Das hat auch keiner behauptet.
"Die Händler sind die eigentlichen Kunden in diesem Business, weil sie es sind, die die Gewinne im KK-Geschäft für die Banken/Kartenherausgeber erwirtschaften"
"ich habe darauf hingewisen, dass die eigentlichen Kunden im Kreditkartenbusiness die Händler und nicht die Verbraucher sind."
"dass die Unterscheidung Händler auf der einen und Kunden auf der anderen Seite nicht stimmt, weil eben die Händler diejenigen Kunden sind, die der Bank das Geld bringen und nicht der Verbraucher, der eine Karte einsetzt"
"Kunden einer Bank sind also beide Parteien, Händler und Verbraucher"
Auch nochmal für dich: Ich habe auf #58 geantwortet und in diesem Beitrag ging es nicht um das indonesische Hotel, sondern ganz allgemein um die Frage, wer Kunde einer Bank ist.
Ja, ist schon klar. Aber nochmal: Ich halte halte deine Definition von "eigentlichen Kunden" nicht für zutreffend - genau das hab ich in #84 sagen wollen:
weil eben die Händler diejenigen Kunden sind, die der Bank das Geld bringen
Du kannst sie auch "Geldbringer" oder sonstwas nennen.
Aber ich - und m.E. auch die Verkehrsauffassung - halten sie eben nicht für "Kunden".
"Eigentliche Kunden" dagegen sind die, die eine
direkte Geschäftsbeziehung zum Unternehmen haben. Und im weiteren Sinne vielleicht noch die, die
mittelbar einen Anbieter bzw. Lieferanten
ausgewählt haben ("Apple- oder Samsung-Kunde", der sein Telefon im Telekom-Shop kauft). Die Auswahl muss auch nicht einseitig sein, genauso kann ja ein Unternehmen (oft) sich auch seine Kunden auswählen, bzw. manche ablehnen.
Mit diesem Kundenbegriff haben wir es aber nicht zu tun. Das indonesische Hotel wird eine Kundenbeziehung zu seiner Acquirer-Bank haben. Aber nicht zur LBB.
Die erhält das Geld einfach über den Settlement-Prozess von VISA. Genauso, wie sich ja auch die indonesische Hotelier nicht aussuchen kann, von welchen Issuer-Banken letztlich das Geld kommt.
Und in diesem Sinne finde ich auch die Frage bzw. Anmerkung nicht unberechtigt:
Fand ich auch sehr merkwürdig, den Schutz irgendwelcher dusseligen Händler über die Interessen der eigenen Kunden zu stellen.
Die eigenen - und auch "eigentlichen" - Kunden der LBB sind in diesem Kontext die Kreditkarteninhaber.
Man kann das ganze auch so sehen: Die haben als Kunde sich bewusst für diese Bank und die Geschäftsbeziehung damit
entschieden. Und sie haben sich bei der einzelnen Transaktion bewusst für den Einsatz der LBB-Kreditkarte
entschieden. Und nur aufgrund dieser Wahl ihrer eigenen Kunden kommt da bei der LBB Geld rein. Die hätten ja auch einfach andere Karte oder gar andere Zahlungsmethode nehmen können.