Jeju Air 2216 crasht im Landeanflug

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TS236

Aktives Mitglied
21.07.2013
245
57
Woran kann es liegen, dass auf FR24 die letzten Flugminuten nicht getrackt wurden?
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.232
1.196
TXL
Go around nach einem Birdstrike ? Lassen sich die Triebwerke nach einem Birdstrike einfach so wieder hochfahren ?
 
Zuletzt bearbeitet:

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.067
3.268
ZRH / MUC / VIE
Go around nach einem Birdstrike ? Lassen sich die Triebwerke nache inem Birdstrike einfach so wieder hochfahren ?
Hier war das wohl nicht der Fall. Und deswegen muss bei verminderter Triebwerkleistung mit einem "sauberen Flügel" (Flaps und Slats nicht in Landekonfiguration) gelandet werden, um im Falle eines Go-Arounds nicht unnötigen Widerstand zu haben.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.277
3.338
Go around nach einem Birdstrike ?
Das wäre das normale Procedure: Fehler und Probleme in Ruhe identifizieren und dann entsprechend handeln. Tut man das nicht, hat man u.U. Probleme, von denen man nichts weiß. In diesem Fall wäre es wohl besser gewesen den Anflug fortzusetzen.


Lassen sich die Triebwerke nache inem Birdstrike einfach so wieder hochfahren ?
Kommt drauf an. Es reicht ja, wenn eins noch läuft.
 

markusklar

Erfahrenes Mitglied
10.04.2010
2.992
46
Für mich wirkt der Flieger sehr extrem schnell. Und ich frage mich, wieso man die Nase nicht einfach auf den Boden gezogen hat bzw. bekommen hat.
da wäre doch viel mehr geschlittert und das hätte doch das Flugzeug wohl erheblich verlangsamt.

Beide Überlebenden sind Crew, frage mich auch, ob es die sind, die rückwärts sitzend besser angeschnallt sind. Oder die Piloten? Weil der vordere Teil ggf. herausgebrochen ist?

bisher ha ich nur verkohlte Reste vom Hinteren Teil gesehen

Als Laie frage ich auch, ob Kostenfaktoren es schlimmer gemacht haben?
Training Piloten? Oder die Landebahn, viele Runways haben doch mittlerweile extra eine Schicht, die massiv abbremst. So wie die runaway Boxen für Lkw. Wo die Quasi versinken im Boden und Energie genommen wird.
 

Sarabi

Erfahrenes Mitglied
03.09.2022
342
506
Kommt es nur mir so vor oder sind sie noch ein rechtes Stück über der Landebahn geflogen bevor sie Aufgesetzt haben?
Sie sind ja recht schnell und von den Videos her würde ich sagen, sie haben erst nach ca. 800-1000 Metern Bodenkontakt, bei 2800 Meter Bahnlänge.
 

markusklar

Erfahrenes Mitglied
10.04.2010
2.992
46
Jeju Air ist mit einer Boeing 737 mit Abflug BKK und Landung Muan Airport, so eben, Sonntagmorgen, gecrasht.

Eine Videoaufnahme auf X ist ebenfalls online.

Im Video sieht man, wie das Flugzeug mit eingefahrenem Fahrwerk landet, bzw. versucht zu landen.

Laut Medienberichten waren 175 PAX und 6 Crew onboard. Man spricht bereits von 28 Toten und 2 Überlebenden.

😳😱😥

Breaking News 1
BBC

Edit:
Der gleiche Flieger hat gestern auf dem Flug von Jeju nach Beijing ein Notruf abgesetzt und wurde nach Seoul ICN umgeleitet

Link
Die Maschine schien aber nur sehr kurz in Seoul gestanden zu haben. Alles zusammen hat nur 3 Stunden gedauert.
Also mit 3 Stunden Verspätung war die Maschine in Peking gelandet.
Die Flugzeit Seoul Peking war allein 1:54.

Hört sich eher nach Medical an.
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.797
1.217
MUC, BSL
Grob überschlagen anhand des Videos und der Entfernungen auf Google Maps dürfte das Flugzeug am Ende der Runway um die 250km/h schnell gewesen sein. Das ist schon eine Menge Holz, zumal die Target Landing Speed einer 737-800 bei rund 290km/h (155kts) liegt. Natürlich wird die Geschwindigkeit schon aufgrund fehlender Flaps hier höher gewesen sein müssen, aber mir kommt das trotzdem arg viel vor. Natürlich ist das sicherlich plausibel erklärbar aber wenn ein Flugzeug mit dem Bauch aufsetzt, würde ich doch von erheblicher Verzögerungsleistung alleine aufgrund der Reibung ausgehen.
 
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HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
1.265
3.311
D-AIEP
Beide Überlebenden sind Crew, frage mich auch, ob es die sind, die rückwärts sitzend besser angeschnallt sind. Oder die Piloten? Weil der vordere Teil ggf. herausgebrochen ist?

bisher ha ich nur verkohlte Reste vom Hinteren Teil gesehen
Du hast deine Frage selbst beantwortet. Beide Crews saßen im Heck, von dem als einziges Teil mehr als 10m2 Metall übrig geblieben ist.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.282
10.941
der Ewigkeit
Nachfolgend die (Fern)Analyse eines Captain anhand der vorliegenden Bilder und Filme
zu dem verheerenden Unglück:

- das späte Aufsetzen war das Todesurteil
- anstatt am Anfang der 2.800m langen Piste wurde in der Mitte aufgesetzt
- keine ausgefahrenen Landeklappen
- kein ausfahrenes Fahrweg

 
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marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.277
3.338
Oder die Landebahn, viele Runways haben doch mittlerweile extra eine Schicht, die massiv abbremst.

Das ist nicht die Bahn selbst. An Flugplätzen, wo es nicht genügend Platz am Ende der Bahn gibt, gibt es sog. EMAS Systeme. Die funktionieren aber auch nur bei einer punktförmigen Belastung durch das Fahrwerk.

Der Rumpf, der mit hoher Geschwindigkeit über die Bahn rutscht hat keine besonders große Verzögerung. Zumal auch die Spoiler nicht draußen waren und so noch ein erheblicher Restauftrieb vorhanden war. Beeinflussen lässt sich da nichts mehr.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.064
2.484
FRA
Und deswegen muss bei verminderter Triebwerkleistung mit einem "sauberen Flügel" (Flaps und Slats nicht in Landekonfiguration) gelandet werden, um im Falle eines Go-Arounds nicht unnötigen Widerstand zu haben.
Echt?? Das senkt doch die Chancen auf eine geglückte Landung wenn es nicht zum Go Around kommt...

Das Video ist schon heftig. Aber ein doppelter Vogelschlag ist schon ein riesiges Pech, und wenn die Triebwerksleistung nicht genug war um die Maschine in der Luft zu halten, hat man eh keine guten Optionen.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
833
1.140
Ignorance Is Strength !
Ignoranz ist natürlich deine wahre Stärke 😀.
Aber mal ernsthaft: das eigentlich Erschreckende an solchen Dünnpfeifen ist, dass sie womöglich recht haben. Angesichts der völlig widerwärtigen, völkerrechtswidrigen und inhumanen Kriegsführung von @ swungars Kriegsherren ist sogar die Möglichkeit einer Involvierung des FSB im Bereich des Denkbaren . Vielleicht wollte Wladimir Wladimirowitsch seinem neuen besten Freund Kim einen Gefallen tun. Auszuschließen ist bei denen leider mittlerweile garnichts mehr🥵
 

STRair

Erfahrenes Mitglied
19.09.2017
347
498
Was ich jetzt auf verschiedenen (Erst-)Analysen rausgehört hab, ist das wahrscheinlichste Szenario, dass der both engine Flameout beim Climb raus zum G/A passiert ist. Flaps/Slats und Gear sind zum Go-Around, der durch den Tower angewiesen worden ist, hochgefahren worden, konnten aber durch die Engine Flameouts und die Wartezeit, bis die APU starten kann, nicht wieder ausgefahren und die Maschine entsprechend konfiguriert werden.

Entsprechend ist der Teardrop relativ nah zur runway erfolgt und die Maschine konnte erst spät aufsetzen. Die Zeit/Höhe hat nichts mehr anderes zugelassen. High-Speed Landing hat man beim initialen Versuch mangels Briefing nicht durchboxen wollen und danach war die Zeit für die decision making aufgrund distress nicht mehr ausreichend, um eventuell links raus Richtung Meer zu fliegen.

Mein Beileid an alle Betroffenen und Beteiligten. Schade, dass manche Individuen das Leid Anderer zu ihrem Amusement nutzen müssen - ebenso schade aber auch, dass es in diesem Forum mittlerweile keinerlei Interesse mehr zu geben scheint, eine gewisse Netiquette aktiv einzufordern und durchzusetzen. Gerade für die aktiven und konstruktiven Mitglieder hier im Forum ist es einfach schade zu sehen, was hier inzwischen passiert.
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.232
1.196
TXL
wie sind denn die Verfahren bei einem Birdstrike bzw Engine flame out bei Steigflug und Endanflug definiert ?
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.277
3.338
wie sind denn die Verfahren bei einem Birdstrike bzw Engine flame out bei Steigflug und Endanflug definiert ?
Das hängt davon ab, wie das Ergebnis ist.

Generell wird man, solange man nicht gerade aufsetzt, durchstarten. Man hat im Short Final nicht genügend Zeit, die Situation zu bewerten und entsprechend zu handeln. Wäre z.B. blöd, wenn in Folge eines Vogelschlags am Fahrwerk die Bremsen nicht richtig funktionieren und man bemerkt das erst, wenn es zu spät ist. Nach einer Analyse der Situation und der Checklisten, kann man dann überlegen, was man weiter tut (z.B. zu einem anderen Flugplatz mit längerer Bahn diverten). Manche System kann man mit etwas Zeit auch umkonfigurieren und so wieder nutzbar machen.

Bei einem all Engine Flameout versucht man den nächsten Flugplatz zu erreichen und dort zu landen. Das wird dann schon erheblich komplexer. Natürlich muss man als erstes die APU starten usw.

Hängt man aber plötzlich in niedriger Höhe ohne Triebwerksleistung, gehen die Optionen ganz schnell aus. Alleine die APU zu starten dauert sicherlich über eine Minute. Checklisten oder Verfahren gibt es da nicht mehr. Man wird natürlich immer versuchen auf einem Flugplatz zu landen.