Gründe für den Personalmangel?

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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
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Haaalt! Es sind ja nicht Migranten der neuesten Generation und auch die sind, und das ist bekannt, nicht nur arabische Ärzte und Anwälte.
Nein sicherlich nicht. Aber in meiner Arztpraxis, die ich hier vor Ort gewaehlt habe, hat die Mehrheit aber genau diesen Migrationsbackground und sie sind in der Mehrheit erste Generation. Wie gesagt, zaehlt als Annekdote. Diese Aerzte fragen mich nur regelmaessig, wie es denn in Deutschland sei, wenn sie mitbekommen, dass ich aus Deutschland komme.
 

zimbowskyy

Erfahrenes Mitglied
29.11.2016
678
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CGN
Ich kann einfach nicht anders. Wenn ich die Kapazitaet habe, effektiv mehr Geld zu scheffeln, dann wuerde ich das auch machen. Macht doch oder versucht jeder in unserer Gesellschaft. (Ausser vielleicht in der Wissenschaft vielleicht...lol). Das Maerchen vom Tellerwaescher zum Millionaer ist uberholt. Harte Arbeit? Smarte Arbeit.
Das sehen aber viele heutzutage anders. Ich bin Anfang 30, und einige meiner Freunde würden gerne für 20% weniger Lohn eine 4 Tage Woche machen. Statussymbole wie Haus/Auto sind vielen nicht mehr so wichtig.

Zum Thema: Bei den Dienstleistungsjobs müssen einige einfach umdenken. Jeder will eine Dienstleistung, aber kaum einer will dafür bezahlen, noch sind sie sonderlich hoch angesehen. Ich habe während meines Studiums auch gekellnert und würde sagen das war eine wichtige Erfahrung. Wenn ich sehe wie sich manche aufführen, wenn sie ein Steak medium statt medium-well bekommen, dann will ich gar nicht wissen was jemand am Check-In Schalter am Flughafen ertragen muss, wenn mal wieder ein Touribomber ausfällt. Noch dazu bei Löhnen die gerade mal in Großstädten zum Überleben reichen.
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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STR
Der Aspekt "Babyboomer, die in Rente gehen" ist ein interessanter Aspekt, den ich so nicht auf dem Schirm hatte. Danke dafür. Gerade dann müsste man aber auch im Bereich der Siko über Automatisierung nachdenken können. Man kann doch ähnlich der e-Gates auch automatische Siko-Spuren schaffen. Diese dann vllt. nur für routinierte Flugpassagiere, sodass unerfahrene Passagiere weiter an die normale Spur gehen und der Rest nutzt die 24/7 offene automatisierte Spur. Klar, es ist unglaublich komplex, aber man könnte es ja mal angehen. Der Personaldruck wird ja offenbar immer größer.

Das sehen aber viele heutzutage anders. Ich bin Anfang 30, und einige meiner Freunde würden gerne für 20% weniger Lohn eine 4 Tage Woche machen. Statussymbole wie Haus/Auto sind vielen nicht mehr so wichtig.

[...]

Danke, sowas wollte ich auch gerade schreiben. Es gibt nicht "die" Jungen/Gen Z/whatever.
Es gibt diejenigen, die am liebsten sich selbst verwirklichen, wenig arbeiten wollen, aber denen ist Geld ggf. auch gar nicht so wichtig. Es gibt aber auch bei den Jungen noch diejenigen, die Gordon Gekko Style die 70h/Woche in der Finanzbranche runterspulen und dafür $$$ nach Hause nehmen. Auch gibt es Junge, die sich bewusst für Care-Jobs entscheiden. Oder Influencer werden. Und natürlich gibt es noch alles dazwischen. Pauschalisierungen helfen hier nicht.

Zum Thema "Influencer": Wenn die eine Zielgruppe haben, dann haben sie auch eine Daseinsberechtigung. Ich bin selbst nicht auf Instagram aktiv, weder als Creator, noch als Konsument. Allerdings werte ich deswegen das Influencertum nicht ab. Sie sind ein Teil der Werbebranche. Diese Branche als solches gibt es ja schon mehr oder weniger seit 200 Jahren (seit die ersten Litfaßsäulen aufgestellt wurden würde ich sagen). Das ist eine legitime Branche wie alle anderen auch.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.543
3.651
Ja mittlerweile gibt es diesbezüglich ja eine ganze Industrie, nicht nur CEO's, sondern auch Berater oder neudeutsch Consultants, die bezahlt werden wollen. Und da die ja alle nicht so viel auf der Pfanne haben, erleben wir alle fünf bis zehn Jahre in einem Unternehmen immer wieder das Gleiche: Zuerst wird outgesourced und dann wieder eingegliedert und danach geht es wieder andersherum.
Die Frau meines Kollegen ist Unternehmensberaterin. Psychologiestudium, Weiterbildung, kaum Erfahrung im Business, mein Kollege selber findet es jenseits, aber solange die Kunden bezahlen, bitte. Denn oft läuft es so: Der Chef kommt mir konkreten Vorschlägen, mit denen er in der Bude nicht durchkommt. Wenn es von einer Unternehmensberatung kommt, dann nicken es alle ab. Ist so ähnlich wie die merkelsche Politik gewesen ist. Kommt sie auf Bundesebene nicht durch, erklärte sie, es brauche eine europäische Lösung ... und schon sind die Bundesländer ausgehebelt, bei europäischen Lösungen nickt man.
 

Luftikus

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08.01.2010
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10.220
irdisch
Die Feigenblattfunktion von Unternehmensberatern scheint mir auch die Hauptaufgabe zu sein. Unpopuläre Entscheidungen werden (vorbestellt) vom externen Experten vorgeschlagen. Was sie immer machen: Umbauen. Entweder eine große, schlagkräftige Struktur schaffen oder kleine flexible Einheiten. Oder das Gegenteil.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.543
3.651
Bei uns werden gerade mal wieder die Büros umgebaut nach irgendeinem Konzept X, man sieht darin eine teambildende Massnahme, als Ergebnis gibt es dann eine riesige Zügelaktion und ich sehe statt den Heiri öfters den Hans.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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Es werden ja auch Leute amtlich gezwungen, sich zu bewerben, egal wo. Vielleicht spricht man die wirklich benötigten Leute auch nicht richtig an oder sucht sie nicht an der richtigen Stelle?
Der Fachkräftemangel endet sehr schnell, wenn man richtig bezahlt.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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11.631
Wenn ich sehe was bei uns an Bewerbungen auf dem Tisch landet habe ich Zweifel am Fortbestand der Menschheit. Und wer mit Schuhen mit Klettverschluss zur Vorstellung kommt hat eh schon verloren.
Bewerbungen????????

Wir kriegen sehr oft mails ohne Anhang wie z.B. so etwas. (Die Personendaten sind selbstverständlich gelöscht, habe mir mal so eine Best of - Liste gemacht.)

"Guten Tag, über das Arbeitsamt habe ich von Ihrer ausgeschriebenen Stelle als Sekretärin erfahren. Hiermit bewerbe ich mich.
Ich bin 63 Jahre alt und von Beruf Sekretärin. Seit Januar d. J. bin ich arbeitslos. Bis zu meinem Renteneintritt im kommenden Jahr suche ich eine neue Herausforderung.
Ich freue mich, von Ihnen zu hören."

"Hallo habt ihr job?"

"Hallo Hiermit möchte ich mich bei ihnen bewerben.Ich hab 2 Jahre Berufserfahrung u.bin auch mobil hab ein Führerschein.Wäre sehr froh um eine positive Entscheidung. Mit freundlichen Grüssen"

"Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit bewerbe ich mich.Mit freundlichen Grüßen" Im CC waren 30 Adressen.

"Guten Morgen. Die Agentur für Arbeit hat mir mitgeteilt , das sie noch Leute suchen. Ich habe Interesse an dem Jobangebot."

"Gutenberg Tag! Ich bin frau xxxxx ich möchte bewerben die Arbeit! ick komme aus Ungarn ich bin her 5 Jarre im Deutchland. ich gearbeit im xxxxx . ich habe auto.ich möchte mache termin Danke LG xxxxx"

"Hallo, Ich habe jetzt 6 Jahre als xxxxxxx gearbeitet und eine abgeschlossene Ausbildung, wurde aber vor 7 Wochen wegen Corona gekündigt und wollte jetzt neue Erfahrungen sammeln.Hatte mir überlegt eine Ausbildung bei euch im Büro zu beginnen, wollte aber bei der Verwaltung nach hören ob ich Wohnungsgeld bekomme, damit ich monatlich mit meinem Gehalt alles bezahlt bekomme. Deshalb wollte ich nachhören, wie das Gehalt im 1.Ausbildungsjahr wäre und ob ihr noch Auszubildene annimmt im Bürobereich? Über ihre Antwort würde ich mich sehr freuen oder Telefonisch an die xxxxxxxx. Lg xxxxx"

"Sehr geehrte Damen und Herren, mit großem Interesse habe ich Ihre Anzeige in Internet gelesen und bewerbe ich mich als Regirungskrafte. Vor ein jähre habe ich in Haushalt und in ein Büro gearbeitet. Ich bin verantwortlich und wertvolle Person. Außerdem kann ich meine Aufgaben schnell, höflich und selbstständig zu erledigen. Es macht mir viel Spaß mit Leuten zu sprechen und arbeiten. Zur Zeit habe ich B1 Zertifikat in Deutch. Seit 2011 habe ich Führerschein Klasse B. Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch würde ich mich sehr freuen. P. S. Letztes Jahr bewerbe ich mich beim Ihnen als Mitarbeiterin aber wegen Katzen allergie nimten Sie mich nicht. Mein imunitet war damals schlecht aber jatzt alles ist Ordnung und jetzt habe ich keine Katze allergie mehr. Mit freundlichen Grüßen xxxxx"

"Nach unzähligen Bewerbungen per Post, werde ich nur noch Zeit investieren, um für mich interessante Stellen anzuschreiben. Gerne können Sie mir meine 2 Fragen beantworten ! Mit freundlichen Grüßen xxxxx"

"Sehr geehrte Damen und Herren, gerade durfte ich über das Internet erfahren das Sie noch suchen. Ich hätte gerne ein Job, bin schon lange arbeitslos und einen kranken Rücken. Danke für eine Antwort für das Arbeitsamt."
 

Luftikus

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08.01.2010
24.329
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irdisch
Habe einen Vetter, der eine gut gehende IT-Firma hat, die wächst. Der sucht mittlerweile gezielt "alte" Bewerber, die übersieht der normale Arbeitsmarkt nämlich und die sind eben nicht alle gedanklich auf dem Weg in die Rente oder verkalkt. Manchmal werden sie trotzdem woanders aktiv aussortiert und er kann sich dann echte Rosinen rauspicken, KI-Spezialisten und so. Außerdem haben die eine erfolgreiche Dependance in einem ostmitteleuropäischen EU-Land.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Im Grunde haben sowohl @Luftikus als auch @Hape1962 Recht, wobei sich mit guter Bezahlung nicht gar alle Probleme lösen lassen. Denn, um es mit den Worten des berühmten Philosophen Franz Eder zu sagen: "Es muaß a Bläde gem." Ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung wird sich nicht in Arbeit vermitteln lassen, schon gar nicht eine höher qualifizierte. Die Gründe hierfür sind vielfaltig, sie reichen von Desiteresse und Faulheit über nicht diagnostizierte psychische Beeinträchtigungen bis hin zu Prostest gegen die kapitalistische Welt. Diese Personen bringen dem potenziellen Arbeitgeber selbst mit §16i SGB II mehr Ärger als Nutzen, sofern sie sich überhaupt zu einem Wiedereinstieg in die Arbeitswelt aufraffen können. Damit muss die Gesellschaft leben und umgehen können.
 
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freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Also in meinem Lebenslauf steht ja mein Geburtsdatum drin. Das habe ich bis jetzt als Standard angesehen. Ist es das nicht? Komplett anonyme Bewerbungen sind ja im deutschsprachigen Raum äußerst unüblich.
Ich denke hier liegt ein Missverständnis vor, dem auch ich beim Überfliegen aufgesessen bin.

"Alte Bewerber" im Sinne von betagt: Super Idee, mit denen habe ich auch die besseren Erfahrungen gemacht. Erstens sind sie dankbarer und bleiben länger, und zweitens bringen sie nicht wegen jedem kleinen Husten (in der Zeit vor Corona) einen gelben Schein.

"Alte Bewerber" im Sinne von den Bewerbungen der letzten Jahre: Geht nicht, die Daten dürften laut DSGVO nicht mehr vorliegen.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
"Alte Bewerber" im Sinne von den Bewerbungen der letzten Jahre: Geht nicht, die Daten dürften laut DSGVO nicht mehr vorliegen.
Früher oder später kommt es aber indirekt doch raus. Nützt dem Bewerber hier ja sogar. Bei IT-lern kannst Du auch gucken, was der gemacht hat. Da werden Spezialisten gesucht und auch gefunden, was nicht nur über anonyme Bewerbung läuft. Das ist ein Mittelständler, wo die sich noch alle kennen. Obwohl es um extrem anspruchsvolle Jobs geht (für meinen Geschmack fachlich oberer Anschlag im Programmiererbereich), findet der sogar noch überqualifizierte, die sich aber perfekt anpassen können.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Bezahlt die Leute vernünftig, dann gibt es auch kein Personal,-oder Fachkräftemangel! :rolleyes:
Siko sind aber keine Fachkräfte.
Mir fällt kaum ein anderer Job ein, wo man ohne Vorkenntnisse so gut verdient (21 EUR/h IIRC), und wie schon geschrieben wurde: Man muss nicht schwer heben, hat es warm und trocken etc. etc..
 
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freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Ich wundere mich immer wieder wie es Personaler schaffen, anhand der Kleidung der Bewerber, irgendwelche Schlüsse zu ziehen, was die Qualifikation angeht. :rolleyes:
Qualifikation? Nein. Motivation? Ja. Wer die Bewerbung ernst nimmt, der kommt angemessen gekleidet zum Gespräch. Ich hatte dabei schon beide Extreme: Einen Rettungssanitäter in Anzug und Krawatte, und einen Erzieher mit einem kiffenden Bob Marley auf dem T-Shirt. Beide eingestellt, der overdresste Sani war rückwirkend betrachtet ein Reinfall. Den Erzieher habe ich auch nur genommen, weil er damals sein Anerkennungsjahr bei uns gemacht hat, ansonsten wäre er raus gewesen. Nix gegen T-Shirts, nix gegen Bob Marley und Kiffer, aber so nicht.

Drum finde ich die Frage nach den Stärken und Schwächen gar nicht so verkehrt. Die Antworten sagen wenig über eine Person aus, der Umstand dass sich die Person auf diese vorhersehbare Frage vorbereitet hat hingegen schon. Wobei es hier natürlich auch auf die Stelle ankommt, von einer Reinigungskraft erwarte ich keine umfassende Recherche über Bewerbungsverfahren.
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.095
2.428
FRA
Der Aspekt "Babyboomer, die in Rente gehen" ist ein interessanter Aspekt, den ich so nicht auf dem Schirm hatte. Danke dafür. Gerade dann müsste man aber auch im Bereich der Siko über Automatisierung nachdenken können. Man kann doch ähnlich der e-Gates auch automatische Siko-Spuren schaffen. Diese dann vllt. nur für routinierte Flugpassagiere, sodass unerfahrene Passagiere weiter an die normale Spur gehen und der Rest nutzt die 24/7 offene automatisierte Spur. Klar, es ist unglaublich komplex, aber man könnte es ja mal angehen. Der Personaldruck wird ja offenbar immer größer.

Der Flaschenhals bildet sich meistens bei Gepäck. Moderne Scanner, wo man alles drin lassen kann, würden da die Abläufe deutlich beschleunigen. Die Corona-Zeit genutzt um aufzurüsten, hat hingegen so gut wie kein Airport.

Auch Digitalisierung ist ein wichtiger Baustein. In DFW gibt es an vielen Gates mittlerweile nur noch Boarding per Gesichtsscan. Wenn ich so zehn Minuten nach Boardingbeginn die Lounge verlasse und dann 15-20 Minuten nach Boarding am Gate bin, dann ist meistens schon die komplette Triple Seven abgefertigt. An anderen Flughäfen mit menschlicher Überprüfung jedes PAX, reicht oft noch 15 Minuten nach Boarding am Gate um Priority Boarding mitzunehmen. Gut, letztendlich bildet sich dann der Flaschenhals im Finger, so dass man als Passagier nur bedingt davon profitiert. Dennoch die Airline muss weniger und kürzer Personal einsetzen. Mittlerweile gibt es auch in DFW bei TSA Pre teilweise Gesichtsscanner (gut spielt jetzt für Europa keine Rolle, da in der Regel an der Siko keine Identitätsfeststellung geschieht). Aber das mal jetzt als zwei Beispiele, wie man Personalabhängigkeit reduzieren kann und gleichzeitig Prozesse beschleunigt.
Aber in Deutschland scheitert ja sowas oft schon aus Datenschutzbedenken und Personal durch Computer und Maschinen ersetzen ist sogar ganz, ganz böse. Also dann lieber die Löhne erhöhen (18-20€ für eine ungelernte Tätigkeit ist zwar jetzt schon überdurchschnittlich), löst vielleicht den Personalmangel in der Luftfahrt, verschärft ihn dafür aber in anderen Branchen, bis eben diese wiederum anziehen und der Luftfahrt das Personal wegschnappen. Am grundsätzlichen demografischen Problem lösen höhere Löhne sowieso nichts, dafür braucht entweder A) mehr Kinder, B) mehr Einwanderung, oder eben C) mehr Computer oder Maschinen, die menschliche Arbeitskraft ersetzen. A) ist eh total illusorisch und die Effekte wären erst in 20-30 Jahren spürbar. An B) arbeitet man sich nun auch schon mindestens seit den 90ern ab ohne hier mal zu einer klaren Policy gekommen zu sein. C) erscheint dann alles in allem am umsetzbarsten.
 
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Fee44

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22.04.2022
1.422
2.059
Wobei es hier natürlich auch auf die Stelle ankommt, von einer Reinigungskraft erwarte ich keine umfassende Recherche über Bewerbungsverfahren.
Ich hatte, bei einer früheren Beschäftigung, auch mal die Aufgabe, eine neue Reinigungskraft zu suchen. Eine Bewerberin hat auf die Frage, warum sie zu uns wechseln möchte, geantwortet, dass diese neue Stelle näher an ihrer Wohnung liegen würde, als ihre derzeitige. Fand ich als Begründung völlig okay und da sie ein gutes Zwischenzeugnis hatte, wurde sie genommen. Sie blieb dann bis zu ihrer Rente bei uns ...
 
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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.258
4.524
GRQ + LID
Also in meinem Lebenslauf steht ja mein Geburtsdatum drin. Das habe ich bis jetzt als Standard angesehen. Ist es das nicht? Komplett anonyme Bewerbungen sind ja im deutschsprachigen Raum äußerst unüblich.

Meine letzten zwei Jobs (in den Niederlanden) habe ich beide bekommen auf einem Lebenslauf ohne Geburtsdatum, dafür mit relevante Erfahrung (die auch nicht datiert war). Kannst ja mal schauen was Martin Wehrle dazu sagt. Vieles stimme ich ihn nicht zu (hat auch viele Anti-Corona-Tiraden), aber auf einem Punkt hat er recht: die Personaler sehen immer wieder das Gleiche - mache etwas originelles.
 
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freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.912
7.096
Das ist eine ehrliche und absolut nachvollziehbare Antwort. Der Arbeitgeber kann sich über Bewerbungen aus der direkten Nachbarschaft freuen, diese werden aus dem genannten Grund nicht gleich wieder verschwinden. Bei einer Führungskraft mit hohem Gehalt und vorausgesetzter Flexibilität wäre diese Aussage natürlich weniger gut angekommen.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.729
6.125
Meine letzten zwei Jobs (in den Niederlanden) habe ich beide bekommen auf einem Lebenslauf ohne Geburtsdatum, dafür mit relevante Erfahrung (die auch nicht datiert war). Kannst ja mal schauen was Martin Wehrle dazu sagt. Vieles stimme ich ihn nicht zu (hat auch viele Anti-Corona-Tiraden), aber auf einem Punkt hat er recht: die Personaler sehen immer wieder das Gleiche - mache etwas originelles.

NL ist aber auch schon wieder ein anderes Pflaster als DACH. Vielleicht ticken die Arbeitgeber bei euch ja etwas amerikanischer, wo sich ja teilweise komplett anonym (ohne Namen, Geschlecht, etc.) beworben wird.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.223
11.631
Also in meinem Lebenslauf steht ja mein Geburtsdatum drin. Das habe ich bis jetzt als Standard angesehen. Ist es das nicht? Komplett anonyme Bewerbungen sind ja im deutschsprachigen Raum äußerst unüblich.
Es geht hier um die Löschung der Daten nach dem die Bewerbersuche abgeschlossen ist! Natürlich sollst Du in den Lebenslauf alle relevanten Daten wie gehabt schreiben.
 
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