Für mich liest sich das, als würdest du Berlin im Jahr 2001 beschreiben. Ich nehme die Stadt überhaupt nicht (mehr) so wahr und glaube, dass das Beschriebene nicht Berlin 2017 widerspiegelt.
Stimmt, neu in 2017 sind unbezahlbarer Wohnraum und daher miese Stimmung unter den Alternativen oder hoffnungsvollen jungen Leuten die Berlin erobern wollen.
Aktuell macht wohnen in Berlin wirklich keinen Spass mehr, alles voll, nichts funktioniert - selbst einfache Sachen wie Auto an- oder abmelden werden zum Geduldsspiel (es gibt einen guten Grund warum die Buchung von Terminen online nicht mehr möglich ist - man möchte diese Blamage nicht auch noch öffentlich zugänglich machen).
Das Gehaltsniveau in Berlin nach wie vor deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, und Achtung Berlin senkt den BIP nach wie vor, für eine europäische Hauptstadt ein Novum. In der Regel steigern die Hauptstädte den BIP des Landes im Bereich von 10%++.
Und da liegt der Knackpunkt, wenn sich das ändert und man in Berlin auch ein deutliches Plus erwirtschaftet wird die Stadt sicher wieder lebenswert sein. Zur Zeit ist Berlin ein prima Ziel für Wochenendtouristen - mehr nicht.
Mit Berlinern wird man die Langstreckenflüge auch nicht allzu gut füllen können den der Großteil der Neuberliner sind Ausländer , und diese fliege lieber nach Hause als in den Urlaub. Der Zuzug aus dem Bundesgebiet ist im übrigen niedriger als die Abwanderung ins Bundesgebiet.
Berlin war immer schon große Klappe und nichts dahinter, heute sieht es nur besser aus - aber das meiste ist nur ein Hype ohne Substanz.
Warten wir ab was passiert wenn dieses Start Up Modell a la Samwer kollabiert.