Zwar nicht LH, aber damals ja schon fast zur Familie gehörend:
OS im Jahr 2008 JFK-VIE, Nachtflug.
Über Kanada wird einer jungen Frau schlecht, dehydriert mit Bauchkrämpfen und Durchfällen kurz vor dem Kollabieren. Kein Arzt an Bord. Meine Kollegin (Intensiv-Krankenschwester) überwacht die Vitalparameter, verabreicht i.v. eine Elektrolytlösung aus dem Vorrat der Airline und führt die Passagierin/Patientin als der Kreislauf stabiler war alle paar Minuten auf die Toilette und assistiert auch dort.
Captain fragt sie vor der Atlanktiküberquerung, ob die Maschine jetzt landen muss, oder ob es noch 5-6 Stunden so weitergeht. Es ging weiter. Crew war sehr dankbar und hat unterstützt wie es ging. Am Ende alles gut. Abtransport ins Krankenhaus beim Ausstieg.
Die Kollegin hat keinen "Eid" geleistet, war selbst zahlende Passagierin, hat statt selbst zu schlafen einen unfreiwilligen "Nachtdienst" absolviert und wurde von OS entsprechend "entschädigt": ....40 Euro für die nächste Flugbuchung.
Natürlich kann man sagen - Mitmenschen helfen ist selbstverständlich. Allerdings wurde hier professionelle Unterstützung geleistet, die der Airline tatsächlich eine Menge Ärger und Kosten erspart hat. Ein Nobelpreis ist wohl nicht nötig dafür - den 40 Euro Gutschein aber hat sie jedenfalls weniger als Geste, denn als Verarsche empfunden.