1.12 Emirates First Class nach Kuala Lumpur
Von dem etwas späten “Final Call” ein wenig überrascht, mach ich mich also auf den Weg zum Gate B20,
was dann doch ein paar Meter weg ist. Zuerst geht’s wieder einen Stock runter und dann den Weg wieder
zurück.
Am Gate angekommen sehe ich, wie sich gerade ein größere Gruppe von zehn bis zwölf Leuten ans
Boarden über die Priority Lane macht. Alle haben die selben roten Ferrari Rucksäcke an und ich denk mir
noch, “wieso holen die sich alle genau den selben Rucksack“. Aber das klärt sich gleich.
Emirates 344
Dubai (DXB) – Kuala Lumpur (KUL)
Mittwoch, 26. Februar
Abflug: 21:45 Uhr
Ankunft: 08:50 Uhr (+1 Tag)
Flugzeit: 7h 5Min
Flugzeug: Boeing 777-200ER
Seat: 2A (First Class)
Wir betraten das Flugzeug durch 1L und weil einer der großen Reisegruppe auf 1A saß und der Rest in
Business, bildete sich ein kleiner Stau. Zuerst haben alle die gleichen Rucksäcke und dann bucht Einer
First und der Rest sitzt in Business. Wieso dass denn, denke ich.
Egal, erst jetzt bemerke, dass es wohl einen Flugzeugtausch gegeben hatte. Eigentlich war für den
Flug eine 777-300ER vorgesehen, die mit den gleichen Suiten, wie die A380 ausgestattet ist. Doch
das war das alte Produkt, mit 12 Sitzen in einer 2-2-2 Konfiguration. Mir war’s egal, so würde ich
wenigstens ein neues Produkt sehen.
Die Kabine wirkt natürlich aufgrund der zwölf Sitze nicht gerade besonders privat, allerdings bekam
ich auch keinen Nebensitzer mehr.
Auf meinem Sitz 2A, lag schon ein kleines Kissen bereit.
Der Bildschirm ist relativ groß, aber natürlich noch kein Touchscreen.
Der Sitz, TV und das Licht, werden wie im A380 über ein Controlpanel neben dem Sitz bedient.
Nachdem ich mich hingesetzt hatte, kam auch schon eine Flugbegleiterin, stellte sich vor und brachte
wieder den obligatorischen Süßigkeiten Korb, den sie vor dem Start gleich wieder einsammeln musste.
Auch in der alten First Class, gab es schon eine eigene kleine Minibar. Zwar noch nicht ganz so schön
und die kam auch nicht auf Knopfdruck automatisch hochgefahren, aber trotzdem nützlich, wie ich finde.
Auf einmal näherte sich von hinten ein Passagier und sagte zu dem Mann in 1A, er sei ein großer Fan
und ob er nicht ein Autogramm haben könnte. Häh, wer ist denn das denke ich mir. Ich versuche den
Mann besser zu erkennen, aber komm nicht drauf. Nachdem ein weiterer Passagier vor kam, um ein Foto
zu machen, fragte ich einfach diesen, wer denn der Typ sei.
Also eigentlich hätte ich schon selber drauf kommen können:
- Ferrari-Rucksäcke
- Formel 1 Rennen am Wochenende in Kuala Lumpur
- und er war maximal 1.60m groß
Es war auf jeden Fall Fernando Alonso. Der Name sagt mir natürlich was, aber wie der aussieht, hätte
ich auch nicht gewusst.
Egal, der Kapitän hatte bereits mit dem Pushback begonnen und ich schaltete auf die Frontkamera um.
Leider ist die in der 777 noch nicht ganz so gut, wie im A380.
Beim Start einer 777 kommt es mir immer so vor, als würde das Flugzeug schon nach der halben Distanz,
die alle anderen Maschinen brauchen, abheben.
Leider hatte ich meinen Virusinfekt noch nicht überstanden und das Essen in der Lounge war definitiv zu viel.
Sobald der Pilot die Anschnallzeichen ausschaltete, bin ich mehr oder weniger auf die Toilette gesprintet.
Es hat zwar noch gereicht, aber halt nur knapp. Ich machte sauber so gut es ging, schämte mich aber
trotzdem ein wenig, denn die Stewardess würde ja gleich kommen und die Toilette neu herrichten.
Vor der Tür stand aber keine Stewardess, sondern es wartete der kleine Alonso, um sich umzuziehen.
Ich geh also schnell an meinen Platz zurück und stopp schon mal die Zeit, wie lange er drin bleibt.
Nicht mal 30 Sekunden später kam er wieder raus und hatte sich das Oberteil des Pyjama einfach
über sein T-Shirt gezogen
Zur Beruhigung versuchte ich es mit einem Tee und legte mich anschließend schlafen.
Etwa dreißig Minuten vor der Landung weckte mich die Stewardess, damit ich meinen Sitz weder
gerade stellen konnte. Es war tolles Wetter in Kuala Lumpur und keine Wolke am Himmel.
Der Flughafen wirkte merkwürdig verlassen, denn es standen kaum Flugzeuge auf dem Rollfeld herum.
Viel mitbekommen habe ich von dem Flug nicht. Für sein Alter, ist das Produkt okay und für die Flugstrecke
auch kein Problem. Aber eigentlich ist es schon eher ein Businessclass Produkt, schon allein aufgrund
der 2-2-2 Bestuhlung und des angled-flat Sitzes. Am Ende kam sogar noch schnell der Pilot (ein Deutscher)
aus seiner Kabine und machte ein Foto mit Alonso. Ich hab mich jedoch lieber schnell verdrückt.