Lufthansa Corona Spar (Spohr) Programm

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.176
514
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...Ja, 900 Mio. Zinsen hast Du recht, die 500 Mio wären auf Basis der Kapitalisierung, die sich Boeing auf dem Markt sichern konnte. Air France-KLM: ja, damit soll sich die LH jetzt vergleichen ist scheinbar der Benchmark an dem man sich orientieren muss:
AF KLM: Umsatz Network Airlines 2019: 23.3 Mrd €, Staatshilfe 5-7 Mrd €, zzgl. Bankenkonsortialkredit über 4 Mrd € Laufzeit 12 Monate
LH Group: Umsatz Network Airlines 2019: 23.1 Mrd €

Umsatz LH Group: 36,4 Mrd..

Aber was wir feststellen können, ein Teil der Aktionäre von AF/KLM hat kein Problem damit die eigene Gesellschaft zu finanzieren und diese hat auch kein Problem mit Staatsvertretern im Unternehmens-Gremium.

Weil
1) der Staat ja vorher schon an AF/KL beteiligt war
2) In Frankreich das nationale Interesse höher bewertet wird als die Ideologie, während es in Deutschland umgekehrt ist. Welche Auflagen wurden AF gemacht? Sie klingen so, als wären sie direkt aus Ben Smith's Strategie-Plan abgeschrieben worden.
Was wollte Ben Smith? a) unprofitable Kurzstrecken abbauen. b) in neue, effiziente Flugzeuge investieren. Wie lauten die Auflagen? a) unprofitable Kurzstrecken abbauen. b) in neue, effiziente Flugzeuge investieren.
Überraschung!
Und damit kann Ben Smith jetzt die störrischen Gewerkschaften konfrontieren und sagen: "Ach das tut mir jetzt wirklich Leid, aber wenn ich die Kurzstrecken zu mache, dann bin das nicht ich. Es ist der Staat".
Make (Air) France great again!
 
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TorstenMUC

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
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MUC

LINDRS

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
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DRS
Wenn die Gutscheine nur als Zusatz zum Recht auf Erstattung gelten sollen, dürfen sie das gern so machen.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.490
9.687
BRU
Wenn die Gutscheine nur als Zusatz zum Recht auf Erstattung gelten sollen, dürfen sie das gern so machen.

Also die Empfehlungen der Kommission zu Gutscheinlösungen sollen morgen offiziell bekannt gegeben werden. Nach dem, was bisher an die Öffentlichkeit gekommen ist, sind es aber a) nur Empfehlungen an die Mitgliedstaaten (also nicht rechtsverbindlich) und b) eine Maßnahme, mit der die Mitgliedstaaten / die Airlines / die Reiseveranstalter dazu motiviert werden sollen, dem Kunden Anreize dazu zu geben, die Gutscheine zu akzeptieren. Letzteres allerdings nach wie vor auf freiwilliger Basis, und nicht als Zwangsalternative.
 
B

Boeing736

Guest
Also die Empfehlungen der Kommission zu Gutscheinlösungen sollen morgen offiziell bekannt gegeben werden. Nach dem, was bisher an die Öffentlichkeit gekommen ist, sind es aber a) nur Empfehlungen an die Mitgliedstaaten (also nicht rechtsverbindlich) und b) eine Maßnahme, mit der die Mitgliedstaaten / die Airlines / die Reiseveranstalter dazu motiviert werden sollen, dem Kunden Anreize dazu zu geben, die Gutscheine zu akzeptieren. Letzteres allerdings nach wie vor auf freiwilliger Basis, und nicht als Zwangsalternative.

Verstehe nicht so ganz den Sinn einer Empfehlung. Die Gutscheinlösungen sollten ja zweifelsohne im Interesse der Airlines sein, demnach braucht es für sie doch keine Empfehlung. Müsste die Kommission nicht vielmehr den Kunden in den Mitgliedsstaaten empfehlen diese auch zu nutzen?
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.490
9.687
BRU
Verstehe nicht so ganz den Sinn einer Empfehlung. Die Gutscheinlösungen sollten ja zweifelsohne im Interesse der Airlines sein, demnach braucht es für sie doch keine Empfehlung. Müsste die Kommission nicht vielmehr den Kunden in den Mitgliedsstaaten empfehlen diese auch zu nutzen?

Sehe ich genauso. Ich denke, dass die Kommission den Mitgliedstaaten empfiehlt, auf nationaler Ebene den Rahmen für alternative / für den Kunden attraktive Gutscheinlösungen schaffen (u.a. etwa die staatliche Absicherung).

Ansonsten in der Tat Sache der Airlines, dem Kunden attraktive Alternativen zu bieten. Aber wie gesagt, soll wohl morgen offiziell bekanntgegeben werden.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
(...) Im Übrigen erschließt sich mir nicht so ganz, wieso EU-Länder (...) Malta "Steueroasen" sein sollen (...)

Warum erschliesst sich Dir das nicht in Bezug auf Malta? Weil Du die Vorteile einer am Niederlassungsort einer Firma, rein auf auswärtige Einkommen bezogenen Flattax, im Idealfall von rund 5%, nicht als "Steuerhaven" betrachten würdest?

ABER: Ich finde das Thema Steueroase im Kontext ziemlich uninteressant - es lenkt ab, von den wesentlichen Themen.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.176
514
Warum erschliesst sich Dir das nicht in Bezug auf Malta? Weil Du die Vorteile einer am Niederlassungsort einer Firma, rein auf auswärtige Einkommen bezogenen Flattax, im Idealfall von rund 5%, nicht als "Steuerhaven" betrachten würdest?....

Entweder man ist eine Union, oder man ist keine.

Wenn man eine ist, und das Steuergefälle zwischen A und B wird als zu groß empfunden, dann wäre die Frage zu diskutieren, liegt die Ursache dafür bei A? Oder bei B? Einseitig mit dem Finger auf andere Länder zu zeigen, macht jedenfalls innerhalb einer Gemeinschaft wenig Sinn.

Und ob es ein "Nebenthema" ist, darüber kann man diskutieren. Aber es wird ja gerade von der SPD und ihrem Vorsitzenden zum Thema gemacht.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.503
1.086
Wohnt der Spohr in München oder warum geht das immer ex MUC zur Politik?
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.503
1.086
Hat er keine Hütte in Frankfurt und macht es so wie früher der Weber, der immer HAM-FRA-HAM geshuttelt ist, um zu Hause zu schlafen?
 

A320

Erfahrenes Mitglied
30.12.2014
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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.844
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Ich finde es echt interessant, wie arrogant die Regierung eigentlich ist, ein Schutzschirmverfahren komplett als Bluff abzustempeln und gar nicht darüber nachzudenken, statt einem Kotau auch noch einen Mittelfinger kassieren zu können. Noch hat die Regierung ihre AR-Sitze nicht. Und aus Unternehmenssicht wäre es gar nicht mal so unklug, diese einmalige Chance zur Bereinigung des Konzerns zu nutzen.
 
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Grumpy

Aktives Mitglied
Ich finde es echt interessant, wie arrogant die Regierung eigentlich ist, ein Schutzschirmverfahren komplett als Bluff abzustempeln und gar nicht darüber nachzudenken, statt einem Kotau auch noch einen Mittelfinger kassieren zu können. Noch hat die Regierung ihre AR-Sitze nicht. Und aus Unternehmenssicht wäre es gar nicht mal so unklug, diese einmalige Chance zur Bereinigung des Konzerns zu nutzen.

..da hast Du nicht unrecht...
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
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Ich finde es echt interessant, wie arrogant die Regierung eigentlich ist, ein Schutzschirmverfahren komplett als Bluff abzustempeln und gar nicht darüber nachzudenken, statt einem Kotau auch noch einen Mittelfinger kassieren zu können. Noch hat die Regierung ihre AR-Sitze nicht. Und aus Unternehmenssicht wäre es gar nicht mal so unklug, diese einmalige Chance zur Bereinigung des Konzerns zu nutzen.

Ich glaube nicht, dass das Schutzschirmverfahren Drohung oder Bluff ist, sondern Plan B, falls man nicht zurande kommt. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Verhandlungen in Deutschland sich grundsätzlich in die falsche Richtung bewegen, momentan ist der Ball im Spielfeld der Politik. Beim gegenseitigen Beharken der GroKo kann CS sich nur raushalten. Der Flurschaden einer Insolvenz wäre so groß, das kann niemand ernsthaft wollen.
Anders meine Einschätzung zu Österreich und noch mehr Belgien. Ich habe das Gefühl, die dortigen Regierungen überreizen ihre Blätter massiv. Hier könnte am Ende jeweils ein lokaler Befreiungsschlag stehen.
 
B

Boeing736

Guest
Hoffentlich bleibt nicht bald vielen von uns hier die Putenwiener im Halse stecken:

https://www.capital.de/wirtschaft-p...vorkehrungen-fuer-schutzschirmverfahren-voran


Wirklich überraschen sollte das aber nicht? In einem Spiel bei dem es um mehrere Milliarden geht und in dem es 2 Optionen gibt sollte man vom Management schon erwarten können, dass es beide Optionen vorbereitet. Selbst wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit der einen nicht sonderlich hoch ist.
 

MFBM

Erfahrenes Mitglied
17.07.2014
556
-559
Hoffentlich bleibt nicht bald vielen von uns hier die Putenwiener im Halse stecken:

https://www.capital.de/wirtschaft-p...vorkehrungen-fuer-schutzschirmverfahren-voran

Dann hätte die Bundesagentur für Arbeit noch mehr Anträge als bisher zu bearbeiten.

Auch gegenüber den Firmenkunden und Partnern von ist dieses Verhalten wenig solidarisch. Die Insolvenz-Umlage tragen alle, welche kommendes Jahr steigen könne. Dies kann bedeuten weniger Kapital für Investitionen oder Flugbuchungen bei LH.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.127
In einem Spiel bei dem es um mehrere Milliarden geht und in dem es 2 Optionen [...]

Ich denke, es gibt hier 3 Optionen.

Die bisher noch nicht genannte dritte Variante: Es wird ein Insolvenzantrag - als Schutzschirmverfahren - gestellt, um in den 3 Monaten zwischen Antragstellung und Eröffnung des Insolvenzverfahrens die Staatshilfe zu erlangen - wobei "erlangen" dann auch durch unfreundlichere Formulierungen ersetzt werden könnte - und den Insolvenzantrag dann zurückzunehmen.

Das würde geschätzt Kosten im siebenstelligen Bereich verursachen, sozusagen der Einsatz, um an mehrere Milliarden EUR zu kommen: Die Gerichtskosten sind ein Schnapper, da der Gegenstandswert hierfür kraft Gesetzes auf 30 Mio. EUR gedeckelt ist. Müssten für das Antragsverfahren dann ca. 55.000 EUR sein. Die Vergütung für den vorläufigen Sachwalter läge irgendwo im siebenstelligen Bereich, genauer lässt sich das so abstrakt nicht eingrenzen.
 
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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.529
650
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300x250
Umsatz LH Group: 36,4 Mrd..

Ja, eines der Probleme 10 Mrd. € Umsatz der LH-Group im nicht Passagiergeschäft und das Versäumnis dies zu verändern. Vielleicht ist es mir entgangen, Versuche profitable Teile des Unternehmens zu verkaufen? Fehlanzeige, stattdessen möchte der Vorstand das Unterhmen so erhalten. Wenn ein späterer Verkauf profitabel ist, wie darf der Staat daran partizipieren? Aktien möchte LH nicht, weil damit eine Mitspracherecht ist. Wenn Du jetzt das Argument LSG wollte man verkaufen bringst, darf ich fragen, warum soll der Staat es dann retten? Nicht profitabel, Großteil Mitarbeiter im Ausland. Also nochmal, was muss ich retten? Alles, einschl. 500 Beteiligungsunternehmen, wie z.B. Diners Club Spain S.A., Madrid, Spanien (LH-Anteil 25%)

Wie bereits hier im VFT von Anderen vermutet, überwiegend LSG und andere Service-Gesellschaften mit operativer Tätigkeit, z.B. in Panama über 500 Mitarbeiter.
Mir reicht ja 1 von 500 Unternehmen mit dem ich Steuerungleichheiten nutzen kann. Da dies ja zum Großteil auch legetim ist / sein kann, kritisiere ich dies auch gar nicht. Diese Vorgehensweise der Steuervermeidung im Land des Staatskreditgeber zu Gunsten eines dritten Landes muss ich alsGeldgeber aber nicht unterstützen. Und da Du ja keine Lust hast in den Geschäftsbericht zu schauen, es gibt auch Unternehmensbeteiligungen, die nicht im Geschäftsbericht konsolidiert werden...

Viele Großunternehmen haben eine eigene Bankabteilung, es wird daher einen guten Grund für die Lufthansa Malta Treasury Services Limited, St. Julians, Malta. geben (eine andere Beteiligungsgesellschaft mit dieser Funktionsbezeichnung ist im Geschäftsbericht nicht aufgeführt).

Im Immobilien- und Baubereich eines skandinavischen Unternehmens funktionierte dies innerhalb Europas in den 90ern so:
- Vorauszahlung Drittkunden: Anlage Treasury intern (Verzinsung unter Markt), Zahlungsverzug "interne" Kunden: interne Kreditaufnahme bei Treasury (Zinsatz über Markt)
- die Kosten der skandinavischen Mitarbeiter im Unternehmen wurden von einer Firma in Nicosia, Zypern in Rechnung gestellt
- die skandinavische Muttergesellschaft eröffnet in den Niederlanden ein paar Gesellschaften, eine davon kauft in Deutschland ein Grundstück, eine weitere beauftragt die Bauausführung bei der deutschen Tochter. Die deutsche Tochterbaufirma macht bei dem Projekt 20% Verlust, was die Gewinne durch die anderen Projekte mindert und der Auftraggeber erhält eine Bürogebäude 20% unter Wert. Wenn das Gebäude fertig gebaut ist, wird die gesamte Gesellschaft verkauft, dann fällt in Deutschland z.B. keine Grunderwerbssteuer an (der Eigentümer bleibt ja gleich) etc...

Im Übrigen erschließt sich mir nicht so ganz, wieso EU-Länder (Luxemburg, Malta) "Steueroasen" sein sollen.
Es geht nicht um das Thema Steueroase, sondern darum: ein Unternehmen erwarte massive Hilfe von einem Staat, besagtes Unternehmen ist bestrebt die Steuerzahlung in diesem Staat zu vermeiden, dieser Staat als Geldgeber soll keine Einflußmöglichkeit auf Art und Ort seiner Mittelverwendung erhalten. Unternehmerische Uneingeschränktheit heißt Steuervermeidung und selbst Vorsorge zu betreiben (so wie im gewissen Umfang IAG) oder eben steuerliche Möglichkeiten weniger auszuschöpfen und Staatshilfe zu erhalten (so wie AF/KLM). Vollkommene unternehmerische Freiheit und vollkommene Unterstützung (keine Mitsprache, niedrige Zinsen...) dieses Cherry Picking ist halt eine Kombination die sehr selten eintrifft, zumeist wenn ein armer Trottel am Tisch sitzt. Vielleicht weiß man bei LH nicht: "there is no free meal".

Eine Möglichkeit für den Unwillen zur Einsichtnahme des Geldgebers mag tatsächlich der Einblick in die steuerlichen Gepflogenheiten des Unternehmens sein. Eine Rückstellung von 340 Mio € für ein steuerliches Risiko deutet jedenfalls (für nicht Banker) nicht auf ein Peanuts-Vorgang hin (wobei die Schneider-Pleite waren ja gerade mal 3.5 Mrd €, insofern hatte Ackermann dann rückblickend doch Recht)

ABER: Ich finde das Thema Steueroase im Kontext ziemlich uninteressant - es lenkt ab, von den wesentlichen Themen.
Jein.
 
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
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