Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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Weder verzweifelt noch Bashing. LH wird noch mehr Geld brauchen. Dürftest Du ja wissen.

Aber warum nur?

10 Milliarden zum 30.09 reichen nicht aus...

Wen willst du denn neben Easyjet noch kaufen?
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ist doch kein Wunder? Die 747-400- und A380-Flotten sind ja alleine schon brutal ausgedünnt. Und der Rest fliegt ja auch nur noch stark eingeschränkt.
Das ist richtig bitter, aber ich verstehe das jetzt noch darüber überrascht sein nicht mehr. Die ganze Wirtschaft macht doch das Gleiche durch? Oft härter, nur geräuschloser.
 
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HighKai

Erfahrenes Mitglied
04.08.2020
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Ist doch kein Wunder? Die 747-400- und A380-Flotten sind ja alleine schon brutal ausgedünnt. Und der Rest fliegt ja auch nur noch stark eingeschränkt.
Das ist richtig bitter, aber ich verstehe das jetzt noch darüber überrascht sein nicht mehr. Die ganze Wirtschaft macht doch das Gleiche durch? Oft härter, nur geräuschloser.

Genau so sehe ich das auch. Auch die vermehrten Sommerbuchungen reichen nicht mal annähernd an die Pre-Covid Ära . Das gleiche gilt, wie Du es auch erwähnt hast, für sehr viele Branchen.

Es ist quasi nur die logische Schlussfolgerung von dem Ausmaß der Pandemie. Man braucht sich nur mal die Abflughallen von FRA sich mal anzusehen: "Vergleich zum Vorjahr um 87 Prozent gesunken"
(STR Einbruch um 75%). Man kann hier viel gegen LH stänkern, Fakt ist, dass nicht nur LH sparen muss und dass nicht nur auf dem Boden, on board, eben aber auch im Cockpit.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ich tippe mal, wenn zwei Drittel des Verkehrs nach Covid zurückkommen, können alle froh sein. Man muss sich jetzt halt mal wieder etwas Mühe um die verbliebenen Kunden geben. Auch nicht schlecht vielleicht? Manche Airlines und Flughäfen waren nur noch vom Geldmachen und nicht mehr vom Service getrieben.
 

flyglobal

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25.12.2009
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Nun A380 und 747-4 sind ja die höchsten LH Tarifstufen und weil zumindest die Piloten am Ende der Hierarchie sind und dann auch noch Uraltverträge haben.
Man muss für das Personalkostenbudget einen A380 Kapitän oder etwa 3-4 A320 1st Officer einsparen. Die jungen billigen würde man sicher behalten, die alten loswerden, aber ist das möglich?
Es wäre mal interessant zu wissen wie sich Kündigung Szenarien da auswirken, bzw. wie Abfindungsregeln gelten.
Standardformel in Deutschland für Abfindungen sind ja 0,5 Monatsgehälter für 1 Betriebsjahr die sich in der Praxis zwischen 0,7-1 bewegen. Themen wie Sozialauswahl sind sicher anders zu bewerten, aber gibt es da bei LH was, oder greifen handelsübliche. Ich denke das wäre auszuhandeln was Zeit in Anspruch nimmt.

Nur der Anfang der Diskussion.
Ich bin mal gespannt ob auch ein Herr Spohr irgendwie unersetzbar ist, oder ob eine teil-getauschte LH Vorstandsriege incl. CEO von außen nicht irgendwann mal die Lösung sein muss?
 
B

Boeing736

Guest
Nun A380 und 747-4 sind ja die höchsten LH Tarifstufen und weil zumindest die Piloten am Ende der Hierarchie sind und dann auch noch Uraltverträge haben.
Man muss für das Personalkostenbudget einen A380 Kapitän oder etwa 3-4 A320 1st Officer einsparen. Die jungen billigen würde man sicher behalten, die alten loswerden, aber ist das möglich?

Nein, nicht ohne Weiteres. Dafür gibt es in Deutschland zum Glück das Konzept der Sozialauswahl. Hier wäre aber spannend welche Vergleichsgruppen gebildet werden dürfen, also auf Basis von Flugzeugmustern (Typeratings) oder Kapitän vs. FO?
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Nun A380 und 747-4 sind ja die höchsten LH Tarifstufen und weil zumindest die Piloten am Ende der Hierarchie sind

Nicht notwendigerweise: Die 747 ist ein recht typisches zweites Muster, auf das man nach acht oder zehn Jahren auf dem Einstiegsmuster wechselt. Typischerweise ging es von der 737 auf die 747 und vom 320 auf den 330/340. Nach Ausmusterung der 737 natuerlich so nicht mehr, klar.
 
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Threy

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05.05.2020
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Threy

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05.05.2020
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Ich tippe mal, wenn zwei Drittel des Verkehrs nach Covid zurückkommen, können alle froh sein. Man muss sich jetzt halt mal wieder etwas Mühe um die verbliebenen Kunden geben. Auch nicht schlecht vielleicht? Manche Airlines und Flughäfen waren nur noch vom Geldmachen und nicht mehr vom Service getrieben.

Mach mal etwas Butter bei die Fische..., natürlich kommen 100% der pre COVID Nachfrage zurück und natürlich wächst die Branche auch weit über vor COVID Niveau. Das ist allen klar, die Frage ist jedoch, wie schnell die Nachfrage zurück kommt und genau da stehen sich die Positionen von Spohr und den Piloten gegenüber.

Beide Seiten wollen auf Nummer sicher gehen und auch das kann man nachvollziehen.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das ist gar nicht klar. Die Flotte ist schonmal kleiner, endgültig. Firmen machen mehr home office, haben nun eingespielte Telearbeitsplätze und Prozesse und müssen ernsthaft sparen, also auch weniger Reisekosten erzeugen. Ganze Hierarchieebenen werden weggespart, siehe LH, und deren Reiseanlässe. Die Privatreisenden werden auch nicht alle zurückkommen. Viele Branchen sind existenziell erschüttert. Einzelhandel, Hotels und Gastronomie zum Beispiel. Auch da wird gespart werden. Ersparnisse sind in der Not verbraten worden und stehen nicht mehr zum Reisen zur Verfügung. Das sind alles Anhaltspunkte für eine mittelfristig eben nicht wieder voll steigende Nachfrage. Außerdem ist eine ältere, reiseaffinere Generation dann vielleicht nicht mehr voll am Ruder wie zuvor und junge couch potatoes übernehmen das Geschäft an der Webcam.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Mach mal etwas Butter bei die Fische..., natürlich kommen 100% der pre COVID Nachfrage zurück und natürlich wächst die Branche auch weit über vor COVID Niveau. Das ist allen klar(...)

Ich halte das für überhaupt nicht klar, und denke auch das es da zwei Meinungen gibt.
Von daher halte ich „Das ist allen klar“ für deutlich übertrieben.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Die Privatreisenden werden auch nicht alle zurückkommen.

Bei allen anderen Punkten gebe ich Dir recht, aber die Privatreisenden werden alle wiederkommen, und auch schnell, und es werden mehr werden. Die Zahl der Wanderarbeiter wird steigen, und die wollen alle ab und zu nach Hause. Ethno/VFR eben.

Damit eine Lufthansa davon profitiert, dass kuenftig mehr Passagiere fuer 20 Euro von Luton nach Posen, von Bergamo nach Klausenburg, von Basel nach Pristina oder von Dortmund nach Kiew fliegen, muss einiges passieren.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Die haben kein Geld mehr. Die vielreisenden Städtetrip-Pärchen müssen sparen.
Der Brexit kommt noch on top. Redet keiner mehr drüber.
Was noch gar nicht klar ist, ob Reisen künftig mit ekelig und ansteckend oder so assoziiert sein wird? Nach dem Motto, nur zuhause ist man wirklich sicher.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Bei allen anderen Punkten gebe ich Dir recht, aber die Privatreisenden werden alle wiederkommen, und auch schnell, und es werden mehr werden. Die Zahl der Wanderarbeiter wird steigen, und die wollen alle ab und zu nach Hause. Ethno/VFR eben.

Hier gilt es m.E. zu unterscheiden. Flüge der Wanderarbeiter in die Heimat würde ich nicht zu Privatreisen zählen, glaube aber auch, dass dieser Markt wachsend ist.
Die Urlaubsreisen vom Heimatort zum
Urlaubsziel in mittlerer und weiter Entfernung sehe ich kurzfristig nicht auf altem Niveau. Denn es wurde und wird grade im Mittelstand derzeit viel Kaufkraft und Vermögen vernichtet, das morgen nicht für nichtnotwendige Dinge ausgegeben werden kann.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Ja, auch damit stimme ich ueberein. M.E. wird alles ausser Ethno/VFR schrumpfen. Die klassischen Airlines mit ihrer Abhaengigkeit von Premium und Langstrecke werden am meisten leiden. Die Ferienflieger haben eine Chance, wenn sie sich angebots- und kostenseitig anpassen - denn einen so grossen Unterschied macht es nicht, ob sie nach Palma oder Sofia fliegen.
 
A

Anonym38428

Guest
Ich kann mich nur wiederholen, was Ethno/VFR angeht wäre eine Lufthansa seinerzeit sehr gut beraten gewesen eine Wizzair zu kaufen oder sich spätestens im Zuge des IPO daran signifikant zu beteiligen.
 

Threy

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05.05.2020
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Ich halte das für überhaupt nicht klar, und denke auch das es da zwei Meinungen gibt.
Von daher halte ich „Das ist allen klar“ für deutlich übertrieben.

Dann nenne doch bitte mal eine Quelle, welche einen Rückgang der Passagiere bis 2030, 2040 oder wann auch immer prognostiziert.

Meine Quellen sind die aktuellen Forecasts der ICAO, IATA, Boeing, Airbus..., die Liste kannst du beliebig ergänzen, ersetzen, auch mit Prognosen anderer Institute oder Organisationen, welche dem Luftverkehr kritischer gegenüber stehen.

Als Lesetipp empfehle ich den aktuellen Commercial Market Outlook von Boeing aus Ende Oktober.
 

YankeeZulu1

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09.07.2020
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Wir werden alle sterben, an irgendwas, irgendwann


aber ich sehe keine Notwendigkeit, unnötig früh und und kampflos von meinem Recht auf Ableben Gebrauch zu machen; das gilt für Firmen incl, deren FÜhrung gleichermaßen. Wie beim Menschen gilt auch hier: lieber mit weniger Speck gesund und lange weiterleben
 

Threy

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05.05.2020
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Die haben kein Geld mehr. Die vielreisenden Städtetrip-Pärchen müssen sparen.
Der Brexit kommt noch on top. Redet keiner mehr drüber.
Was noch gar nicht klar ist, ob Reisen künftig mit ekelig und ansteckend oder so assoziiert sein wird? Nach dem Motto, nur zuhause ist man wirklich sicher.

Dir ist aber schon bewusst, was in den kommenden Jahren in westlichen Ländern vererbt wird und das Länder wie Indien und China wachsen werden..., um nur mal zwei Faktoren zu nennen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Meine Quellen sind die aktuellen Forecasts der ICAO, IATA, Boeing, Airbus...

Wir haben doch gesehen, wie verlässlich diese Prognosen sind. Alle bauen große Vierstrahler, keiner braucht sie. Ewiges Wachstum wird prognostiziert, aber alle bauen ihre Langstreckenflotten ab und entlassen teuer aufgebautes Personal.
Deswegen ist vielleicht selber nachdenken angesagt?

Auf lange Sicht dürfte der Luftverkehr wieder wachsen. Hatte ich auch nicht anders behauptet. Aber dass alles Aufkommen nun bald automatisch wiederkommt, sehe ich nicht so schnell. Die Airlines auch nicht.
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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Auf lange Sicht dürfte der Luftverkehr wieder wachsen. Hatte ich auch nicht anders behauptet. Aber dass alles Aufkommen nun bald automatisch wiederkommt, sehe ich nicht so schnell. Die Airlines auch nicht.

Du behauptest in #1963 genau das Gegenteil!

Abstrahiere mal ein bisserl, wenn der weltweite Luftverkehr schrumpfen würde, gäbe es kein Wirtschaftswachstum mehr oder siehst du auch hier keinen Zusammenhang?
 
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