Frage zur Vermögensstatistik

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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
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GKV : Vermögen : ZERO . Kosten aus Steuergeldern? kann keiner sagen. Allein die Zuschüsse der letzten 30 Jahre belaufen sich auf knapp 450 Milliarden( auch aus DM umgerechnet) Alles andere ist obskur.
schon mal drüber nachgedacht, dass das hauptsächlich diejenigen Schwachen und Schwächsten der Gesellschaft sind, die der private Ausschlußclub genannt PKV einfach links und rechts am Wegesrand liegen läßt?!

aber vermutlich hast du darüber noch nie nachgedacht ...

logisch, dass man da keinen großen Gewinne mehr macht, wenn man die als GKV alle vom Wegesrand aufsammeln (muß).
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.170
10.912
FRA/QKL
selbstverständlich reichen sie nicht, genau deswegen stand die gesamte PKV Modellkonstruktion von Anfang an auf tönernen Füßen.

diese Modelle funktionieren lediglich so lange, solange es entweder:
a) genügend guteinzahlende Neuversicherte gibt, die die Teuerungsrate am älter werdenden Ende kompensieren, oder
b) die Kapitalwirtschaft funktioniert und damit Rendite erwirtschaftet werden kann

... oder beides

funktioniert das nicht, wird die PKV ebenfalls zur Solidargemeinschaft, in der dann letztlich die gesamte Allgemeinheit die Lasten tragen muss.
Also drehen wir es nochmal um. Die GKV ist eine Solidargemeinschaft die von der Hand in den Mund lebt und durch Steuergelder noch massiv unterstützt wird. Soweit sind wir uns hoffentlich einig.

De PKV ist ebenfalls eine Solidargemeinschaft, wie jede andere Versicherung auch. Die einen zahlen mehr ein, die anderen weniger da z.B. eine Risikoklassifizierung vorgenommen wird. Finde ich gut. Wieso sollte ich selbst gewählte Risiken (z.B. Raucher) uneingeschränkt mitfinanzieren?

Die PKV betreibt aber andererseits im Gegensatz zur GKV ein Vorsorgesparmodell. Ich habe wie jeder andere auch über viele Jahre einen Teil meines Beitrages dafür aufgebracht, dass für mich im Alter extra Gelder zur Verfügung stehen. Natürlich ist das kein individuelles Ansparmodell. Auch im Alter gibt es Gesunde und weniger Gesunde. Auch im Alter bilden die privat Versicherten eine Solidargemeinschaft, der eine braucht mehr aus dem Topf, der andere etwas weniger.

Deine Aussage, dass der PKV junge gesunde Menschen fehlen stimmt nur bedingt. Im Rahmen der normalen Altersentwicklung gibt es natürlich auch weniger Versicherte in der PKV. Ein Problem aller Versicherungen bei der Geburtenrate seit vielen Jahren in Deutschland. Weniger Versicherte ist kein Zeichen für eine große Abwanderung sondern schlicht und ergreifend Bevölkerungsentwicklungsmathematik. Da wir auch nach wie vor viele Beamte "produzieren" ergibt sich alleine dadurch schon weiterhin ein großer Zulauf. Ein paar Prozent weniger junge Menschen. Was solls. ;)

Last but not least, Stand der PKV sind sich hier wohl inzwischen alle Beteiligten einig dass diese aktuell sehr gesund dastehen. 35 Millionen Euro Einnahmen bei 25 Millionen Euro Ausgaben und 190 Millionen an Altersrückstellungen, deren Herkunft ja inzwischen glücklicherweise auch geklärt ist. Ich habe das so nicht gewusst, und ein paar Gedanken über die Entwicklung der PKV macht man sich natürlich schon. Aber Dank dieses Threads kann ich diesbezüglich jetzt wieder sehr viel ruhiger schlafen und gedanklich einen Haken hinter die PKV machen. Da dürfte es mit diesen Zahlen in den nächsten Jahrzehnten keine böse Überraschung geben. :)
 
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DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
PKV-Beiträge: Was Versicherte tun können | Capital

Als Erklärung für die exorbitanten Steigerungen verweisen die Versicherer gern auf eine Ausnahmesituation: Zu dem üblichen Plus wegen gestiegener Gesundheitsausgaben komme in diesem Jahr die „geradezu historische Sondersituation“ dauerhaft niedriger Zinsen hinzu, erklärt etwa der PKV-Verband.

und

Als alleinige Erklärung für die aktuellen Erhöhungen reicht das allerdings vielfach nicht aus. Was die Branche geflissentlich verschweigt, sind ihre hausgemachten Probleme: So steigen bei einigen Gesellschaften die Beiträge kurioserweise auch, weil immer weniger Kunden kündigen. Deren Erbmasse – die Alterspolster – sollte eigentlich an das restliche Kundenkollektiv gehen und die Beiträge stabilisieren. Doch die Stornozahlen haben sich laut Assekurata teilweise halbiert. So wechseln immer weniger Kunden zu anderen PKV-Unternehmen, weil das unattraktiver wurde. Zudem dürfen die Gesellschaften säumige Zahler nicht mehr ohne Weiteres entlassen.

und

Auch eine verfehlte Geschäftspolitik kann die Beiträge nach oben treiben, etwa wenn eine Gesellschaft jahrelang Billigtarife verkauft oder zu viele kleine Kollektive gebildet hat – und sich das Verhältnis von Gesunden zu Kranken dann ungünstig entwickelt.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Also drehen wir es nochmal um. Die GKV ist eine Solidargemeinschaft die von der Hand in den Mund lebt und durch Steuergelder noch massiv unterstützt wird. Soweit sind wir uns hoffentlich einig.

De PKV ist ebenfalls eine Solidargemeinschaft, wie jede andere Versicherung auch. Die einen zahlen mehr ein, die anderen weniger da z.B. eine Risikoklassifizierung vorgenommen wird. Finde ich gut. Wieso sollte ich selbst gewählte Risiken (z.B. Raucher) uneingeschränkt mitfinanzieren?

Die PKV betreibt aber andererseits im Gegensatz zur GKV ein Vorsorgesparmodell. Ich habe wie jeder andere auch über viele Jahre einen Teil meines Beitrages dafür aufgebracht, dass für mich im Alter extra Gelder zur Verfügung stehen. Natürlich ist das kein individuelles Ansparmodell. Auch im Alter gibt es Gesunde und weniger Gesunde. Auch im Alter bilden die privat Versicherten eine Solidargemeinschaft, der eine braucht mehr aus dem Topf, der andere etwas weniger.

Deine Aussage, dass der PKV junge gesunde Menschen fehlen stimmt nur bedingt. Im Rahmen der normalen Altersentwicklung gibt es natürlich auch weniger Versicherte in der PKV. Ein Problem aller Versicherungen bei der Geburtenrate seit vielen Jahren in Deutschland. Weniger Versicherte ist kein Zeichen für eine große Abwanderung sondern schlicht und ergreifend Bevölkerungsentwicklungsmathematik. Da wir auch nach wie vor viele Beamte "produzieren" ergibt sich alleine dadurch schon weiterhin ein großer Zulauf. Ein paar Prozent weniger junge Menschen. Was solls. ;)

Last but not least, Stand der PKV sind sich hier wohl inzwischen alle Beteiligten einig dass diese aktuell sehr gesund dastehen. 35 Millionen Euro Einnahmen bei 25 Millionen Euro Ausgaben und 190 Millionen an Altersrückstellungen, deren Herkunft ja inzwischen glücklicherweise auch geklärt ist. Ich habe das so nicht gewusst, und ein paar Gedanken über die Entwicklung der PKV macht man sich natürlich schon. Aber Dank dieses Threads kann ich diesbezüglich jetzt wieder sehr viel ruhiger schlafen und gedanklich einen Haken hinter die PKV machen. Da dürfte es mit diesen Zahlen in den nächsten Jahrzehnten keine böse Überraschung geben. :)
ja, alles richtig, außer dass man Menschen an sich nicht einer Vollkaskoversicherungsmathematik unterwerfen sollte, in dem ihre Risiken nach "PS Klasse" oder so bewertet werden ...
Menschen sind nun mal keine Autos.
dieser Schritt in die PKV an sich ist schon höchst fragwürdig gewesen, weil er das Solidaritätsprinzip an sich unterläuft.

und dein letzter Abschnitt ist genau das, was neueste Studien in Frage stellen, nämlich dass die PKV nicht nur gemäß Demoskopie weniger Zulauf hat, sondern auch in der Verteilung.
das heißt von der sowieso schon kleineren Gesellschaftsgruppe an Jüngeren verschieben sich die prozentualen Aufteilungsverhältnisse zu Lasten der PKVs, der Effekt der zu wenigen Neuversicherten verstärkt sich dadurch also.

... und ebenso hat Niemand den aktuellen Status-quo beanstandet, sondern die mittel- und langfristige Aufstellung der PKVs, bzw. deren grundsätzliche Konstruktion.
ja, im Moment haben sie noch Rücklagen, aber dadurch, dass der erste Schwung der damals in die PKV übergetretenen Versicherten nun die 60 ... 65 ... 70 Jahre Altersgrenze überschreitet, werden diese die nächsten Jahre nun immer teurer, oder anders gesagt, die richtige Welle der Älteren, wo Gesundheit mal so richtig Geld kostet hat die PKV noch gar nicht erreicht.
aber es wird sie die nächsten 4, 10 ... 15 Jahre erreichen und die Rücklagen werden ruckzuck aufgefuttert sein, wenn, ja wenn nicht das grundsätzliche Modell wieder hergestellt werden kann, welches heißt:

a) entweder deutlich mehr gesunde einzahlungskräftige Neuversicherte, oder
b) Erträge aus der Kapitalwirtschaft

kommt keines von beiden, wird die PKV unweigerlich in die Finanzkrise trudeln, da wie gesagt, die ersten Generationen der PKV die richtig teure Altersschwelle ja gerade erst erreichen ...
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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kommt keines von beiden, wird die PKV unweigerlich in die Finanzkrise trudeln, da wie gesagt, die ersten Generationen der PKV die richtig teure Altersschwelle ja gerade erst erreichen ...
Das sehe ich nicht ganz so, da zumindest schon eine ganze Welle an alten inzwischen verstorbenen Beamten durchgeschleust wurde. Und für die wurden damals noch keine Altersrücklagen gebildet. ;)
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.861
415
Das sehe ich nicht ganz so, da zumindest schon eine ganze Welle an alten inzwischen verstorbenen Beamten durchgeschleust wurde. Und für die wurden damals noch keine Altersrücklagen gebildet. ;)

Fairerweise waren das keine echten privaten versicherten sondern privat und Beihilfe. Beihilfe = Endlos Staatskosten und die privaten Zusatztarife wurde nach dem Krieg mit Zuschüssen gepampert.
Insofern muss man die immer komplett rausrechnen.
 
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daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
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Es ist offensichtlich, dass die ganze Versicherungsbranche (nicht nur die PKV) aktuell vor der enormen Herausforderung steht, dass auf den Kapitalmärkten keine Renditen mehr erzielt werden können (zumindest nicht nahezu risikolos). Wie gut die PKVen für den demographischen Wandel gerüstet sind vermag ich nicht zu beurteilen, allerdings wären sie ziemlich blöd wenn sie sich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus rüsten würden, denn wenn es crasht bleibt dem Staat gar nichts anderes übrig als einzuspringen. Warum soll man also Risiken absichern, für die der Staat so oder so gerade stehen wird?

Das ist aber ein hausgemachtes Problem, welches der Staat geschaffen hat. Gäbe es die PKV ausschließlich als additive Versicherung, zusätzlich zur GKV würde sich dieses Problem nicht bzw. anders stellen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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484
du hast das gesamte Konzept einer Solidargemeinschaft nicht verstanden, oder willst es nicht verstehen, letztlich egal.

Der Einzige, der hier etwas immer noch nicht verstanden hat, bist Du. Sonst hat das hier jeder verstanden. Du zimmerst Dir irgendwelche Dinge basierend auf Deinem Viertelwissen (Halbwissen wäre da schon übertrieben) und, betrachtet durch Deine ideologische Brille, zusammen.

Du reitest permanent (nicht nur in diesem Thread) auf Deinem persönlichen Verständnis von "Solidargemeinschaft" herum, das alles ausschließt, was Du persönlich als nicht solidarisch betrachtest.

Im konkreten Fall KV willst Du im Grunde keine PKV, aber auch keine GKV, sondern was Du eigentlich forderst, ist ein steuerfinanziertes Gesundheitswesen. Wie gut soetwas funktioniert, kann man z.B. in UK beobachten. :sick:
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Der Einzige, der hier etwas immer noch nicht verstanden hat, bist Du. Sonst hat das hier jeder verstanden. Du zimmerst Dir irgendwelche Dinge basierend auf Deinem Viertelwissen (Halbwissen wäre da schon übertrieben) und, betrachtet durch Deine ideologische Brille, zusammen.

Du reitest permanent (nicht nur in diesem Thread) auf Deinem persönlichen Verständnis von "Solidargemeinschaft" herum, das alles ausschließt, was Du persönlich als nicht solidarisch betrachtest.

Im konkreten Fall KV willst Du im Grunde keine PKV, aber auch keine GKV, sondern was Du eigentlich forderst, ist ein steuerfinanziertes Gesundheitswesen. Wie gut soetwas funktioniert, kann man z.B. in UK beobachten. :sick:

das kann nur jemand sagen, der die gesamte Arithmetik einer Gesellschaft samt der gesamten Überschrift nicht verstanden hat.
wir haben ... solange Gesellschaften den Solidargedanken leben ... immer ein von der Allgemeinheit getragenes Gesundheitswesen.

oder beantworte doch mal die Frage, wer denen hilft, die einfach am Wegesrand liegen bleiben?

solange denen geholfen wird und werden soll und diese nicht einfach am Wegesrand liegen gelassen werden, wird das Aufgabe der Allgemeinheit sein ... oder anders gesagt, die eines Solidarsystems ...
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Also drehen wir es nochmal um. Die GKV ist eine Solidargemeinschaft die von der Hand in den Mund lebt und durch Steuergelder noch massiv unterstützt wird. Soweit sind wir uns hoffentlich einig.

De PKV ist ebenfalls eine Solidargemeinschaft, wie jede andere Versicherung auch.


Du reitest permanent (nicht nur in diesem Thread) auf Deinem persönlichen Verständnis von "Solidargemeinschaft" herum, das alles ausschließt, was Du persönlich als nicht solidarisch betrachtest.

... oder anders gesagt, die eines Solidarsystems ...

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
 

TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
1.517
3.042
DUS
Ich wollte hier - in diesem Thread - eig. nichts mehr schreiben, aber dennoch möchte ich erwähnen, dass wir uns hier immer und immer wieder im Kreis drehen.

Mir kommt es mittlerweile so vor, als wäre dieser Thread vom TO eröffnet worden, um sich eine gewisse Art von Bestätigung einzuholen; oder viel mehr Fakten mit Meinungen zu verwässern.

Vielen Dank, dass es hier dennoch kompetente Autoren gibt (in diesem Zusammenhang: EinerWieKeiner, ich verstehe gar nicht, warum wir uns anfangs missverstanden haben ;) ).

So, und jetzt esse ich wieder Popcorn. Over and out!

Lieben Gruß
 
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