gestiegenen Kosten eben nicht kalkulierbar und man will hier eine Art der Fortbewegung attraktiv machen, welche dann mit Komforteinbußen verbunden sind und da Schreit der Abo-Kunde "ich werde aber benachteiligt, usw.". Ich finde es leider nur traurig und dann auch noch vor Umsetzung Szenarien konstruieren, wo man vermeintlich benachteiligt werden könnte.

Wie gesagt würde die Kündigung des Abo´s ja nur für den Zeitraum der Entlastung erfolgen und danach müsste der Abo Kunde ja wieder auf die ÖPNV zurückgreifen. Und ja es würde einen Mehraufwand für die Betriebe bedeuten, das jetzt aber als Grund des Scheiterns in Feld zu führen ist heuchlerisch. In Wirklichkeit geht es doch einem darum, man zahlt 30 Euro für das Monats-Abo und ein Nichtkunde zahlt eben nur 9 Euro, wenn er jetzt doch vermehrt den ÖPNV nutzt. Sicherlich wird es auch eine Lösung geben, das der Abo Kunde seine 21 Euro verrechnet oder dran gehangen bekommt. Und ja das verursacht Arbeit, steht doch aber nicht im Verhältnis, wenn nun doch Tausende auf den ÖPNV umsteigen und vielleicht auch hängen bleiben.

Die 9 Euro für 90 Tage sind doch auch nicht für den gemacht, der Hamburg Berlin, München Düsseldorf, Leipzig Stuttgart 1-5 mal in der Woche fährt!
 
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doc7austin2

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10.03.2021
4.200
2.181
Die Hilferufe von Verkehrsunternehmen, jetzt blos nicht die Abos zu kündigen, zeigen doch schon, welchen Schaden diese EUR 9 Ticket-Idee jetzt schon anrichten.
Auch werden viele Menschen abgeschreckt, jetzt ein neues Abo abzuschließen.

In Wirklichkeit geht es doch einem darum, man zahlt 30 Euro für das Monats-Abo und ein Nichtkunde zahlt eben nur 9 Euro,

Wenn das Monatsabo nur EUR 30 kostet, dann würde vermutlich nicht jeder Pendler nach Entschädigung rufen. Aber oftmals kosten diese Monatsabo gute EUR 150 oder mehr im Monat. Bei 3 Monaten sind das EUR 450. Da kann ich schon nachvollziehen, dass da Pendler nach Entschädigung/Ausgleichszahlungen schreien.

Wie gesagt würde die Kündigung des Abo´s ja nur für den Zeitraum der Entlastung erfolgen und danach müsste der Abo Kunde ja wieder auf die ÖPNV zurückgreifen.

Naja, EUR 450 haben oder nicht haben!


Zu den Kündigungen: Als Fahrgast verschlechtert man seine Position nicht, wenn man jetzt kündigt. Wenn das EUR 9 nicht kommt oder der EUR 9 Zeitraum abgelaufen ist, kann ich als Fahrgast ja wieder ein neues Abo abschließen.

Man hat ein Abo, mit dem man die Kosten für die gewählte Zeit kalkulieren kann, für die "spontan" Fahrer oder auch "Umsteiger von PKW auf ÖPNV" sind die gestiegenen Kosten eben nicht kalkulierbar und man will hier eine Art der Fortbewegung attraktiv machen, welche dann mit Komforteinbußen verbunden sind und da Schreit der Abo-Kunde "ich werde aber benachteiligt, usw.". Ich finde es leider nur traurig und dann auch noch vor Umsetzung Szenarien konstruieren, wo man vermeintlich benachteiligt werden könnte.
Naja, das klingt jetzt aber eher danach, dass Menschen, die in den letzten Jahren nur das Auto nutzten, übervorteilt und Menschen, die in den letzten Jahren den umweltfreundlichen ÖPNV nutzten, benachteiligt werden. Am Ende müssen wir ja alle über unsere Steuergelder diese EUR 9 Tickets subventionieren. -> Das ist politisch extrem heikel, insb. bei einem FDP Verkehrsminister!
 
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dplane

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04.01.2017
1.697
1.174
ÖPNV kostenlos machen (für immer, nicht nur für drei Monate), die Kosten trägt der Bund. Zeitgleich können unzählige Kosten für den Aufbau und Betrieb von Fahrkartenautomaten, Apps und natürlich auch das gesamte Personal eingespart werden, was für die Einnahmeaufteilung verantwortlich ist (Abbau von Bürokratie).
Wenn die Rechnung so aufgeht eigentlich ein No-Brainer. Knackpunkt ist wahrscheinlich der sozialverträgliche Personalabbau. Personalaufbau könnte man hingegen bei Security/Reinigungskräften betreiben...
 

Weltenbummler42

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08.06.2010
3.654
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noch TXL
In Wirklichkeit geht es doch einem darum, man zahlt 30 Euro für das Monats-Abo und ein Nichtkunde zahlt eben nur 9 Euro, wenn er jetzt doch vermehrt den ÖPNV nutzt.
Nur zur Info, die monatlichen Abopreise für das Tarifgebiet ABC, sagen wir mal mit einem nötigen weiteren Landkreis - dann kannst Du gerne eine 1 vor die 30 setzen und es reicht immer noch nicht. Wer nicht nur die Innenstadt im Abo hat, dann wird es schnell teurer. Das Monatsabo ist dann 3stellig und das Jahresabbo vierstellig -sicher trotzdem und da gebe ich Dir recht - nichts im Vergleich mit den Kosten für das Auto

Weltenbummler
 
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malschauen

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05.12.2016
2.585
1.650
Ja genau! Das wäre viel einfacher.
Das ist so etwas wie ein Halbtax aus der Schweiz. Die Halbtax-Karte reduziert ja den Fahrpreis in der Schweiz in allen ÖPNV um 50% (ausser Seilbahnen und touristische Bahnen).
Die Aussage ist in ihrer Absolutheit leider flasch. Derade auf Kurzstrecken in Verkehrsverbünden entspricht die Preisreduktion meistens nicht 50% sondern einem kleineren Prozentsatz.
 

VAE

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16.03.2022
1.081
947
Auch wenn es 200 Euro je Monat für das Abo sind, steht es doch nicht im Gegensatz zu den 9 Euro für 90 Tage Model.
Es wird angenommen, dass es keinen Ausgleich für die Abo Besitzer gibt.

Haben die Verkehrsbetriebe bereits angekündigt, das die Abo´s teurer werden?
Der Abo Besitzer konnte bis jetzt seine Kosten kalkulieren. Die anderen Pendler (ÖPNV ohne Abo oder auch PKW) können dies aktuell nicht. In erster Linie soll es eine Entlastung für Leute sein, welche eben nicht kalkulieren können. Auch wenn es eine Bevorteilung gegenüber den Abo Besitzern mit 200 Euro Kosten je Monat gibt.

Klar sind auch 450-600 Euro für 3 Monate viel Geld, aber eben kalkuliert. Und es gibt noch keinen Passus, das Abo Pendler hiervon ausgeschlossen sind. Aber es wird gerne nach Entschädigung gerufen, für eine drohende Ungleichbehandlung, welche noch nicht mal im Ansatz definiert oder eingetreten ist. Das ist schon wirklich sehr traurig, keiner gönnt jemand anderem etwas, obwohl eigentlich alle in den Genuss kommen sollen.
 

MAD

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27.11.2011
367
246
DUS/MTY
In NRW plädieren die beiden wichtigsten Verkehrsverbünde (VRR und VRS) für eine landesweite Gültigkeit des Tickets.


Alleine schon wegen der unterschiedlichen Tarifmodellen der Verkehrsverbünde (Zonentarif, Ringtarif, Kilometertarif) wäre eine bundesweite Gültigkeit wohl am sinnvollsten.

Es bleibt auf jeden Fall spannend bzgl. der Umsetzung und der genauen Verteilung der Gelder. Alleine die "Richtlinie der Einnahmenaufteilung" des VRR für das Jahr 2020 umfasst über 200 Seiten. In den anderen Verkehrsverbünden dürfte es nicht viel anders aussehen.
 
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MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Wenn es landesweit gültig ist werden die Züge sicher wieder richtig voll, wie seinerzeit als man das Schöne-Wochenende-Ticket eingeführt hat. Dieses 9 EUR Ticket lohnt sich bei mir schon bei der ersten Fahrt mit U- und S-Bahn zum Flughafen MUC... Der Rest (Rückkehr von der Flugreise) und alle anderen Tage sind dann schon quasi gratis.
Dann würde ich das Ticket für manches noch nutzen wo mir die Bahn aktuell einfach zu teuer ist. Für quasi gratis nehme ich auch gewisse Umwege und zeitliche Aufschläge in Kauf.
 
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rorschi

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09.03.2009
10.050
3.236
ZRH / MUC / VIE
ÖPNV kostenlos machen (für immer, nicht nur für drei Monate), die Kosten trägt der Bund. Zeitgleich können unzählige Kosten für den Aufbau und Betrieb von Fahrkartenautomaten, Apps und natürlich auch das gesamte Personal eingespart werden, was für die Einnahmeaufteilung verantwortlich ist (Abbau von Bürokratie).
Dann würde ich sogar weiter mit dem Auto fahren, wenn man im Deutschen ÖV wieder normal atmen dürfte...

Grund: die jetzigen öffentlichen Verkehrsmittel - insbesondere in München die MVG - konnten schon 2019 unter normalen Vor-Corona-Umständen die Nachfrage kaum bis nicht mehr bewältigen. Man musste dafür nur mal an einem x-beliebigen Morgen die U2 am Hauptbahnhof Richtung Norden ansehen - die war auch dann überfüllt, wenn vorher nicht gerade 2,3,4 Kurse hintereinander ausgefallen sind. Sonst wurde "geschoben" wie angeblich in Japan (wo ich es selber nie gesehen habe). Die 9-Euro-Tickets können auch nur deswegen angeboten werden, weil die Nachfrage wegen der unsäglichen Maskenpflicht und dem Homeoffice zusammengebrochen ist und man einigermassen freie Kapazitäten hat.

Nutzniesser des Gratis-ÖV wären in Deutschland die Leute, die zu faul sind, um in der Innenstadt eine Station zu gehen, und die, die man - Enstschuldigung für den harten Ausdruck - eh nicht als Mitpassagier haben möchte. Wir müssen einfach realistisch sein.
 

Japandi

Erfahrenes Mitglied
06.04.2014
1.458
856
BRN
Sonst wurde "geschoben" wie angeblich in Japan (wo ich es selber nie gesehen habe).
OT: Das Problem betrifft in Japan vor allem die Vorort-Bahnen in die Städte, die morgens z.T. extremst überlastet sind, weil fast ganz Japan um Punkt 9 Uhr mit der Arbeit anfangen will. Abends zurück ist es nicht ganz so schlimm, da sich die Pendlerströme besser verteilen. Als Tourist oder geschäftlich unterwegs übernachtet man ja meistens bereits in den Städten und bekommt davon daher nichts mit.

Stimme dir ansonsten zu, die Infrastruktur könnte das (leider) gar nicht stemmen momentan. Zudem würde der Nahverkehr den Fernverkehr noch stärker kannibalisieren auf manchen Strecken.
Aber keine Sorge, so eine "einfache" Lösung wäre in Deutschland sowieso nicht möglich. Wenn das mit dem 9-Euro Ticket wirklich kommt, wird das garantiert ein extrem kompliziertes Konstrukt, wo niemand - auch nicht die Kontrolleure - mehr durchblickt.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.050
3.236
ZRH / MUC / VIE
OT: Das Problem betrifft in Japan vor allem die Vorort-Bahnen in die Städte, die morgens z.T. extremst überlastet sind, weil fast ganz Japan um Punkt 9 Uhr mit der Arbeit anfangen will. Abends zurück ist es nicht ganz so schlimm, da sich die Pendlerströme besser verteilen. Als Tourist oder geschäftlich unterwegs übernachtet man ja meistens bereits in den Städten und bekommt davon daher nichts mit.
Ich wollte es tatsächlich mal ansehen und bin mal um 08:00 zu einer "Hotspot"-Haltestelle (1 oder 2 vor Shinjuku) gefahren. Die Bahnsteigaufsichten waren hektisch und mit Trillerpfeifen ausgerüstet - die Leute blieben aber immer stehen. In München Hbf sah ich es dagegen desöfteren an der U2, wenn der Kurs vorher ausgefallen ist. Bin aber seit März 2020 nicht mehr MVG gefahren, obwohl ich es für weniger als 9 EUR/Mt könnte (Zone M ist Gehaltsbestandteil). Bis auf weiteres bevorzuge ich den Parkhausplatz als Alternative, wenn ich in München bin.
 
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MANAL

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29.05.2010
14.611
9.569
Dahoam
Der ÖPNV in München hat halt einen grundlegenden Systemfehler mit seiner idiotischen zentralistischen Struktur die fast jeden über einen der überfüllten Innenstadt-Umsteigepunkte schickt. Und statt den Nord- und Südring zu ertüchtigen oder andere Querverbindungen zu fördern versenkt man lieber eine zweiten Tieftunnel in der Stadt und träumt mit der U9 von einer weiterer zentralen Achse. Aber da steckt halt die Marienplatz-Mafia mit ihren Geschäften dahinter.

Je günstiger der ÖPNV ist, desto überlasteter wird er sein. Dazu hat man leider unter den CxU-geführten Regierungen mit ihren komplett unfähigen und teils schädlichen Verkehrsministern über viele Jahrzehnte zu wenig für den ÖPNV gemacht. Deswegen kann es interessant werden wie sich ein 9€-Monatsticket auf den Betrieb auswirkt. Gerade die Routen die jetzt schon zur Stoßzeit voll sind, also primär die Regionalzüge aus dem Umland und die überlasteten zentralen Achsen und Umsteigebahnhöfe, werden die Grenzen setzen.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.050
3.236
ZRH / MUC / VIE
So ist es. Wieso es auf absehbare Zeit keine Tangentiallinie Pasing-Nordring-Ostbahnhof geben wird, obwohl im Norden tausende neue Büroarbeitsplätze geschaffen wurden, wissen nur die, die es verhindert haben. Und die Betriebsstabilität war bei der MVG bis Ende 2019 unter aller Kanone. Es fehlte ja damals schon das Personal, das die zusätzlichen neuen Züge gefahren hätte, wenn die TAB sie zum Betrieb freigegeben hätte... und ob der "Staat" das Personal besser bezahlen und die Arbeitsplätze attraktiver machen würde, wenn es keine Fahrgasteinnahmen mehr gibt? Ob die Wartung der maroden Anlagen dann forciert wird? Ich wundere mich ja, wie heute in München ein U-Bahnfahrer mit <2000 Netto über die Runden kommt...

Und wenn man so von den Zuständen des Deutschen ÖPNV ausserhalb Bayerns liest, muss es ja noch schlimmer sein (insbesondere in NRW und Berlin)...
 

Hene

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27.03.2013
4.636
3.711
BER
Die Frage ist doch ob dieses 9€-Ding nur für Pendler gedacht ist?

Gedacht oder nicht, es gibt ja noch Maximierer wie ich, die die ganze Zeit im Home Office klucken, aber für 9 Euro ohne Probleme vom heimischen Sofa in weit entfernte Verkehrsverbünde zu bewegen sind. Einfach so, weil es geht:)
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.611
9.569
Dahoam
So ist es. Wieso es auf absehbare Zeit keine Tangentiallinie Pasing-Nordring-Ostbahnhof geben wird, obwohl im Norden tausende neue Büroarbeitsplätze geschaffen wurden, wissen nur die, die es verhindert haben.
Der Witz ist ja, dass selbst BMW über den Nordring eine Anbindung an den ÖPNV haben möchte.

Ich wundere mich ja, wie heute in München ein U-Bahnfahrer mit <2000 Netto über die Runden kommt...
Das sinnvollste wäre dass der Staat/Stadt bezahlbare Mitarbeiterwohnungen schafft. Dann können die Gehälter auch niedriger sein und wer eine Mitarbeiterwohnung hat der bleibt dem Arbeitgeber sicher deutlich treuer als einer der unabhängig davon wohnt. Das ganze sollte genauso für Staatsbeamte mit niedrigen Einkommen gemacht werden, z.B. Polizisten.
 
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Flying Lawyer

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09.03.2009
6.526
4.054
Bestandskunden mit Monats- und Jahreskarten bekommen den anteiligen Preis der Heimatzone auf 9€ reduziert oder ggf. erstattet.
Ich mache mich jetzt mal unbeliebt: Warum sollte irgendwas erstattet werden? Das passiert auch sonst nicht. Oder kriegst Du bei LH einen Teil des Flugpreises wieder, weil Du als SEN ohnehin in die Lounge darfst? Kriege ich von meiner am 29.03. gekauften BahnCard einen Teil zurück, weil es die ab 1.4. billiger gibt? Nein. Wer ne Jahreskarte hat, der hat die. Warum sollte er dafür dann eine Subvention bekommen?
 
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Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.399
265
Bielefeld
In NRW plädieren die beiden wichtigsten Verkehrsverbünde (VRR und VRS) für eine landesweite Gültigkeit des Tickets.


Alleine schon wegen der unterschiedlichen Tarifmodellen der Verkehrsverbünde (Zonentarif, Ringtarif, Kilometertarif) wäre eine bundesweite Gültigkeit wohl am sinnvollsten.

Es bleibt auf jeden Fall spannend bzgl. der Umsetzung und der genauen Verteilung der Gelder. Alleine die "Richtlinie der Einnahmenaufteilung" des VRR für das Jahr 2020 umfasst über 200 Seiten. In den anderen Verkehrsverbünden dürfte es nicht viel anders aussehen.

Die sollen einfach ein Schönes-Wochenendticket für 90 Tage anbieten... also alle Nahverkehrszüge und ÖPNV vor Ort jeden Tag "gratis" von 0-24 Uhr.

"Discountticket 9-für-90" ist übrigens eine bescheuerte Bezeichnung, wenn dann doch 27-für-90 oder 9-für-30-und-das-3-mal
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.526
4.054
Naja, wenn Abo-Besitzer/Jahreskartenbesitzer nicht angemessen "entschädigt" werden, wird es zu Massenkündigungen kommen. Das ist sicherlich nicht im Interesse des ÖPNV in Deutschland.
Wieso das denn? Der wohl größte Teil der Abo-Besitzer wird ein Studententicket, ein Schülerticket, ein Job Ticket oder was weiß ich haben. Das sind Konditionen, denen Du gar nicht entkommen kannst (Studenten) oder die auf ein Jahr abgeschlossen werden. Wer bereits auf dem ÖPNV ist, braucht nicht mit Subventionen dahin geboxt werden. Im Übrigen geht es um eine Subventionierung der PKW Pendler, die von Spritpreisen gestraft sind. Die Inhaber einer Monatskarte nutzen doch per se schon den hochsubventionierten Nahverkehr und erhalten regelmäßig ihre Subventionen. Wenn ich könnte, würde ich gerne den subventionierten ÖPNV nutzen. Klappt bei mir aber nicht mit vertretbarem Aufwand, da ich nicht in München oder Berlin lebe.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.227
6.435
Letztes Jahr gab es für 14 Tage für Besitzer eines beliebigen Abos eines Verkehrsverbundes kostenlose Fahr im Nahverkehr mit der Bahn bundesweit sowie im Großteil der Verkehrsverbünde mit Bus und Straßenbahn. Geht also. Statt für lau (in Verbindung mit einem bestehenden Abo) könnte man auch spezielle Fahrkarten dafür für 27 € für 90 Tage anbieten. Man müsste allerdings dennoch für alle Abo-Kunden die Preisdifferenz erstatten. Wenn man das als reines Online-Ticket anbietet, wird es auch eine Herausforderung, die Fälschungssicherheit hinzubekommen (ja, technisch geht das, aber ob man das auch so kurzfristig schafft).