Aufgrund Jetlag stehen wir um 5 Uhr auf und sind um 6 Uhr beim Frühstück. Die Hilton Garden Inns sind eigentlich immer sehr modern und glänzen dazu noch mit einem für amerikanische Verhältnisse sehr guten inkludierten Frühstück mit Bedienung am Platz (Tip nicht vergessen!). Und es ist niemals ein Problem, wenn man einen Sandwich und Kaffee to Go mitnimmt (womit das Mittagessen auch schon abgedeckt ist).
Um 7 Uhr geht es auf die Piste Richtung Süden.
Es ist Mrs. Hoppers erster USA Trip und deshalb fahre ich erst mal bis zum Zion National Park selber um ihr unterwegs die Eigenheiten des amerikanischen Straßenverkehrs näher zu bringen (im Klartext: "Fahr nicht so aggressiv wie in Deutschland und nicht auf sein Recht bestehen sondern miteinander fahren!").
Unterwegs halten wir im Walmart Supercenter um auf getrennten Kassenbons Kosmetika auf Rechnung von Air Canada und Getränke auf unsere eigene Rechnung zu kaufen.
Kurz vor 12 stellen wir unser Auto ab und warten auf den Shuttlebus zum Parkeingang.
Am Visitor Center kaufen wir einen Jahrespass und es geht mit dem Shuttlebus für die Parklinie weiter zu The Grotto. Theoretisch jedenfalls, denn wir steigen intelligenterweise eine Haltestelle zu früh aus und gehen das letzte Stück.
Angels Landing habe ich seit 6 Monaten (seit ich diesen Trip plane) vor der Flinte. Ich empfehle dazu die zahlreichen Videos bei YouTube. Offen gesagt finde ich den Hype ein wenig übertrieben. Natürlich ist das nichts für Couchpotatoes und es sind in den letzten Jahren dort auch mehrere Personen abgestürzt, aber wer sich die Adern nicht ständig mit Kartoffelsalat aus dem Eimer zuhaut, für den sollte auch Angels Landing kein Problem sein.
Zuerst geht es easy voran, danach gewinnt man sehr schnell Höhe. Die Wege sind jedoch sehr gut ausgebaut und die Temperaturen im Oktober optimal dafür.
Nach 60 Minuten erreicht man ein Plateau, auf dem eigentlich alle eine Pause machen und die hervorragende Aussicht genießen. Man sagt, dass sich hier die Spreu vom Weizen trennt. Aus meiner Sicht ist es eher so, dass man den weiteren Weg nur antreten sollte, wenn man trittsicher ist und sich gut festhalten kann, denn es kommen einem leider auch genug Personen entgegen gestolpert, die nicht trittsicher sind.
Der Gipfelgrat ist schon recht steil, aber man kann sich an den Ketten recht gut hochziehen. Interessant ist "Step of faith", bei dem man ein paar Meter auf einem ca. 1 m langen Grad ohne Sicherung gehen muss, bei dem es auf beiden Seiten mehrere hundert Meter steil runtergeht.