Fliegen mit leichtem Schupfen

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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10.527
irdisch
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Du weißt offenbar nicht, wie das ausgehen kann. Jeder Fliegerarzt nimmt HNO-Themen extrem ernst. Das ist eben keine Frage des Draufankommenlassens.
 

Japandi

Erfahrenes Mitglied
06.04.2014
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BRN
Ich halte es da wie SoG: Habe immer Nasenspray dabei und mache manchmal auch den manuellen Druckausgleich bei einer Erkältung (dass sowas auch schädlich sein kann ist mir ebenfalls bewusst).
Einmal hat das nicht ganz geklappt bzw. ich dachte es geht ohne Spray - die folgende Woche Ohrenschmerzen brauche ich nicht nochmal.

Ansonsten: Viel viel Ruhe und Schlaf hilft bei mir immer mit Abstand am Meisten. In der heutigen hektischen und durchgeplanten Welt ist das aber anscheinend ein Luxus, den sich fast niemand mehr leisten will (und stattdessen wird viel Geld für irgendwelche Medis ausgegeben, um noch einen wichtigen Termin mehr in den Tag zu quetschen).
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
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Ich brauche mich mit gar nichts rauszureden, bei einem erkältungsbedingten Schnupfen (oder Rhinitis) sind regemäßig die Nebenhöhlen (Sinusitis) betroffen, so dass das Gesamtbild als Rhinosinusitis bezeichnet wird.

Und was hat das jetzt mit dem Schnupfen zu tun, außer das es ein(!) Symptom ist? Bei einem Infekt der Atemwege (nichts anderes ist ein Schnupfen) kann die Leistungsfähigkeit massiv runtergesetzt sein und du meinst, damit kann man arbeiten? Wenn du noch nie so erkältet warst, dann erstmal herzlichen Glückwunsch. Ich hoffe aber, du erwartest das nicht auch von deinen Untergebenen. Und glücklicherweise entscheidet das ja auch der Arzt, was wiederum ein Vorteil vom aktuellem Krankschreibungssystem ist, damit verständislose Vorgesetzte die Leute weniger gängeln können.

Klingt im Übrigen viel, viel überzeugenden, wenn Du Deiner Maxime folgen willst und Dich nicht zur Arbeit "schleppen" willst und bei Deinem Arzt schlau schwätzt. Damit Du dem Arzt für den gelben Schein keinen Blödsinn erzählst über Kollegen anstecken und so: Ansteckend ist bei sozialadaequatem Verhalten weder eine Rhinosinusitis noch eine Rhinitis noch eine Sinusitis. Und beides ist in den Symptomen mit Xylometazolinhydrochlorid gut behandelbar.

Glücklicherweise kannst du aus meinem Halbsatz überhaupt nichts über meine Krankschreibungshistorie schließen.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Du weißt offenbar nicht, wie das ausgehen kann. Jeder Fliegerarzt nimmt HNO-Themen extrem ernst. Das ist eben keine Frage des Draufankommenlassens.

Ich weiß, wie es "ausgehen kann". Eine Schnupfen, selbst eine Rhinosinusitis ist aber kein "HNO Thema" sondern eine Erkältung. Und das ist was sehr normales, was ohne Begleitscheinungen wie Fieber aus meiner Sicht keine Krankschreibung rechtfertigt (es sei denn Du bis in engem Kontakt mit Kindern, alten Leuten oder in ähnlichem Umfeld tätig). Einen normalen Bürojob oder einen Job als Fahrer bei Amazon kannst Du ohne weiteres machen.

Und jeder Arzt nimmt das ernst, weil er bei dem 0,0001 prozentigen Risiko eines unguten Ausganges in der Haftung ist, wenn er nicht darauf hinweist. Das ist der einzige Grund. Wenn Du mich als Anwalt fragen würdest, wo das Risiko des Fliegens liegt, würde ich Dir auch sagen, das kann ganz böse ausgehen und Dir einen Vortrag über die Risiken eines Absturzes und alles damit verbundene halten. Wahrscheinlich kommen auch mehr Leute durch fliegerische Unglücke ums Leben als es Leute gibt, die wegen behandelter (und sei es mit schlichtem Xylometazolinhydrochlorid) "HNO Themen" Probleme mit dem Gehör bekommen.

Und ich kann Dir zum Thema Arzt noch eines sagen: Wenn Du ihn fragst "Ich habe Schnupfen, möchte aber morgen in den Urlaub fliegen", dann wird er Dich nach Fieber und dem sonstigen Wohlbefinden fragen und Dir bei negativer Antwort anraten, in der Apotheke für 1,99 EUR ein Xylometazolinhydrochlorid haltiges Nasenspray vorbeugend zu kaufen. Wenn Du ihm aber sagst "Ich habe Rhinosinusitis, meine Nase ist soooo zu und die Augen tränen und ich muss morgen beruflich nach Mailand fliegen" wird er Dir sagen, geht überhaupt nicht und Dich fragen, wielange Du krank geschrieben werden willst. Ich kann ein solches Gejammer nicht mehr hören, da streikt mein Gehör.
 

Marina3103

Reguläres Mitglied
19.05.2019
57
18
MUC
Ich bin auch mal mit Schnupfen geflogen, das war sehr unangenehm! Nasenspray unbedingt mitnehmen, außerdem würde ich dir sehr empfehlen, eine Nasendusche zu verwenden :)
 

Carotthat

Howard Johnson Fanboy
17.07.2012
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Howard Johnson
Ich sehe täglich eine hohe zweistellige Anzahl von Kunden (Patienten). Von denen haben sehr sehr viele eine Krankheit, welche keine Krankschreibung rechtfertigt. In den Augen des Kunden jedoch schon.
Und das erkläre mal denen. Sinnlos.
Von den Kunden haben übrigens aktuell ca. 80% eine (Rhino)(Sinusitis) oder einen Schnupfen. Viele werden vom Vorgesetzen im Büro geschickt, daß sie daheim bleiben sollen und keinen anstecken. Und fühlen sich ja soooooo hilflos.
Armes Deutschland. Wer erarbeitet aktuell eigentlich das BSP?

(Ungeachtet der Fälle, welche natürlich tatsächlich objektiv krank sind und eine adäquate Behandlung erhalten)
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Und was hat das jetzt mit dem Schnupfen zu tun, außer das es ein(!) Symptom ist? Bei einem Infekt der Atemwege (nichts anderes ist ein Schnupfen) kann die Leistungsfähigkeit massiv runtergesetzt sein und du meinst, damit kann man arbeiten? Wenn du noch nie so erkältet warst, dann erstmal herzlichen Glückwunsch. Ich hoffe aber, du erwartest das nicht auch von deinen Untergebenen. Und glücklicherweise entscheidet das ja auch der Arzt, was wiederum ein Vorteil vom aktuellem Krankschreibungssystem ist, damit verständislose Vorgesetzte die Leute weniger gängeln können.Glücklicherweise kannst du aus meinem Halbsatz überhaupt nichts über meine Krankschreibungshistorie schließen.

Ich bin nicht "Vorgesetzter", sondern ich bin Unternehmer. Und jeder Tag Krankschreibung wird von mir bezahlt. Im wirtschaftlichen Ergebnis höchstpersönlich. Und meine Leute verdienen zwischen 50k und 150k im Jahr. Dann kannst mal rechnen, wo wir da bei den Kosten für einen theoretischen Tag Schnupfen liegen.

Wenn da einer dabei wäre, der durch reptierende Krankschreibungen insbesondere im Winter auffällt, so ist der auf Dauer dem Job nicht gewachsen. Ganz einfach. Das ist keine Frage des "Gängeln", sondern eine Frage der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Wer gesundheitlich so anfällig ist, dem kann ich solche Tätigkeiten einfach nicht zumuten. Und seinen Kollegen kann ich das auch nicht zumuten, denn die müssen den Job machen. Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Und unseren Kunden auch nicht, denn denen fehlt der Ansprechpartner.

Die Konsequenzen ergeben sich aus dem BGB.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Ich sehe täglich eine hohe zweistellige Anzahl von Kunden (Patienten). Von denen haben sehr sehr viele eine Krankheit, welche keine Krankschreibung rechtfertigt. In den Augen des Kunden jedoch schon. Und das erkläre mal denen. Sinnlos.

Danke!

Und was machst Du mit diesen Kunden im Lichte von § 25 Satz 1 der Musterberufsordnung und § 278 Strafgesetzbuch??
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
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Unternehmerisches Risiko :rolleyes: Dann musst du halt mit Maschinen arbeiten, aber auch die gehen kaputt. Außerdem sind wir jetzt ganz schön schnell von "Schnupfen rechtfertigt keine Krankschreibung" zu "reptierende Krankschreibungen" gekommen, vom Krankschreibungsbetrug mal ganz abgesehen.
 

Flying Lawyer

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09.03.2009
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Unternehmerisches Risiko :rolleyes: Dann musst du halt mit Maschinen arbeiten, aber auch die gehen kaputt. Außerdem sind wir jetzt ganz schön schnell von "Schnupfen rechtfertigt keine Krankschreibung" zu "reptierende Krankschreibungen" gekommen, vom Krankschreibungsbetrug mal ganz abgesehen.

Mein unternehmerisches Risiko kalkuliere ich auch. Und darum trenne ich mich auch von Leuten mit repetiernden Krankschreibungen (aka jede drei Wochen Schnupfen) im Winter. Das Risiko scheinen aber viele der Helden, die gerne mit dem gelben Schein winken, nicht zu sehen. Geht aber ganz schnell.
 
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Carotthat

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17.07.2012
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Howard Johnson
Danke!

Und was machst Du mit diesen Kunden im Lichte von § 25 Satz 1 der Musterberufsordnung und § 278 Strafgesetzbuch??

Gute Frage.

Tatsächlich ist es aber (leider mittlerweile) so, daß der Arbeitnehmer nicht arbeitsfähig ist, wenn er sich nicht arbeitsfähig fühlt.
Stelle ich die AU nicht aus, findet sich sicherlich ein Kollege, der dies tut.
 
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Japandi

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06.04.2014
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BRN
Es gibt ja eigentlich auch noch einen Mittelweg zwischen diesen Extremen:

Ich habe mich z.B. bei einer Erkältung noch nie krankschreiben lassen. Allerdings gehe ich dann auch nicht ins Büro - ist wegen Ansteckung und Geräuschkulisse für die Kollegen sowieso nicht gut - sondern arbeite dann von zu Hause.

Klar, das geht nicht in jedem Job und Termine muss man absagen / in Telcos ändern. Aber bei vielen Bürojobs sehe ich das als guten Mittelweg für die Interessen von AN und AG.
 

Flying Lawyer

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09.03.2009
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Gute Frage.

Tatsächlich ist aber (leider mittlerweile) so, daß der Arbeitnehmer nicht arbeitsfähig ist, wenn er sich nicht arbeitsfähig fühlt.
Stelle ich die AU nicht aus, findet sich sicherlich ein Kollege, der dies tut.

So ist es leider und erstaunlicherweise gibt es immer viele Kollegen von Dir, die ganze Belegschaften behandeln und immer gleich mal für eine Woche wegen nichts krank schreiben. Als Arbeitgeber hast Du kaum eine Chance, dem Herr zu werden. Ich würde Deinen Satz daher noch in einem Punkt modifizieren: "daß der Arbeitnehmer nicht arbeitsfähig ist, wenn er sich nicht arbeitsfähig fühlen will", denn viele Symptome sind nicht verobjektivierbar ("drohendes Burn-out") und das Internet gibt einen wunderbaren Fundus an möglichen Krankheiten vor.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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Gute Frage.

Tatsächlich ist aber (leider mittlerweile) so, daß der Arbeitnehmer nicht arbeitsfähig ist, wenn er sich nicht arbeitsfähig fühlt.
Stelle ich die AU nicht aus, findet sich sicherlich ein Kollege, der dies tut.
Deshalb haben wir bei uns ärztliche AU erst ab dem dritten Tag. Ein Tag kann immer mal vorkommen mit Magen/Darm und ein oder zwei Tage für Erkältungen. Soviel Verantwortungsbewusstsein haben die MA üblicherweise das selbst einzuschätzen.
 

Carotthat

Howard Johnson Fanboy
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Howard Johnson
...wobei allerdings die biopsychosoziale Komponente nicht vernachlässig werden darf.
Dies trifft aber bei den hiesigen Insassen des VFTs weniger zu.
 

Carotthat

Howard Johnson Fanboy
17.07.2012
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Howard Johnson
Deshalb haben wir bei uns ärztliche AU erst ab dem dritten Tag. Ein Tag kann immer mal vorkommen mit Magen/Darm und ein oder zwei Tage für Erkältungen. Soviel Verantwortungsbewusstsein haben die MA üblicherweise das selbst einzuschätzen.
Was es im niedrigeren Lohnbereich kaum mehr gibt, da zuviel Schindluder mit Fehlzeiten getrieben wurde und mittlerweile von fast jedem AG eine AU ab dem ersten Tag verlangt wird.
 
R

rolst01

Guest
Ein toller Unternehmer, der stundenlang im Forum abhängt und Zeit hat, langatmige Beiträge zu schreiben...
Dir wurde hier mindestens ein mal nachgewiesen, dass du sachlich falsch liegst. Aber du bist nicht in der Lage selbstkritisch damit umzugehen, sondern plusterst dich nur noch weiter auf.

Würde ich dich unbekannterweise mal engagieren, wäre so ein Charakterzug für mich ein no-go und die Geschäftsbeziehung asap beendet.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Ein toller Unternehmer, der stundenlang im Forum abhängt und Zeit hat, langatmige Beiträge zu schreiben...
Dir wurde hier mindestens ein mal nachgewiesen, dass du sachlich falsch liegst. Aber du bist nicht in der Lage selbstkritisch damit umzugehen, sondern plusterst dich nur noch weiter auf.

Würde ich dich unbekannterweise mal engagieren, wäre so ein Charakterzug für mich ein no-go und die Geschäftsbeziehung asap beendet.

Besser ein Unternehmer, der seine Pause dafür nutzt, als ein Arbeitnehmer, der anderen die Zeit stiehlt oder ein Schüler, der die Schule schwänzt. Ich wüsste nicht, wo ich "sachlich falsch" liege. Aber egal, der Zahl Deiner Posts in nur gut zwei Jahren nach zu urteilen, hast Du mindestens soviel Zeit wie ich und ich will nicht wissen, wem Du die stiehlst. Eines ist übrigends sicher: Du wirst mich weder bekannter noch unbekannter Weise engagieren.
 
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rolst01

Guest
So ist es leider und erstaunlicherweise gibt es immer viele Kollegen von Dir, die ganze Belegschaften behandeln und immer gleich mal für eine Woche wegen nichts krank schreiben. Als Arbeitgeber hast Du kaum eine Chance, dem Herr zu werden. Ich würde Deinen Satz daher noch in einem Punkt modifizieren: "daß der Arbeitnehmer nicht arbeitsfähig ist, wenn er sich nicht arbeitsfähig fühlen will", denn viele Symptome sind nicht verobjektivierbar ("drohendes Burn-out") und das Internet gibt einen wunderbaren Fundus an möglichen Krankheiten vor.

Bitte verallgemeinere gefälligst nicht und spreche nicht von „den Arbeitgebern“. Wenn es auf dich zutrifft solltest du an deiner Beziehung zu deinen Angestellten arbeiten und an deiner Emphatie.

Ich als Vorgesetzter habe gar kein Problem mit Krankenständen meiner Mitarbeiter. Die habe ich zur absoluten Selbständigkeit hin „erzogen“ und die wissen selber genau was und welcher Kunde mal liegen bleiben kann und was zuhause mit Erkältung im Homeoffice doch priorisiert erledigt werden muss.

Liegt wohl an jedem selbst und seiner Attitüde, was er für Mitarbeiter bekommt...
 

F4F

Erfahrenes Mitglied
08.11.2014
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149
HB
Ich bin auch mal mit Schnupfen geflogen, das war sehr unangenehm! Nasenspray unbedingt mitnehmen, außerdem würde ich dir sehr empfehlen, eine Nasendusche zu verwenden :)

Nasendusche mit Absolut Vodka hilft in den meisten Fällen .
Wichtig , nicht ausspucken :D

Also ich würde mir wegen dem Schnupfen keine Sorgen machen .
Bei der Flugstrecke schon eher über hochnervöse Militärs und Revolutionsgarden .
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Was es im niedrigeren Lohnbereich kaum mehr gibt, da zuviel Schindluder mit Fehlzeiten getrieben wurde und mittlerweile von fast jedem AG eine AU ab dem ersten Tag verlangt wird.

Hatten wir früher auch. Die Krankmeldungen waren dann üblicherweise immer für mindestens 4-5 Tage. Jetzt fahren wir meiner Ansicht nach besser, aber immer darauf schauend dass sich keine schwarzen Schafe einschleichen. Aber wir sprechen bei uns natürlich nicht vom niedrigen Lohnsektor, sondern vom allgemein eigenverantwortlichen AN.