Da die Terminalbetreiber das aber so anbieten, sind die Gespräche vielleicht unangenehm, aber für den Händler folgenlos.
Aber der Händler ist doch der Betreiber?!
Was du meinst, ist der Acquirer. Den kann der Händler frei wählen und sich auch dort beschweren, bzw. ihn wechseln, wenn es (häufig) Probleme gibt und und er deswegen unzufrieden ist. Ist ja auch nicht so als würden Acquirer Händler dazu zwingen, DCC anzubieten. Wenn ein Händler keine DCC haben möchte, kann er das problemlos deaktivieren (lassen) oder zu einem Acquirer wechseln, der das nicht hat. Wahrscheinlich muss der Händler dann höherer Transaktionsgebühren zahlen und/oder er bekommt weniger Provision. Aber möglich ist es auf jeden Fall. Ist am Ende alles immer eine Abwägung zwischen Service + Kundefreundlichkeit einerseits und Geldgier anderseits.
Wozu braucht man da Glück? So lange die Zahlung nicht durchgeht, bin ich als Kunde doch in einer komfortablen Position. Ich würde dann einfach vor dem zweiten Zahlungsversuch klar und deutlich erklären, dass die Zahlung zwingend in Lokalwährung erfolgen muss und nicht in Euro umgerechnet werden darf, weil das sonst von meiner Bank abgelehnt wird. Nach dieser Erklärung liegt die Verantwortung dann beim Händler. Hoffentlich sollte er dann hinbekommen, sein Terminal richtig zu bedienen, bzw. verstehen, dass er es mir nicht aus der Hand reißen sollte. Und falls er das nicht schafft... Tja, dann ist das nicht mein Problem. Ich würde mich da ganz entspannt zurücklehnen und genüsslich dabei zusehen, wie sich die Situation entfaltet. Vielleicht gibt es dann hinter mir eine Schlange, die immer länger wird. Vielleicht ruft der Angestellte seinen Chef zur Hilfe. Vielleicht ruft der Händler zur Fehlerbehebung auch den Support seiner Bank an. Vielleicht denkt er auch, er müsste die Polizei rufen... Who knows? Je mehr Chaos (und somit Ärger für den Händler), desto besser.
Wenn es im worst case gar nicht anders geht, soll der Händler mir halt ne Rechnung und/oder Mahnung per Post schicken und ich zahle ihm das dann irgendwann später per SEPA-Überweisung. Oder wenn es ein Supermarkt-Einkauf ist, muss der Händler die Artikel eben wieder ins Regal zurück räumen. So what? Natürlich wird dem Händler das nicht gefallen und er wird alles versuchen, es nicht so weit komme zu lassen. Aber was soll er schon tun? Wenn die Kartenzahlung nicht funktioniert, dann ist es eben so. Rechtlich hat er keine Handhabe, mich vor Ort festzuhalten. Er kann nur die Personalien feststellen (lassen) und muss mich dann gehen lassen. Auch die oftmals praktizierte Geschichte, dass manche Händler dann einen Ausweis oder irgendwas anderes als Pfand haben möchte, ist nicht zulässig. Wenn der Händler das probiert, würde ich selbst meinerseits die Polizei rufen.
Insgesamt würde ich das wirklich alles ganz entspannt sehen. Mag vielleicht etwas unangenehm sein, aber am Ende kann nichts schlimmes passieren.