Jeju Air 2216 crasht im Landeanflug

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airpalmetto

Aktives Mitglied
14.03.2014
237
98
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Mein Beileid an alle Betroffenen und Beteiligten. Schade, dass manche Individuen das Leid Anderer zu ihrem Amusement nutzen müssen - ebenso schade aber auch, dass es in diesem Forum mittlerweile keinerlei Interesse mehr zu geben scheint, eine gewisse Netiquette aktiv einzufordern und durchzusetzen. Gerade für die aktiven und konstruktiven Mitglieder hier im Forum ist es einfach schade zu sehen, was hier inzwischen passiert.
Besser kann man es nicht zusammenfassen. Danke!
 
10.02.2012
4.734
2.573
Aber mal ernsthaft: das eigentlich Erschreckende an solchen Dünnpfeifen ist, dass sie womöglich recht haben. Angesichts der völlig widerwärtigen, völkerrechtswidrigen und inhumanen Kriegsführung von @ swungars Kriegsherren ist sogar die Möglichkeit einer Involvierung des FSB im Bereich des Denkbaren . Vielleicht wollte Wladimir Wladimirowitsch seinem neuen besten Freund Kim einen Gefallen tun. Auszuschließen ist bei denen leider mittlerweile garnichts mehr🥵
bitte nicht schon wieder so ein abschweifendes Thema, was eigentlich ernst genug sein sollte. Noch mehr Ignorelistenerweiterungsthemen brauchen wir doch wirklich nicht, oder?
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.067
3.268
ZRH / MUC / VIE
Stimmt auch nicht. Man nutzt leicht reduzierte Flap Settings. Bei der B737 typischerweise Flaps 15. Die Slats sind dabei ganz normal voll ausgefahren.
Außerdem reduziert man beim Single Engine G/A die Flap Settings schneller.
Danke für die Erklärung - es ist auf alle Fälle nicht die Landekonfiguration (kleinere Flieger landen ganz ohne Flaps). Aber ich gehe schon davon aus, dass eine 737 bei Flaps 15 schneller anfliegen muss. Gibt es irgendwo gesicherte Angaben, wie die Konfiguration hier war?
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.277
3.338
(kleinere Flieger landen ganz ohne Flaps).
Nein. Selbst eine kleine Cessna landet normalerweise immer mit Klappen. Ohne Klappen ist der Winkel im Flair sehr flach und schwieriger zu kontrollieren.
Lediglich starten wird man meist ohne Klappen.
Gibt es irgendwo gesicherte Angaben, wie die Konfiguration hier war?
Nach den Videos sieht es aus, als wären überhaupt keine Klappen gefahren gewesen. Wenn sie ein hydraulisches Problem hatten, wäre das erklärbar. Man kann die Klappen bei der B737 zwar auch elektrisch fahren, das dauert aber ewig.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.067
3.268
ZRH / MUC / VIE
Nein. Selbst eine kleine Cessna landet normalerweise immer mit Klappen. Ohne Klappen ist der Winkel im Flair sehr flach und schwieriger zu kontrollieren.
Lediglich starten wird man meist ohne Klappen.
Das hatte ich (Citation CJ3) beim Triebwerksausfall tatsächlich anders erlebt: Flaps 0 bis unten. Mit genau dieser Erklärung, dass man im Falle eines G/A den zusätzlichen Widerstand nicht haben darf.
 
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nw52

Erfahrenes Mitglied
10.04.2012
814
141
Nähe FKB
Wie wird das Fahrwerk "energietechnisch" ausgefahren? Braucht es da laufende Triebwerke, geht nicht elektrisch?
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.462
6.135
DUS
Wie wird das Fahrwerk "energietechnisch" ausgefahren? Braucht es da laufende Triebwerke, geht nicht elektrisch?
Bei der 738 gibt es ne manual gear extension als Redundanz.
Einfach gesagt löst man so das Fahrwerk durch Schwerkraft aus und muss es dann noch verriegeln.

Wie zuvor schon beschrieben könnte das in der kurzen Zeit dann vielleicht auch vergessen worden sein. Das wird sich hoffentlich zeigen.
 
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marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.277
3.338
Das hatte ich (Citation CJ3) beim Triebwerksausfall tatsächlich anders erlebt: Flaps 0 bis unten. Mit genau dieser Erklärung, dass man im Falle eines G/A den zusätzlichen Widerstand nicht haben darf.
Interessant. So etwas habe ich nur einmal im Full Motion SIM geflogen. Allerdings damals keine Non-Normals gemacht. Aber kann gut sein, im Vergleich zu einem großen Jet ist halt wenig Leistung da. Genauso bei der Kolben 2-Mot: Single Engine Gear Down erst when Landing is assured.

Wie zuvor schon beschrieben könnte das in der kurzen Zeit dann vielleicht auch vergessen worden sein. Das wird sich hoffentlich zeigen.
Für die Gravity Extension gibt es auch einige Rahmenparameter. Z.B. ein bestimmter Speed Envelope. Außerdem dauert es einige Zeit und einer der Piloten muss den Sitz halb nach hinten fahren. Ich glaube, dafür hatten sie einfach die Zeit nicht mehr.
 

swungar

Erfahrenes Mitglied
06.05.2016
2.295
1.652
Ungefähr wie weit wäre das Flugzeug auf der Wiese bis zum Stillstand weitergeschlittert wenn es nicht von der Mauer gestoppt worden wäre?
 
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internaut

Erfahrenes Mitglied
05.04.2010
2.399
706
Ungefähr wie weit wäre das Flugzeug auf der Wiese bis zum Stillstand weitergeschlittert wenn es nicht von der Mauer gestoppt worden wäre?
Das Meer war ja nicht weit. Wie glimpflich hätte eine Notwasserung funktioniert unter den technischen Bedingungen? Landing gear wird da ja nicht gebraucht, aber mit 350 km/h auf Wellen zu landen, wäre sicherlich auch anders als bei USAir auf dem Hudson...
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
799
1.115
Ungefähr wie weit wäre das Flugzeug auf der Wiese bis zum Stillstand weitergeschlittert wenn es nicht von der Mauer gestoppt worden wäre?
Ich denke, die Frage ist hypothetisch.

Der tiefste Punkt der 737-800 ohne ausgefahrenes Fahrwerk (bzw. auch 2 von 3 Punkten wenn Heck oder Bug am Boden ist) sind die Triebwerksgondeln, die nahe dem Masseschwerpunkt des Flugzeuges die Hauptlast tragen. Das kann man annähernd einer linienförmigen Verteilung annehmen. Auf Beton gab der Untergrund nicht nach, auf der Wiese gibt das dagegen eine Furche bis Gondelabriss, Austreten von Treibstoff und dank der Reibungswärme Zündung.
Ich denke, die Mauer war weder in der Lage diese Kraft eines Flugzeugs aufzuhalten, sie hat nur das Trümmerfeld begrenzt.
 
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MathiFlyer

Reguläres Mitglied
17.11.2016
50
7
Das hatte ich (Citation CJ3) beim Triebwerksausfall tatsächlich anders erlebt: Flaps 0 bis unten. Mit genau dieser Erklärung, dass man im Falle eines G/A den zusätzlichen Widerstand nicht haben darf.
Das macht aber doch nur Sinn, wenn noch eines der beiden Triebwerke läuft, damit man wieder steigen kann.
Wenn beide Triebwerke ausgefallen sind, ist ein G/A doch eh nicht mehr denkbar.
 

deep

Aktives Mitglied
09.09.2014
128
1
Was meint ihr: Sind Piloten bei der Landung wirklich immer so fokussiert, dass sie in jeder Millisekunde auf alle Eventualitäten vorbereitet sind? Natürlich liegt in ihrem Job ein starker Fokus auf Sicherheit, aber auch bei den besten Sicherheitskonzepten gibt es Routine. In meinem eigenen Beruf (der etwas völlig anderes ist) merke ich, dass Routine oft bedeutet, nicht ständig mit dem Schlimmstmöglichen zu rechnen oder gedanklich komplett darauf vorbereitet zu sein. Entscheidungen in Millisekunden, wie sie in Übungen trainiert werden, sind im Alltag schließlich nicht immer präsent.
 

alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
536
695
HAM / MUC / MOW

Es gibt noch eine andere Perspektive der Landung, in der man vieles besser sieht - spätes Aufsetzen bzw. langer Flare (wenn man das bei der Geschwindigkeit überhaupt so nennt) und das Fahrwerk war schon im Anflug eingefahren. Spricht wirklich vieles dafür, dass man PIA-mäßig unter Zeitdruck nicht mehr alles hinbekommen hat, was nötig gewesen wäre. Und eine Betonmauer am Ende der Landebahn hilft da auch nicht wirklich, so ziemlich alles andere außer einer Tankstelle hätten wohl mehr Leute überleben können.
 
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handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.462
6.135
DUS
Bei Pegasus in SAW war doch auch ne Mauer am Ende der runway 6 und dann ging etliche Meter runter?
Allerdings betrug die Geschwindigkeit dort wohl "nur" gut 100 kmh und es war natürlich grundsätzlich eine "normale" Landung.

Was meint ihr: Sind Piloten bei der Landung wirklich immer so fokussiert, dass sie in jeder Millisekunde auf alle Eventualitäten vorbereitet sind? Natürlich liegt in ihrem Job ein starker Fokus auf Sicherheit, aber auch bei den besten Sicherheitskonzepten gibt es Routine.
Aus Feuerwehrsicht kann ich sagen, dass ich es nicht bin. Fokussiert ja, aber nicht auf alles.
Vielleicht ist es da aber noch unberechenbarer, weil man in der Regel die Situation vor Ort auch nicht in dem Maße simulieren kann, weil es niemals ein gleiches Szenario geben wird.
 
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marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.277
3.338

Es gibt noch eine andere Perspektive der Landung, in der man vieles besser sieht - spätes Aufsetzen bzw. langer Flare (wenn man das bei der Geschwindigkeit überhaupt so nennt) und das Fahrwerk war schon im Anflug eingefahren. Spricht wirklich vieles dafür, dass man PIA-mäßig unter Zeitdruck nicht mehr alles hinbekommen hat, was nötig gewesen wäre. Und eine Betonmauer am Ende der Landebahn hilft da auch nicht wirklich, so ziemlich alles andere außer einer Tankstelle hätten wohl mehr Leute überleben können.

Der sehr lange Flair ergibt sich aus der extrem hohen Geschwindigkeit ohne Klappen sowie dem verstärktem Bodeneffekt ohne Fahrwerk. Das ist keine Überraschung.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.297
3.301
HAM
Was meint ihr: Sind Piloten bei der Landung wirklich immer so fokussiert, dass sie in jeder Millisekunde auf alle Eventualitäten vorbereitet sind? Natürlich liegt in ihrem Job ein starker Fokus auf Sicherheit, aber auch bei den besten Sicherheitskonzepten gibt es Routine. In meinem eigenen Beruf (der etwas völlig anderes ist) merke ich, dass Routine oft bedeutet, nicht ständig mit dem Schlimmstmöglichen zu rechnen oder gedanklich komplett darauf vorbereitet zu sein. Entscheidungen in Millisekunden, wie sie in Übungen trainiert werden, sind im Alltag schließlich nicht immer präsent.

Nein, sind sie nicht. Es gab Versuche, bei denen in einer Simulation den Piloten die Freigabe zur Landung erteilt wurde und gleichzeitig ein anderes Flugzeug auf der Landebahn war. Viele Piloten haben es nicht gesehen. Menschen sehen das, was sie erwarten. Motorradfahrer haben ein höheres Unfallrisiko, weil Autofahrer auf der Straße andere Auto erwarten, aber keine Motorräder. Ich habe beruflich mit Fehlern in Software zu tun, und da haben wir das gleiche Verhalten. Es gibt ein bekanntes Video, bei dem die Anzahl der übergebenen Bälle gezählt werden soll... Und wenn Du diesen Test kennst, bitte nichts schreiben.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.277
3.338
Noch eine unschöne Variante: Ich kenne das Design der Reverser bei der 737 NG nicht mehr so genau. Ich bin nicht sicher, was passiert, wenn man Reverse Thrust wählt, die Reverser aber mechanisch blockiert sind, weil man auf der Cowling über die Bahn rutscht. Wenn die TW dann trotzdem voll hochlaufen, wäre das extrem schlecht für die Verzögerung.
 
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Approach_7

Neues Mitglied
29.12.2024
2
0
Das Video ging hier wohl bislang etwas unter (da nach Travlr's Posting immer noch Dinge gefragt wurden, die im Video besprochen werden).
Eine recht fundierte Analyse in der kurzen Zeit.
Es wird auch über mögliche Hydraulik-Ausfälle gesprochen und ob da am Ende wirklich ein so massives Hindernis stehen muss ...

Das Video ist schon heftig. Aber ein doppelter Vogelschlag ist schon ein riesiges Pech
Quelle für "doppelt"? Auf den bisher bekannten Videos ist nur ein Flare am rechten Motor zu sehen.
Ob es links auch erwischt hat, ist bislang Spekulation ... (oder ich habe auch eine Quelle übersehen)

...
2h später ... hab ich selbst was gefunden.
Geoffrey Thomas berichtet hier von offenbar mehreren (3) Bird-Impacts, die vom Boden "bestätigt" wurden.

Möglicher Ablauf zusammengefasst:
!Tower warning due to bird-activity!
next 6-7 minutes:
-> Birdstrike (at least 1 hit, may be more)
-> ADS-B data-transmitting stops at ~900 feet (very unusual)
-> Crew sends Mayday (apparently more than one engine/system is affected) and does goaround (aborting approach to RW1)
-> trying to land a not configured airplane in opposite direction and rear section on RW19
-> belly landing moderate stable but not enough room to slide (+ massive obstacle at the end)
possible Conclusion: multiple electrical failures (cascade) after bird strikes (strongest indication: ADS-B stopped far to early)
 
Zuletzt bearbeitet:

N140SC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2024
303
257
Eben kam in der Tagesschau, dass die Flugdatenschreiber gefunden wurden und bei Airbus ausgewertet werden sollen. Was hat denn nun Airbus mit der Sache zu tun?

Vielleicht traut man dem Einen eher eine unvoreingenommene Analyse zu als dem Anderen.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.277
3.338
Ich glaube nicht, dass Airbus das macht. Das macht die untersuchende Behörde oder die eines anderen Landes, falls man selbst die Technik nicht hat. Ggf. hilft der Hersteller der Flugschreiber.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.337
14.731
Das weitere internationale Programm von Muan (neben Bangkok noch Nagasaki, Tapeh und Kota Kinabalu, wenn ich das auf die schnelle richtig sehe), das in de letzten Tagen vollständig von der verunfallten Maschine geflogen wurde, war seit dem Absturz gestrichen. Offenbar ist es nicht so einfach, das fehlende Flugzeug zu ersetzen.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.822
4.564
Paralleluniversum
Das weitere internationale Programm von Muan (neben Bangkok noch Nagasaki, Tapeh und Kota Kinabalu, wenn ich das auf die schnelle richtig sehe), das in de letzten Tagen vollständig von der verunfallten Maschine geflogen wurde, war seit dem Absturz gestrichen. Offenbar ist es nicht so einfach, das fehlende Flugzeug zu ersetzen.
Zumal jetzt gemäß aero.de sämtliche 737-800 auf Fahrwerksprobleme untersucht werden sollen/müssen:

 

CX777

Aktives Mitglied
05.03.2017
213
340
Das Video ging hier wohl bislang etwas unter (da nach Travlr's Posting immer noch Dinge gefragt wurden, die im Video besprochen werden).
Eine recht fundierte Analyse in der kurzen Zeit.
Es wird auch über mögliche Hydraulik-Ausfälle gesprochen und ob da am Ende wirklich ein so massives Hindernis stehen muss ...

[...]

Da das Hindernis bereits etliche Male angesprochen wurde ist für mich die interessante Frage, ob bei Planungen für Flughäfen bzw. Runway-Erweiterungen "Auslaufzonen" bzw. Mindestabstände zu Erhöhungen bzw. fester Bebauung vorgesehen sind? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort bereits einheitliche Standards gibt.

Am Ende dürfte das vor allem eine Frage von Platzbeschaffenheit sowie der Architektur des Flughafens mit der Umgebung sein. Wenn ich allein an Mallorca und die 06R/24L oder Frankfurt mit der Startbahn West (die beide im absoluten Notfall wohl auch als Landebahn fungieren könnten?) denke, gibt es ebenso massive Hindernisse am Bahnende und bspw. im Fall von Sao Paulo - Congonhas überhaupt keine Sicherheitsreserven. Starts und Landungen müssen da einfach zum asphaltierten Bereich passen.