Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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kmak

Erfahrenes Mitglied
12.03.2016
1.441
994
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die Kosten für den ÖPNV in BRD betragen angebl. 25 Mrd. p.a., [...] Könnte man ketzerisch fragen, warum nicht generell kostenfrei?
Luxemburg!

25 Mrd. sind bei 83 Mio. Einwohnern ca. 300€ pro Jahr und Person. Bei 43 Mio. Steuerpflichtigen macht das 580€ pro Jahr und Steuerpflichtigem - entsprechend knapp 49€ pro Monat. Wovon die Hälfte schon jetzt aus Steuergeldern stammt. Und die Einsparungen durch den Wegfall des Ticketings noch nicht berücksichtigt sind. Also absolut überschaubare Beträge. Auch Deutschland könnte Luxemburg sein.
 

Rolf42

Erfahrenes Mitglied
26.04.2018
388
268
Dann muss aber auch der politische Wille (oder sogar eine gesetzliche Verpflichtung) vorhanden sein, einen ÖPNV auf einem bestimmten (Mindest-) Niveau anzubieten, und dieses Niveau muss nach geeigneten Maßstäben definiert werden. Sonst besteht die Gefahr, dass der ÖPNV zu leicht irgendwelchen Sparzwängen zum Opfer fällt.
In der aktuellen Situation haben immerhin die Verkehrsunternehmen selbst noch ein Interesse daran, Fahrgastzahlen - und damit Einnahmen - möglicht hoch zu halten, während die Fahrgäste mit der Fahrkarte abstimmen und z. B. bei einem verschlechterten Angebot ihr Abo kündigen können. Bei einem zu 100 Prozent aus Steuermitteln finanzierten ÖPNV würden diese Mechanismen wegfallen.
 

Kubi

Erfahrenes Mitglied
21.03.2013
1.150
392
Münsterland
Das Deutschlandticket ist der absoltute Super-Gau. Die Züge sind seitdem extrem überfüllt und die Leute fahren mit Sack und Pack unnnötige Fahrten. Das ist total unökonomisch und unökologisch. Bezahlt zum großen Teil vom Steuerzahler. Es macht nur ein System Sinn, wo der ÖPNV zwar bezahlbar ist, aber man nach benutzter Strecke zahlt. So ähnlich wie die Open Vervuur Card in den Niederlanden. Mit einer Karte ein- und auschecken für alle Verkehrsmittel und einen relativ günstigen Kilometerpreis zahlen. Pauschal verführt nur dazu, dass Bürgergeldempfänger in ihrer ganzn vielen Freizeit auf Kosten des Steuerzahlers durch die Gegend tingeln.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
11.182
3.786
Nord Europa
Grundsätzlich hat du Recht.

Open Vervuur Card in den Niederlanden
zu kompliziert und fehleranfällig

aber man nach benutzter Strecke zahlt.
Einzeltickets sind viel zu teuer.Wären diese billiger (realpreising) bräuchte nicht jeder ein D-Ticket.
 
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Fremder

Erfahrenes Mitglied
28.04.2012
467
161
aber man nach benutzter Strecke zahlt.
Einzeltickets sind viel zu teuer.Wären diese billiger (realpreising) bräuchte nicht jeder ein D-Ticket.
Stimme zu.

Ein nicht zu unterschätzender Vorteil des D-Tickets ist die Einfachheit / Komplexitätsreduktion. Ich persönlich habe keine Lust, für jeden Verkehrsverbund in dem ich fahren will, eine App zu laden und mich mit dem jeweiligen Tarifsystem auseinanderzusetzen.

Hier wäre eine deutschlandheit einheitliche App mit Abrechnung nach Entfernung / Zeit die Erlösung :)
Die Pauschalpreise schaffen für die Betreiber keinen (monetären) Anreiz, bessere Verbindungen zu schaffen.
 
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KvR

Erfahrenes Mitglied
05.11.2012
2.942
691
Open Vervuur Card in den Niederlanden
zu kompliziert und fehleranfällig
Ich weiß nicht, ob damit die OV-Chipkaart gemeint ist.
Für gelegentliche Fahrten mit dem niederländischen ÖPNV benötigt man sie nicht mehr unbedingt, es reicht eine Debit-/Kreditkarte (Visa/Mastercard).
Nicht kompliziert und auch nicht fehleranfällig, wenn man beim Ein- und Ausgang eines Bahnhofs immer ein- bzw. auscheckt und das bei jedem Busein- und Busausstieg ebenfalls macht.

aber man nach benutzter Strecke zahlt.
Einzeltickets sind viel zu teuer. Wären diese billiger (realpreising) bräuchte nicht jeder ein D-Ticket.
Nicht nur das, sondern auch die vielfaltige Preisgestaltung der über 60 Tarif- und Verkehrsverbünde in Deutschland.
In Baden-Württemberg wurde zwar ein Landestarif (bwTarif) eingeführt, aber es ist in der Regel günstiger, weiterhin Fahrscheine zu stückeln für Strecken über die Grenze eines Verkehrsverbundes hinaus.

Über das alles braucht man sich mit einem D-Ticket keine Gedanken zu machen.
 
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Vollzeiturlauber

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27.11.2012
11.182
3.786
Nord Europa
Für gelegentliche Fahrten mit dem niederländischen ÖPNV benötigt man sie nicht mehr unbedingt, es reicht eine Debit-/Kreditkarte (Visa/Mastercard).
Nicht kompliziert und auch nicht fehleranfällig, wenn man beim Ein- und Ausgang eines Bahnhofs immer ein- bzw. auscheckt und das bei jedem Busein- und Busausstieg ebenfalls macht.
Habe ich/wir noch nicht gekannt.

Ist mir aber alles zu unheimlich
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
11.182
3.786
Nord Europa
wenn man beim Ein- und Ausgang eines Bahnhofs immer ein- bzw. auscheckt und das bei jedem Busein- und Busausstieg ebenfalls macht.
Ich kenne nur die Lesegeräte auf den Bahnsteigen.
Macht man das mit der Kreditkarte auch an den Sperren? Oder wie gehen die auf? Wie weiß man es dann ob ich Arriva oder NS fahre?

Jede Person bracht eine eigengene Creditkarte? Wie ist das mit mitreisenden Kindern? Es geht nur Visa und/oder MC, richtig?
 

Kubi

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21.03.2013
1.150
392
Münsterland
Ich kenne nur die Lesegeräte auf den Bahnsteigen.
Macht man das mit der Kreditkarte auch an den Sperren? Oder wie gehen die auf? Wie weiß man es dann ob ich Arriva oder NS fahre?

Jede Person bracht eine eigengene Creditkarte? Wie ist das mit mitreisenden Kindern? Es geht nur Visa und/oder MC, richtig?
Die Zahl-Apps vom Smartphone funktionieren auch. Dort kann man ja entweder Kreditkarte oder die Bankverbindung hinterlegen. Liebe dieses System in den Niederlanden. Wobei gibt es inwischen weltweit in vielen Ländern. Deutschland ist da wieder einmal sehr antik.
 
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geos

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23.02.2013
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7.701
Nettes Beispiel, in dem mal wieder eine (freie?) Journalistin unbedingt einen Artikel produzieren muss und daher ein dankbares "Aufregerthema" sucht:


Offenbar fahren sie und ihre Familie (außer vielleicht dem schulpflichtigen Sohn) sonst nie ÖPNV, obwohl sie in der Berliner Innenstadt, offenbar in Charlottenburg, wohnen.
Lustig auch, dass sie beim "obligatorischen" Preisvergleich mit dem Auto nur den Sprit reinrechnet.
Muss übrigens ein durchaus ansehnliches Auto sein, wenn man damit sechs Fahrräder zusätzlich zu den Passagieren transportieren kann.
Ach ja, die Privilegierten sind natürlich die anderen, nicht man selbst, der in Charlottenburg wohnend ein offenbar recht großes Auto unterhält.
Vermutlich war halt mal wieder ein Artikel fällig, und die Zeitung brauchte auch einen Lückenfüller für die Sonntagsausgabe.
 

geos

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23.02.2013
13.682
7.701
Sorry, mein Fehler. Es sind nur vier Fahrräder. Aber dennoch braucht man schon ein etwas größeres Gefährt (und/oder Spezialhalterungen oder Anhänger), um vier Fahrräder zusätzlich zu vier Personen mit einem PKW zu befördern. Und wie gesagt, sind dann die Privilegierten die anderen.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.682
7.701
Gemeint sind sechs Fahrscheine, drei Fahrräder jeweils aller et retour. Für das vierte Rad wird noch ein Erweiterungsfahrschein benötigt. Kommt also alles hin, ist aber natürlich nicht der Punkt.
Wollte das nur als Beispiel erwähnen, wie unsachlich und grotesk "ÖPNV ist ja so teuer und nur für Privilegierte" in der Presse Darstellung findet.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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7.701
Und Autobesitz ist dann "super-privilegiert"?
Im Beispiel ging es übrigens nicht um Kurzstrecke.
 

Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
1.791
2.627
Dämliche Rechnung. Wenn die Familie ehe schon ein Auto vor der Tür stehen hat, kann sie es ja auch für den Ausflug nutzen. Und: Ja, Einzelfahrkarten sind nun mal verhältnismäßig teuer. Hätten die Eltern beide DE-Tickets, hätte sie der Ausflug viel weniger gekostet ...
 
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