In der Region Rhein-Main leben über 5 Millionen Menschen. Natürlich sind nicht alle betroffen und viele Betroffene haben sich mit dem Lärm vermutlich arrangiert oder akzeptieren diesen als gegeben, wenn man in einer solchen Region wohnt. Betroffen sind sie aber trotzdem viele der 5 Millionen Menschen in der Region vom Fluglärm.
Die Anzahl Flugangebote in FRA ist mit der neuen Landebahn im Prinzip um 50% ausbaubar, das ist also ganz sicher keine Einschränkung. Ganz im Gegenteil sind Tagflüge wohl eher angenehmer, als nachts um 3:00 nach Lanzarote zu starten.
Nachtflüge in FRA, nur damit es wo anders keine Mehrbelastungen gibt ist eines der absurdesten Gründe die ich je in diesem Zusammenhang gehört habe. Und das ist nicht einfach.
Das Hängenbleiben am Flughafen gehört zum normalen Business und passiert immer wieder - weltweit. Dafür gibt es zahlreiche Gründe, Nachtflugverbot ist nur eines davon. Durch die neue Landebahn hat sich FRA zu einem der pünktlichsten Flughäfen entwickelt. Dadurch dürften sehr viel weniger Passagiere hängen bleiben als bisher. Durch das strikte 23:00:00 Gebot sind auf der anderen Seite in der Tat mehr Reisende hängen geblieben. Wie hier die Gesamtbilanz aussieht sei aber mal dahin gestellt. 30.000 in 10 Monaten sind im Schnitt 100 je Tag. Durch nur einen verspäteten Zubringer am Tag kann sich so etwas auch leicht ergeben und ist völlig losgelöst vom Nachtflugverbot. Nochmal, die 30.000 Passagiere klingt dramatisch, aber das ist daily business auf einem Flughafen. Ich hatte mal das Vergnügen in Atlanta zu stranden mit etwa 25.000 weiteren Reisenden, und das an einem Tag.