Eternal Flame - mal wieder British Columbia im September 2023

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Icecreamman

Erfahrenes Mitglied
04.07.2022
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Schöne Bilder - Was nutzt ihr nochmal für eine Kamera und Objektiv (Brennweite)?
 
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camefromhell

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05.06.2017
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Wow... Ich könnte jetzt natürlich unzählige Punkte aufzählen, die mir an den Fotos und am Bericht wirklich gut gefallen und die ihn mal wieder zu einem Highlight machen, aber... einfach nur Wow! :)

Aber trotzdem, die detaillierte Vorausplanung deiner Reisen sind einfach bemerkenswert.
Gemeinhin wird mir schon nachgesagt, dass meine Reisen arg durchgeplant sind (Zitat meiner Lieblings-Tochter, die sich eher einen Zehennagel ohne Narkose ziehen lassen würde, als mit mir Urlaub zu machen: "Das ist kein Urlaub, das ist Eventmanagement, das du da betreibst"), aber im Vergleich zu euch bin ich maximal Anfänger mit etwas Potential. Und das meine ich jetzt positiv - genau so soll Urlaub sein.
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Wow 600, das ist natürlich schon ein mega Tele
Heute war es wieder nötig. Whalewatching vom Pier wir sind ja nicht seefest und die schwimmen hier halt so rum.


Wow... Ich könnte jetzt natürlich unzählige Punkte aufzählen, die mir an den Fotos und am Bericht wirklich gut gefallen und die ihn mal wieder zu einem Highlight machen, aber... einfach nur Wow! :)

Aber trotzdem, die detaillierte Vorausplanung deiner Reisen sind einfach bemerkenswert.
Gemeinhin wird mir schon nachgesagt, dass meine Reisen arg durchgeplant sind (Zitat meiner Lieblings-Tochter, die sich eher einen Zehennagel ohne Narkose ziehen lassen würde, als mit mir Urlaub zu machen: "Das ist kein Urlaub, das ist Eventmanagement, das du da betreibst"), aber im Vergleich zu euch bin ich maximal Anfänger mit etwas Potential. Und das meine ich jetzt positiv - genau so soll Urlaub sein.
Ich sage mal wow... danke!
Ich halte mir nur gern alle Optionen offen, ich muss nicht alle Punkte anfahren, die ich aufschreibe. Wenn dann halt 5 Seehunde dazwischenkommen, ist es eben so.
Ich halte mich im übrigen im wahren Leben für total chaotisch ;-)
 

shauri

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Skeet Surfing

Nächster Halt sind die Skookumchuck Narrows. In der Meerenge, die das Sechelt Inlet mit dem Pazifik verbindet, bilden sich Stromschnellen mit stehenden Wellen. Der Tidenhub liegt zwischen 2 und 5 Metern. Heute sind es vermutlich eher 5 m, es ist Hightide im Gezeitenplan angezeigt. Die Stromschnellen müssen mit einem etwa vier Kilometer langen Spazierweg "erwandert" werden. Hightide ist um 15:41 Uhr, und so laufen wir kurz nach 14 Uhr los. Am ersten Aussichtspunkt (der wohl bei Ebbe der interessantere ist) kann man das Rauschen des strömenden Wassers schon hören, zu sehen ist noch nicht allzu viel. Am rechten Bildrand sind die Stromschnellen zu erahnen, der Rest sieht friedlich aus.

Gegen 15:15 erreichen wir den Aussichtspunkt direkt an den Stromschnellen, hier ist nicht nur im Wasser bereits einiges los. Etwa 30 Leute sitzen und stehen hier auf den Felsen, um das Schauspiel zu bewundern. Noch dazu tummeln sich hier einige Kayakfahrer, die tatsächlich in die Stromschnellen fahren und ihre Tricks vorführen. Zunächst schauen wir uns ein wenig um, unmittelbar hinter den Stromschnellen ist ein völlig harmlos aussehender ruhiger Bereich am Felsen.

Draußen geht es ziemlich wild zu.


Natürlich muss ich die aus Sicht von Normalsterbichen wohl lebensmüden Jungs ablichten, auch weil man so vermutlich noch besser erkennen kann, wie wild das Wasser hier ist. Mit Sportfotografie habe ich mich zwar noch nie eingehend beschäftigt, aber so viel anders als bewegte Tiere wird es schon nicht sein. Heute gibt es also zur Abwechslung mal eine Bilderflut aus verrückten Kayakern statt Seehunden.
Ist ja fast dasselbe.
Nur bunter.
Und verrückter.

Manchmal weiss man nicht genau, ob es sich um ein Kunststück oder einen Unfall handelt. Sie haben es jedenfalls alle unversehrt an Land geschafft.

Eingefahren wird in der Regel von vorne und teilweise rückwärts.




Irgendwann entscheide ich mich, dass die Jungs den Wechsel auf das Tele an der Kamera verdient haben. Die Fotos sind recht spektakulär.











Besonders spektakuläre Kunststücke werden an Land schonmal mit Beifall gewürdigt.



Mittlerweise haben wir den Höchststand der Flut erreicht und aktuell trauen sich nur noch ein bis zwei ganz hart gesottene ins Wasser.







Die Strömung ist unglaublich heftig.


 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Schon kurz nach dem Maximum der Flut verändert sich die Strömung sichtbar, im sonst glatten "Zulauf" der Welle hat sich eine Art Rolle an der Seite gebildet. Faszinierend.

Die Kayaker paddeln nun seitlich von hinten in die Welle, hier scheint die Strömung nachgelassen zu haben, und so müssen sie nicht mehr ihre Kayaks über Land vor die Welle tragen. Man traut sich jetzt auch schonmal zu zweit in die Welle.

Das Boot im Hintergrund fährt mit voller Leistung in der Strömung und kommt kaum vom Fleck. Es ist auch erst nach Höchststand losgefahren, vermutlich mit Grund.



So faszinierend das Schauspiel auch ist, wir haben noch 4 km Rückweg und eine knappe Stunde Fahrt vor uns. Außerdem wollen wir eventuell noch im Ruby Lake baden. Auf dem Rückweg ist aber immerhin noch Zeit, ein paar Schönheiten des Weges zumindest mit dem Handy zu dokumentieren.




Brown Lake









Der Ruby Lake hat einen tollen Sandstrand, wird aber von uns doch für zu frisch für ein Ganzkörperbad empfunden. War trotzdem noch ein schöner Stopp.










Abendessen gibt es heute im Lighthouse Pub mit schönem Blick auf den Hafen von Sechelt in der Porpoise Bay. Wir befinden uns jetzt quasi am anderen Ende des Meeresarms, an dessen Eingang die Narrows liegen.

Lecker Bier für den Gatten, Ginger-Ale für den Fahrer.

Nach in Summe etwa 13 km Fußmarsch darf es gerne etwas deftiger sein. Seafood Chowder und Zwiebelringe als Vorspeisen.

Als Hauptspeise studiere ich mal wieder das Kulturgut "Fishtacco", der Gatte hat ein scharfes Meeresfrüchtecurry. Beides sehr lecker. Die Zwiebelringe haben wir am Ende nur fast geschafft. Für Nachtisch sind wir (verständlicherweise) zu satt.
 

cas_de

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shauri

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Sugar Coated Iceberg

Zum Frühstück gibt es heute zur Abwechslung mal wieder Rührei mit Speck und ein paar Vitamine an der frischen Luft im Garten.

Danach wollen wir eigentlich gut gestärkt ein wenig wandern, geplant ist der Hidden Grove Provincial Park. Aber wie das halt so ist, kommt mal wieder was dazwischen. Erstens: Es regnet.
An der Sunshine Coast.
Genau mein Humor.
Wir machen uns trotzdem auf den Weg, der Regen soll aufhören.
Zweitens: Wale.
Wir sehen mal wieder Fontänen am Davis Bay Beach Park aufsteigen.
Damit ist die Weiterfahrt erstmal beendet.
Im Vorbeilaufen werden mal schnell die irgendwie unheimlichen lila Seesterne geknipst.



... und da sind sie. Mindestens zwei Buckelwale. Die Tatsache, dass die beiden doch kleine Finnen haben, lässt mich meine Meinung zum Wal am Sombrino Beach nochmal überdenken, bisher bin ich allerdings noch zu keiner Lösung gekommen.

Die Buckelwale sind brav und tauchen mehrfach mit Flosse ab. Zugegebenermaßen sind meine Fotos vom Land mit dem 600er Tele auch nicht schlechter als die Fotos auf der Wildlife Cruise 2014 mit dem 300er.
Ich muss mal wieder mein Leben überdenken.



So schnell kommen wir hier jedenfalls nichtmehr weg, zumal wir es mit mindestens zwei Gruppen aus jeweils mindestens zwei bis drei Tieren zu tun haben.






Flosse vor Vancouver Island


Es gibt auch noch eine Seitenflosse zur Heckflosse. Ein bisschen vermessen ist es, jetzt noch darauf zu hoffen, dass sie springen (was sie in den letzten Tagen tatsächlich getan haben, aber so viel Glück haben wir auch wieder nicht).




Schon wieder Synchronschwimmen.

Fast gesprungen. Damit lasse ich es mal gut sein.

Wir machen noch einen Abstecher zum Roberts Creek Pier, hier sind in den letzten Tagen sehr regelmäßig Orcas gesichtet worden. Heute im stattdessen im Angebot:
Schöne Landschaft bei Ebbe.




Ein roter Hubschrauber


Ein Eisvogel, diesmal auch in scharf. Ganz schön groß, dafür weniger bunt als zu Hause.



... und ein Eistaucher.

Kann man nicht klagen. Inzwischen ist das Wetter auch so, dass wir Lust zum Wandern bekommen. Wir fahren also jetzt doch noch zum Hidden Grove und versuchen, dort möglichst viele Trails auf einmal zu laufen. Sie sind so schön bunt.

Wir schaffen es am Ende doch noch auf eine 4,5 Kilometer lange Runde.

Landschaftlich, wie so oft, sehr grün und vielfältig.



Am ersten Aussichtspunkt, könnte spektakulärer sein, ist es trotzdem ganz schön Außerdem kommt die Sonne raus, und langsam wird es warm.


Der hing da so am Baum rum.


Kleiner Wald im Wald: Moos.






Der "Lonely Giant".


Irgendwas hängt schief im "Ancient Grove".



Beeindruckende Pilze gibt es hier auch noch.


 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Irgendwie finden wir dann doch noch zwischen den ganzen einfachen Trails den anspruchsvollen mit etwas Steigung.





Der Aussichtspunkt gibt wenig Aussicht her, aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel.






Danach beschließen wir, dass wir eine Kleinigkeit von Tim Hortons (wir waren schon mehrere Tage nicht mehr dort) verdient haben, die wir bei bestem Sonnenschein am Robers Creek Pier genießen. Vielleicht klappt es ja nochmal mit Walen. Seit der "Ice Cap" (natürlich jahreszeitlich angepasst mit Pumpkin Flavour) geistert mir dann auch der "Sugar Coated Iceberg" als Ohrwurm durch den Kopf.

Kein Wal, aber auch ein Spatz will mal aufs Foto.

Ansonsten gibt es nochmal die gleiche Landschaft bei Flut wie heute morgen bei Ebbe...



... und einen Sturmtaucher, der einen Seestern verzehrt. Was es nicht alles gibt.



Und weil wir immer noch nicht genug haben, stoppen wir noch kurz im Sargeant Bay Provincial Park. Hier könnte es Otter, Biber und Seeadler geben. Wir haben diesmal allerdings kein Sichtungsglück, aber wer will schon klagen nach den Walen heute morgen. Schön ist es trotzdem.







Sogar ein Foto von uns beiden gibt es hier.

Danach haben wir ein Hüngerchen und fahren nach Sechelt ins Tap 22 zum Abendessen. Fahren sagt es schon, für mich gibt es alkoholfreies Corona Sunshine. Tu ich mir mal an, nachdem ich Becks gestern Abend dankend abgelehnt habe. Mit Zitrone erträglich, der Gatte gönnt sich derweil ein Stout.

Sensationelle Vorspeisen: Bruscette und Jacobsmuscheln in Bacon.

Als Hauptspeise genießen wir eine Poke Bowl mit Thunfisch. Lecker!

Zum Nachtisch eine Runde Getränke, Bier für den Gatten und was buntes mit Schirmchen und ohne Alkohol (alkoholfreier Moscow Mule) für mich. Weil aus unerfindlichen Gründen 10 Kilometer auf der Uhr stehen, passt auch noch eine Schoko-Mandeltorte zum Nachtisch.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Runaway Train (1)


...wie es dazu kam?
Natürlich erstmal mit gutem, ausgiebigem Frühstück. Diesmal drinnen, weil es mal wieder regnet.
An der Sunshine Coast.
Genau mein... ach schrieb ich gestern schon.

Nach heute leider erfolgloser Walsuche auf dem Weg zur Fähre befahren wir selbige um 11 Uhr in Richtung Horseshoe Bay.
Kein Rauch in der Luft, dafür Wolken.


Nach 40 Minuten nähern wir uns Horseshoe Bay ohne weitere Walsichtungen und verabschieden uns vom Meer.

Unser Weg führt uns weiter nach Whistler. Der Reiseelech hat schon wieder seinen Platz eingenommen.

Erster Halt ist der Porteau Cove Provincial Park.





Wetter ist weiterhin durchwachsen, was soll's, wir fahren ja erstmal noch ein Stück.
Unterwegs gibt es zwei Wasserfall-Stopps:
Die Shannon Falls mit wenig Wasser, der Regen ist also dringend nötig.

Natürlich muss auch nochmal ein Stopp an den Brandywhine Falls sein. Ich kann heute noch den Ärger von 2014 spüren, dass mein Weitwinkel nicht ausreichte, um den ganzen Fall mit seinen Gesteinsformationen aufs Bild zu bekommen. Diesmal ist der Weitwinkel weiter und es passt alles.


Sogar eine kitschige Langzeitbelichtung auf die Schnelle ist dank gutem Bildstabilisator freihand drin.

Danach geht es weiter ins olympische Dorf von 2010 in Whistler, wo wir noch zu einer kleinen Nachmittagswanderung aufbrechen wollen. Mehr dazu dann im nächsten Teil.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Wir wollen heute noch den Train Wreck Trail laufen. Da uns dieser alleine ein wenig unterfordern würde, entscheiden wir wir uns, noch den Cheakamus River Loop dranzuhängen und eine 9 km Runde daraus zu machen. Zunächst geht es entlang des türkisfarbenen Gewässers ein Stück in den Wald hinein.









Bald komt die Hängebrücke in Sicht.

Ein paar Kanufahrer (möglicherweise auch Kayaks, ich kenne mich da nicht so wirklich mit aus) kommen auch noch vorbei.





Das sollte auch das einzige Wildlife des heutigen Tages bleiben.
Danach überqueren wir die Hängebrücke, der Blick ist mal wieder toll, schaukeln tut sie auch schön. Besonders wenn frau rumhüpft.


Am anderen Ende der Brücke wird es bunt.

Hier liegen überall Güterwaggons von einem Zugunglück 1956 im Wald verteilt. Man hat sie damals nur eilig von den Gleisen geräumt, um die Strecke wieder frei zu bekommen, und dann im Wald liegengelassen. Das allein wäre schon merkwürdig genug, noch interessanter wird das ganze auch als Fotomotiv dadurch, dass die Waggons inzwischen mit Grafitti besprüht sind.








Den Tiger hinten finde ich wirklich toll.



Selbst in den Waggons ist es merkwürdig bunt. Wirklich eine tolle Fotolocation, auch wenn ich sonst mehr auf Naturfotografie stehe.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Jetzt haben wir noch gut 6 km Wanderung durch den Creek vor uns. Wir haben ja Urlaub, und die Runde ist ziemlich wetterunabhängig. Es ist trocken, da kann man gut laufen. Ich habe inzwischen auch meinen Regenhut abgelegt, der Reisseelch findet es gemütlich.

Es ist mal wieder total schön hier.

Die Brücken sind zum Teil ein wenig abenteuerlich aber zum Glück nicht hoch, und notfalls kann man sie umlaufen.

Beeindruckende Felsen, dafür dass wir ganz unten im Tal sind.

Bitte einmal zwischen den Bäumen durch.

Interessanter Pilz, Nachfroschungen ergeben: "Fransen Erdstern". Keine Ahnung, ob essbar.

Wenn die erste Brücke zu instabil ist, bauen wir eben eine kleine, neue darüber. Gut, dass unser Gleichgewichtssinn ganz gut funktioniert, das Konstrukt ist etwas wackelig geraten.

...und daher kommt der heutige Titel. Der Trail heisst tatsächlich so.

Der Weg führt uns langsam wieder zum Creek hinab. Das Wasser ist wunderbar türkis, und hier hat sich noch dazu eine kleine Seenlandschaft gebildet.

Wenn sich da mal kein Biber selbst verwirklicht hat.


Wir folgen dem Creek, den wir laut Karte demnächst queren werden, um auf der anderen Seite zurückzuwandern.

Hier eher nicht.

Ich witzele, dass wir nach den abenteuerlichen kleinen Brücken jetzt sicher noch auf einem Baumstamm das Wasser queren müssen, und siehe da, es liegen Baumstämme an der angegebenen Stelle in der Karte.

Zum Glück geht der Weg noch ein Stückchen weiter und trifft wieder auf eine schöne, neuwertige Hängebrücke, so dass uns die Querung über Baumstämme erspart bleibt.



Auch diese Hängebrücke hat tolle Wipp-Eigenschaften und noch dazu schöne Aussicht in beide Richtungen.



Der Rückweg ist relativ unspektakulär aber schön zu gehen.

Auf dieser Seite gibt es auch nur schöne, neue Brücken. Insgesamt sieht der Weg recht neu angelegt aus.

Ein Miniatur-Pothole finden wir auch noch.

Nach einer Weile entschließen wir uns, nicht wie in der Alltrails Route vorgesehen wieder bis zur ersten Hängebrücke hinunter und den Hinweg wieder hochzulaufen, sondern wir kürzen über eine Forststraße ab. Diese ist weder schön noch spektakulär, bis ich versehentlich nach rechts schaue und DAS entdecke:

Man erkennt es auf dem Foto nicht optimal, aber es handelt sich offenbar um abgerutschte Basaltsäulen. Finden wir spektakulär! Ob es sonst noch jemand interessant findet, wer weiß. Vermutlich nur Geographen und Geologen.

Nach unserer 9 km Runde und diversen weiteren Kilometern von den Zwischenstopps auf der Uhr beziehen wir gegen 18 Uhr unser Zimmer in Whistler, beziehungsweise etwas oberhalb im Blackcomb Springs Suites.
Geräumig,

mit getrenntem Schlafzimmer.


Balkon mit Waldblick

Wir machen uns direkt wieder auf zum Abendessen, durch die kitschig-rosa beleuchtete Brücke über den Whistler-Creek laufen wir ins Whistler Village zum Abendessen.

Fotografische Highlights: Whistler bei (sehr früher) Nacht.


Wir essen wie schon 2014 im Il Caminetto, leider nicht mehr "Il Caminetto di Umberto", der Inhaber hat gewechselt. Es soll aber weiterhin sehr gut sein. Die Vorspeisen sind wieder hervorragend, der Syrah aus dem Okanagan Valley ebenfalls.

Mein Hauptgericht ist leider eine Enttäuschung, die Canneloni mit Ricottafüllung (einer der vier Käse im Gericht) sind leider nur außen heiß und innen kalt. Ich lasse sie zurückgehen , was ich wirklich selten tue, aber bei dieser Preisklasse erwarte ich schon, dass die Nudeln durchgehend heiss sind. Man entschuldigt sich vielmals, auch der Restaurantleiter taucht irgendwann mit blumiger Entschuldigung am Tisch auf und man nimmt das Essen zum weiteren Durcherhitzen mit. Dem Gatten bietet man immerhin an, sein Gericht auch so lange warmzuhalten. Das halten wir nicht für sinnvoll und so isst er schonmal. Nach einiger Zeit bekomme ich immerhin halbwegs warme Canneloni zurück mit nochmaliger Entschuldigung.

Bei der Bestellung des Nachtischs hätte man dann vielleicht in einem hochklassigen Restaurant das Angebot eines kostenlosen Desserts oder zumindest Kaffees für die Unanehmlichkeiten erwarten können. Wir bestellen beide Tiramisu, ich eines mit Espresso. Man bringt uns zunächst den falschen Nachtisch, dafür mit zwei Espressi. Danach kommt der richtige Nachtisch, mit offensichtlich den beiden gleichen (inzwischen kalten) Espressi und dem freundlichen Hinweis, der zweite wäre gratis, obwohl der Gatte ausdrücklich keinen bestellt hatte.

Auf der Rechnung sind am Ende alle Gerichte vollständig verrechnet. Keine gute Vorstellung für ein italienisches Restaurant, das sich als eines der ersten Häuser am Platz bezeichnet. Offenbar profitiert man hier noch viel von Umbertos Ruf, das Essen ist zwar generell gut, aber insbesondere die Abläufe augenscheinlich weit entfernt von hochklassig. Schade, aber das werden wir zukünftig sicher nicht mehr einplanen, wenn wir wieder einmal nach Whistler kommen.
Zurück geht es mit dem Schuttlebus. Der Rückweg wäre entweder lang oder einen Kilometer steil bergauf. Der Bus ist noch dazu kostenlos. Unser Hotel sieht für September schon ziemlich weihnachtlich aus.


Ich mache es mir noch ein wenig vorm "Kamin" gemütlich und schreibe am Reisebericht. Inzwischen hänge ich nämlich konstant einen Tag hinterher.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Hymn...

...Valley's deep, and mountain so high.

*** Dieser Beitrag könnte noch mehr Fotos als sonst üblich beinhalten. ***

Heute wird in Whistler gewandert. Zuvor müssen wir ausgiebigst bei Tim Hortons frühstücken.

Das Frühstück ist natürlich dasselbe wie immer hier, dennoch lassen wir uns Zeit, da wir heute mit der Blackcomb Gondola auf 1800 Höhenmeter fahren wollen, um dort zu wandern. Aktuell ist es oben allerdings noch wolkenverhangen. Das soll - und wird - sich aber gegen 11:30 Uhr ändern, und so nehmen wir die Gondel bei inzwischen bestem Wetter nach oben.

Die Aussicht ist einfach großartig. Die Gondel muss in den letzten 9 Jahren neu gebaut worden sein, 2014 sind wir hier noch mit einem Sessellift herunter gefahren, nachdem wir die Peak-to-Peak-Gondelfahrt gemacht haben. Diese ist heute allerdings nicht in Betrieb, da schon Nebensaison ist und dann nur noch am Wochenende gefahren wird. Auch der andere "Aufgang" mit der Whistler Gondola ist heute nicht in Betrieb. Das schränkt unsere Auswahl an Wanderrouten ein wenig ein, aber wir haben hier unserer Meinung nach doch ein Highlight zum Wandern gefunden.


Praktischerweise hängt in der Gondel sogar ein Plan unserer Route:

Wir beginnen links im Bild mit der grünen Route, folgen dann dem blauen Overlord Trail bis der schwarze Abzweig zum Decker-Loop, den wir natürlich bis ganz nach oben laufen wollen. Zurück geht es dann wieder über den blauen Overlord Trail, bis kurz nach dem Abzweig zum schwarzen Decker Loop der Lakeside Loop abzweigt. Danach geht es wieder zurück zur Bergstation. Die ganze Route befindet sich auf einer Höhe von 1800 bis etwas über 2000 m NN und hat in Summe je etwa 500 Höhenmeter Auf- und Abstiege. Insbesondere der schwarze Routenteil hat es ziemlich in sich:

Spaß, das Foto ist natürlich gefaked, aber stellenweise war die Strecke dennoch ganz schön anspruchsvoll. Aber von vorne, noch sitzen wir gemütlich in der Gondel.

Das riesige Ding stand hier definitiv 2014 auch noch nicht da oben rum. (Ja, die Scheiben der Godel sind ziemlich zerkratzt.)

Wir steigen aus und machen uns auf die ziemlich dicken Wandersocken. Unterwegs habe ich nur mit dem Handy fotografiert, zum Kamera tragen war der Trail oft zu anspruchsvoll, und das ständige Rein- und Rauskramen kostet zu viel Zeit. Daher gibt es nur an einzelnen Stellen Kamerafotos, zu erkennen an meinem Logo unten rechts. Das Tele blieb aus Gewichstgründen heute im Hotel, ich wäre bei Wildsichtungen sowieso zu langsam mit Auspacken gewesen. Noch ein letzter Blick zurück zur "Hüttengaudi"...

... und wir wandern los, zunächst angenehm einfach auf halbwegs breiten Wegen bei bestem Wetter durch alpinen Nadelwald mit jetzt schon toller Aussicht. Ich werde mich diesbezüglich noch ein paarmal wiederholen.









Nach einiger Zeit erreichen wir den Abzweig zum Decker Loop, ab hier geht es ziemlich steil nach oben.



Irgendwo im Geröllfeld sichten wir einen Marder, der uns geduldig beobachtet, bis wir die Handys zum Fotografieren aus der Tasche gepfriemelt haben, und dann genau in diesem Moment wegrennt.
Witzig.
Immerhin eine kurze Verschnaufpause auf dem Weg nach oben.

Die Aussicht belohnt und bietet immer mal Grund für eine kurze Verschnaufpause.



Wenigstens sieht man beim Bergwandern immer gut, was man schon geschafft hat.



Kurz vorm Gipfel, ziemlich anstrengende Kraxelei ist das hier.

Der Blick auf die Gletscher wird auch besser, links im Bild müsste der Overlord sein, nach dem der Trail benannt ist.

Fast oben.



Oben angekommen, belohne ich mich mit der Nutzung der "richtigen" Kamera. Die Landschaft bleibt gleich aber die Bildqualität ist doch besser.
















 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Man kann sich hier oben kaum sattsehen. Dennoch reißen wir uns los und treten irgendwann wieder den Abstieg an, die letzte Seilbahn fährt um 17 Uhr, und wir haben keine Lust, 800 m den Berg runter zu laufen, wenn wir sie verpassen.
Danach geht es durch ein Geröllfeld teilweise recht steil nach unten, und es empfiehlt sich, auf den Weg statt in die Landschaft zu schauen.



Zu dem kleinen blauen See unten wollen wir als nächstes Zwischenziel, dort endet auch die schwarz markierte, anspruchsvolle Route.







Kurz vor dem See wird der Weg einfacher und man kann wieder etwas mehr in die Gegend schauen, sogar ein Kamerafoto ist drin.

Gratis dazu gibt es ein Foto von unscharfen Tim Hortons Muffins im Geröllfeld bei der Rast neben dem See.

Frisch gestärkt laufen wir auch noch den Lakeside Loop zum zweiten See, der wieder mit ein paar Höhenmetern Anstieg erarbeitet werden muss.



Unterwegs tappst ein unglaublich fettes Murmeltier so langsam hinter uns durchs Geröllfeld, dass es sogar für ein Handyfoto reicht.

Für den See ist die 15er Brennweite mal wieder nicht weit genug. Macht nichts.



Wir treten nun endgültig den Rückweg zur Bergstation an. Dabei wundern wir uns mehrfach, wie viel wir auf dem Hinweg bergab gelaufen sind und jetzt wieder hochlaufen müssen.





Bergstation in Sicht...


Aussicht von der Bergstation:


... und angekommen in der Gondel. Schon krass, was man hier gebaut hat.

Noch ein bisschen Aussicht bei der Abfahrt genießen und Füße entspannen.





Unten angekommnen haben wir natürlich ein Eis verdient. Dafür müssen wir zwar einmal quer durch den Ort, aber das ist es wert.



Das Eis genießen wir am Olympic Plaza mit Blick auf den Blackcomb Mountain.



Danach geht es durchs Village zurück zum Bus.



Uns scheint, Whistler und vor allem die umliegenden Orte sind seit 2014 mächtig gewachsen bzw. überhaupt erst neu entstanden. Nach einer schnellen Dusche geht es zu Sashi Sushi, in der Hoffnung, dass dieses nach dem Erlebnis gestern noch hält, was es verspricht. Der Inhaber ist immerhin noch der selbe, auch wenn er dieses Mal nicht persönlich vor Ort ist. Das Shushi gehört ganz klar weiterhin zu den besten, die wir je gegessen haben. Zunächst ein paar Vorspeisen gegen den großen Hunger unter anderem sensationelle Gyoza mit Krabbenfüllung. Dazu japanisches Kulturgut.





Danach unser all Time favorite Sushi rechts: Lachs, Muschel, Garnele und Zitrone im Block, links Thunfisch mit Mango im Soyablatt.


Reisbällchen mit Thunfisch und Krabbensalat


Roundhouse Roll frittiert


Spicy Tuna rechts, das einzige vergleichsweise unspektakuläre hier. Links Aal mit Avocado, sensationell.


Heimischer Thunfisch aus B.C.

Pappsatt wie wir sind, gibt es Nachtisch im Irish Pub. Auf der Uhr stehen am Ende des Tages 18 km.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.518
3.192
Corona-Land
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Was für ein gegensatz

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Lunch on the Beach
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Wie der Titel schon sagt: Fahrtag.
Das hinlänglich bekannte Frühstück bei Tim Hortons bleit heute aus ebendiesem Grund undokumentiert.
Die Route geht von Whistler nach Clearwater, etwa 450 Kilometer und gut fünfeinhalb Stunden reine Fahrzeit.
Landschaftlich ist das ganze recht interessant, allerdings fehlt uns bei der langen Strecke doch die Muße zum öfter anhalten. Zumal die Aussichtspunkte oft nicht dort sind, wo ich die Aussicht am besten finde.
Die ersten Fotos gibt es tatsächlich erst in der Mittagspause am Seton Lake, ein Stausee von BC Hydro, die dort für Besucher eine schöne Picknickarea zur Verfügung stellen.

Wir nutzen die Picknickarea dann mal für ein kleines Mittagessen.

Danach besteigen wir wieder den RAM (vielleicht wärer "erklimmen" die korrektere Beschreibung des Einsteigevorganges) und setzen unsere Fahrt fort. Als einzigen konkreten Punkt auf meiner heutigen Liste neben dem Mittagessen am Seton Lake habe ich heute "Wildlife Sichtungen möglich" eingetragen. Natürlich halten wir uns an unseren eigenen Reiseführer und kurz vor Lilloet entdecke ich von einer Brücke aus einen Schwarzbären im Fluss stehend. Praktischerweise zweigt genau hier ein kleiner Wirtschaftsweg zwischen Highway und Fluss parallel ab, den ich sofort ansteuere in der Hoffnung, den Bären von hier im Wasser beobachten zu können. Bei dem Bären handelt es sich um ein im wahrsten Sinne des Wortes sehr entgegenkommendes Exemplar, während ich den Wirtschaftsweg befahre, kommt der Bär auch schon vom Fluss nach oben auf den Weg gestapft und schaut sich gemütlich um. Die Gelegenheit kann ich mir nicht entgehen lassen und ich fotografiere ihn dank Tele aus dem Auto heraus in sicherer Entfernung.



Danach schließen wir sicherheitshalber das Fenster und beobachten, wie der Bär ebenso gemütlich wie unbeeindruckt an unserem RAM vorbeistiefelt und neben uns im Gebüsch verschwindet. Welch erfreuliches Erlebnis bei der langen Fahrt.
Auf weiterer Strecke können wir noch leider undokumentierte Sichtungen eines Weißkopfseeadlers und eines Kojoten vermelden. Der Reiseführer hat also wohl Recht behalten.
Im Bridge Lake Provincial Park machen wir noch ein kleines Kaffeepäuschen mit Brownies und schönem Nachmittagslicht.



Noch ein Aussichtspunkt etwa 30 Minuten vor Clearwater.



Gegen 17:30 erreichen wir Clearwater und beziehen unser geräumiges Zimmer im Best Western Plus Gateway to the Falls.

Abendessen gibt es im Hops&Hogs, dem ersten Haus hier am Platz. Die nächsten Abende könnten etwas fleischlastiger werden. Der Smoker sieht vielversprechend und geräumig aus.

Heute Abend gönnt sich der Gatte nach der langen Fahrt ein rekordverdächtig großes Full Rack of Ribs mit Cole Slaw, Kartoffelsalat und Bohnen, ich nehme Pulled Pork Nachos. Der Caesars Salad wird noch dazu geteilt. Kulturgut hat es offenbar nicht aufs Foto geschafft, ich hatte mal wieder das gute rote Ridgewalk Red, der Gatte ein Sour-Beer, das man bei uns wohl eher unter der Rubrik "Apfelcider" verkaufen würde. War zumindest genießbar. (Wir haben hier neue Geschmackskategorien eingeführt: Bier gut/schlecht und Limo - weil geht nicht als Bier durch, obwohl es hier so heißt.)

Morgen gibt es wieder mehr Fotos.
Ich verspreche es.
(Eigentlich weiß ich es schon sicher, da ich einen Tag hinterher hänge mit dem Bericht.)
 
Zuletzt bearbeitet:

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
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der Ewigkeit
@shauri, super Bilder, klasse Bericht und besonders freut mich, dass Ihr
bei Euren Expeditionen mit solchem Traumwetter belohnt werdet.
Dazu noch den ElchBären face2face, läuft!
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
@shauri, super Bilder, klasse Bericht und besonders freut mich, dass Ihr
bei Euren Expeditionen mit solchem Traumwetter belohnt werdet.
Dazu noch den ElchBären face2face, läuft!
Danke. Auf die Elche warte ich natürlich noch. Hoffen wäre übertrieben und fache to face beim Wandern kann ich auf beides verzichten.
 
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