Zum Verständnis: der geldwerte Vorteil aus meinem CRO stake ist ja das Cashback.
Also: 100EUR ausgeben, 3EUR in CRO zurück. Diese 3 Euro müssen in die Steuererklärung, bis da keine Fragen.
Wenn ich sie jetzt eine Woche liegen lasse und dann für 4 Euro in irgendwas anderes umwandle, muss der 1EUR Gewinn ebenfalls versteuert werden, aber nicht im gleichen Topf, sondern als Veräußerungsgewinn, wie bei anderen cryptos auch.
Wenn ich die CROs aus dem Cashback aber jetzt ein Jahr liegen lasse und dann verkaufe, sollte meiner Ansicht nach das initiale Cashback (3EUR) immer noch zu versteuern sein, aber der Veräußerungsgewinn (1EUR) steuerfrei, da coins über ein Jahr gehalten wurden und da diese CROs ja nicht gestaked sind, die Lügen ja frei auf dem CRO Account.
Falls du oben recht hättest, wäre es ja am sinnvollsten, die Cashback CROs unverzüglich in etwas Anderes und wieder zurück zu tauschen, damit wären es ja dann ganz „normal“ erworbene CROs, wenn die dann ein Jahr liegen sollten die evtl Gewinne ja dann definitiv steuerfrei sein, oder verstehe ich da immer noch etwas falsch?
Also zunächst mal muss man sagen, dass es in Deutschland natürlich noch keine klare Gesetzgebung wie zum Beispiel nun in Österreich gibt.
Wie du richtig schreibst, ist ziemlich klar, dass das Cashback ganz normal angegeben werden muss.
Nun ist es so, dass du Wirtschaftsgüter, unter die wohl auch die CROs fallen, nach einem Jahr verkaufen kannst, ohne auf den Gewinn Steuern zahlen zu müssen. Bitcoins, die einfach nur in deinem Wallet liegen, sind da ein Beispiel.
Wenn du die Bitcoins aber verleihst oder stakest oder sonst irgendwie Erträge oder geldwerte Vorteile mit den Bitcoins erzielst, dann verlängert sich nach mehrheitlicher Meinung diese Frist von einem Jahr auf 10 Jahre.
Da gibt es dann geteilte Meinungen, ob nur die tatsächlich gestaketen CROs oder alle CROs von dieser Fristverlängerung berührt sind.
Selbst wenn es nur die gestaketen CROs sind, veräußerst du nach FIFO aber eventuell genau diese und müsstest also trotzdem Steuern zahlen.
Es ist also ne Unsicherheit drin und wenn du die vermeiden willst, dann macht es tatsächlich Sinn, gleich in was anderes zu tauschen.
Ich mache es so:
Immer, wenn ich eine bestimmte € Summe an CROs erreicht habe, verkaufe ich die und lade die Karte damit auf.
In der Steuererklärung gebe ich da dann den Gewinn nach FIFO an, also im Vergleich zu meinem günstigen Einkauf von Ende Oktober 2020.
Tatsächlich habe ich da eine Steuerquote von ca. 80% auf mein Cashback, aber das reduziert sich dann entsprechend, wenn der Anfangsstake mal abgebaut ist.