Ich sag doch gar nicht, dass es nicht Fälle gibt, wo es sich nicht lohnt. Nur sind diese nicht an der Tagesordnung, sondern eben selten. Für den ein oder anderen kann es häufig der Fall sein, weil er eben diesen speziellen Fall hat. Seit Monaten sind mir noch keine Fälle vorgekommen, wo es sich gelohnt hätte oder es war eine nicht nennenswerte Ersparnis. Klar, bei 5 Nächten kommt noch mal eine andere Rechnung hinzu.
Für die große Masse - und die Punkte-Kauf-Möglichkeit wird ja nun mal allen angeboten - rentiert es sich eben nicht und wie gesagt, ohne 100%-Aktion schon mal gar nicht.
Es gibt reihenweise Seiten im Internet, die sich damit beschäftigen, wann und wo es sich lohnt. Und das ist eben nicht selten, sondern jeden Tag in vielen Hotels der Fall. Natürlich lohnt es sich deutlich häufiger nicht als dass es sich lohnt. Daraus wird bei 7.000 Hotels und 365 Tagen im Jahr aber nicht selten.
Ja, die kostenlose 5. Nacht hilft dabei. Aber auch, dass man keine Steuern zahlt, die häufig im internationalen Kontext dazu kommen. Die Resortgebühren entfallen. Es ergibt auch Sinn, wenn man zu Zeiten einer hohen Bezahlrate auf Punkten bucht. Die Punkteraten sind auch (fast?) alle flexibel. Die günstigsten Bezahlraten sind es meistens nicht.
Es gibt noch eine wichtigen Aspekt, wo sich der Punktekauf lohnt: Wenn man zwar viele Punkte erschlafen hat, diese aber nicht für die Wunschbuchung ausreichen. Gerade private Stays können ja mal länger dauern. Und nur, wenn man vollständig mit Punkten zahlt, bekommt man die 5. kostenlos. Dann hat man eine Mischkalkulation.
Z.B. habe ich 5 Tage im Conrad Tokio für 320.000 Punkte gebucht. In Geld hätte das EUR 3.600,- gekostet. Bei 0,0046 Euro pro Punkt sind das EUR 1.472 statt EUR 3.600,-. EUR 2.128 gespart bei einem Stay über 5 Nächte (dass man für den bezahlten Stay Punkte bekommen hätte, habe ich mal vernachlässigt). Jetzt wirst Du wieder sagen, dass das die Ausnahme ist. Ist es beim Conrad Tokio aber nicht. Nimmt man mal die Pandemiezeit aus, dann lohnt sich dort das Buchen mit Punkten fast immer.
Eine Faustregel - die durch Ausnahmen bestätigt wird - ist, dass es sich besonders häufig bei den teuersten und den günstigsten Hotels lohnt, mit Punkten zu buchen.
Deshalb gilt beim Kauf von Hilton-Punkten die Empfehlung, dass man wissen sollte, wo man sie einsetzen wird, um auszurechnen, ob es sich lohnt. Blind kaufen lohnt sich bei Hilton-Punkten nur, wenn man so oft in verschiedenen Hotels übernachtet, dass man davon ausgehen kann, dass man die gekauften Punkte lohnend einsetzen wird.