Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
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FRA
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Lufthansa Cargo befasst sich offenbar mit einer Verkleinerung ihrer 777F-Flotte. Nach Informationen von aero.de aus Unternehmenskreisen hat Lufthansa Cargo die mit je elf Jahren dienstältesten Frachter mit den Kennungen D-ALFA und D-ALFB für eine Ummeldung zu Aerologic vorgemerkt.

Lufthansa Cargo lehnte auf Nachfrage eine Stellungnahme hierzu ab.

Die Lufthansa-Frachtsparte will über das Effizienzprogramm "Bold Moves" Kosten straffen, pocht insbesondere auf einen produktiveren Creweinsatz. Hierzu laufen Gespräche mit Personalvertretern.

"Die Crew-Aufwendungen pro Blockstunde liegen deutlich über Marktschnitt", hielt das Management im April in einem Schreiben an die Piloten fest. Eine Blockstunde koste Lufthansa Cargo 500 Euro mehr als Konkurrenten. "Das Problem ist, dass unsere Kunden das nicht bezahlen.":

 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.886
17.515
FRA
Da ist der Zaun wohl schlecht informiert.
Die 321F sind im Cargo AOC mit Cargo Crew.
Sie tragen die Kennzeichen D-AEUA, D-AEUC, D-AEUI und D-AEU. Seit zwei Jahren setzt die deutsche Frachtairline nicht mehr nur auf Langstreckenjets, sondern auch auf vier kleine Umbaufrachter. Bisher wurde das Quartett der Airbus A321 P2F von Lufthansa Cityline betrieben. Doch gemäß einem Bericht holt Lufthansa Cargo die Jets direkt zu sich in die Flotte, wie der Luftfahrtdatenanbieter CH Aviation schreibt. Lufthansa Cargo will sich dazu nicht äußern: «Grundsätzlich äußern wir uns zu solchen Spekulationen nicht» so eine Sprecherin:


Auch Flightradar weiß: Lufthansa Cityline:
IMG_9834.jpeg
Lufthansa Cargo verfügt über eine "Kontflotte" aus vier A321F. Die Flugzeuge sind wie die 777F der Airline am Drehkreuz Frankfurt stationiert, werden aber von Lufthansa CityLine betrieben:



Lufthansa Mitarbeiter / Fanboys / Kleinaktionäre wie Du und @Threy wissen es aber nicht.

Auch auf der Webseite von Lufthansa Cargo stehen sie in „unsere Flotte“, wissen die es?

 
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Reaktionen: MANAL und MFox

SF340

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16.12.2023
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E Francesco

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19.10.2021
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Klaus-Michael Kühne ist unzufrieden:
„Die Strategie der Lufthansa ist angreifbar“, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung laut einer Vorabmeldung. Und weiter: „Sie hat sich total verzettelt mit wahnsinnig vielen Nebenprodukten und Airlines unter ganz verschiedenen Namen. Das finde ich nicht gut.“
„Bei einer überzeugenderen Geschäftspolitik wäre der Aktienkurs höher“, so Kühne. Er kündigte an, das Gespräch mit CEO Carsten Spohr und Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley suchen zu wollen, um seine Sicht darzulegen. „Man legt Wert auf den Dialog mit uns, aber bisher hat man die Geschäftspolitik nicht geändert. Je nach dem, wie das weiter geht, müssen wir uns stärker artikulieren.“
https://www.handelsblatt.com/untern...hart-mit-lufthansa-ins-gericht/100088764.html (Momentan ohne Paywall lesbar)
 

mbraun

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09.07.2011
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Das:

Mit Karl Gernandt sitzt ein Vertrauter des Unternehmers im Aufsichtsrat der Airline-Gruppe.
kann aber doch gar nicht sein:
AR steht fest hinter Spohr, sollte bekannt sein.
Ich bin verwirrt....was denn nun? Kühne hat sich hinter den Zaun verirrt, Lügenpresse oder der Mitinsasse hat die falschen Informanten?
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.886
17.515
FRA
Ich bin verwirrt....was denn nun? Kühne hat sich hinter den Zaun verirrt, Lügenpresse oder der Mitinsasse hat die falschen Informanten?
„Bei einer überzeugenderen Geschäftspolitik wäre der Aktienkurs höher“, so Kühne. Er kündigte an, das Gespräch mit CEO Carsten Spohr und Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley suchen zu wollen, um seine Sicht darzulegen. „Man legt Wert auf den Dialog mit uns, aber bisher hat man die Geschäftspolitik nicht geändert. Je nach dem, wie das weiter geht, müssen wir uns stärker artikulieren.“
 

bonkers

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19.03.2011
1.484
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„Bei einer überzeugenderen Geschäftspolitik wäre der Aktienkurs höher“, so Kühne. Er kündigte an, das Gespräch mit CEO Carsten Spohr und Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley suchen zu wollen, um seine Sicht darzulegen. „Man legt Wert auf den Dialog mit uns, aber bisher hat man die Geschäftspolitik nicht geändert. Je nach dem, wie das weiter geht, müssen wir uns stärker artikulieren.“
Es gibt noch weitere bemerkenswerte Zitate:
Die Strategie der Lufthansa ist angreifbar. Sie hat sich total verzettelt mit wahnsinnig vielen Nebenprodukten und Airlines unter ganz verschiedenen Namen.“

„Man hat die Kernmarke vernachlässigt, sie steht nicht mehr in der ersten Reihe(…) Dass man es so weit hat kommen lassen, …das wundert mich sehr. Aber das ist wohl bewusste Politik.“

„Der Komfort und der Standard bei Swiss sind gesunken. Am meisten beanstande ich, dass sie oft keine eigenen Maschinen einsetzt, sondern mit Air Baltic fliegt. Die haben zwar moderne Flugzeuge, aber das ist ein ganz anderes Produkt. Swiss stützt sich auch auf Helvetic Airways. Die haben sehr enge Flugzeuge.“

weiter führt er aus, dass er mit 20% fast die Mehrheit bei der Hauptversammlung hätte, da üblicherweise nicht mehr als 40% erschienen. Wohlwollen klingt in meinen Ohren anders.
 

Stern49

Aktives Mitglied
03.06.2023
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Aber wie soll eine Reform des komplexen Lufthansa-Konzerns dann aussehen?Eurowings,Austrian,Discover und Swiss auflösen und in die Mainline integrieren?Oder besser die zu teure Mainline auflösen und in konkurrenzfähigere Tochtergesellschaften transferieren?Oder aber den ganzen Laden in die Insolvenz schicken und eine neue, marktfähige Airline mit Sitz im Ausland namens Woldwings gründen?
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.064
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Aber wie soll eine Reform des komplexen Lufthansa-Konzerns dann aussehen? Eurowings,Austrian,Discover und Swiss auflösen und in die Mainline integrieren?Oder besser die zu teure Mainline auflösen und in konkurrenzfähigere Tochtergesellschaften transferieren?Oder aber den ganzen Laden in die Insolvenz schicken und eine neue, marktfähige Airline mit Sitz im Ausland namens Woldwings gründen?
Verschiedene Markten bzw. Produkte wie Austrian, Swiss und Discovery haben ja durchaus ihre Berechtigung, CityXXX und EW Ltd. sind aber reine Kostensparkonstrukte, die dem Konzern regelmäßig wieder um die Ohren fliegen. Diese ganzen Geschichten mit Wetlease, AOCs, Untergesellschaften etc. (siehe bspw. hier) sind doch nur ein Flickenteppich, und offensichtlich keine langfristige Lösungen, sonst würde dort nicht alle paar Jahre eine neue Wings durch die City getrieben. Ich sehe es als Aufgabe des Managements, hier langfristige Planungssicherheit für alle Seiten (Anleger, Kunden, Mitarbeiter) zu schaffen. Klar ist das nicht einfach, die ganzen Strukturen inkl. Tarifverträge, die man sich im Laufe der Zeit gebaut hat, zusammenzukriegen, aber imho ist es notwendig.

Ob bzw. welche der von Dir genannten Maßnahmen dafür geeignet oder notwendig sind, darf Spohr (oder sein Nachfolger) aber gerne selbst entscheiden, kriegt ja genug Geld dafür ;-)
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
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Alles in einer Linie zu bündeln, nur die Namen weiter zu führen währe nicht verkehrt. Mehr Wasserkopf spohren geht nicht. Die Freigestellten dürfen dann ran an die CI Schalter. Mehr Premium geht nicht.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.886
17.515
FRA
LH Flugbetrieb immer komplexer:

Lufthansa prüfe, für einige zukünftige Boeing-787-Auslieferungen und mögliche Folgebestellungen den Triebwerkshersteller zu wechseln von Rolls-Royce zu GE Aviation und dessen Triebwerk GEnx, da der deutsche Luftfahrtkonzern Bedenken bezüglich der Beständigkeit des Trent 1000 von Rolls-Royce habe:

 

Nachtstute

Aktives Mitglied
24.05.2013
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Also mir erschließt sich nicht warum es eine Discover gibt.
Der Unterschied zwischen eurowings und discover ist für mich als Konsument nicht klar.
Von daher teile ich die Ansicht von Klaus Michael.
 
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