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Erfahrungen mit 'nachhaltigen Banken' wie Triodos, GLS, Ethikbank...

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2

2und4zig

Guest
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Ein kleiner Erfahrungsbericht zu Triodos:


Das Webbanking macht wenig Spaß. Es sieht veraltet aus und ist limitiert (Feducia, agree21). Nur die Grundfunktionen einer Bank stehen zur Verfügung (Girokonto, Tagesgeldkonto und Sparmöglichkeiten). Depot nur über Umweg (s.u.), keine Kreditkarte mit Versicherungen, keine angeschlossenen Versicherungen, kein Hinweis auf Finanzierungsmöglichkeiten (bspw. Immobilie), kein Kinder/Jugendkonto. App nutze ich nicht, soll aber nach den Bewertungen im App-Store nicht der Knaller sein. Die Bandbreite einer Vollbank sehe ich hier nicht - das wirkt schon sparsam. Hat aber auch den Vorteil das man einem nichts verkaufen kann/möchte.

Ich hatte bislang selten den Service bemüht. Wenn ich aber mal angerufen habe gab es keine Warteschleife und es wurde sich sehr gut um mein Anliegen gekümmert. Ich nutze die Bank lediglich als Gehaltskonto und Lastschriftkonto, aber nicht als Kartenkonto (Eine Amex bucht über Triodos ab). Das ist auch der Vorteil von Triodos, das man nur das zahlt was man auch nutzt. Ohne Karten geführt zahle ich 54 EUR im Jahr.

Anlagemöglichkeiten: Die Depotbetreuung wurde von Triodos an die Fondsdepotbank mit zweifelhaftem Ruf ausgelagert. Schade, ich finde die hauseigenen Fonds recht interessant. Obwohl Triodos bettervest aufgekauft gibt es für den Kunden keine Verbindung zu deren Anlagemöglichkeiten. Schade, sind es doch vor allem die Anlagemöglichkeiten die das Geld nachhaltig wirken lassen.

An Triodos gefällt mir natürlich die Nachhaltigkeit – klar. Weitere Stärken sind die Transparenz, der Service, das Preismodell, fairer Dispo, Zins aufs Tagesgeldkonto nicht der Rede wert (0,02%). Es gibt einen Blog mit guten Themen. Wer mag bekommt eine Kreditkarte (Bioplastik) für 30 EUR im Jahr mit weltweit kostenfrei Geld abheben – kann man machen.

Unterm Strich finde ich Triodos gut. Okay, viel Auswahl gibt es nicht wenn es eine Nachhaltigkeitsbank sein sollte. Da ist man wohl auch schon mit weniger zufrieden. Ich habe es schon mal geschrieben: als Ergänzung zu Triodos nutze ich als Hauptkartenkonto bunq. Das passt sehr gut zusammen und ich zahle für beide Banken zusammen ungefähr soviel wie bei GLS.
 
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banshy

Aktives Mitglied
27.05.2019
141
0
Das desaströse Onlinebanking war leider bei mir auch der Grund, dass ich der GLS wieder den Rücken gekehrt habe. Ansonsten war die Anmeldung allerdings schmerzfrei, ging alles (auch ohne Mitgliedschaft) ganz schnell und innerhalb von zwei Wochen waren alle Unterlagen da.

...und damit eigentlich vom derzeit besten Bank-IT-Dienstleister mit dem modernsten CBS auf dem deutschen Markt. Schade, dass man nicht auch mal etwas optisch zeitgemäßes draus macht.

Ja? Ich habe nicht das Gefühl, dass den Sparkassen in technischer Hinsicht jemand die Butter vom Brot nimmt. Es scheint sonst ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, dass Bargeldeinzahlungen am Automaten direkt gebucht werden (Hallo Commerzbank!), vorgemerkte Lastschriften im Onlinebanking angezeigt werden oder Überweisungen (gefühlt) unmittelbar ausgeführt werden.
 
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insofern

Erfahrenes Mitglied
29.08.2017
1.158
686
jwd
Ist ja nicht so, dass ich täglich Stunden mit dem Online-Banking verbringe. Ich komme bei der GLS zurecht, wenn ich mal elektronisch hin muss und MoneyMoney nicht weiter hilft.

Hat nicht die Schönheit der ING, ist aber benutzbar.
Depotführung bei der GLS kommt ohnehin nicht in Frage, nur der Zahlungsverkehr. Mir ist die GLS zu wertvoll, um sie auf das Online-Banking zu reduzieren.
 

Gustl

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
476
121
Ansonsten war die Anmeldung allerdings schmerzfrei, ging alles (auch ohne Mitgliedschaft) ganz schnell und innerhalb von zwei Wochen waren alle Unterlagen da.

Das klingt nachvollziehbar. Bei Nichtmitgliedern stoßen sie demnach sofort alles an, bei Mitgliedern warten sie, bis die - genossenschaftsrechtlich notwendige - schriftliche Beitrittserklärung einlangt. Was ja normalerweise auch maximal ein bis zwei Tage dauern sollte...

Ja? Ich habe nicht das Gefühl, dass den Sparkassen in technischer Hinsicht jemand die Butter vom Brot nimmt.

Absolut! OS Plus ist ebenfalls ein hervorragendes und äußerst mächtiges System (das die DKB leider immer noch hinter einer etwas altmodisch wirkenden Oberfläche und einer wenig attraktiven Webviewer-App versteckt, während die normalen Sparkassen hier ja mittlerweile aufgeholt haben). Der große Nachteil von OS Plus ist allerdings seine strukturell monolithische Konzeption: jede Bank, die auf OS Plus läuft, ist automatisch an diese Grundkonzeption gebunden und kann nicht einfach bestimmte neue Prozesse einbinden, die sie sich vielleicht wünschen würde. Das wirkt oft als Innovationsbremse, wenn ein bestimmtes Institut bestimmte Funktionen gerne hätte, dieser aber dann im Gesamtsystem angelegt werden müssten, über das eben z.B. die DKB nicht einfach so verfügen kann. Die Yomo-Katastrophe hat viele Ursachen, aber auch IT-seitig würde eben einiges nur dann möglich sein, wenn alle Systemnutzer darüber im Grundsatz einig wären.
Hier punktet agree mit seiner modularen, prozessorientierten Struktur, die sich sehr flexibel an die Bedürfnisse und Wünsche einzelner Institute anpassen lässt (oder oftmals leider auch: anpassen ließe...).
 
S

sir_hd

Guest
Inwiefern - das interessiert mich wirklich sehr was das core banking system betrifft - kann man denn sagen, dass die VR-Banken und Sparkassen hier besser aufgestellt sind?

Also als Nutzer kann ich zumindest nicht erkennen, dass es dort irgendwie besser / stabiler zugeht als sonstwo. Und auch die DKB hatte schon etliche Großausfälle und regelmäßige Störungen. Zugegeben: Meine alte Sparkasse hat mich nie im Stich gelassen. Aber auch bei der Deutschen Bank habe ich nun nur übernacht eine kleinere Störung der Postbox und KK Umsätze gehabt. Sonst läuft auch dort alles reibungslos.

Zur GLS: Inwiefern ist sie hier besser positioniert was nachhaltiges / soziales Banking betrifft als eine DKB (nun gut, dort fehlt der genossenschaftliche Aspekt; Eigentümer ist die BayernLB) oder lokale Volksbank (die immerhin, meistens zumindest, vor Ort investiert und die Wertschöpfung vor Ort stärkt)? Zumindest GLS und VR-Banken sind dann auch beide an die DZ Bank angebunden - mit ihren Vor- und Nachteilen. Ich bin nämlich auch kürzlich erst auf den Gedanken gekommen mich mit nachhaltigem/sozialen Banking zu beschäftigen (dank @2und4zig). Die Volksbanken gefallen mir von ihrer Struktur her am besten.
 

insofern

Erfahrenes Mitglied
29.08.2017
1.158
686
jwd
Die GLS ist keine Vernunftsentscheidung, das muss klar sein.

Als Gewissensentscheidung jedoch eine exzellente Wahl.
 
2

2und4zig

Guest
Zur GLS: Inwiefern ist sie hier besser positioniert was nachhaltiges / soziales Banking betrifft als eine DKB

Gute Frage, der Begriff Nachhaltigkeit ist ja nicht geschützt und schwammig. Aber unterm Strich zählt das was die Banken in Ihren „policies“ oder Leitlinien stehen haben. Nachhaltige Banken haben in Ihnen ne Menge Ausschlüsse (Investitionsverbote) verankert und streben nach Transparenz. Für mich eher nebensächlich ob es in den Instituten Biokaffee oder Energielampen an der Decke gibt. Also wahrscheinlich hat jeder seine eigenen Vorstellungen von Nachhaltigkeit. Im Kern geht es bei wissenschaftlichen Untersuchungen aber stets um Investitionen (diese können auch sozial sein wie z.B. Wohnungsbau). Wie das in der Praxis aussieht zeigen verschiedene Untersuchungen:

* Untersuchung der Investitionen nach Sektoren strukturiert: https://www.fairfinanceguide.de/
* Untersuchung speziell nach klimarelevanten Kennziffern: https://www.ran.org/bankingonclimatechange2018/
* Untersuchung speziell nach Militärinvestitionen: https://www.dontbankonthebomb.com/2018_who-invests/
* Speziell für Triodos als Beispiel für Transparenz: https://www.geschaeftsbericht-triodos.de/de/2017/serviceseiten/aufeinenblick.html und hier die *.pdf zum Download https://www.geschaeftsbericht-triodos.de/de/2017/serviceseiten/download.html


Die Leitlinien der DKB kenne ich nicht und den Bericht "Geldverbesserer" habe ich auch nicht wirklich gelesen. Deshalb mal allgemein anhand eines Beispiels erklärt worauf es ankommt… Wenn dort bspw. steht Investitionen in regionale landwirtschaftliche Betriebe mag das gut klingen. Wenn es aber konventionelle Betriebe sind die Monokulturen forcieren (Biodiversität) und Glyphosat (Insektensterben) nutzen und Massentierhaltung (Tierwohl/Wasser-&Nahrungsverbrauch/Metanausstoß) betreiben dann ist es schnell das Gegenteil. Manchmal ist es hilfreicher zu wissen was eine Bank nicht macht (Investitionsverbote) als ungefähr zu wissen was sie macht (allgemeine Kennziffern).

Hat jemand ne Ahnung ob die DKB-Leitlinien einsehbar sind? Würde mich als neuer zufriedener DKB-Kunde wirklich interessieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gustl

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
476
121
Inwiefern - das interessiert mich wirklich sehr was das core banking system betrifft - kann man denn sagen, dass die VR-Banken und Sparkassen hier besser aufgestellt sind?

Oha - da könnte man jetzt freilich ein großes Fass aufmachen ;) (und offtopic gehen)

Die Genossenschaftsbanken und Sparkassen haben jeweils eine von zentralen Dienstleistern (Fiducia GAD respektive FinanzInformatik) bereitgestellte IT mit den Kernbankensystemen agree21 (bzw. bei den wenigen noch nicht migrierten ex-GAD-Instituten: bank21) respektive OS Plus. Hierbei handelt es sich um leistungsfähige, einheitliche und vor allem moderne, innerhalb der letzten zehn Jahre entwickelte Systeme. Beide haben selbstverständlich - wie in meinen Vorpostings aufgezeigt - auch Schwächen. Auch Ausfälle und Störungen können bei diesen Systemen natürlich, wie überall, vorkommen.

Bei den Privatbanken hingegen haben wir das Problem, dass einige davon teilweise seit Jahrzehnten (!) nichts grundsätzliches an ihrer IT verändert haben. Fangen wir mal mit der erwähnten Deutschen Bank an: deren hauseigenes CBS stammt im Kern aus den 70er-Jahren. Im Laufe der Zeit hat man durch die Entwicklung verschiedener Zusatz- und Nebensysteme, separater Prozesse, Teilintegrationen und deren spätere erneute Ausgliederung eine völlig fragmentiertes und undurchsichtiges Flickwerk geschaffen, dass jedem Fachmann nur noch die Tränen in die Augen treibt. Das ist übrigens alles kein Branchen-Geheimwissen: Sewing hat es in der Presse genauso zugegeben wie zuvor Cryan, und eine frühere CIO hat das Unternehmen verlassen, nachdem sie die Problematik - zugegebenermaßen in unschönem Ton - in den Medien angeprangert hatte. Es ist eigentlich gemeinhin bekannt und aktuell wieder im Zuge der Postbank-Integration ein großes Thema: die kleine irrelevante Norisbank konnte man seinerzeit informationstechnisch noch ganz einfach platt machen und im DB-System komplett neu aufziehen. Mit einer Postbank, auf die u.a. hunderttausende Unternehmen und öffentliche Stellen für ihren Zahlungsverkehr angewiesen sind, geht das natürlich nicht - zumal die Postbank halt die wesentlich bessere IT mitbringt und insofern, wenn überhaupt, eine Migration der DB auf Postbank-Systeme sinnvoll wäre.
Was die DB freilich kann ist die Oberfläche: man hat mittlerweile eine sehr fein ausschauende App. Man hat z.B. hier in München eine Flagship-Filiale, wo die stets perfekt gekleideten Mitarbeiter mit iPads herumlaufen. Aber unter dieser Oberfläche tut sich das nackte Grauen auf.

Machen wir weiter mit der Commerzbank: diese hat es, entgegen mancher öffentlicher Verlautbarung, bis heute nicht geschafft (wir reden hier von zehn Jahren!), die Dresdner Bank informationstechnisch zu integrieren. Ja, da laufen unter der Haube bis heute die beiden jeweiligen Alt-Kernbankensysteme komplett unabhängig nebeneinander, es ist alles reinstes Bastelwerk. Erinnerst Du Dich an die Großstörung Anfang Juni? Betroffen waren alle Kunden mit einer 4 als achter Ziffer der IBAN bzw. "COBA******"-BIC. Nicht betroffen waren solche mit einer 8 an achter Stelle der IBAN bzw. "DRES******"-BIC. Man muss kein Fachmann sein, um zumindest zu ahnen, wo der Hase da läuft: zwei unterschiedliche Core-Systeme, eines in diesem Fall mit Bug, das andere nicht. Nach zehn Jahren...

Dagegen migriert Fiducia nun schon seit über zwei Jahren, in der Hochphase fast jedes Wochenende, weitgehend im Verborgenen mehrere ex-GAD-Banken im laufenden Betrieb sang-, klang- und problemlos auf agree21. Die Kunden haben ein Wochenende lang kein Onlinebanking und können ihre girocard nur mit Ersatzautorisierung verwenden, aber dann ist die Welt wieder in Ordnung. Meine Hochachtung.

Also als Nutzer kann ich zumindest nicht erkennen, dass es dort irgendwie besser / stabiler zugeht als sonstwo. Und auch die DKB hatte schon etliche Großausfälle und regelmäßige Störungen. Zugegeben: Meine alte Sparkasse hat mich nie im Stich gelassen. Aber auch bei der Deutschen Bank habe ich nun nur übernacht eine kleinere Störung der Postbox und KK Umsätze gehabt. Sonst läuft auch dort alles reibungslos.

Also an "Großausfälle" bei der DKB kann ich mich jetzt beim besten Willen nicht erinnern. Ein ziemliches Fiasko war im vergangenen Jahr die Migration der LH-Kreditkarten von den alten AirPlus-Systemen ins eigene Haus. Da hat man einiges massiv unterschätzt und teilweise einfach auch dilettantisch gearbeitet, ohne Frage. Aber Teilausfälle des Kernbankensystems, die Buchungen unmöglich machen, wie bei der Coba oder DB? Anzeige fremder Kontostände wie schon mehrfach bei der DB (dahinter steckt technisch auch eine sehr üble Konstruktion)? Ich kann mich nicht erinnern.

Zur GLS: Inwiefern ist sie hier besser positioniert was nachhaltiges / soziales Banking betrifft als eine DKB (nun gut, dort fehlt der genossenschaftliche Aspekt; Eigentümer ist die BayernLB) oder lokale Volksbank (die immerhin, meistens zumindest, vor Ort investiert und die Wertschöpfung vor Ort stärkt)? Zumindest GLS und VR-Banken sind dann auch beide an die DZ Bank angebunden - mit ihren Vor- und Nachteilen. Ich bin nämlich auch kürzlich erst auf den Gedanken gekommen mich mit nachhaltigem/sozialen Banking zu beschäftigen (dank @2und4zig). Die Volksbanken gefallen mir von ihrer Struktur her am besten.

Endlich BTT: Die DKB selbst hat sogar eine ganz schöne Nachhaltigkeitsstrategie. Das Problem ist hier eher die Mutter, die sich ethisch leider oft am anderen Ende des Spektrums bewegt. Mit VR vor Ort machst Du grundsätzlich auch nichts falsch, wobei ich da schon sehr genau auf die Konditionen schauen würde. Manche dieser Institute werden wissen, warum sie ihr PLV gut verstecken - leider! Ich mag das Geno-Konzept nämlich eigentlich auch und denke, dass man hier durch eine ehrlichere (damit meine ich nicht unbedingt "billigere"!) Preispolitik viel Vertrauen gewinnen könnte.

Meine grundsätzliche Meinung dazu: auch mir ist Nachhaltigkeit ein Anliegen und ich bin gerne bereit, dafür 5 Euro im Monat (übrigens durchaus auch deutlich mehr) zu spenden. Ob allerdings ein GLS-Beitrag oder überhaupt Bankgebühren das richtige Instrument sind, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Wenn ich bei einer Bank, die zumindest nicht rundheraus "böse" ist, also z.B. bei der DKB, ein günstiges Konto führe und das gesparte Geld - oder auch mehr - an eine wohltätige Institution spende, bei der ich mich ganz idealerweise auch noch ehrenamtlich engagiere, habe ich wohl insgesamt mehr getan als mit einem GLS-Beitrag.
Investieren ist natürlich noch ein anderes Thema. Da ist viel Eigeninitiative, v.a. bei der Informationsbeschaffung, gefragt. Aber man könnte beispielsweise die sicherlich perfekt auf Nachhaltigkeit gemanagten Fonds der GLS-Bank eben auch bei der DKB kaufen - und von den dadurch eingesparten Depotgebühren (die bei der GLS auf typischem Filialbank-Niveau liegen) wieder etwas wirklich sinnvolles unterstützen.
 

grafvonroit

Erfahrenes Mitglied
24.11.2016
601
10
Puerto de la Cruz/Stierstadt
Als überzeugter Nutzer von Nachhaltigkeitsbanken habe ich den Weg zu GLS noch nicht gefunden. Vielleicht sind es die Benutzererlebnisse geschrieben auf modern-banking.de die mich abschrecken? Auch was Ihr schreibt klingt nach "stets bemüht". Von daher bin ich sehr an Eurem weiteren Feedback interessiert (auch über PN).

Ich habe diese Tage bei der Umweltbank nachgefragt ob es einen Zeitplan für das geplante Girokonto-Angebot gäbe? In 1-2 Jahren sei es so weit. Zunächst wird es eine Auffrischung des bestehenden Kundenportals geben.

Darf ich dir die Triodos Bank empfehlen? Da hat alles problemlos geklappt.
 
S

sir_hd

Guest
(...)
Also an "Großausfälle" bei der DKB kann ich mich jetzt beim besten Willen nicht erinnern.
(...)

Danke für deinen extrem wertvollen Beitrag!

Ganz kurz zur DKB: Anfang Juli war 24h das Banking nicht erreichbar. In den Wochen zuvor fiel die Website und/oder das Online Banking aus. Angeblich ein Dienstleister und das cbs wäre nicht betroffen gewesen. Wissen tun wir es nicht. Derartige Ausfälle hatte ich noch nie erlebt.
(z.B. https://www.tagesspiegel.de/wirtsch...it-panne-bei-der-onlinebank-dkb/24512912.html)

(...)
Meine grundsätzliche Meinung dazu: auch mir ist Nachhaltigkeit ein Anliegen und ich bin gerne bereit, dafür 5 Euro im Monat (übrigens durchaus auch deutlich mehr) zu spenden. Ob allerdings ein GLS-Beitrag oder überhaupt Bankgebühren das richtige Instrument sind, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Wenn ich bei einer Bank, die zumindest nicht rundheraus "böse" ist, also z.B. bei der DKB, ein günstiges Konto führe und das gesparte Geld - oder auch mehr - an eine wohltätige Institution spende, bei der ich mich ganz idealerweise auch noch ehrenamtlich engagiere, habe ich wohl insgesamt mehr getan als mit einem GLS-Beitrag.(...)

Ich denke das ist ein wertvoller Punkt für eine ausgiebige Diskussion... aber nicht jetzt ;-)

Generell: Die Sparkassen haben nach ihrem Grundauftrag ja eigentlich auch eine sehr starke soziale Komponente und gute Geschichte, aber die Ausübung dieses öffentlichen Auftrags kann ich vielerorts nicht mehr wieder erkennen. Das Verhalten der Vorstände und Aufsichtsräte ist teilweise kritisch.

Volksbanken dagegen finde ich extrem attraktiv. Mir ist auch regionale Wertschöpfung und ein dezentraler Wirtschaftskreislauf wichtig. Es sollen nicht nur Altenheime und Sozialwohnungen in den Hauptstädten gebaut werden, sondern auch die Menschen auf dem Land brauchen starke (Finanz-)Partner. Es gibt so viele Aspekte, die man da bedenken könnte...
Übrigens: Rein als Retailbank Kunde der einfach seine Geschäftige erledigen möchte muss man aber sagen, dass das Online Banking und die Services der Volksbank abschreckend wirken.
 

justAnotherUser

Erfahrenes Mitglied
15.07.2019
510
43
DUS
Die DKB-Störung Anfang Juli betraf nur das Online-Banking über das Webinterface, über FinTS konnte man weiterhin Aufträge ausführen. Da, wie von Dir erwähnt, das cbs nicht betroffen war, ist die Störung nicht mit dem Ausfall bei der Commerzbank Ende Juni zu vergleichen.
 
S

sir_hd

Guest
Die DKB-Störung Anfang Juli betraf nur das Online-Banking über das Webinterface, über FinTS konnte man weiterhin Aufträge ausführen. Da, wie von Dir erwähnt, das cbs nicht betroffen war, ist die Störung nicht mit dem Ausfall bei der Commerzbank Ende Juni zu vergleichen.

Aber trotzdem: Ob Front- oder Backend ist letztlich für den Kunden egal. FinTS ist immer noch Nische, die meisten loggen sich zum Online Banking via Website ein oder nutzen die App. Zudem war in dieser Zeit auch die Visa KK unbrauchbar, da 3D Secure über die App auch nicht funktioniert hat (Website im wrapper bringt dann nichts, da müsste man das nativ einbetten).
 

grafvonroit

Erfahrenes Mitglied
24.11.2016
601
10
Puerto de la Cruz/Stierstadt
Hat jemand von euch die Triodos MasterCard und wie sind eure Erfahrungen mit ihr?Ich habe mir eine bestellt und sie war schon am nächsten Tag im Onlinebankingbsichtbar nebst Kreditkartennummer mit den üblichen xxx .Geld kann ich auch in Echtzeit umbuchen und es dauert auch nicht lange bis es auch verfügbar ist.Eine Dame an der Hotline empfahl mir quasi am Vorabend umzubuchen damit es am nächsten Tag mit den ersten Buchungen bearbeitet werden kann und schnell verfügbar ist.Tagesabrechnungen gibt es als pdf.
 

Songbird

Erfahrenes Mitglied
02.06.2019
2.435
630
Yokohama
Ich verstehe das Gebührenmodell der GLS Bank nicht wirklich, kann mir jemand etwas dazu sagen?

Da steht monatliche Gebühr von 3,80 € und GLS Beitrag von 5 € monatlich. Was ist dieser GLS Beitrag? D.h. das Konto kostet letztendlich 8,80 € im Monat ohne Debitkarte, da die nochmal extra ist?

Triodos verlangt für ihr Konto nur 5,50 € was ja deutlich günstiger wäre...
 

selaf

Erfahrenes Mitglied
24.08.2018
1.895
1.565
Da steht monatliche Gebühr von 3,80 € und GLS Beitrag von 5 € monatlich. Was ist dieser GLS Beitrag? D.h. das Konto kostet letztendlich 8,80 € im Monat ohne Debitkarte, da die nochmal extra ist?
GLS Beitrag ist eine zusätzliche/erhöhte Kontoführungsgebühr die mit irgendeiner rührenden Geschichte eingeführt wurde.
Das Konto kostet also 8,80€/Monat + 1,25€ für die GC, macht 10,05€/Monat. Wer GLS Mitglied wird (d.h. Anteile kauft), bekommt die GC gratis.
 
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Songbird

Erfahrenes Mitglied
02.06.2019
2.435
630
Yokohama
GLS Beitrag ist eine zusätzliche/erhöhte Kontoführungsgebühr die mit irgendeiner rührenden Geschichte eingeführt wurde.
Das Konto kostet also 8,80€/Monat + 1,25€ für die GC, macht 10,05€/Monat. Wer GLS Mitglied wird (d.h. Anteile kauft), bekommt die GC gratis.
Da macht die Triodos einen sympathischeren Eindruck, da hier die Kosten eindeutiger ersichtlich sind - 5,50 € pro Monat + 39 € im Jahr für eine Apple Pay-fähige MasterCard.

Wie sind hier die aktuellen Erfahrungen zu Triodos? Ich suche eine nachhaltige Bank und störe mich nicht an monatlichen Gebühren. Tomorrow überzeugt mich mittlerweile nicht mehr wirklich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nebraska

Erfahrenes Mitglied
18.07.2020
642
485
Da macht die Triodos einen sympathischeren Eindruck, da hier die Kosten eindeutiger ersichtlich sind - 5,50 € pro Monat + 39 € im Jahr für eine Apple Pay-fähige MasterCard.

Wie sind hier die aktuellen Erfahrungen zu Triodos? Ich suche eine nachhaltige Bank und störe mich nicht an monatlichen Gebühren. Tomorrow überzeugt mich mittlerweile nicht mehr wirklich.
Keine Bank ist im tatsächlichen Sinne nachhaltig. Das Ganze beschränkt sich in der Regel auf CSR-Kampagnen und lässt sich mit den Worten meines Vorredners treffend zusammenfassen: „rührselige Geschichten“.
 
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k@rst€n

Neues Mitglied
10.12.2020
4
0
GLS Beitrag ist eine zusätzliche/erhöhte Kontoführungsgebühr die mit irgendeiner rührenden Geschichte eingeführt wurde.
Das Konto kostet also 8,80€/Monat + 1,25€ für die GC, macht 10,05€/Monat. Wer GLS Mitglied wird (d.h. Anteile kauft), bekommt die GC gratis.
Wer GLS Mitglied wird (Mitgliedsanteile für 500€), bekommt neben der Girocard auch eine Mastercard kostenlos und einen Dispo mit 0%.
 

Tord

Erfahrenes Mitglied
22.08.2018
1.272
289
Wer GLS Mitglied wird (Mitgliedsanteile für 500€), bekommt neben der Girocard auch eine Mastercard kostenlos und einen Dispo mit 0%.
Und die Nachschusspflicht im Insolvenzfall gibt es frei Haus dazu:

Bedeutet bei einer Insolvenz sind bei 5 gehaltenen Anteilen 1.000 EUR weg.
 

indigena

Aktives Mitglied
15.10.2017
177
19
Keine Bank ist im tatsächlichen Sinne nachhaltig. Das Ganze beschränkt sich in der Regel auf CSR-Kampagnen und lässt sich mit den Worten meines Vorredners treffend zusammenfassen: „rührselige Geschichten“.
Fake News. Lies bitte nochmal ein bisschen und schau dir den Investitionsbericht der GLS zum Beispiel an. Alle gewerblichen Kreditvergaben sind transparent gelistet. Hat wenig mit einer "CSR Kampagne" zu tun sondern ist Bestandteil des Unternehmenszwecks. Muss man nicht mögen, das geht schon klar. Aber das als CSR-Kampagne zu degradieren ist einfach eine Unwahrheit.

Auch zum Thema Insolvenz: Klar, kann man nie ausschließen. Die Bank ist jedoch weiter davon weg als die meisten Großbanken.

Zum Produkt: Wir zahlen 8,80 monatlich für ein Gemeinschaftskonto mit 2 Giro- und 2 MasterCards (inkl. Apple Pay, allerdings ohne Google Pay). Mit den MasterCards lässt sich je 4 mal kostenlos Geld abheben im Monat. Sepa Instant kostenlos und Geld einzahlen an ein paar Standorten auch umsonst. Fand die Gebührenstruktur auch merkwürdig zu Beginn, sind aber jetzt zufrieden.
 
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Songbird

Erfahrenes Mitglied
02.06.2019
2.435
630
Yokohama
Wer GLS Mitglied wird (Mitgliedsanteile für 500€), bekommt neben der Girocard auch eine Mastercard kostenlos und einen Dispo mit 0%.
Also muss man für solche Bonis erstmal 500 € investieren. Wer macht so etwas? Das Geld ist bis zur Kontokündigung nicht mehr verfügbar. Da würde ich mich eher für Triodos entscheiden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Zum Produkt: Wir zahlen 8,80 monatlich für ein Gemeinschaftskonto mit 2 Giro- und 2 MasterCards (inkl. Apple Pay, allerdings ohne Google Pay). Mit den MasterCards lässt sich je 4 mal kostenlos Geld abheben im Monat. Sepa Instant kostenlos und Geld einzahlen an ein paar Standorten auch umsonst. Fand die Gebührenstruktur auch merkwürdig zu Beginn, sind aber jetzt zufrieden.
Das ist vermutlich noch ein alter Tarif, oder? Aktuell sieht es ein wenig anders aus...
 

houruian

Erfahrenes Mitglied
07.08.2018
645
380
EAP
Zum Produkt: Wir zahlen 8,80 monatlich für ein Gemeinschaftskonto mit 2 Giro- und 2 MasterCards (inkl. Apple Pay, allerdings ohne Google Pay). Mit den MasterCards lässt sich je 4 mal kostenlos Geld abheben im Monat. Sepa Instant kostenlos und Geld einzahlen an ein paar Standorten auch umsonst. Fand die Gebührenstruktur auch merkwürdig zu Beginn, sind aber jetzt zufrieden.
Kleiner Hinweis: Schau dir mal das Thema Schenkungsteuer und Gemeinschaftskonto an.
Konkret: Es besteht die Gefahr, dass man Freibeträge verbraucht, die man später sehr gut nutzen könnte.

Aus diesem Grund haben wir alle unsere Gemeinschaftskonten aufgelöst und führen jetzt Einzelkonten.
Doppelter Aufwand, aber was tut man nicht alles um Steuern zu vermeiden.
 

selaf

Erfahrenes Mitglied
24.08.2018
1.895
1.565
Das ist vermutlich noch ein alter Tarif, oder? Aktuell sieht es ein wenig anders aus...
Sie sind offensichtlich GLS-Mitglieder, dann kommt das genau hin: Das Konto kostet 8,80€, die GC und Mastercard sind wg. Mitgliedschaft kostenfrei.
 

indigena

Aktives Mitglied
15.10.2017
177
19
Exakt, sind die aktuellen Konditionen als Mitglied.

500 Euro investieren sehe ich nicht als Problem an, das Geld wird verzinst während das auf dem Tagesgeldkonto nicht der Fall ist. Ähnlich wie bei einer Wohngenossenschaft wo wir zwar nicht wohnen, aber wo das Geld auch verzinst wird und wer weiß, vielleicht braucht man (oder die Kinder) ja doch mal eine Wohnung bei denen.